Schutzhundesport und FH Austausch

  • So die dhv Qualibedinungen sind raus. Der dhv war so fair und lässt alle Qualis seit der BM/DM 2019 bestehen - sprich es wird einfach ein Jahr ausgesetzt :)

    Finde ich extrem fair, und ich freu mich sehr darüber, dass ich jetzt wirklich ein weiteres Jahr ohne Prüfungen habe, und in Ruhe und ohne Druck trainieren kann :)

  • Huhu, ich brauche bitte (mal wieder :lol:) ein bisschen Input von euch!

    Ich hab' aktuell wieder einen Jungspundt, der wird jetzt am Montag 16 Wochen alt.

    Wir sind natürlich fleißig dabei am Trainieren, aber da gibt es ein "Problem", und deshalb wüsste ich gerne:

    wie handhabt ihr einen Welpen/Junghund, welcher an sich zwar sehr verfressen ist, sich aber für das Futter im Training nicht wirklich anstrengen will? :???:

    Es fällt mir schwer, ihm das Trainieren und "Arbeiten" als etwas spitzensuperoberklassetolles zu verkaufen, da er sich durch Futter und auch durch meine Begeisterung kaum mitreißen lässt. Wir möchten uns da beim Aufbau an das schöne grüne Buch halten, hat bei allen Hunden bislang auch gut geklappt, nur der Wusel hier ist anders. Er ist durchaus aktiv, aber gleichzeitig auch extrem ruhig und besonnen. Er setzt sich grundsätzlich gerne erstmal hin und beobachtet und überlegt ganz genau.

    Mögliche Fehler, die mir so in den Sinn kamen:

    - Zu viel Futter: Die Futtermenge habe ich bereits angepasst, er bekommt um einiges weniger als auf dem Sack steht ... wenn das Bäuchlein nicht ganz so voll ist, ist er zumindest auch etwas engagierter dabei. Aber noch weniger kann und will ich ihm nicht geben, sonst wird er mir wirklich zu dünn, und auch die Nährstoffversorgung sehe ich dann als nichtmehr ausreichend an.

    - Ständig Futter: Wir trainieren natürlich nicht nur für den Hundeplatz, sondern auch im Alltag, sei es zu Hause oder mal auf einem kurzen Ausflug in die Zivilisation. :p Dadurch bekommt er eigentlich ständig ein paar Krümelchen zu fressen, und hat so vielleicht nie wirklich Hunger, bzw. nicht das gefühl sich anstrengen zu müssen?

    - Belohnung nicht hochwertig genug: Ich habe bislang alle Übungen mit seinem normalen TroFu gemacht, vielleicht ist das nicht hochwertig genug? Habe nur die Befürchtung, dass es dann immer so weitergeht und ich bald keine Steigerungsmöglichkeit mehr habe, wenn ich jetzt mit 16 Wochen schon mit Wurst und Käse trainiere. Zurück zum TroFu wird dann vermutlich ja auch nichtmehr gehen.

    - Zu hohe Erwartungen meinerseits:

    Der Gedanke war natürlich auch schon da, aber ich denke es ist nicht zu viel erwartet, dass ein 16 Wochen alter Welpe dem Futterstück in der Hand über eine Strecke von unter 10m mit der Nase nachläuft, ohne dass er mit der Nase aktiv aus der Hand raus geht und irgendwie nebenher "latscht" :???:

    Mir geht es nicht um Perfektion oder besonders viele oder schnelle Übungen, mit geht es allein nur darum dem Zwerg das Trainieren eben als "das Beste überhaupt" zu verkaufen und so eine Grundlage für's Leben zu schaffen. Und das hab' ich bei allen anderen hunden bislang über Futter gemacht, wobei dann eben recht schnell die Arbeit in den Fokus rückte und das Futter dann halt noch die Draufgabe war. Bei dem Kleinen jetzt sehe ich mich aktuell eher noch in der Rolle der "Lockerin" die halt auch Futter dabei hat.
    Und da mache ich mir langsam Sorgen, dass mir die Zeit davon rennt ... sie bleiben ja nicht ewig so niedlich "doof" und leicht zu beeindrucken =)

    Vielleicht hat Jemand noch einen Tipp für mich, Vorschläge zur Futter/leckerlieanpassung oder Trainingsstruktueriung?

  • normales Futter als Belohnung ist sogar aus menschlicher Sicht nicht sonderlich toll. Meine bekommen im Training immer etwas das es sonst nie gibt- auch nicht als Belohnung im Alltag. Bei uns sind das Frolics- immer nur ein Viertelchen und für ganz geile sache auch mal einen Teelöffel mit Katzenfutter.

    Ansonsten Trainingseinheiten sehr sehr kurz gestalten und auch nicht wirklich als Training erkenntlich sondern eher als Spiel getarnt. Da ist deine Stimmung extrem wichtig damit der Hund dir das auch glaubt. Ich leite Training auch immer mit einem Ritaul ein "Wollen wir Spielie machen?!" dabei hab ich mit dem Welpen und Junghund auch wirklich angefangen nur zu spielen und dann mal eben 3 schritt Futtertreiben und weiterspielen so, dass das alles extrem lustbetont ist.

    Und wenn du nen Dichter und Denker hast, denk doch mal übers Clickern nach. Man Andiamo ist komplett nur geclickert da komplett triebbefreit. Er lief auf der BSP in der O3 und hat dem Herrn mit dem Buch Laute des Entzückens ausstossen lassen. Man muss einfach schauen was der Hund anbietet und dann die Methoden anpassen

  • @Lockenwolf die Trainingseinheiten sind natürlich sehr kurz gehalten. :smile: Das dauert keine 5 Minuten am Stück, meistens nur so 3 - 4.

    Dass da im Moment eigentlich alles von mir und meiner Stimmung abhängt ist mir bewusst, ich war eigentlich auch der Meinung, dass ich das sehr gut kann. Rumblödeln, aufreißen, begeisterung versprühen ... Ich hab' sogar meine Deutsche Dogge noch für ne' schöne BGH3 motiviert bekommen, und bei dem haben wir das alles im Welpenalter verschlafen.

    Den Ritualsatz haben wir wie er im Buche steht auch ab Tag 1 eingeführt, aber allzuviel regt sich in dem Wusel nicht, wenn ich den Satz sage. Er steht still da, lässt mich aber auch nichtmehr aus den Augen. Er ist einfach nicht so der, der körperlich aktiv fordert und völlig durchdreht und fiepst usw., das bräuchte ich aber auch nicht unbedingt, es reicht mir wenn ich spüre, dass er auf seine Weise fordert und aus eigener Überzeugung dran bleibt. Das fehlt mir aktuell so ein bisschen.

    Klickern tun wir schon ... ich baue alles mit dem Klicker auf. Den nimmt er auch gut an, wenn der Klick ertönt reißt's ihn regelrecht vor entzücken. Aber das hilft mir in dem Moment für die Motivation nicht, da ich ja erst zur Bestätigung Klicke. Das Einzige was ich noch tun könnte, wäre den Klicker als "keep going" Signal zu etablieren, also quasi klicken und aber (noch) nicht bestätigen, das würde ihm u.U. einen Motivationsschub verpassen. :denker:

    Mit dem Spielen ist das so ne' Sache, im Spiel ist er so auf meinen Körper fixiert... also das spielerische Futterjagen wie im Buch beschrieben, klappt leider auch nicht so recht, weil er der Futterhand nicht nachrennt, sondern es ihn immer zu meinem Körper herzieht, dann springt er mich an, und würde gerne so mit mir rum kibbeln. Ist blöd zu erklären, ich hoffe du verstehst wie ich das meine. Damit wäre ich ja fein, hauptsache der Hund kommt in ne' gute Stimmung, aber aus dieser Position dann ins Futtertreiben überzugehen ist dann auch schwer, dann würde er lieber aus der Futterhand rausgehen und versuchen von der Seite/von hinten an mir hoch zu springen und da wieder mit mir rum zu blödeln.

    Es ist jetzt auch nicht so, dass er garnicht mitmacht, er läuft teilweise schon echt schön in der Futterhand mit, da täte man ihm unrecht. Aber dieses brennen für das Treiben und dieses "pushen" in der Futterhand ist nicht. Aber vielleicht ist das noch zu früh, und wir sollten einfach weiter dran bleiben? Ich kann mich garnicht mehr erinnern wie das bei A.J. in dem Alter war. :headbash:

    Jedenfalls will ich nicht am Hund rumschrauben, denn der gefällt mir so sehr gut. Ich denke, dass seine besonnene Art mir in vielen Bereichen des Sports später noch sehr entgegen kommen wird. Es geht um mich, bzw. die Rahmenbedingungen der Übungseinheiten. :smile:

    Echt schwer :lol:

  • Manchmal brauchen die auch einfach was Zeit.

    Der Meinung war ich bislang auch.

    A.J. war das Gegenteil: der ist fürs Futter gestorben, aber hat bis er 8 Monate alt war die Beute nichtmal angeschaut. Heute ist er ein Beutegeier sondergleichen.

    Aber manchmal, da schleicht sich dann so eine blöde Unsicherheit ein, dass man eventuell durch einen selbst verursachten und unbemerkten Fehler was verpennt, und das wäre sehr schade drum.

    Also würdest du erstmal so weitermachen (mit TroFu, oder lieber was andres, wie Lockenwolf schon gesagt hat)?

  • Meine persönliche, wenn auch etwas unpopuläre Meinung. - mit 4 Monaten ist er kein wirkliches Baby mehr und diese Basics, dass der Hund sich auch wirklich anstrengen muss (weil du das willst, egal was kommt), sind mir so wichtig, dass ich so einem Zwerg schon auch mal altersgerecht anschaffe was zu tun ist.

    Es gibt natürlich auch einfach Spätentwickler, die dann verzögert aber alles auspacken, aber es gibt gerade auch bei den DSH auch einfach Typen, die wenn man hier zu lange zu "nett" ist und zuschaut für immer abgespeichert haben das sie ja nicht wirklich müssen. Hatte ich ein Mal und hat sich das komplette sportliche (okay, eigentlich nicht nur) Leben des Hundes durchgezogen. Will ich nicht mehr. Von daher mache ich da kaum mehr Kompromisse.. und letztlich schadet es keinem, es ist nur nicht bei jedem zwingend nötig.

    Futter wird bei mir Morgens abgefüllt und abends gibt es maximal das, was nach dem Tag für Belohnungen übrig ist. Etwas anderes als das Trockenfutter würde ich auch auf keinen Fall nehmen und bis das Thema durch ist, gibt es bei mir auch generell nichts "höhenwertiges" zwischendurch. Je nachdem wie er so drauf ist, schadet es auch definitiv nicht wenn er bei fehlendem Engagement mal ein paar Tage weniger bekommt als gedacht.

    Bei sehr entspannten Kandidaten kann es auch Sinn machen die Motivation anzuheben indem man sie etwas foppt und Stress in die Hand macht, der sich dann durch Druck in die Hand vom Hund auflösen lässt - halt Altersentsprechend, mit Gefühl. Faul sein ist unangenehm.

    Ansonsten sind 10m für einen Hund, bei dem die Grundeinstellung noch nicht passt für mich zu viel. Ich weiß das auf den ganzen Videos immer alle schon relativ viel Strecke machen, aber selten mit einem Hund der so treibt wie ich mir das vorstelle. Wenn der Hund beim ersten Schritt noch nicht so treibt wie ich mir das vorstelle, wird das ja auf den verbleibenden 9 Metern nicht besser. Später muss es ja auch ab dem ersten Schritt funktionieren.

    Mein aktueller Rüde (nervlich eher stark und für einen Mali auch Spätentwickler, was Konzentration anging) war denke ich schon über 6 Monate, bis wir 10m Futtertreiben geschafft haben.

  • Futter wird bei mir Morgens abgefüllt und abends gibt es maximal das, was nach dem Tag für Belohnungen übrig ist. Etwas anderes als das Trockenfutter würde ich auch auf keinen Fall nehmen und bis das Thema durch ist, gibt es bei mir auch generell nichts "höhenwertiges" zwischendurch. Je nachdem wie er so drauf ist, schadet es auch definitiv nicht wenn er bei fehlendem Engagement mal ein paar Tage weniger bekommt als gedacht.

    Genau so handhabe ich das auch.
    Ich fülle morgens die angedachte Ration ab, und Tagsüber wird das eben entsprechend als Belohnung verfüttert. Was anderes gibt es nicht. Futter "einfach so aus dem Napf" gab es seit er hier ist auch noch nie. Was am Abend noch übrig ist, bekommt er als Jackpot bei Beendigung der letzten Übung..

    Ah und wir gehen keine 10m im Futtertreiben, ich schrieb unter 10 m :D... wahrscheinlich sind es nichtmal mehr als 5m .

    Ich schreib dir mal eine PN wenn ich darf :smile:

  • Hast du mal versucht dass Futter zu werfen und es so interessanter zu machen? Sprich das Futter nicht in den Hund zu stopfen, sondern wenn er sich richtig anstrengt wird das Futter ein Stück weg geworfen?

    Dazu kannst du am Anfang einfach den Zwerg am Halsband nehmen, das Futter ein Stück werfen und ihn dann los lassen damit er lernt um was es geht. Mein Rüde findet Futter zwar an sich gut, aber als Jackpot ist es ihm zu wenig. Beute geht bei ihm so überhaupt gar nicht, da spannt er -also ist bei mir das Futter die Beute.

    Und wichtig ist natürlich wie du schon erkannt hat NICHT locken, sondern dann lieber kurz arbeiten und wenn er fordert belohnen. Denke bei so einem Typ Hund kommst du um "du muss auch mal arbeiten" irgendwann nicht mehr drum herum. Wobei auch die Autoren des grünen Buches ihre Hunde im Endeffekt über Zwang arbeiten dog-face-w-sunglasses

  • Itsy durft mal wieder faehrten. Das Gelaende ist weniger traumhaft, aber was soll's. Was muss, das muss ;)

    Gut war sie. Demnaechst fang ich dann mal mit Wegueberquerungen an. Mal schauen, wie sie sich dabei schlaegt..

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    Kalle und Fou muessen am WE ran :p

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