Schutzhundesport und FH Austausch

  • Aus nem anderen Bereich: Ein Hund der rassetypisch zum abtun von Wild neigt vs. ein Hund, der (zusaetzlich zur rassetypischen Neigung) gelernt hat, Wild abzutun.

    Kennst du Helfertreiben? :???:


    Nein eine Kackbratze wird durch Beuteaufbau nicht nett. Kackbratze oder nicht ist mAn auch nichts, was den Aufbau bestimmt/bestimmen sollte. Das hat auch keiner so behauptet.

    Es ist nunmal so, dass es beim Helfertreiben um den 'Kampf' mit dem Menschen geht. Und das ohne Beute in irgendeiner Art und Weise! Und dieser Kampf ist auch nicht nur so larifari. Hunde mit diesem Aufbau werden nicht automatisch gefaehrlich. Das sie aber im Alltag doch mal testen koennen, liegt mAn auf der Hand! Genau deswegen erfordert dieser Aufbau mAn viel mehr vom Helfer und HF!

  • Jetzt habe ich die eigentliche Frage vergessen. IPG besteht ja aus drei Disziplinen: UO, Fährte und SD. Hira wird von mir im Obedience geführt und von meinem Freund in der Fährte. Eventuell machen wir zum Ausgleich für uns beide noch THS. Jetzt habe ich schon gehört, dass das zu viele Disziplinen für einen Hund sind. Aber IGP besteht ja auch aus 3. Oder hat das einen anderen Zusammenhang und es muss doch zeitnah der Zweithund her? blushing-dog-face



    ich führe meine Hunde ja auch in mehreren Sportarten und man muss schon ehrlich sein, das ist schon sehr zeitaufwändig. Wir haben aktuell 3 - 4 Trainingstage in der Woche, aufgeteilt auf die verschiedenen Sportarten.

    Plus eben Turniere oder Seminare am Wochenende.


    Und wenn man sich den Hund teilt würde ich da vorab auch mal besprechen, wie das denn aussehen soll, wenn zb beide Partner an einem Wochenende in ihrem jeweiligen Sport eine Prüfung oder ein Seminar melden wollen. Der Hund kann sich ja nicht teilen. :ka:

  • Gut. Dann haben wir da komplett andere Meinungen und Erfahrungen.


    Btw. alle Hunde die ich kenne und die wirklich gefaehrlich wurden (zum Teil voellig berechtigt auf Amtsanweisung hin eingeschlaefert!) wurden mit (voellig falschem) Helfertreiben aufgebaut.

  • Ich finde auch nicht, dass es sich widerspricht.


    Ein Hund kann durchaus veranlagt haben, Konflikte nach vorn zu lösen, aber im Alltag null komma null davon Gebrauch machen, weil er gelernt hat, sich zu benehmen. Ihm beizubringen, in dieser gezielten und immer gleich ablaufenden und aussehenden Übungs Situation zu kämpfen und nie zurück zu weichen ist etwas speziell dafür Erlerntes. Meiner Meinung ist das sogar explizit wichtig, es "erlernen" zu müssen, denn im Umkehrschluss bedeutet es sonst, der Hund macht immer was er will.


    Queeny87

    "Halb aufgebaut" bzw "Halb fertig" wäre ein Hund, der zB im Helfertreiben gearbeitet wird. Aber bevor irgendeine Art von Gehorsam draufkommt, aufhört mit dem Training. Da ist - um in Bildern zu sprechen - das Feuer geschürt - aber das Ganze eben noch nicht in den Sinnzusammenhang des Spiel mit Spielregeln gebracht. Daher eben auch nicht zuverlässig nur dort gezeigt.


    Wenn du nen Welpen richtig im Helfertreiben aufbaust - so wie ursprünglich gemeint - der wird definitiv im Alltag auch erstmal reagieren und eine Weile muss man ihm das sogar lassen, damit man auf dem Platz das richtige Ergebnis behält. Erst dann trennen sich Platzarbeit und Alltag wieder.


    Also im Grund das, was bordy beschrieben hat.

  • Ah danke für die Erklärung...


    Übrigens war ich im November zum Seminar und dort hat tatsächlich eine gefragt ob sich das im Alltag niederschlägt und ob das nicht brenzlig werden kann. Antwort war das man dem Hund natürlich klar macht das man es im Alltag nicht wünscht und es sich auch viel über Rituale einspielt sodass die Hunde wenn man es richtig macht es sehr gut unterscheiden können ob Alltag oder SD...

  • edit: Jetzt habe ich die eigentliche Frage vergessen. IPG besteht ja aus drei Disziplinen: UO, Fährte und SD. Hira wird von mir im Obedience geführt und von meinem Freund in der Fährte. Eventuell machen wir zum Ausgleich für uns beide noch THS. Jetzt habe ich schon gehört, dass das zu viele Disziplinen für einen Hund sind. Aber IGP besteht ja auch aus 3. Oder hat das einen anderen Zusammenhang und es muss doch zeitnah der Zweithund her? blushing-dog-face

    Ja IGP sind drei Sparten aber wenn man sich die Einzelteile anschaut sind die schon abgespeckt im Vergleich zu Einzeldisziplinen. Aber ganz ohne ist das dennoch nicht weil man ja ausbildungstechnisch und zeittechnisch alles unter einen Hut bekommen muss.


    Eine FH ist wesentlich anspruchsvoller als eine IGP-Fährte. Genauso eine Obedience Prüfung, du weiß selbst wie viel da vom Hund abverlangt wird- dagegen ist die Unterordnung im IGP total easy- bissl Fussi laufen, Positionen aus der Bewegung und unter Trieb Apportieren ach Voraus noch und entspannte ablage ohne Artgenossen.


    Ich hab ja bis zum Sommer Obi und IGP gemacht. Geht aber geht auch nur wenn man ganz klar Prioritäten setzt und weiß was man erreichen will und kann. Mein Hauptaugenmerk war immer Obedience und der rest kam eben dazu weil ich einen verdammt geilen Helfer hatte. Nun hab ich den nicht mehr und ich nutze die Zeit dann doch sehr gerne fürs Obi. Mit einem Hund der jetzt leistungsstärker wäre hätte ich mich echt nur auff eines konzentriert aber Dingsbums wird nirgendwo Weltmeister von daher lernen wir gemeinsam und haben gemeinsam Spaß

  • Danke für den vielen Input, auch speziell zum Helfertreiben, sehr interessant.

    Da ich blutiger Anfänger bin, werde ich davon sicher Abstand nehmen, da ich einfach nicht einschätzen kann, was nun gut oder schlecht ist. Jemand externen zum drauf schauen habe ich leider nicht, da ich im Ausland wohne und es hier auch sehr wenige Vereine gibt.

    Habt ihr Beispiele / Videos wie der Aufbau ohne Helfertreiben funktioniert? Dann könnte ich mir ein Bild davon machen...

    Und welche Rituale habt ihr?

    Gestern hatten wir einen jungen DSH Rüden ca. 15 Monate auf dem Platz, da gab es Beute nur bei Gehorsam, sprich Hund schaut Führer an und darf dann zur Belohnung beissen, dieser Hund drehte am Anfang komplett hohl und deshalb gab es mehrere Monate SD Pause, bis der Gehorsam saß.


    Meine eigene Hündin wird im Mai 2 Jahre alt, ist jetzt generell nicht huschig oder Nervenschwach aber Fremden gegenüber halt Freundlich-Neutral-Misstrauisch. Sie hat auch gelernt sich bei Beute zu beherrschen und das Hirn nicht abzuschalten (rennt nicht jedem Reiz hinterher, dreht beim Zergeln nicht hohl) und ich lege sehr viel Wert, darauf, dass der Hund nicht wahllos hochfährt (z.B muss sie normal auf den Platz gehen, warten bis die Kette um ist und dann wird gearbeitet). Beim Zergeln fahre ich sie auch mal hoch, aber ich achte dabei, dass der Hund ansprechbar bleibt und nicht wahllos reinhackt.


    Generell glaube ich nicht, dass sie im Verein viel falsch machen und ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass einem Hund irgendwie etwas aufgezwungen wird, wie gesagt, es wird eigentlich sehr modern und nett mit den Hunden trainiert, regelmäßige Fortbildungen in DE...


    Aber die Aussage hat mich dann doch zum Nachdenken bewegt. Es war kein JA der Hund wird gefährlich und will alle Menschen fressen, sondern es kann passieren, dass der Hund im Wald ecc. jemand dick bekleideten als Helfer verwechselt.

  • Aber die Aussage hat mich dann doch zum Nachdenken bewegt. Es war kein JA der Hund wird gefährlich und will alle Menschen fressen, sondern es kann passieren, dass der Hund im Wald ecc. jemand dick bekleideten als Helfer verwechselt.

    Das Problem ist hier aus meiner Sicht aber nicht das Helfertreiben (baue meine Hunde so auf und will, dass sie sich mit dem Helfer und nicht der Beute auseinander setzen), sondern ein falscher Junghundaufbau, z.B.:

    - Zu schnell oder zu früh zu viel

    - keine klaren Bilder

    - Hund zu hoch gedreht

    - Gehorsam passt nicht (Trieb steht über Gehorsam).


    Wenn man als Anfänger dann weder seinen Hund im SD lesen kann, noch selbst einen Plan vom sinnvollen Aufbau hat und auf Gedeih und Verderb auf die Anleitung Fremder angewiesen ist, wird es schnell schwierig. Z.B., wenn man vom Helfer gesagt bekommen muss, was gemacht wird, anstatt dem Helfer sagen zu können, wie man den Hund arbeiten will und was er als Helfer tun soll. Oder wenn man auf Show-SD herein fällt und dabei nicht merkt, dass man dem Hund auf den Nerven herum tanzt.


    Meine "Helfertreiben-Hunde" haben übrigens noch nie irgendwen im Wald oder Feld mit einem Helfer verwechselt, weder Leute in Schneeanzügen noch grölende Jugendliche. Auch Stock-fuchtelnde Kinder mit dicken Jacken im Garten sind kein Problem. (Habe ich hier regelmäßig)

    Im SD ziehen sie aber dann in den Kampf mit dem Helfer und sind da sehr entschlossen, triebstark und fokussiert. Das sind für sie "2 Paar Schuhe".

    Ich möchte im SD deshalb keine reinen Beutehunde, da die Beutefixierung allein sich unter Belastung "abnutzt", was dann dazu führen kann, dass der Hund bei einem dominanteren Helfer einbricht. Ich möchte, dass sie sich selbstsicher mit dem Helfer auseinander setzen, auch wenn der sehr stark ist und nicht nach Beute betteln oder vorab an fremden Helfern erstmal einen Anbiss brauchen, um aktiv zu werden.

  • Ich hab auch kein Thema mit Helfertreiben. Fuer mich muss dieser Aufbau aber zwingend zum Hund passen (und zum Helfer und HF). Tut es das nicht, gibts nen anderen Aufbau und die Auseinandersetzung mit dem Helfer kommt dann spaeter.

    Nicht jeder Hund muss als Zwerg ueber Helfertreiben aufgebaut werden um spaeter einen entsprechenden SD zu zeigen :ka:


    Und ja. Meine unterscheiden auch zw. Alltag und Schutzdienst. Wie gesagt..ich habe keine Lust meine Hunde in einem Verein zu arbeiten, in welchem die grundsaetzliche Aussage ist, dass die Hunde gefaehrlich/-er werden, die Hunde der Vereinsmitglieder nicht frei laufen koennen, weil sie wegen dem SD ein Thema mit Menschen im Alltag/beim Gassi haben, usw.

    Das ist einfach nicht *meins*

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