Qualzuchten II

  • Nachtrag: Wo ich schon den Schapendoes erwähnt habe...
    Da gibt es ja auch immer mehr geplatzte Sofakissen und Fellmonster, die so pflegeintensiv sind, daß sie geschoren werden. Der "Trend" befällt also nicht nur den Beardie.

  • Darf ich mal die Kenner fragen, ob hier das Fell geschnitten ist?

    http://www.raving-spirit.de/unsere-beardies/megan

    Hatte bei Google einfach mal Working Bearded Collies eingegeben, weil mich die Unterschiede mal interessiert haben.
    Die Beardies die ich kennen gelernt habe (hatten früher eine Züchterin in der Nachbarschaft und hier im Nachbardorf wohnt auch einer) habe ich als durchweg angenehm empfunden, nur mir persönlich ist es einfach zu viel Fell.
    Meine Hunde kommen aber ganz normal mit denen klar.

  • Es müßte Richter geben, die genau nach dem Standard richten.

    Das würde generell helfen (auch) bei der Qualzucht-Thematik....

    Wobei mich der Wunsch, es "müsste" Richter geben die nach dem Standard richten, mal wieder zum Lachen bringt. Das ist doch absurd, dieses Ausstellungswesen.
    Bei vielen Rassen brauchen die Hunde doch Ausstellungsnoten, um die ZZL zu bekommen, oder nicht? Was, wenn ein Hund nicht in die Zucht kann, weil er dem Standard entspricht?

    Ist wie beim Reitsport. Dort kriegen Reiter Medaillen, die gemäß jeder Reitlehre einfach nur Scheisse bauen.


  • Bei vielen Rassen brauchen die Hunde doch Ausstellungsnoten, um die ZZL zu bekommen, oder nicht? Was, wenn ein Hund nicht in die Zucht kann, weil er dem Standard entspricht?

    Das passiert aber per se sehr sehr selten. Für nen SG reicht es ja dann meistens doch, das der Hund grob nach dem, ich nenne es mal Wunschbild, aussieht. Sonst würden ja einige Border Collies am Ring direkt disqualifiziert werden.

  • Ich würde mich freuen, wenn ich zukünftigen Interessenten Züchter nennen könnte, die unter anderem auf moderates Fell achten.

    Darf ich mal die Kenner fragen, ob hier das Fell geschnitten ist?

    http://www.raving-spirit.de/unsere-beardies/megan

    Hatte bei Google einfach mal Working Bearded Collies eingegeben, weil mich die Unterschiede mal interessiert haben.
    Die Beardies die ich kennen gelernt habe (hatten früher eine Züchterin in der Nachbarschaft und hier im Nachbardorf wohnt auch einer) habe ich als durchweg angenehm empfunden, nur mir persönlich ist es einfach zu viel Fell.
    Meine Hunde kommen aber ganz normal mit denen klar.


    Die wollte ich gerade darauf verlinken. Ich kenne jemanden der jetzt den zweiten Hund aus der Zucht hat und die haben eben noch einen Picard.

  • Um diese Panik ging es der Züchterin. Ich habe keine Ahnung, wie verbreitet das ist, hab mich mit Beardeds nie ausführlich beschäftigt. Allerdings stolpert man bei Recherchen in diesem Zusammenhang eigentlich immer über den Bearded.

    Darf ich mal die Kenner fragen, ob hier das Fell geschnitten ist?

    raving-spirit.de/unsere-beardies/megan

    Ich bin ja kein Rassekenner. Aber Langhaarhunde mit 6 Monaten sind nicht aussagekräftig. Da ist das Fell noch lange nicht fertig. Beim Collie sagt man, dass das 3 Jahre braucht.

  • Das ist doch absurd, dieses Ausstellungswesen.
    Bei vielen Rassen brauchen die Hunde doch Ausstellungsnoten, um die ZZL zu bekommen, oder nicht? Was, wenn ein Hund nicht in die Zucht kann, weil er dem Standard entspricht?

    In der Tat eine der ganz großen Absurditäten in der Hundezucht!

  • In der Tat eine der ganz großen Absurditäten in der Hundezucht!


    Und für wie viele Rassen trifft das in der Realität zu?
    Sorry, aber das ist wieder so eine knackige Phrase, die klasse klingt, aber auf welche Rasse trifft es zu?

    Nur weil ein Hund nicht den Multi Champion, zig Vs und BOBs macht, ist er nicht von der Zucht ausgeschlossen und auch mit dem normal typisierten Hund ist in der Regel immer ein G oder SG drin.

  • Bei uns ist die Wurferstkontrolle (incl Muttertier) durch VDH-Zuchtwart in den ersten 7 Lebenstagen der Welpen Vorschrift.Ist das bei anderen denn nicht so?

    Bei uns ist die Wurferstbesichtigung in den ersten 14 Tgen vorgeschrieben, obwohl mein Zuchtwart immer in der ersten Woche kommt - das ist auch völlig in Ordnung für mich.
    Zur Wurfabnahme kommt er dann nach dem Impfen und Chippen.

    Bei den Boxern innerhalb der ersten 3 Tage. Ich kenne es aber auch, daß innerhalb der Vereine ein kleinerer Verein sich mal einen benachbarten und geachteten Zuchtwart "ausleiht" vom größeren Verein, um die Kosten und den Zeitbedarf zu minimieren.

    Die Züchterin meine Quarus hat schon Züchter aller möglichen Rassen über die Jahre als Zuchtwart unterstützt.

    Mein Zuchtwart züchtet selbst Bernhardiner.
    Meine Rasse hat keinen anerkannten Verein und wird direkt vom VDH betreut. Der VDH sucht dann nach einem Zuchtwart in der Nähe, der sich bereit erklärt, einen von uns Züchtern zu betreuen.
    Vor meinem jetzigen Zuchtwart hat das sein Vater gemacht - der hat seinen Sohn während dessen "Zuchtwartausbildung" auch ab und an mit zu mir gebracht.
    Als meiner dann in Rente ging, hat sein Sohn angeboten mich zu übernehmen. Ich hab beim VDH nachgefragt und das war in Ordnung.

    Bezog sich das jetzt auf meinen Link?

    Nicht nur da. Ich weiß nicht, wer auf die Idee kam, dass ein Hütehund blind sein muss. Ich stelle mir so einen Flokati dann mal an einer Bockherde vor, die grad so gar keinen Bock hat. Wenn die mitbekommen, dass der Hund so schwer sehbehindert ist, dann machen die den tot.
    Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Schäfer seine Hunde in unwegsamen Gelände dauernd aus dem Gestrüpp scheidet ...

    Meine Rasse hat ja ständig wachsendes Fell und den alten Beschreibungen heißt es, dass die Hunde im Hüteeinsatz nur 1x im Jahr zusammen mit den Schafen geschoren wurden. Die Haare vor den Augen sollte vor der schneidenenden Bergluft (Bindehautentzündung) schützen und auch vor der Helligkeit bei Schnee in den Bergen.
    Die Hunde im Bergwerk wurden ebensowenig geschoren, um die Augen vor dem Kohlestaub zu schützen.
    Nur die Vertreter bei den Fischern und vor alem den Jägern wurden regelmässiger geschoren (bei den Fischern nur so, dass das Fell noch vor der Kälte schützte, bei den Jägern recht kurz wegen des Unterholzes).

    Geschadet hat das lange Fell vor den Augen jedenfalls nicht, alle Sinne sind sehr stark ausgeprägt bei der Rasse.
    Ich das Fell meiner Hunde jetzt nicht ewig lang wachsen, aber teilweise fällt es schon etwas über die Augen. Was ich abschneide sind die Haare am Innenauge (beim Menschen würde man sagen, neben der Nasenwurzel), denn die wachsen meist seitlich und direkt über das Auge, während die von oben sich eher wie ein leichter Vorhang darüber legen.

    Ich schnipple, und bekomme da gerne mal "Haue" deswegen von anderen Beardiehaltern und Beardiezüchtern (Foren). Da heißt es dann "Wer keine Lust zum Bürsten hat, der sollte sich keinen Langhaarhund kaufen". Abgesehen davon, daß man bei Züchtern keinen Beardie bekommt, wenn man im Vorfeld erwähnt, daß man schneiden möchte.
    Ich antworte auf die Aussage "Wer keine Lust zum Bürsten hat..." immer gerne damit: Da wird gesagt, man soll die Rasse nicht nach dem Äußeren aussuchen, sondern ob die Rasse zu einem paßt in Temperament, Bewegung, Beschäftigung - und dann hört man sowas. Was, wenn ausgerechnet diese Langhaarrasse zu einem paßt, man aber keine Lust auf das lange Fell hat? Fell kann man kürzen. Die anderen Ansprüche kann man nicht "wegschneiden".
    - Nein, bei solchen Aussagen bekomme ich immer eine Art Wut.

    Meine Hündin mit geschnittenem Fell

    Spoiler anzeigen

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Gefällt mir sehr gut. Eine Bekannte hat ihre beiden Beardies auch im Sommer so gehalten. Obwohl die von sich aus noch einer Zucht stammten, die nicht so stark behängt waren wie man es heute manchmal sieht - mittlerweile sind sie aber schon an Alterskrankheiten gestorben.

    Das würde generell helfen (auch) bei der Qualzucht-Thematik....
    Wobei mich der Wunsch, es "müsste" Richter geben die nach dem Standard richten, mal wieder zum Lachen bringt. Das ist doch absurd, dieses Ausstellungswesen.
    Bei vielen Rassen brauchen die Hunde doch Ausstellungsnoten, um die ZZL zu bekommen, oder nicht? Was, wenn ein Hund nicht in die Zucht kann, weil er dem Standard entspricht?

    Ist wie beim Reitsport. Dort kriegen Reiter Medaillen, die gemäß jeder Reitlehre einfach nur Scheisse bauen.

    Ein Züchter nimmt ja in der Regel nicht nur lauter Champions in die Zucht, bzw. ist das nicht nötig.
    Es reicht bei meiner Rasse z.B. auch die Note "sehr gut" - sind doch immerhin sehr gute Hunde.
    Ich glaube, wenn ein Hund dem Standard nicht entspricht und deshalb keine ZZL bekommt, muss das wirklich schon was schwerwiegendes sein oder fällt komplett durch Wesenstest oder so.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!