Senior nimmt ab...

  • Hallo zusammen

    Mein Senior (er lebt allerdings bei meiner Mutter), Labrador, 12 Jahre alt, nimmt seit einiger Zeit kontinuierlich ab. Dabei ist er aber agil und fit. Auch hat er (sehr) guten Appetit.

    Ich versuche das Ganze mal etwas aufzudröseln:

    Seit einigen Monaten sind seine Haufen sehr voluminös und eher weich. Er frisst sehr gerne (das war schon immer so) und bettelt viel mehr als früher (hat er früher wirklich nicht gemacht). Auch wenn man sagt ein Labrador hat immer Hunger bei ihm glaube ich es sogar. Er wiegt inzwischen noch etwas mehr als 31 kg, sein normales Gewicht war immer so bei 36-37 kg.
    Futter wurde nicht gewechselt, aktuell erhält er es in einer Menge bei der er vor einiger Zeit eher noch zunahm.
    Mehr Futter produziert grössere Haufen, es macht den Anschein, als ob ein grosser Teil nicht verwertet würde.
    Letzte Woche waren wir beim TA. Kotprobe und Blut gegeben. Rückmeldung: Topwerte Leber, Niere und sonstiges alles für einen Hund seines Alters. Kotuntersuchung keine Würmer oder Einzeller allerdings eine erhöhte Anzahl Schleimhautzellen. Blutuntersuchung bezüglich Bauchspeicheldrüse alles o.B.

    Ich suche einfach noch nach Ideen, Richtungen woran man noch denken könnte. Es geht mir nicht darum hier eine Diagnose zu generieren, eher so eine Art Brainstorming.

    Danke

  • Es kann schon vorkommen, dass ein Hund ab einem bestimmten Alter das bisherige Futter nicht mehr so gut verwertet.
    Ich würde auf ein anderes Futter umstellen, evtl. auf ein etwas energiereicheres als das bisherige.

  • Ist die Bauchspeicheldrüse über Kot oder Blut getestet worden? Je nachdem, was für ein Verfahren verwendet wird, sind die Ergebnisse aussagekräftig. So genau bekomme ich das allerdings nicht aufgedröselt. Vielleicht jemand anders? Ich meine das Verfahren über Kot soll mehr Ergebnisse liefern (Nachweis der Pankreaslipase). Sieht der Kot denn irgendwie fettig oder sogar gelblich aus?

    Wenn du Bauchspeicheldrüse ausschließen kannst, würde ich auch versuchen über Fett zu arbeiten. Oft hilft ein guter Riegel Schweineschmalz. Ich finde aber schon, es klingt nach Verwertungsproblemen. Vielleicht altersbedingt?

  • Hallo,

    das kann im Alter durchaus vorkommen. Im Alter lässt der Stoffwechsel nach, daher sollte man hier über die Fütterung zum einen etwas zusteuern (Es gibt für alle Arten von Hundeernährung hier Möglichkeiten, egal ob BARF, Trofu oder Nass).
    Des weiteren kann man natürlich hier auch die Stoffwechselvorgänge mit unterstützen, es gibt hier Möglichkeiten in der Naturheilkundlichen Richtung, sowie in der Akupunktur (Wobei man bei älteren Hunden bei der Akupunktur entsprechende Vorsicht walten lassen sollte).
    Am besten sind die Erfolge natürlich mit Tierärztlicher Begleitung (Die schon durchgeführt hast, wie ich deinem Beitrag entnehme) und zusätzlicher Unterstützung durch einen fähigen Tierheilpraktiker deines Vertrauens. Falls du keinen zur Hand hast, oder dir das zu "Suspekt" ist, kann man selbst natürlich auch ein klein Wenig mit Zusätzen arbeiten (Teemischungen etc etc)

    Zum Thema selbst kann ich dir u.a. diesen Artikel empfehlen: Der alte Hund
    Auch wenn du selbst kein "BARFer" bist, sind die Beschreibungen hier allgemeingültig.

  • Meine Katze hatte im Alter auf einmal eine Schilddrüsenüberfunktion bekommen. Sie hat gefressen und gefressen und wurde immer weniger. Durch ein geriatrisches Blutbild ist dann die Überfunktion ans Licht gekommen. Sie wurde dann medikamentös eingestellt und hat dann auch wieder zugenommen. Ich würde deshalb mal die Schilddrüsenwerte prüfen lassen

  • Du kannst den Kot auf unverhältnismäßig viel unverdaute Bestandteile untersuchen lassen.
    Vielleicht benötigt er tatsächlich angepassteres Futter.

    Die Muskelmasse nimmt im Alter ab.
    Das lässt sich nicht/sehr schwer aufhalten und kostet ein paar Kilo auf der Waage.
    Was sagt denn der TA?

    An Parasiten würde ich auch denken.
    Großes Blutbild machen lassen.
    Herz?

    LG, Friederike

  • Ist die Bauchspeicheldrüse über Kot oder Blut getestet worden? Je nachdem, was für ein Verfahren verwendet wird, sind die Ergebnisse aussagekräftig. So genau bekomme ich das allerdings nicht aufgedröselt. Vielleicht jemand anders? Ich meine das Verfahren über Kot soll mehr Ergebnisse liefern (Nachweis der Pankreaslipase).

    Pankreaslipase wird im Blut getestet. Der zweite Blutwert ist die TLI, die bei einer Insuffizienz meines Wissens mehr aussagt als die Lipase. Im Kot kann man die Elastase bestimmten lassen, die eine Insuffizienz wohl schon anzeigen kann, wenn im Blut noch gar nichts zu sehen ist.

    Neben weiterer Ursachenforschung (neben Futterverwertung auch Schilddrüsenprofiel) würde ein einem Senior der anscheinend Probleme mit der Futterverwertung hat auf ein leichter verdauliches Futter umstellen. Bei Fertigfutter wären das wohl "sensitiv"- oder "Senior"-Sorten. Es ist auch gar nicht so selten, dass alte Hunde mehr Futter benötigen. Hochwertigeres sowieso.

  • Vielen Dank für eure Antworten!

    Ich versuche mal im allgemeinen auf eure Ideen einzugehen.

    Grosses Blutbild wurde gemacht, die TÄ hat es 'Gesundheitsprofil' genannt und da waren die SD-Werte auch drin und wie gesagt alles im grünen Bereich.
    Wegen der Bauchspeicheldrüse hat sie die Werte extra in einem externen Labor bestimmen lassen, auch da alles ok (war eigentlich auch das woran wir am ehesten gedacht hatten).
    Bezüglich Parasiten weiss ich, dass sie da sehr genau ist und wie gesagt auch da war nichts auffällig.
    Im Kot waren wie schon gesagt vermehrt Schleimhautzellen zu finden und der ganze Kot an sich hatte eine etwas kriselig-fluffig-weiche Konsistenz (habe ihn aber selbst nicht gesehen). Was sie mich noch fragte ob er nebenbei irgendwo etwas fresse, da noch 'Material' drin war das sie nicht zuordnen konnte.

    Wir wir werden jetzt wie einige schon vorgeschlagen haben es mit einem anderen gut verdaulichen Futter probieren und schauen ob sich etwas ändert. Ebenfalls hat die TÄ empfohlen dem Futter noch etwas Fett (Öl oder Butter) zuzusetzen damit es reichhaltiger ist.

    Danke euch schon mal für eure Überlegungen und ich bin auch froh zu hören, dass es durchaus vorkommen kann, dass ein Senior einfach so nicht mehr so gut verwertet (im Allgemeinen hört man ja immer nur, dass man bei älteren Hunden aufpassen muss, dass sie nicht zunehmen).

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