Schutzhundesport und FH Austausch

  • Die Umsetzung der neuen IGP PO ist ja teils schon skurril von außen betrachtet.:???:

    Bei den Vorführungen bei der WM in B die ich gesehen habe wurde jedes Mal unnatürliches laufen in der Fußarbeit bemängelt ( und da rede ich nicht von den zusammen gepressten Hunden die vorn und hinten verschiedene Gangarten haben . Einfach aufmerksam, korrekte Position, Mal mehr mal weniger Aktion mit der Vorhand.) . Was will man da jetzt sehen ? Nebenher schlurfen und bloß nicht hoch gucken ? Gleichzeitig deutliches Meideverhalten bei anderen Übungen ignorieren und unkommentiert lassen find ich dann echt kurios.

    Bei einer Freundin auf Prüfung hat ein Hund das AKZ IGP 3 erhalten der in C nicht einen vernünftigen Griff gesetzt oder gehalten hat . C-70 Pkt , TSB nicht vorhanden. Laut LR aufgrund der neuen PO so möglich. :emoticons_look:Das hat bei mir echt Fragezeichen hinterlassen ob das so ein sinniger Weg ist.

  • Was will man da jetzt sehen ?

    Am liebsten alles :D

    Taktklar, freudig, aufmerksam, Kruppe möglichst hoch, gerade, eng, aber nicht bedrängend, kein springen.

    Je nach Gebäude ist das einfach sehr schwierig zu erreichen, ein sehr Bekannter DSH Richter, HF und Züchter von den DSH sagte kürzlich zu mir, auf die Frage was man nun macht: Anatomisch andere Hunde züchten. Ich hab auf der BSP auch kein V mitbekommen, hab aber auch noch nicht alle Hunde geschaut. Mit meinem Mali ist das V wesentlich einfacher auszubilden, anatomisch. Wir finden uns aktuell mit SG ab bei den DSH. Kriegen ja eh alle. Und man landet auch direkt im SG, unteres V vermisse ich.

    Gleichzeitig deutliches Meideverhalten bei anderen Übungen ignorieren und unkommentiert lassen find ich dann echt kurios.

    Hier finde ich auch schade, dass Ausbildung ohne Meideverhalten nicht vermehrt belohnt wird, was ja gut möglich wäre. Generell finde ich aber sehr störend das es auch häufig nicht mehr um den eigentlichen Kern der Übung geht. Bei den technischen Übungen und im Voraus zählt die Entwicklung und der Abschluss gefühlt schon mehr als die eigentliche Übungsausführung. Wir trainieren mittlerweile mehr das Drumherum als die eigentliche Übung, da reicht ja völlig wenn der Hund das geforderte irgendwie tut, das muss auch nicht schnell sein. Aber wehe der macht in der Entwicklung mal etwas auf oder könnte 2cm enger vorsitzen.. Und das sieht man mittlerweile auch auf OG Prüfungen.

  • Habt ihr vielleicht noch ein paar Tipps für mich für einen Hund, der extrem nach vorne stürmt auf der Fährte?

    Fährtenquadrate haben wir gemacht, ca 50. Viel klein gehäckseltes Futter, Suchdauer ca 10 Minuten, intensiv.

    Sobald der erste Schritt aus der Fährte geht, (aneinandergereiht, Bögen, keine Geraden) rennt er wie ein Irrer.
    Überrennt alles, was auf der Fährte liegt, Qualität des Futters egal, einfach nur vorwärts. Auch gleichmäßig gestreutes Futter“Pulver“ (was er im Quadrat ausdauernd sucht und wirklich jeden Brocken rauspult) macht ihn nicht langsamer. Wenn ich versuche ihn an der Leine langsam zu halten, hält er einfach nur dagegen und wirft dazu sein ganzes Körpergewicht in die Leine bis er auf dem Bauch liegt. So ist Suchen auch nicht möglich.

    Der Hund hat Vorerfahrung im Trailen, ist bereits sechs Jahre alt, sehr verfressen und liebt Nasenarbeit.

  • Ich hab nur sehr wenig Erfahrung beim Thema Fährtenarbeit. Als unsere junge Bracke so übereifrig auf den Fährten war, haben wir Pausen eingelegt. Am Anfang der Fährte war an Ruhe nicht zu denken, da kann sie nicht still sitzen und warten. Also sind wir langsam am Riemen zum Anfang und sie konnte die ersten paar Meter arbeiten. Dann haben wir sie abgelegt und Wasser angeboten.

    Und wir sind eben in unserem Tempo gegangen, nicht hinterher gerannt. Das hat sich dann nach .... 10 Fährten oder so eingependelt. Bei ihr war die devise, dass sie kapieren musste, dass sie nur langsam ans Ziel kommt.

  • Nicht wirklich, beim Fährtensport geht es viel mehr darum, wie der Hund die Fährte sucht, er soll jeden Schritt intensiv und mit tiefer Nase absuchen. Am Ende wartet auch kein Mensch, sondern ein Gegenstand, der verwiesen werden muss.

  • Am Ende wartet auch kein Mensch, sondern ein Gegenstand, der verwiesen werden muss.

    Darf gerne ignoriert werden, mein Kommentar. Ich musste nur gerade an meine Enya denken. Wir machen keine Fährte (wohl aber Nasenarbeit), sie ist ein BC.
    Sie sieht immer die Gesamtaufgabe und ich wette, bei ihr würde das ganz schnell genauso aussehen. Wenn die Aufgabe im Gesamten ist: das ist dein Quadrant, hier liegt Futter (oder was auch immer) schnüffelt sie den akribisch ab. Wenn sie aber weiß, das Ziel ist eigentlich das Ende der Strecke, bremst die nix mehr |).
    Keine Ahnung, ob das bei Sportfährten geht, aber wenn man den (extrem motivierten) Hund einfach im Unklaren lässt, wo "das Ende" ist? Also mehreres zu Verweisendes auslegt und schließlich "Feierabend" sagt, ohne abschließendes Erfolgserlebnis, also quasi auf der Strecke einfach: das war es jetzt...? Bei Enya würde ich tatsächlich versuchen, den Fokus in dem Fall weg vom "Ziel" zu bekommen.

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