Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Mit dem hinterhergehen ist es bei uns genauso, ein kleiner Wachhund war er auch schon immer.
    Ich übe aktuell so, dass ich mich in einen Raum setzte und irgendwas mache. Dann gehe ich quer durch den Raum und will zum Schrank, in der Nähe der Tür. Mache ihn auf, wieder zu und fahre ganz normal fort. Wenigstens hat es sich dadurch innerhalb eines Raumes gelegt und ich kann mittlerweile auch mal ganz schnell in einen anderen gehen, ohne das Panik ausbricht. Er steht dann zwar manchmal auf, läuft aber nicht hinterher.

    Edit: Wegen dem bellen nehme ich auch Tipps an!

  • Ich mach um soetwas ehrlich gesagt kein großes Aufhebens.
    Wer mich verfolgt wird auf den Platz geschickt oder kommt in die Box.
    Und wer kläfft bekommt mitgeteilt, dass ich das nicht möchte und es dafür Belohnung gibt, wenn er die Schnute hält.

  • Es ist ja an sich nicht schwierig, sich abzusprechen

    Selbstverständlich nicht. Im Gegenteil. =)

    Wir treffen ja jeden Tag zig Hunde im Freilauf. Ich möchte, dass Kamali mit mir "Rücksprache" hält, sprich Augenkontakt aufnimmt und fragt. Sind wir noch weit weg, halte ich sie verbal zurück, damit sie nicht losprescht. Sie bleibt dann meist stehen, schaut und wedelt mit dem Schwanz. Wenn der andere HH entspannt auf uns zukommt, dann gebe ich sie frei und sie trabt zu dem Hund (wenn sie ihn nicht kennt) oder rennt auch hin (wenn sie ihn kennt und weiß, der will mit ihr spielen). Unbekannte, eher uninteressierte Hunde werden kurz angeschnuppert, dann trabt sie mit mir weiter.
    Das verläuft alles ganz ruhig und unspektakulär.

    Wenn ich sehe, dass ein anderer HH seinen Hund anleint, kurz nimmt oder mit Leckerli belohnend einen Bogen läuft, dann leine ich auch an und weiche aus. Man kennt ja die Hunde/HH nach einer Weile auch vom Sehen...

    Bei Hunden, die sich hinlegen, starren oder auch mal prollen, dreht Kamali um, kommt zurück zu mir und geht dann hinter mir vorbei.

    Freilauf ohne Hundebegegnungen ist hier in und um Edinburgh im Grunde kaum möglich. Ich wüsste spontan nichts in fußläufiger Entfernung. Man kann natürlich mit dem Auto rausfahren, aber dann steht man eigentlich immer irgendwann auf einer Schafweide und muss den Hund anleinen. Und da in den üblichen Gassigebieten viele andere Hunde gerne schnüffeln kommen, kann man Kontakt gar nicht vermeiden. :ka:

    Von daher finde ich Eure Berichte echt faszinierend... :D

  • Dash kam und kommt hinter mich oder zur Not auf den Arm, wenn andere Leute zu blöd sind ihre Hunde bei sich zu halten :ka: Dadurch lässt es sich tatsächlich ganz gut vermeiden.

  • Leider interessiert es felix nicht wirklich, das ich nicht möchte, das er bellt. Draußen finde ich es total unangenehm. Im Dunkeln ist es besonders schlimm. Ich hab schon alles mögliche probiert :ka:

  • Theobroma: ich denke, so weit sind wir da gar nicht auseinander. Ich verhindere Kontakt nicht um jeden Preis, mit passenden Hunden (und damit meine ich auch die jeweiligen eigenen) finde ich das sogar sehr nett. Geht halt nicht mit allen meinen Hunden. Und bei Joey merke ich wirklich den positiven Effekt bei der Erwartungshaltung beim auftauchen anderer Hunde, dass sie einfach nicht denkt, es muss jetzt zu Kontakt kommen. Aber grundsätzlich finde ich ein friedliches aneinander vorbei laufen sehr erstrebenswert und dabei nicht die Grundannahme, oh, ein potentielles Monster naht :shocked: , sondern einfach ein entspanntes Verhalten im Umgang mit fremden Hunden. Dass ich mit Grisu dermaßen aufpassen muss ist bei unserer sehr geringen Hundedichte zwar kein größeres Problem, aber mit Joey ist schon um Längen entspannter...

    Schottland ist da ja auch ein wenig wie Holland, nach meiner Erfahrung: man geht einfach davon aus, dass Kontakt ok ist, viel mit Absprache und "mein Hund will aber nicht" ist da irgendwie nicht :muede:

  • Theobroma: ich denke, so weit sind wir da gar nicht auseinander. Ich verhindere Kontakt nicht um jeden Preis, mit passenden Hunden (und damit meine ich auch die jeweiligen eigenen) finde ich das sogar sehr nett. Geht halt nicht mit allen meinen Hunden. Und bei Joey merke ich wirklich den positiven Effekt bei der Erwartungshaltung beim auftauchen anderer Hunde, dass sie einfach nicht denkt, es muss jetzt zu Kontakt kommen. Aber grundsätzlich finde ich ein friedliches aneinander vorbei laufen sehr erstrebenswert und dabei nicht die Grundannahme, oh, ein potentielles Monster naht :shocked: , sondern einfach ein entspanntes Verhalten im Umgang mit fremden Hunden. Dass ich mit Grisu dermaßen aufpassen muss ist bei unserer sehr geringen Hundedichte zwar kein größeres Problem, aber mit Joey ist schon um Längen entspannter...

    Schottland ist da ja auch ein wenig wie Holland, nach meiner Erfahrung: man geht einfach davon aus, dass Kontakt ok ist, viel mit Absprache und "mein Hund will aber nicht" ist da irgendwie nicht :muede:

    Auch in Holland funktioniert der Mali scheinbar als Abschreckung. :hust:

    Wir hatten in einer Woche genau eine Fremdhundbegnung, bei der es zum direkten Kontakt kam. Ansonsten wurde immer ausgewichen, wenn wir auch ausgewichen sind bzw wir die Hunde be

  • Ist für einen Hund, der sich belästigt fühlt, aber tatsächlich ziemlich egal.
    Dem ist die Situation in beiden Fällen absolut gleich unangenehm. :ka:

    Und mal ehrlich: hätte Ares es auch nur gewagt zu brummen, wäre er doch wieder der böse, aggressive Schäferhund gewesen.

    Finde auch, da ist ein deutlicher Unterschied. Emil hat als Junghund ja auch mal die Idee gehabt zu JEDEM Hund hin zu rasen. Rennen konnte man das nicht nennen. Zwar 10m vorher abgebremst und dann nen Bogen gegangen, aber dennoch ein NoGo. Hätte er auf die Nuss bekommen wäre das für mich verständlich gewesen, passierte aber nicht. Aber wir haben auch wirklich intensiv dran gearbeitet und ich hätte auch nicht blöd angemacht werden wollen. Die ersten Male, wo ich überrascht war, dass er das macht hab ich mich wortreich entschuldigt, aber dann ist auch gut. Hätte Emil wie gesagt Ärger bekommen, wäre es unsere Schuld gewesen, mir auch klar.
    Emil hat ein dreiviertel Jahr SL benötigt, bis das vom Tisch war. Echt ne anstrengende Zeit und ich hab damals zu spät reagiert, weil ich die Entstehung dieser Verhaltenskette nicht schnell genug bemerkt habe. Und es war nicht mein erster Hund, aber der erste, der andere Hunde so toll fand. Chica braucht keine Götter neben sich und mein Alter hatte einen eingebauten RR und hat einfach NICHTS an Befehlen meinerseits in Frage gestellt.

    Gestehe also auch nicht perfekt zu sein, mein Hund fand auch auf einmal Menschen doof, habe ich bemerkt, als er den ersten gestellt hat. Fand ich genauso prickelnd wie besagter Mensch, wurde dann halt auch bearbeitet. Und dennoch kann das eben passieren, wenn man einen Junghund hat, der gerne gefühlt eine ganze Wundertüte an kreativen Ideen bereit hält. Meine Hunde haben sehr viel Freilauf in einem Auslaufgebiet, was vor Hunden, Joggern, Fahrrädern an schönen Tagen aus allen Nähten platzt. Ich ärgere mich über jedes Fehlverhalten, arbeite daran, und dennoch kann ich als Halter eines Tieres nicht garantieren, dass es immer "funktioniert".

    Ich mach um soetwas ehrlich gesagt kein großes Aufhebens.
    Wer mich verfolgt wird auf den Platz geschickt oder kommt in die Box.
    Und wer kläfft bekommt mitgeteilt, dass ich das nicht möchte und es dafür Belohnung gibt, wenn er die Schnute hält.

    Das hat hier leider nicht funktioniert. Den Verfolgungswahn meiner Hunde kann ich beeinflussen, Emils Gebell leider nicht wirklich. Bzw abhängig vom Erregungslevel. Die Meldefreude meiner beiden anderen habe ich gut in den Griff bekommen, mein Alter hat auch recht gerne gebellt. Aber Emil komme ich da nicht bei. Die Bellfreudigkeit des Shelties steht ja in der Rassebeschreibung und ich dachte, das kriege ich in den Griff....äh nö. Habe ich nicht.
    Wenn er sich in Rage bellt dann unterbinde ich das indem ich ihn mir greife und festhalte, bis er sich beruhigt.
    Wir sind gerade im Urlaub. Heute im Ferienhaus angekommen. Sechs Std Fahrt, kein Ding. Emil liegt auf der Rückbank, alle Viere in der Luft und ratzt durchgehend. Da angekommen, mit Freunden, und Emil fliegt schreiend durch das Haus. Habe ihn mir gegriffen, mich hingesetzt und ihn einfach 1/2 Std auf dem Schoß gehabt, bis er runter gefahren ist, dann wars ok. Noch ein bisschen aufgeregt gewesen, aber im Rahmen.

    Was bei Emil ganz gut klappt ist ihn auf Kommando bellen zu lassen. Ich habe das Bellen unter Kommando gestellt, aber eben auch das Aufhören. Übe ich mit ihm beispielsweise was und merke er wird etwas gaga, dann bekommt er ein "Speak", er darf bellen. Ein paarmal, lasse quasi raus, was raus muss. Dann bekommt er ein "Silent" und dann ist Ruhe. Kann er auch, ich nutze das aber nicht in extremen Situationen, weil ich nicht will, dass das "Abstellkommando" irgendwann ignoriert wird. Ich weiß, dass er das nicht kann, wenn er überdreht, daher versuche ich das gar nicht erst. Aber für einen nicht übermäßig ambitionierten Kläffer wäre das vllt was. @oregano hat auch super Erfahrungen mit dem Kinntarget gemacht, um das Bellen ab zu stellen. Wer sein Kinn ablegt kann halt nicht bellen.

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