Ich überlege immer noch :)

  • Der Ridgeback sieht klasse aus, fraglich nur ob sich der für eine Wohnung eignet.

    Ridgebacks brauchen keine Wohnung sie brauchen ein kuschliges Menschenbett. Das sind eigentlich totale Mimöschen. Regen? igitt- da geht man nicht raus weil man stirbt. Etwas Wärme draussen und bewegen? oh, da stirbt man auch dran- da liegt man nur gechillt rum. Ich hab Bekannte mit dieser Rasse. Anfangs dachte ich noch das ist eben der eizelne Hund. Mh mittlerweile kenne ich viele und die sind alle so schräg drauf.


    Sind sie dann aber mal in Action dann aber so richtig. Jagdtrieb ist elendig und meist nicht wirklich kontrollierbar. Artgenossen werden eher problematisch eingeordnet.


    Sie sind faszinierend aber für mich wären die echt nichts. Ich muss bei Wind und Wetter raus und wie oft bekomme ich dann von denen zu hören nee geht nicht weil zu kalt, zu warm, ein Regentropfen. Das würde mich irre machen.

  • Also wenn der Husky wg. zu starkem Jagdtrieb rausfällt, würde ich aber auch keinen RR nehmen. Es gibt natürlich immer Ausnahmen, bei einem Welpen wirst du das vorher nicht wissen. Dann schon eher ein erwachsener Hund von einer Pflegestelle mit Katzen, wo man weiß, dass seine Jagdleidenschaft kontrollierbar ist und er mit Katzen klarkommt.


    Wenn du das Glück hast, einen solchen Husky(mix) zu finden (mit RR kenne ich mich nicht aus), würde der schon passen, sie laufen für ihr Leben gerne und sind ausgesprochene Kletterkünstler. Es gibt neben dem Siberian Husky aber auch noch den Alaskan Husky (nicht FCI anerkannt), die werden nicht auf Aussehen sondern auf Leistung gezüchtet. Unter denen findest du auch schlanke, große Hunde. Von der Optik gibt es da welche, die dem Tamaskan ähnlich sehen.

  • Es gibt aber zB auch Seiten für Huskies bzw nordische Hunderassen in Not.
    Dort gibt es dann auch viele erwachsene Hunde, die deinen Ansprüchen passen könnten, eventuell tatsächlich weniger Jagdtrieb mitbringen etc.
    Verliert ja auch nicht jeder Hund nur wegen 'Charakterschwierigkeiten' (bzw Probleme der Besitzer mit dem Charakter) seinen Wohnplatz.


    Ein Freund von mir wünscht sich tendenziell in nem Jahr oder so einen Husky und schaut auch so mal ganz unverbindlich nach Hunden. Bisher wären ein paar passende dabei gewesen :)


    Also sowas wie hier zB
    Schlittenhunde in Not suchen ein Zuhause - Nothilfe Polarhunde e.V. Freudenstadt

  • Ja, ich denke, beim erwachsenen Hund klappt es halt oder es klappt halt eben nicht. Wenn dir der Hund beim Anblick einer Katze schreiend in der Leine hängt, befürchte ich, würde es ganz ganz schwierig bis unmöglich. Einen Welpen könntest du von klein auf an die Katzen gewöhnen. Wenn die Katzen mitspielen... Mit Katzen kenne ich mich leider null aus.
    Newton findet Katzen uninteressant. Wenn eine irgendwo rumliegt, geht er hin zum Schnuppern, wenn sie nicht gleich die Flucht ergreift. Das war's.


    Labbis sind allgemein recht unproblematisch mit Umgebungsreizen. Wie gesagt, sehr leichtführig und hohe Reizschwelle.

    Das kann man nicht verallgemeinern. Meine Hündin liebt es Katzen zu jagen. Die sind eigentlich ihre allerliebste Lieblingsbeute (sie reißt sie nicht, aber trotzdem uncool^^) und sie lebt völlig problemlos mit meiner Katze zusammen.
    Einen Hund, der Katzen allerdings auseinander nehmen will, würde ich mir nicht zu einer Katze holen. xD


    Einen passionierten Jäger könnte man doch aber im Wald einfach am Bauchgurt führen und ihn ziehen lassen. Okay, etwas kontrollierbar muss er natürlich schon werden, sonst ist das lebensgefährlich, aber allgemein ist Jagdtrieb doch nichts Schlimmes bei einem Hund.
    Wichtig fände ich bei einem passionierten Jäger allerdings, dass man auch Gebiete hat, wo der Hund mal frei rumlaufen kann, ein großer Garten, ein eingezäunter Hundeplatz oder ähnliches.
    Sonst sind doch gerade Jagdhunde sehr ausdauernde Wanderbegleiter...?

  • Hallo nochmal


    @ Manfred - Danke für deinen ausführlichen Post mit deinen Erfahrungen! Ja - wäre schon enttäuschend wenn der Hund da gar keinen Bock drauf hat :D


    Tja... alles in allem dreht es sich doch irgendwie alles Richtung sportlichen Labi :D


    Das Ridgebacks scheinbar ziemliche Mimosen sind find ich lustig :) ...erinnert mich an meine Katze. "Wind?" nö, da geh ich nit raus. "Regen" Nö. "Temperatur unter 15°?" Niemals... :)
    Mir gefallen ja grundsätzlich Tiere mit "Macken" ;)


    Habe gerade mal gegoogelt... n Husky/Labi Mix sieht ja cool aus.

  • Danke fürs Rufen, @RafiLe1985!

    Die sind recht sportlich aber bringen auch Masse mit. Allerdings können die auch arg jagdtriebig sein.

    Bei den RRs findest du schwere, massige Typen, die ein bisschen wie Molosser aussehen, aber auch leichte, schlanke, sportlichere, die mehr an kräftige Windhunde erinnern.
    Muss man eben bei der Züchtersuche drauf achten.
    (Groß und schwer ist definitiv leichter zu finden.)
    Meine beiden (Hündin 65cm/33kg und Rüde 68cm/38kg) sind definitiv unter klein und leicht zu verbuchen.
    Zum Jagdtrieb schreib ich nachher noch was.

    Der Ridgeback sieht klasse aus, fraglich nur ob sich der für eine Wohnung eignet.

    @Lockenwolf hat das sehr schön beschrieben.
    Ein großes Haus brauchen meine RRs nicht, sie sind da, wo ich bin.
    Sie müssen fast schon im Bett schlafen und auf dem Sofa liegen dürfen.
    Ich kenne keine andere Rasse mit einem dermaßen ausgeprägten Bedürfnis nach Körperkontakt - und ich kenne keinen einzigen RR-Halter, der den Hund nicht im Bett hat.
    Sie leiden, wenn sie nicht ausreichend bekuschelt werden.
    Nachts können sie nur schlafen, wenn sie ordentlich zugedeckt sind.
    Allerdings würde ich mir bei einer Wohnung, die NICHT in ersten Stock liegt, die Anschaffung eines RRs (oder eines großen, schweren Hundes generell) wirklich stark überlegen.
    Viele haben im Alter doch Probleme mit dem Bewegungsapparat. Oder der Hund hat mal eine OP, einen Unfall,...
    40 Kilo (und das wiegt der Durchschnittsridgeback mittlerweile - ohne fett zu sein. Der Trend geht eindeutig zu größer und schwerer.) trägst du nicht tage-, wochen-, monate- oder jahrelang die Treppe rauf und runter - zumindest nicht, ohne dich gesundheitlich zu ruinieren.
    Kannst dir ja mal 3 Kartons Milch (das sind 36 Literpäckchen) auf den Arm laden (Bewegungen des Hundes bitte durch Schwanken simulieren!) und damit ein paarmal die Treppe hoch- und vor allem runterlaufen.
    Auch ein umzäuntes Gelände (wie z.B. ein grooooßer Garten) kann schon von Vorteil sein, falls der RR eines der Exemplare wird, die man jagdtriebbedingt kaum ohne Leine laufen lassen kann.
    Ist natürlich kein Muss. Erst recht nicht, wenn du täglich läufst.
    Laufen finde meine spitze. Auch am Rad mitlaufen.
    Allerdings nur bei Wohlfühltemperaturen.
    Ich schreib später mehr dazu... ;)

    Denn mit den Katzen muss es halt auf jeden Fall funktionieren.

    Unsere Züchter haben selber Katzen.
    Bei denen funktioniert es. (Fremde Katzen werden gejagt.)

    Ridgebacks sind aber echte Mimosen, denen braucht man bei Regen nicht mit Gewaltmärschen zu kommen und überhaupt finden die km an der Leine bestimmt super langweilig.

    Laufen finden meine Hunde nie langweilig.
    Nasenarbeit (Suchspiele, mal eine Spur legen,...) wird auch gnädig angenommen.
    Muss aber nicht dauernd sein.
    Ab und an mal ein paar Gehorsamsübungen... Joa... Wenn sonst grad nichts zu tun ist.

    Ridgebacks brauchen keine Wohnung sie brauchen ein kuschliges Menschenbett. Das sind eigentlich totale Mimöschen. Regen? igitt- da geht man nicht raus weil man stirbt. Etwas Wärme draussen und bewegen? oh, da stirbt man auch dran- da liegt man nur gechillt rum. Ich hab Bekannte mit dieser Rasse. Anfangs dachte ich noch das ist eben der eizelne Hund. Mh mittlerweile kenne ich viele und die sind alle so schräg drauf.
    Sind sie dann aber mal in Action dann aber so richtig. Jagdtrieb ist elendig und meist nicht wirklich kontrollierbar. Artgenossen werden eher problematisch eingeordnet.


    Sie sind faszinierend aber für mich wären die echt nichts. Ich muss bei Wind und Wetter raus und wie oft bekomme ich dann von denen zu hören nee geht nicht weil zu kalt, zu warm, ein Regentropfen. Das würde mich irre machen.

    Das trifft es recht gut.
    Wohlfühltemperatur bewegt sich so zwischen 10 und 20 Grad - und beinhaltet natürlich trockenes Wetter.
    Mit Hitze kämpfen sie genau so wie die meisten anderen Hunderassen.
    Laufen im Sommer kannst du knicken - außer du machst in aller Hergottsfrüh oder nachts los.
    Regen ist der Todfeind.
    Gassi wird ebenso verweigert wie Pieselgänge in den Garten. Meine Hunde können bis zur nächsten Regenpause einhalten - und wenn es drei Tage dauern sollte.
    Nieselregen ist das allerhöchste der Gefühle - und nur, wenn er warm ist.
    Kalter Regen geht gar nicht.
    Mit Regenmantel und entsprechendem Anreiz (Gassifreund geht mit oder so) können wir raus, aber nach einer Weile fangen sie dann oft trotz Bewegung und Mantel zu zittern an oder laufen buckelig - oder gar nicht mehr.
    Im Winter kommen wir meistens ohne Mäntel aus - dafür sind die Gassigänge aber eher kurz und rund um Auto oder Haus - damit bei blauen Pfoten, Bäuchen oder Ohren sehr zügig abbrechen können. Müssen wir auch, weil sie dann echt leiden.
    Bei deutlichen Minusgraden haben wir dicke Mäntel und z.T. Pullis drunter, Loops für die Ohren und (bei Pulverschnee) Pfotenschuhe.
    Allwetterkameraden sind meine RRs nicht.
    Ach ja, Sitz geht nur, wenn der Po nicht nass oder kalt wird. Platz verlange ich sowieso nur im Haus - das ist draußen unzumutbar.
    Steh muss auch reichen...


    Der Jagdtrieb ist bei uns ganz großes Thema.
    Leider jagen sie auf Spur und auf Sicht. Und wie.
    Freilauf (komplett ohne Leine) gibt es nicht mehr.
    Ging mit ca. 8 Monaten so richtig los und wir sehen gar kein Land.
    Wir nutzen für den Freilaufersatz unseren Garten (ca. 1000qm), ein umzäuntes Grundstück bei meinen Eltern und beim normalen Gassi die 10m-Gurtband-Flexi.
    Die Flexi nicht als "Leine", sondern als Absicherung. Deswegen wird trotzdem herangerufen - sie bewegen sich meistens eh deutlich innerhalb dieses Radius - aber ich weiß, sie können nicht weg, wenn ein Kaninchen auftaucht.
    Da ist nämlich jegliches Training vergessen und die Hunde stehen schreiend in der Leine.
    Damit sie nicht trotzdem hinter dem Kaninchen hermachen (und DU schreiend an der Leine hängst) bedarf es viel Voraussicht, nie nachlassender Aufmerksamkeit, Standfestigkeit und der richtige Bremstechnik.


    Wichtig beim RR ist auch der Schutz- und Wachtrieb, von dem viele Exemplare mehr als nötig abbekommen haben.
    Sie entscheiden sehr selbstständig und haben oft auch keine Scheu, nach vorne zu gehen.
    Kontakt mit Fremden ist für uns brisantes Dauerthema.
    Besuch muss gemanaged werden, weil vor allem meine Hündin massiv drohen und maßregeln würde.
    Allererste Regel: KEINER fasst den Hund an!


    Natürlich gibt es immer auch die unkomplizierten, auch bei den RRs. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, bei dieser Rasse einen Hund, der deutlich mitteilt, dass er Fremde scheiße findet und in seinem Revier nicht haben will, der jagt und nur in Maßen mit seinen Menschen kooperiert relativ hoch.
    (Das Revier meiner RRs wird übrigens nach der 3er-Regel definiert: Jeder Ort, an dem sie öfter als drei Mal oder länger als drei Minuten sind, gehört - so weit der Horizont von da aus reicht natürlich - ihnen. Na gut, uns.)
    Will to please haben die allermeisten Ridgebacks übrigens nicht.
    Sie machen mit, wenn es ihnen entgegen kommt oder was für sie rausspringt. (Will to eat haben sie schon, sie sind die absoluten Staubsauger.)
    Wenn sie ein Kommando nicht nachvollziehbar finden, es schon öfter als drei Mal hintereinander (auch hier greift die 3er-Regel) ausgeführt haben, gra keine Lust oder was Besseres zu tun haben, ist es ihnen herzlich egal, was du dazu sagst.
    Mit RR musst du damit leben können, dass ein Kommando auch nach Jahren gerne mal hinterfragt wird oder dass sie dir mitten im schönsten Suchspiel die Mittelkralle zeigen oder dass sie grade NICHT von der Couch aufstehen. Da kannst du dann alleine ausgehen, wenn du unbedingt jetzt rauswillst.
    Sie kommen, wenn ich rufe. Immer - außer natürlich sie sind im Jagdmodus - aber kann halt auch mal 'ne Minute dauern.
    Wenn du einen Hund möchtest, der zu dir aufschaut, dich anhimmelt und sich nichts besseres vorstellen kann, als dir alle deine Wünsche von den Augen abzulesen, bist du mit RR komplett falsch.


    Das heißt nicht, dass man sie nicht erziehen kann. Es ist nur viiiiieeeel Arbeit - und du solltest damit leben können, dass du in einigen Bereichen trotzdem keinen Erfolg haben könntest.


    Wenn es für dich Voraussetzung ist, dass der Hund mit ins Büro kommt und es dort Kundenverkehr gibt, würde ich eher abraten.
    Kann unter Umständen klappen, kann aber auch voll in die Hose gehen.
    Auch noch, wenn es die ersten ein, zwei Jahre suuuper geklappt hat.
    RRs sind Spätentwickler und packen gerne auch mit drei oder vier Jahren erst so richtig aus, was in ihnen steckt.
    Wenn, dann würde ich nach einem Abgabehund suchen, der schon etwas älter ist, dann sieht man, ob es mit Katze und Büro klappt.
    (Allerdings muss man dann schon ein bisschen Glück haben. Die meisten RRs werden wegen ihres Schutz- und Wachtriebes abgegeben. Da findet der erwachsen gewordene Hund auf einmal Kinder oder Besucher so richtig kacke - und der Mensch ist total vor den Kopf geschlagen, weil der süße, braune Fellsack auf einmal Ernst machen würde.
    Manchmal werden richtige Goldstücke z.B. wegen Krankheit des Besitzers oder ähnlichen Schicksalsschlägen abgegeben.)
    Eine gute (und ehrliche) Adresse ist Ridgeback in Not.

  • Mal kurz zum Thema Junghund: Ich finde, wenn du im Tierschutz einen passenden Junghund entdeckst, solltest du ihm auch eine Chance geben und das nicht von vornherein ausschließen, nur weil er kein Welpe mehr, aber noch nicht erwachsen ist. Wichtiger als das Alter ist ja, dass es charakterlich passt.


    Meiner ist auch mit fast 6 Monaten hier eingezogen, also im Junghundealter. SO schlimm fand und finde ich das jetzt nicht. Muss jeder für sich entscheiden, ob er das möchte - ich würd das Alter aber nicht "überbewerten".

  • Pinky... danke für dein Feedback :)


    Der Beschreibung nach ein sehr reizvoller Hund, wirklich sehr sehr reizvoll.
    Aber scheidet leider in vielen Punkten für mich aus.
    Der starke Jagdtrieb ist in meiner Gegend dann wohl eher ein Schuss ins Knie für mich ;)


    Das mit den Katzen, also das fremde Katzen sehr wohl verbellt werden, kenne ich von einer Bekannten :) Die haben einen Bernersennenhund am Bauernhof, der kommt dort mit allen Tieren super klar - auch mit den Katzen.
    Nur fremde Katzen gehen halt gar nicht - die sind der geschworene Todfeind :)

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