Schutzhundesport und FH Austausch

  • Ist mit FH-Austausch Fährte gemeint? Schutzhundesport machen wir nicht, aber wir waren am Sonntag das erste Mal fährten. Schutzhundesport finde ich mittlerweile richtig toll und würde es "freizeitmäßig" (ohne Druck, nichts muss) gerne machen, aber gibt es bei uns im Verein leider nicht. Schade, denn Hira stammt aus einer IPG-Linie und wäre sicherlich nicht zu vergleichen mit einem DSH oder Mali, aber auf niedrigerem Niveau hätte sie sicher richtig Spaß an der Arbeit.

    Hira war also am Sonntag das erste Mal fährten. Wir haben nur Abgänge geübt und ich bin sowieso nur Zuschauer (mein Freund möchte das gerne mit ihr machen) und sie hat das so, so toll gemacht!

    Man kann sie richtig gut anheizen, indem man ihren Vorderkörper leicht anhebt und sie immer wieder fordernd mit "such, such, SUCH!" anspricht. Wir konnten die Leckerlies schon richtig tief in die Erde eingraben.

    Ich bin auf dem Gebiet absoluter Neuling und mein Freund auch, aber Hira scheint es Spaß gemacht zu haben. Sie war auch wirklich müde danach, auch wenn wir definitiv sehr darauf achten müssen, dass sie nicht "drüber" kommt.

    edit: Jetzt habe ich die eigentliche Frage vergessen. IPG besteht ja aus drei Disziplinen: UO, Fährte und SD. Hira wird von mir im Obedience geführt und von meinem Freund in der Fährte. Eventuell machen wir zum Ausgleich für uns beide noch THS. Jetzt habe ich schon gehört, dass das zu viele Disziplinen für einen Hund sind. Aber IGP besteht ja auch aus 3. Oder hat das einen anderen Zusammenhang und es muss doch zeitnah der Zweithund her? blushing-dog-face

  • Anheizen beim fährten würd ich lassen, damit versaut man sich ganz gern mal die ruhige Suche.

    Ja IGP sind 3 Sparten, vers Sportarten kann man machen allerdings würd ich da wohl auf eine besonderes Augenmerk legen.

    UO im THS/IGP und dazu obedience beißt sich ja eher weniger z.b.

  • In meinem Verein wird da ganz klar und ehrlich gesagt, JA.

    Oder mit dem "richtigen" Hund ein "halber" SD. Also: Halb aufgebaut über zB Helfertreiben und auf der Hälfte aufgehört bis alles wieder in die Spielregeln zurückgeführt wurde. Auch hier aber nur mit einem Hundeführer, der nicht sehr erfahren ist und auch im Alltag schon Probleme hat.

    Hummel magst du mir erklären was du damit meinst also mit halb aufgebauten SD und was daran Probleme bereiten könnte. Ich verstehe das grade nicht richtig...


    Aufmachen kenn ich zwei Varianten einmal den Hund so über Wehrtrieb und Aggression arbeiten das er wirklich gefährlich wird oder das zweite überdrehen, also den Hund hochziehen bis zum Geht nicht mehr.

    Arya ist übrigens das was Helfstyna beschreibt mit aufmachen, also im ersten Jahr durch Ball werfen und sinnlos hetzen völlig drüber gewesen. Das war übrigens wirklich gefährlich weil sie wahllos in alles gebissen hat was ging ohne drauf zu achten was sie da tut. Tat und tut ab und an immer noch ganz schön weh. Außerdem war sie so an gefixt und hatte so wenig Kontrolle über sich, dass sie auf alles reagiert hat was sich schnell bewegt und packbar ist...

    Durch die regelmäßige Arbeit ist sie deutlich kontrollierbarer geworden.

    Also noch eine Stimme zu Nein es macht sie nicht gefährlich...

    @Dreamy92 war deine nicht ein Niehuser?

  • Ich denke nicht, dass das ein Thema ist welches man so einfach mit "Ja" oder "nein" beantworten kann, allein schon weil jeder unter bestimmten Begriffen anderes versteht.

    Das ein Hund zeitweise auf Menschen die sich mir seltsam nähern entsprechend reagiert, wäre für mich z.B. nichts was unter "gefährlich" fällt.

    Ansonsten ist meine Erfahrung generell einfach so, dass Leute die das mit ihrem Hund generell gut im Griff haben, langfristig auch keinerlei Probleme haben die sich auf den SD Aufbau begründen lassen würden. Die, bei denen das dauerhaft der Fall ist, hatten sie idR auch schon vorher. Zusätzlich gibt es auch unter den Gebrauchshunden sehr unterschiedliche Typen, die das von sich aus in ihrem Verhaltensrepertoire mitbringen.

    Generell macht man einen Hund damit selbstbewusster - was ja, wenn man den Hund vielleicht eh nicht so 100% im Griff hat, schon problematisch sein kann. Helfertreiben ist da meiner Meinung nach noch einmal ein Spezialfall. hier lernt der Hund ja durchaus auch seine Konflikte offensiv mit einem andern Menschen auszutragen, gerade auch weil das im "Original" ja in einer sehr prägenden Lebensphase geschieht. Je nach Hundetyp kommt es da durchaus vor, dass der Hund zumindest einmal ausprobiert, ob das nicht generell eine gute Idee wäre. Ist übrigens nicht nur meine Meinung, sondern wurde zumindest vor ein paar Jahren auch ganz offen von den Heuwinklern auf ihren Seminaren kommuniziert. Die wird man ja wohl kaum als ahnungslos einstufen wollen.

    Das muss man als Hundeführer erkennen und vor allen Dingen handeln können. Darum halte ich diesen Aufbau auch nicht für die breite Masse, die vielleicht auch so schon ganz froh sind wenn sie das mit ihrem Hund gebacken kommen, geeignet. Wenn ein Verein das auch so kommuniziert finde ich das eigentlich nur ehrlich.

    Insgesamt würde ich als Anfänger in dem Bereich den Hund nicht über Helfertreiben aufbauen lassen, auch weil du kaum beurteilen kannst, wer das "gut" macht.

    Auch "normaler" SD macht einen Hund zumeist selbstbewusster. Da sollte man ehrlich zu sich selbst sein und wenn man den Hund vielleicht eh gerade so geregelt bekommt, von der Idee Abstand nehmen.

  • Ob ein Hund durch den SD gefaehrlich wird, haengt mEn ganz massiv vom Aufbau und dem HF ab!

    Ich kenne Hunde, die durch einen voellig falschen Aufbau und unpassende HF (voellige **** oder aber unbedarfte Anfaenger) wirklich gefaehrlich wurden (waren aber auch alle nicht in der Lage eine Pruefung zu laufen).

    Ich hab 4 Hunde im SD. Einer wurde rein ueber Helfertreiben aufgebaut, die anderen 3 ueber normalen Beuteaufbau.

    3 sind bzgl. Menschen absolut freundlich und offen. Die mussten gezielt lernen, dass fremde Menschen nicht begruesst sondern ignoriert werden. Spricht sie einer an und ich lasse sie, wollen sie am liebsten auf den Schoss zum schmusen und der Mensch ist sofort ihr bester Freund. Menschen sind toll! Alle! Wie sie bei Aggression ihnen oder mir gegenueber reagieren wuerden, weiss ich bei den Maliweibern nicht. Der Mix bringt sofort mich/den Malirueden zw. sich und das 'Problem'.

    Einer der 3 hat ein Problem mit 'seltsamen' Menschen im Dunkeln. Das liegt aber nicht am SD, sondern an der Tatsache, das dieser Hund Einschraenkungen im Sehvermoegen hat und rassetypisch nach vorne reagiert, wenn er etwas nicht einschaetzen kann. Das zeigt sich auch gegenueber Baumstaemmen o.ae. die da ploetzlich liegen und im ersten Augenblick nicht erkannt werden. Wird das Objekt als 'kenn ich' erkannt, ist das Verhalten sofort wieder freundlich (Menschen) bis ignorant (Gegenstaende).

    Der Hund der ueber Helfertreiben aufgebaut wurde, war von Anfang an (8 Wochen) absolut ignorant gegenueber fremder Menschen. Sie interessieren ihn nicht. Er reagiert nicht auf seltsame Gestalten und geht auch nicht zu Leuten, die ihn (wie auch immer ansprechen). Fasst ihn jemand einfach an, geht er weg wenn er darauf keine Lust hat. Hat er Lust, bleibt er da und laesst sich kraulen.

    Auf echte Aggression/Angriffe uns gegenueber reagiert er und ja, da packt er am Ende auch zu (haben wir getestet). Er ist dabei aber absolut sauber, kontrollierbar und nicht kopflos! Das ist sein Wesen und nicht seine Ausbildung!


    In einem Verein, in dem grundsaetzlich solche Aussagen getaetigt werden, wuerde ich meinen Hund nicht arbeiten!!

    Btw. meine Hunde laufen aktuell nur bedingt frei. Das liegt aber bei keinem an anderen Menschen, sondern an freilaufenden Hunden!


    Hochfahren in der Faehrte? Das hoer ich echt zum ersten Mal...

    THS geht neben anderem Sport. Wonder2009 fuehrt ihre Huendin im Mondio und im THS (Vierkampf). Der Vater meiner kleinen Huendin ist neben IGP auch im THS (Vierkampf) gelaufen (und Vizemeister bei der VDH DM geworden). Ich kenne viele HF die THS neben IGP machen. Aber! Man muss sich dem wirklich hohen Aufwand bzgl. Training mAn echt bewusst sein!!

  • Generell macht man einen Hund damit selbstbewusster - was ja, wenn man den Hund vielleicht eh nicht so 100% im Griff hat, schon problematisch sein kann. Helfertreiben ist da meiner Meinung nach noch einmal ein Spezialfall. hier lernt der Hund ja durchaus auch seine Konflikte offensiv mit einem andern Menschen auszutragen, gerade auch weil das im "Original" ja in einer sehr prägenden Lebensphase geschieht. Je nach Hundetyp kommt es da durchaus vor, dass der Hund zumindest einmal ausprobiert, ob das nicht generell eine gute Idee wäre. Ist übrigens nicht nur meine Meinung, sondern wurde zumindest vor ein paar Jahren auch ganz offen von den Heuwinklern auf ihren Seminaren kommuniziert. Die wird man ja wohl kaum als ahnungslos einstufen wollen.

    Find ich widersprüchlich.

    Der Hund lernt den Konflikt nicht nach vorne umzusetzen, dass sollten Gebrauchshunde schon von sich aus mitbringen, sonst hat man am Zuchtziel vorbei gezüchtet und keinen passenden Hund für diesen Sport.

    Mit einem huschigen meidigen Hund der einen Konflikt in sich trägt sollte man keinen SD machen, weil da kommt man meist nur über "aufmachen" ans Ziel ;)

    Deswegen sprach ich im vorigen Post von man sollte Wissen welches Potential so ein Hund mitbringt.

    Wenn man sich die Beschreibungen der Rassen liesst ist das überall auch so gewünscht.

    Auf welchem Seminar und wann war das denn? Der Ton ist da ja mittlerweile ganz anders? :denker:

    Und ohne überhaupt gegen jemanden zu schießen, nur weil man hoch führt, heißt das nicht das man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat und alles per se richtig ist was man da von sich gibt |)

    Hatte neulich noch ne lustige Diskussion mit einem bekannten DHA :hust:


    Bei einem Punkt gebe ich dir Recht, man sollte den Hund schon vernünftig führen können ob im Alltag oder im Sport. Als ich von Zoo Besuchen und Restaurant usw. sprach klappte halt weil musste und nicht weil Malinette so nette, umgängliche Nebenherhund Abkehr hatte.

  • Das ist kein Widerspruch. Zu wissen, was ein Hund rassetypisch zeigen kann und einen Hund zu haben, der etwas (zusaetzlich zum rassetypischen Verhalten) gelernt hat (im Normalfall relativ frueh), ist ein Unterschied. Und Helfertreiben bringt dem Hund eben bei, Konflikte sind auch nach vorne zu loesen. Das ist ein voellig anderer Aufbau und bedarf mAn noch viel mehr vom Helfer (und HF) als der typische Beuteaufbau :nixweiss:

  • Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Widerspruch, vor allen Dingen wenn man verstanden hat was man da eigentlich in welcher Entwicklungsphase beim Helfertreiben macht. Aber ja, meiner Erfahrung nach tun das auch viele (auch solche, die es anwenden wollen) nicht.

    Auf der letzten Veranstaltung auf der ich war (war allerdings auch "nur" ein Workshop) wurde das Thema (Einfluss auf das Umweltverhalten beim jungen Hund) zwar nicht explizit angesprochen, es hat aber auch niemand danach gefragt. Es wurde allerdings dafür schon ganz klar kommuniziert, dass das Verhalten das man beim Hund da fördert nicht "nett" ist, sondern schon ganz klar die Auseinandersetzung mit dem Helfer forciert wird.

  • Ich bin leider grad nur vom Handy..

    Im ersten Absatz hört es sich schon wieder so an als ob man den Hund "formt"..

    Mag zu einem gewissen Grad ja stimmen aber ein "kackbratziger" Hund wird eben kein "Jeder-Mann-Freund", egal was man da macht oder eben nicht!!! macht.

    Helfertreiben wird es jetzt nicht maßgeblich beeinflussen, das Potential des Hundes ist nunmal schon vorhanden.


    Murmelchen

    Entweder ich steh grad aufm Schlauch oder der Absatz hat keinen Inhalt xD

    jetzt mal ganz plump:

    Rassetypisches Verhalten -> Konflikte nach vorne umsetzen

    erlerntes Verhalten -> Konflikt nach vorne umsetzen

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!