Aussie, Flati oder Appenzeller?

  • Der Aussie an sich polarisiert, als Wunder/Überraschungstüte (wie ihn jemand genannt hat), würde ich ihn dennoch nicht bezeichnen. Variantenreich, klar, aber in der Basis i.d.R. doch sehr ähnlich, wobei sicher auch die Herkunft eine Rolle spielt.


    Ich habe vier Aussies, letztlich fünf im Haus, der "Letzte" gehört allerdings meiner -noch minderjährigen- Tochter.


    Für meine sind z.B. Kinder kein Problem, was aber nicht zwingend "die Norm" ist, das ist mir z.B. durchaus bewusst.
    Mein "Neuzugang" vom letzten Herbst, fällt da ein bissel raus, übrigens klassisches Aussie-Abgabealter mit dreieinhalb und mit Fremden (was bedeutet, alles, was nicht dauerhaft unter unserem Dach schläft)....joa, nennen wir es "speziell", was für einen Aussie nicht untypisch ist und auch der Abgabegrund gewesen ist.


    Deswegen als Ratschlag, lese Dir bei Aussie-Notseiten die Beschreibungen der Abgabehunde durch, dann weißt Du reell was auf Dich zu kommen kann.
    Die Vorbesitzer meines Rüden waren keine Idioten, die wussten, was auf sie zu kommt, waren hundeerfahren, sogar aussie-erfahren, sind aber letztlich -trotz sauberer Herkunft! des Hundes- einfach mit dem Typus nicht zurecht gekommen, es ist nämlich schlicht nicht einfach nur Erziehung. Es spielt die Genetik eine große Rolle, die erzieht man nicht mal eben so um.


    Er ist keine reissende Bestie xD aber es setzt ne große Portion vorausschauendes Handeln (immer!) voraus, sobald es um Fremde geht. Innerhalb der Familie ist er super, extrem zuverlässig mit Kids und co, lässiger Typ und toll am Vieh zu gebrauchen. Fremde würde er gerne sprengen, wenn er könnte, erachtet er als nutzlos. |) Und solch ein Verhalten ist für einen Aussie nicht furchtbar ungewöhnlich.
    Ich empfinde es eher als schräg, wenn ein Aussie alle Menschen toll findet.

  • @'EmmaTheFrenchie: Dieser Satz von Dir:


    "Deine Erfahrungen bringen mich zu nachdenken, vorallem weil man solche Informationen nicht oft liest."


    stimmt aber so nicht! Genau diese Beschreibung der enormen Bandbreite an Resteigenschaften des ehemaligen Farmhundes findest Du immer und immer wieder von Rassekennern - man darf halt nur nicht weggucken und sich nur auf "vielseitig", "intelligent", "will to please" & Co. beschränken.


    Caterina

  • Noch kurz ein Einwurf zum Aussie, da Reiten und Jagdtrieb ja Thema war;
    Es gibt unter ihnen auch recht ambitionierte Jäger und nicht jeder Aussie ist bei dem Thema wahnsinnig kooperativ.
    Ich hab hier so ein Exemplar sitzen - relativ Eigenständig mit hohem Interesse an Bewegungsreiz und Spur.
    Da steckt viel Training drin, dass Freilauf überhaupt möglich ist. Da wird auch noch weiterhin viel Training nötig sein - und das obwohl wir echt wenig Wild hier haben.
    Gibt natürlich auch Aussies ohne wirklichen Jagdtrieb, mit wenig Jagdtrieb und/oder viel Willen zur Mitarbeit. Das ist es halt, es gibt da viele Ausprägungen.


    Meine Hündin ist übrigens fremden Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen, sie ist allerdings auch erst 2 1/2. Da könnte durchaus noch etwas kommen, wird man sehen.
    Fremde Hunde dagegen findet sie blöd. Bis zur ersten Läufigkeit fand sie alles mit Puls toll, danach waren nur noch ausgewählte Hunde nett, nach der zweiten Läufigkeit waren fast alle Fremdhunde gleichermaßen doof.

  • @Jagdtrieb: Mein Reitbegleithund hatte als Terrier ausgeprägten Jagdtrieb, die fand alles super, von der Maus, die man ausbuddeln konnte bis zum Reh, das man so super verfolgen konnte. Training und Übung haben das kontrollierbar gemacht.


    Mehr Sorgen würde mir persönlich beim Aussie das Hüten und die - potentielle bis wahrscheinliche - Abneigung gegenüber fremden Menschen und Hunden machen. Auf einem Reiterhof trifft man doch beides regelmäßig, meiner Erfahrung nach öfter als Rehe oder Hasen.

  • @quietschte
    Meine Hündin hat selber Jagdtrieb und hört, wenn ich mir dem Pferd unterweist bin Bombe! Viel besser als wenn ich so mit ihr spazieren gehe.
    Aber ja, mit den ganzen Leuten und Tieren auf dem Hof könnte es problematisch werden.

  • Zum Retriever wollte ich anmerken, dass es da innerhalb der Rassen große Unterschiede gibt. Auch beim Flat, wobei die da nicht ganz so groß sind wie beim Golden bspw. Für Agility fände ich persönlich sie zu groß und zu schwer.
    Die richtige Anlaufstelle ist der Deutsche Retriever Club.

  • @ThunderSnoopy vielen Dank für deine Antwort!


    Dein kleiner sieht aber schön aus ( den schnappe ich mir dann mal) ich finde Collies auch sehr schön. Ich habe ebenfalls schonmal bei dieser Rasse reingeschnuppert und die haben mir auch sehr gefallen.
    Aber ich habe gelesen, dass diese Hund sehr anspruchsvoll sind und sehr viel Beschäftigung brauchen, stimmt das? Welche Erfahrungen hast du so gemacht?


    Bin noch am Nachlesen und über diese Beitrag gestolpert.
    Wenn Collies dir zu anspruchsvoll erscheinen, würde ich mich vom Aussie verabschieden (bei den anderen Rassen kenne ich mich zu wenig aus um das Beurteilen zu können).

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