Qualzuchten II

  • In dem von mir, vor einigen Tagen verlinkten Video, spricht die Tiermedizinerin davon, dass die DSH mit dem stark abfallenden Rücken mit massiven gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben. Viele ältere Tiere können kaum noch aufstehen.

  • Nicht böse gemeint, aber die TÄ in dem Video findet z.B. lt. ihrer Website nicht, dass es wissenschaftliche Gründe gegen die Verpaarung von Groß- und Kleinpudeln gibt. Ah ja. Klingt für mich ehrich gesagt fast ein bisschen populistisch: "Meine Rasse ist die gesündeste und tollste, alle anderen haben keine Probleme". Konsequenterweise züchtet sie auch verbandslos.

  • Ich hab das Video nicht gesehen, hab jetzt auch keine Zeit dazu.
    Aber da wären wir wieder beim Thema Perspektive. Wie viele sind "viele" und was sind "ältere" Tiere.

    Ich kenne viele ältere Hunde (10+) die sich schwer tun aufzustehen. Mehr große Hunde als kleine Hunde. Hat meist was mit Arthrose und Alter zu tun und weniger mit der Winkelung der Hinterhand.
    Das sind halt wieder so Allgemeinplätze, die sich in solchen Reportagen gut machen. Wobei da halt immer die ganze Geschichte interessanter und wichtig wäre.
    Und ich frag mich ehrlich immer, woher die Betreiber solcher Kleinpraxen die enormen Patientenzahlen herhaben, um da eine echte Relation erstellen zu können und nicht nur von einer handvoll Einzelflällen reden zu können...

  • Das glaube ich eigentlich nicht. Wer diese Rassen auch oder vor allem ihres Wesens wegen liebt, ist froh, wenn sie gesünder wird.

    Die Frage ist eben auch, was die Bully- oder Mopsbesitzer denn unter dem Wesen "ihrer" Rasse verstehen.
    Ich hab nämlich oft schon den Eindruck, dass für viele das Reizvolle an diesen Rassen darin besteht, einen nicht zuuuuu kleinen, absolut anspruchslosen Begleithund zu haben, der mit wenig Bewegung "zufrieden" ist.
    Wären die Rassen nicht so eingeschränkt, wäre der Reiz für viele Bully/Mops/EB-Halter wohl weg, weil man mit dem Hund dann ja tatsächlich mehr machen müsste, als zwanzig Meter bis zur nächsten Wiese zu watscheln und ansonsten auf der Couch zu schmusen...

  • Der Herr Doktor lobt den Charakter von Mops und Bulldogge allerdings auch (steht auch in seinem Text!), obwohl er die Zucht so kritisiert!
    Glaube kaum, dass er damit die Auswirkungen der Atemnot meint, sondern schon das Wesen ansich.

  • Der Herr Doktor lobt den Charakter von Mops und Bulldogge allerdings auch (steht auch in seinem Text!), obwohl er die Zucht so kritisiert!
    Glaube kaum, dass er damit die Auswirkungen der Atemnot meint, sondern schon das Wesen ansich.

    Ja, dem glaub ich das auch.
    Aber auf viele (sicher nicht alle!) Mops-/Bully-/EB-Halter trifft, das denke ich, nur teilweise zu.
    Denn dass die so extrem "anspruchslos" in der Auslastung sind, liegt bestimmt schon an den körperlichen Einschränkungen.

  • Dass diverse Vermehrerwelpen nicht wirklich wesensfest sind, steht aber sicher ausser Frage, und dass viele Besitzer es dann auch noch verbocken, dazu.

    @Pinky4
    Leider ja, viele möchten ein interaktives, dekoratives Kuscheltier. Schade, dass sie nicht zu einem dieser Haustierrobotern greifen, wie sie in Asien sehr beliebt sind!

  • Sehe ich auch so.

    Ich denke nicht mal, dass es den Besitzern bewusst ist. Ich glaube die Wenigsten sind sich der Einschränkungen wirklich bewusst. Viele hatten wahrscheinlich auch noch nie einen "gesunden", fitten Hund. Sie wissen halt aus dem Bekanntenkreis, dass das realtiv (!) anspruchslose Hunde sind und holen sich einen, aber warum sie das sind :ka:
    Muss ja zugeben, manchmal beneide ich kurz die Bullybesitzer mit ihrem stundenlang neben ihn schnarchenden Hund während meine mehr Fitnessprogramm brauchen um abzuschalten. Aber dann auch irgendwie nicht :D

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