Qualzuchten II

  • Diese Mopszüchter.... da steht nix von VDH, aber überall Ausstellungserfolge - das heisst doch dann, es sind VDH-Züchter, oder nicht? Gibt es auch andere Ausstellungen? Damit kenne ich mich ja gar nicht aus...

    Dissidenzvereine halten ebenso Ausstellungen ab wie FCI/VDH Vereine. Sind halt meist deutlich weniger Hunde.

    Auf einem Plakat im Hintergrund der Ausstellung steht 'erster Pfälzer Rassehunde Verein'. Der ist naja etwa umstritten

    Glückwunsch zu deinen Augen, ich konnte das nicht lesen und beim Suchen hab ich es nicht gefunden.

    Bzgl. der Felllänge: Vielleicht wurden da zwei Tiere verpaart, die das Langhaargen tragen - wenn es das beim Mops gibt. Zumindest kann bei Laboklin drauf getestet werden.

    Der Mops ist solange er nicht gekreuzt ist, reinerbig kurzhaar.

  • Sorry, aber das ist wieder so eine knackige Phrase, die klasse klingt, aber auf welche Rasse trifft es zu?

    Ich hatte ein Fragezeichen dran, wie du vielleicht bemerkt hast?

    Sowas: ?

    Die ursprüngliche Beobachtung bei den Bearded kam ja nicht von mir.

    Gerade gelesen hatte ich sowas in einem Thread über Border Collies. Da kannte der Richter den Kurzhaar-Schlag nicht. Das hat mich schon beeindruckt.

    Wenn ich mir anschaue, welche Hunde prämiert werden, ja, dann drängt sich mir schon der Eindruck auf, dass nicht nach dem Standard gerichtet wird.

  • Wenn ich mir anschaue, welche Hunde prämiert werden, ja, dann drängt sich mir schon der Eindruck auf, dass nicht nach dem Standard gerichtet wird.

    Würde IMMER nach Standard gerichtet, würden z.B. alle extremen Brachycephalen Hunde sehr, sehr schlecht abschneiden, denn ich kenne keinen Standard, in dem steht, dass die Nase so tief im Gesicht liegen soll wie es bei Möpsen, FB und Co. heute der Fall ist.
    Würde IMMER nach Standard gerichtet (und zur Zucht zugelassen) werden, hätten wir diese Qualzuchtproblematik gar nicht, zumindest nicht annähernd in dem Ausmaß, in dem sie besteht.

    Denn zumindest ich kenne KEINEN Rassestandard (kenne aber bei weitem nicht alle), in der eine Karrikatur unter dem die Rasse ernsthaft leidet, dem Standard entspricht.


  • Wenn ich mir anschaue, welche Hunde prämiert werden, ja, dann drängt sich mir schon der Eindruck auf, dass nicht nach dem Standard gerichtet wird.

    Aber das hat doch niemand behauptet. Das viele Richtetr komplett am Standard vorbei richten, ich glaube da gehen alle mit dir d'accord, aber man muss ja nicht multi super champion sein um züchten zu dürfen, sondern im normalfall reicht ein sg oder ein g und das bekommt ja wohl jeder ohne zuchtausschliesenden Fehler.

  • Ich hab auch was gefunden. Im Facebook war das ein Beitrag der von vielen mit "Jöööö" oder "Schau mal Schatz, den Pitsky will ich" etc. kommentiert wurde.

    Der Blick ist sowas wie die deutsche Bild-Zeitung, für den Inhalt also keine Gewähr :hust:

  • Ich hatte ein Fragezeichen dran, wie du vielleicht bemerkt hast?

    Sowas: ?


    Ja und die Frage war:

    Was wenn ein Hund nicht in die Zucht kommt, weil er dem Standard entspricht.

    Meine Gegenfrage:
    Wie oft hast du das in der Realität schon erlebt?

    Ich noch nie.

  • Darf ich mal die Kenner fragen, ob hier das Fell geschnitten ist?

    http://www.raving-spirit.de/unsere-beardies/megan

    Hatte bei Google einfach mal Working Bearded Collies eingegeben, weil mich die Unterschiede mal interessiert haben.
    Die Beardies die ich kennen gelernt habe (hatten früher eine Züchterin in der Nachbarschaft und hier im Nachbardorf wohnt auch einer) habe ich als durchweg angenehm empfunden, nur mir persönlich ist es einfach zu viel Fell.
    Meine Hunde kommen aber ganz normal mit denen klar.

    Ich kenne einige Hunde aus dieser Zucht persönlich (aus dem Agility), alles keine Fellmonster, alle schön triebig und sehr nett :smile:

  • Nachtrag: Wo ich schon den Schapendoes erwähnt habe...
    Da gibt es ja auch immer mehr geplatzte Sofakissen und Fellmonster, die so pflegeintensiv sind, daß sie geschoren werden. Der "Trend" befällt also nicht nur den Beardie.

    absolut. Ich hatte letztens 2 im Salon, aus der gleichen Zucht, Onkel und Neffe oder so.
    Onkel hat tolles Fell, super pflegeleicht, da bin ich in 45-50 Minuten locker fertig mit baden, bürsten und föhnen.
    Beim Neffen sieht das schon ganz anders aus. Hier schwitze ich mir 60-90 Minuten einen Wolf, weil das Fell so unfassbar wellig und wattig ist.

  • Ja, ich kenne auch Beispiele von eng verwandten Hunden (in dem Fall sogar Vollgeschwister), wo der eine sehr pflegeleicht, der andere extrem aufwendig ist - und beide haben den gleichen Besitzer, daran kann es also nicht liegen. Eine vernünftige Fellstruktur scheint gar nicht sooo leicht zu züchten zu sein.

    Was auch dieses Thema etwas erschwert:

    Ich würde mich freuen, wenn ich zukünftigen Interessenten Züchter nennen könnte, die unter anderem auf moderates Fell achten.

    Ich hatte vor Jahren mal gesucht, deutschlandweit - und keinen gefunden

    Es kommt halt drauf an, was man unter "moderat" versteht. So "kurzhaarig" wie die heutigen Brambledales, deren Fotos BeardiePower gepostet hatte, mit sehr selten nötigem Bürsten wird man wohl tatsächlich fast nur bei Working Beardies bzw. deren Nachfahren finden (wie z.B. den oben verlinkten Raving Spirits). Das sind tolle Hunde, aber sie sind eben nicht nur vom Äußeren her etwas anders als der "normale" Beardie, wie er sich in den letzten Jahrzehnten als Familienhund etabliert hat - und es gibt in Deutschland nur sehr wenige Züchter, und das teilweise auch erst seit kurzem.

    Aber "nicht zu extremes Langhaar", sprich bürsten maximal alle 1-2 Wochen nötig, nicht so viel und schwer, dass es den Hund irgendwie behindert, auch nicht im Sommer, nicht so lang, dass gar keine Umrisse mehr zu erkennen sind - das kann man schon bei einigen Züchtern finden. Bei Interesse kann ich gerne mal einige Namen aufschreiben, die mir in die Richtung einfallen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne, dass ich sie alle persönlich kennen würde - und deshalb vielleicht lieber per PN, zumal es hier ja wirklich nicht reinpasst)


    Die Hündin ist natürlich kein Fellmonster.

    Danke, da bin ich beruhigt ;) Sie ist aber halt genauso ein moderner Beardie aus "Showlinien" (also im Sinne von "Nicht-Arbeits-Linien" - Showerfolg dürfte bei ihrer Zucht so ziemlich das letzte Ziel gewesen sein) wie die, die dir begegnet sind. Und nachdem es hier doch sehr in die Richtung "Schlimm, was aus dem Beardie geworden ist" ging, war mir wichtig, zu zeigen, dass dieser Typ "Fellmonster" eben nicht die Norm sein sollte (womit wir wieder beim Richten nach Standard wären...) und auch heute nicht die alleinige Norm ist. Denn ich denke, es schadet einer Rasse eher und fördert die Entwicklung Richtung Qualzucht, wenn gerade die Extreme in der Öffentlichkeit als das für die Rasse Repräsentative wahrgenommen werden. Also nach dem Motto "Rasse X waren vielleicht mal tolle Hunde, aber heute sind das ja alle überzüchtete Karikaturen mit viel zu viel Fell (oder zu schrägem Rücken/zu kurzen Beinen/zu riesig/zu winzig oder was es an problematischen Extremen noch alles gibt.)" Denn dann wenden sich gerade die Interessenten ab, die den Markt für vernünftige, gemäßigte Züchter bilden könnten. Und wer die Extreme züchtet, kann sich bestätigt sehen, dass seine Rasse nun einmal so aussehe und die "Gegner" halt offensichtlich diese Rasse nicht leiden könnten und deshalb alles blöd fänden.
    Deshalb bin ich inzwischen auch bei diesen "Rasse XY früher und heute"-Bildern etwas skeptisch (und wollte mit meinem Beispiel mal zeigen, wie leicht man durch gezielte Auswahl der Fotos die Aussage manipulieren kann). Sinnvoller fände ich eigentlich den Kontrast von negativen und positiven aktuellen Beispielen, nach dem Motto "So kann Rasse XY (heute) auch aussehen" - vorausgesetzt natürlich, es gibt noch gesunde, nicht-extreme Vertreter, was bei einigen Kurzschnäuzigen ja leider fraglich zu sein scheint.

    Um diese Panik ging es der Züchterin.

    Danke! Dann kann ich es zumindest halbwegs nachvollziehen, denn wie gesagt, Geräuschempfindlichkeit kenne ich auch als weit verbreitetes Beardie-Problem (allgemeine Panik/Angst vor allem und jedem allerdings nicht), auch wenn ich es längst nicht als so gravierend einschätzen würde.

    @BeardiePower (sorry, ich krieg das mit den verschachtelten Zitaten nicht sinnvoll hin): Ich habe schon verstanden, dass es dir nicht um die Verträglichkeit der Beardies selbst, sondern das Verhalten der anderen Hunde ihnen gegenüber ging. Aber meine Logik war halt: Wenn unsere Langhaarhunde wirklich so große Kommunikationsprobleme hätten, würde ihnen ihre Freundlichkeit ja auch nix nutzen, weil sie nicht verstanden würde. Und ich habe eben wirklich nie die Erfahrung gemacht, dass unsere Beardies von anderen Hunden 'unfreundlicher' behandelt oder Opfer von Angriffen würden, eher im Gegenteil. Ist natürlich nur meine Erfahrung und nicht verallgemeinerbar, aber ebensowenig würde ich verallgemeinern, dass andere Hunde sie nicht lesen können.

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