Qualzuchten II

  • Naja, regelmäßiges Baden zB war aber auch bei keinem Hütehund so vorgesehen, damit er nicht zu einem Filzklumpen wird oder "schmandig" ist.

    Erzähl das mal einem, der noch mit den Hunden arbeitet, dass der die regelmäßig baden soll. Oder bürsten.
    Es ist kein zweckmäßiges Fell mehr, das regelmäßig gebadet werden muss.

    Das kann man bei den Hätschelhündchen machen (FCI Gruppe 9), die sowieso die ganze Zeit gepampert und betüdelt werden wollen. Seife hier, Schleifchen da. Kein Thema.

    Aber bei Hunden, die irgendwann mal zu irgendeinem Zweck gedacht waren, sollte in meinen Augen ein regelmäßiges Bad nicht nötig sein, um den Fellmassen Herr zu werden, bzw um zu gewährleisten, dass der Hund sauber und gepflegt ist.

  • Naja, regelmäßiges Baden zB war aber auch bei keinem Hütehund so vorgesehen, damit er nicht zu einem Filzklumpen wird oder "schmandig" ist.

    Erzähl das mal einem, der noch mit den Hunden arbeitet, dass der die regelmäßig baden soll. Oder bürsten.
    Es ist kein zweckmäßiges Fell mehr, das regelmäßig gebadet werden muss.

    Das kann man bei den Hätschelhündchen machen (FCI Gruppe 9), die sowieso die ganze Zeit gepampert und betüdelt werden wollen. Seife hier, Schleifchen da. Kein Thema.

    Aber bei Hunden, die irgendwann mal zu irgendeinem Zweck gedacht waren, sollte in meinen Augen ein regelmäßiges Bad nicht nötig sein, um den Fellmassen Herr zu werden, bzw um zu gewährleisten, dass der Hund sauber und gepflegt ist.

    Nöö, hütehunde wurden(werden) meistens einfach gemeinsam mit den Schafen abgeschoren und ansonsten war es oft einfach Wurst ob da irgendwo filz war oder der Hund gestunken hat. (Man beachte... "meistens" und "oft")

    Und gerade der Collie, der Berner, etc werden kaum noch zur Arbeit eingesetzt... das sind Familienhunde.

  • genauso wie der Pudel heute seltenst noch Jagdhund ist, genauso wie der Labrador oder Golden Retriever oder Cocker... die prioritäten bei diesen Rassen haben sich einfach komplett verschoben.

    Und weil es so gern falsch verstanden wird.... Nein, ich bin nicht dafür, Hunde zu züchten die mit extrem hohen Pflegeaufwand leben müssen. Darum ja auch mein Wunsch, das bei der Zucht mehr wert auf die Fellqualität gelegt wird.

  • Öhm, ich finde nicht, dass die 9er nun Plüschbomben und Fellmonster sein dürfen sollten...
    Die wenigsten normalen Halter haben Lust auch gute Fellpflege, oder bringen ihren Hund zum Groomer :ka: und man sieht das auch echt oft genug, leider!
    Folgen sind dann Hautprobleme und Filz.

    DAS hat bei keinem Hund was verloren!

  • Öhm, ich finde nicht, dass die 9er nun Plüschbomben und Fellmonster sein dürfen sollten...
    Die wenigsten normalen Halter haben Lust auch gute Fellpflege, oder bringen ihren Hund zum Groomer :ka: und man sieht das auch echt oft genug, leider!
    Folgen sind dann Hautprobleme und Filz.

    DAS hat bei keinem Hund was verloren!

    so ist es. Aber kein 0815Hundehalter guckt, ob die fellbeschaffenheit der elterntiere passt. Da wird einfach ein süßes kleines Plüschi gekauft, mit Pech klärt der Züchter nicht über die Fellpflege auf, geschweige denn das die kleinen schon mal ne Bürste gesehen haben.

    Schlimm genug, aber dazu kommt dann noch, das die meisten Langhaarhunde einfach nur noch wattefusselfell haben, auch als erwachsene. Die Besitzer verzweifeln (zu recht) daran, die Hunde sowieso...

  • Meine Langhaarhündin (die vom Fell her so ist wie ich es mir auch bei reinrassigen Bernern, deren Mix sie ist wünschen würde) wird...öhm..ziemlich genau 2mal im Jahr gebadet...nämlich nach der Läufigkeit weil sie dann stumpf/speckig ist (anscheinend hormonell Bedingt) ansonst mit nem stinknormalen Kamm und ner Bürste gepflegt..Halskrause und Beine im Sommer geschoren...sie filzt nicht, auch nicht an den Ohren oder der Rute und es kommt noch genug Luft an die Haut, sodass es da auch keine Probleme gibt. Würde ich sie regelmäßig baden würde das Fell so fein werden dass es wirklich filzt (schon ausprobiert). Stinken tut sie auch nicht...das hat meist nix mit Dreck sondern eher mit unpassendem Futter zutun..oder eben der Hund hat sich in was gewälzt oder zb auch Hunde in deren Haushalt geraucht wird nehmen den Geruch natürlich an...aber ansonsten stinken eigentlich wenige Hund nur weil sie nicht gebadet werden
    Ich weiß dass auch Groomer ihren Job brauchen und für manche Rassen mag er sinnvoll sein...aber für mich ist ein Fell welches wirklich immer wieder gewaschen werden muss damit der Hund ein normales Leben führen kann nun alles andere als erstrebendswert. Nicht alle Langhaarhunde haben Probleme...aber eine Übertypisierung muss natürlich auch da unbedingt vermeiden.

    Allerdings: Der Collie meiner Tante war auch so eine extrem EXTREM Plüschbombe ABER er hatte ein sehr harsches Fell was nicht verfilzt ist und auch während dem Fellwechsel blieben die Haare Büschelweise draußen an irgendwelchen Zweigen oder eben auch eben dem Teppich hängen..aber eben kompaktere Büschel und keine einzelnen Fusselhaar. Will sagen die Fellmenge oder Felllänge alleine sagt erstmal gar nichts aus...die Struktur ist wesentlich wichtiger

  • Also, die ganze Zeit wird hier an früher und damals gemessen aber ausgerechnet beim collie nicht?

    natürlich sind das nun familienhunde, meiner auch, trotzdem möchte ich, genau wie man es beim dsh oder beim bc etc tut, auf "früher" zeigen und mich daran orientieren.
    und nein, Hütehunde wurden nicht mit den schafen abgeschoren, DAS gilt eher für die HSH.
    (ich lass mir gerne fundiert das Gegenteil zeigen)

    nicht umsonst sind gerade LHC, Sheltie, BC usw früher schlicht und wetterfest im Fell gewesen. die arbeiteten, dann wurden sie weggepackt. vielleicht nach nem regen abgerubbelt.

    und selbstverständlich sollte kein hund ersticken in fellmassen. es IST aber nunmal so, dass das häufig bodenlange, seidige, kaum haarende fell der fci gruppe 9 deshalb entstehen konnte (=selektiert wurde), weil sich darum auch gekümmert wurde in irgendeiner weise.


  • Und gerade der Collie, der Berner, etc werden kaum noch zur Arbeit eingesetzt... das sind Familienhunde.


    Ist das irgendwie nicht eher ein Gegenargument?

    Ich würde Geld verwetteten das 90 % aller Familienhundehalter nicht wollen das der Familienhund Pflege bedürftiges Fell hat. Da gibts kein guten Grund wieso man das weg selektiert egal ob die Hunde Rasse heute aktiv arbeitet oder nicht

  • Es sollte aber nicht Zuchtziel sein, dass nur Profigroomer mit div. Werkzeugen sich durchs Fell gekämpft bekommen.

    Gerade die Hütehunde waren eigentlich für "keine Pflege" gedacht, und nicht für "bringe ich 1 x pro Woche zum Groomer, damit der mit Profiwerkzeug das Fell bearbeitet"...

    von "sich durchs Fell kämpfen" Und "einmal die Woche" war auch nicht die Rede :ka:

    Ist hier zB im Fellwechsel so.

    Gut, Ari lässt sich auch nicht sonderlich gerne kämmen und bürsten, aber selbst wenn wir wirklich jeden bis jeden zweiten Tag richtig intensiv an ihm rumbürsten kriegen wir das Fell alleine praktisch nicht unter Kontrolle.
    Dafür braucht es tatsächlich mehr oder weniger das Profi Equipment beim Groomer.

    Außerhalb des Fellwechsels ist er dafür recht pflegeleicht. Wenn auch meist zu fellig.

    Aber wie gesagt, ich sehe Aris Fell auch als nicht besonders funktional an (zumindest im Sommer im Moment ist er super happy damit).

  • Also mein Gruppe9-Hätschelhündchen-Pudel filzt auch nicht. Der muss zwar regelmäßig runtergeschoren werden, aber ansonsten... Und dass Gestank immer mit dem Futter zu tun haben muss, halte ich für ein Gerücht.
    Wers nicht glauben mag, kann sich mal den Aussi aus unserm Pferdestall mal ins Bett legen. Der riecht einwandfrei nach Ponyhof. (Genauso wie meiner, wenn ich mal länger dort war.)
    Der Aussi ist weder ein Gruppe9-Hätschelhündchen noch ein Fellmonster und wird trotzdem regelmäßig gebadet, einfach weil er trotzdem auch ein Familienhund ist und nicht ausschließlich draußen lebt.

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