Gewöhnung an geschlossene Hundebox

Zitat

Zitat von Bonadea

Ich verstehe das ganze Drama überhaupt nicht. Es wird ja niemand gezwungen eine Box zu nutzen, aber man kann doch anderen Menschen durchaus seine eigenen Erfahrungen und Sichtweisen lassen.

Mein Welpe hat die Box sehr gemocht und sie war ein sicherer Rückzugsort, den sie schließlich auch von alleine gerne aufgesucht hat.

Man kann auch wirklich aus allem ein riesen Drama und Tamtam machen ... ja, eine Box ist praktisch und vielleicht auch "etwas bequem" - warum sie aber deswegen gleich tierschutzwidrig sein soll. Naja ... verstehe ich nicht so wirklich.

Und ob Hunde auf Großveranstaltungen OHNE Box wirklich besser dran sind? Das möchte ich stark anzweifeln. Ich bin sehr froh, dass ich meine auf dem Turnier sicher unterbringen kann und sie dort auch mal ungestört ein Auge zu machen können. Jedem das Seine.

Alles anzeigen

Eine derartige Unterbringung ist auf Turnieren als tierschutzwidrig eingestuft und eigentlich nicht erlaubt (sagt Vetamt). Laut Ministerium dürfen Boxen nur noch für tierärztliche Behandlungen, Transport und für Tierversuche eingesetzt werden. Das Erfurter Amt setzt nur den Beschluss nun konsequent um..

na holla, da sind beissereien vorprogrammiert...

*kopfschüttel* irgendwo sollte Tierschutz mal Grenzen haben. Die Hunde leiden da ja in der Regel nicht. Warum wird eigentlich eine nicht durchgeführte Erziehung eines Hundes nicht als tierschutzrelevant eingestuft?
Wird immer irrer das alls.

Zitat von Bonadea

Man kann auch wirklich aus allem ein riesen Drama und Tamtam machen ... ja, eine Box ist praktisch und vielleicht auch "etwas bequem" - warum sie aber deswegen gleich tierschutzwidrig sein soll.

Weil eben auch ein Missbrauch stattfindet und man sieht ja hier im Thread, dass meist alles über einen Kamm geschoren wird.

Wie ich schon schrieb: man kann aus einer Box, aus einem Zwinger und auch aus einer Wohnung ein Gefängnis für den Hund machen. Es kommt eben immer darauf an, was ich daraus mache!

Die Ordnungsbehörde einer Stadt kann für eine Hundeausstellung Vorgaben machen. Das dürfen die! Ob das gesetzlich dann so verankert ist, bleibt immer noch dahin gestellt.

Zitat von dragonwog

tierärztliche Behandlungen, Transport und für Tierversuche eingesetzt werden

Bin ich die einzige, die das ein wenig pervers findet? Für Entspannung bei Turnierveranstaltungen ist es tierschutzwidrig, aber für Tierversuche ist es okay?

Hm.

Zitat von dragonwog

Und wo würdest du dann eine Grenze bei z.B. Trennungsstress ziehen? Oder bei Stereotypien? Wer soll das so konkret festlegen?

Ich ziehe da gar keine Grenze, das tut der Gesetzgeber und die ausführenden Behörden. Und so viel steht fest: gerade in solchen Extremfällen sollten nur wirklich kompetente Leute die Entscheidung treffen.

Ich weiß nicht, was für Fälle von Trennungsstress du vor Augen hast, aber gerade da ist die Box in meinen Augen ein fragwürdiges Mittel. Aber das führt jetzt zu weit vom Thema weg.

Stereotypien, echte Stereotypien fallen unter mögliche medizinische Indikation. Wobei man da nur hoffen kann, dass die TÄ einen der dünn gesääten Verhaltenstherapeuten zu Rate ziehen, denn das ist doch ein sehr spezielles Thema und kann auch mächtig nach hinten losgehen.

Zitat von Superpferd

Und wenn es schon auf Ausstellungen durch den Tierschutz ärger gibt, würde mir sowas erst recht zu denken geben!

Nicht durch den TIerschutz, sondern durch das VetAmt. Übrigens ist dein Text genau der den ich benannt habe.

Hurra! Setzen wir die Hunde ueber Stunden unter Stress. Duerften sie doch in Zukunft den ganzen Tag ohne Box oder Auto auf ner Ausstellung rumhaengen.
Aber hauptsache man hat die boesen Boxen verboten.
Wehe einer heult, weil es zu Beissereien kommt!

Das ist doch ein Witz! Auto ok. Wenn es warm ist, ist das eh ein No-Go. Meine sind bei Ausstellungen im kuehlen Anhaenger bis sie dran sind. Was bin ich froh, dass wir nur noch eine Ausstellung mitmachen werden (hoffentlich!).

Zitat von Selkie

Ich ziehe da gar keine Grenze, das tut der Gesetzgeber und die ausführenden Behörden. Und so viel steht fest: gerade in solchen Extremfällen sollten nur wirklich kompetente Leute die Entscheidung treffen.
Ich weiß nicht, was für Fälle von Trennungsstress du vor Augen hast, aber gerade da ist die Box in meinen Augen ein fragwürdiges Mittel. Aber das führt jetzt zu weit vom Thema weg.

Stereotypien, echte Stereotypien fallen unter mögliche medizinische Indikation. Wobei man da nur hoffen kann, dass die TÄ einen der dünn gesääten Verhaltenstherapeuten zu Rate ziehen, denn das ist doch ein sehr spezielles Thema und kann auch mächtig nach hinten losgehen.

Nicht durch den TIerschutz, sondern durch das VetAmt. Übrigens ist dein Text genau der den ich benannt habe.

Ich sehe, du hast umfassende Erfahrungen mit Grenzfällen

Verstehe das einer:

Alle wollen die Verbesserung des TS-Gesetzes. Aber doch bitte nicht, wenn es einem selbst Grenzen setzt, dann heisst es "irgendwo sollte das TSG seine Grenzen haben".

Zitat von Superpferd

Öffentliche Bekanntgabe nach § 41 Abs. 4 ThürVwVfG vom 20.03.2017

Hier hat das Land Thüringen ein eigenes Verwaltungsverfassungsgesetz geschaffen, was das dortige Vetamt anscheinend abgesegnet hat. Ein Gesetz ist das nicht!