Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Ein Junkie-Hund ist ein auffälliger Hund, der einem leidtun kann.

    Natürlich, keine Frage.

    Trotzdem macht ihn das nicht zum Hund mit Begleithundeigenschaften.

    Dabei trägt der Mensch aber nun mal einen großen Anteil. Man kann doch nicht sagen "ein BC wird immer zum Junkie und ist deshalb für die Haltung als Begleithund nicht geeignet". Da spielt ja nun ein wenig mehr mit rein vom individuellen Charakter des Hundes bis zur Prägung und Erziehung von Welpenbeinen an.
    Mich ärgert genau das, wenn es bei manchen Rassen als Ausrede genutzt wird: Der BC wird zum Junkie, der Terrier pöbelt und jagt, der Labbi springt alle Leute an usw.

    Wie ich sagte, kenne ich auch zig BC, die einfach ganz normal Gassi gehen. Mit dem Unterschied zu anderen Rassen, dass sie andere Hunde entweder ignorieren oder in ein Hüte-Verhalten fallen (wobei auch hier der Besitzer was tun könnte, wenn er es verstehen würde).

    Es gibt mit Sicherheit BCs, die unbedingt richtige Arbeit brauchen, genauso wie es welche gibt, die das überhaupt nicht wollen/können. Aber die meisten sind mit einer guten Mischung aus Bewegung und Beschäftigung ja durchaus glücklich zu stellen - wenn das vielen Besitzern nicht auch schon zu viel wäre. Ist halt kein Mops... :D ... spontan fallen mir drei aus der Nachbarschaft ein, die ganz zufrieden wirken.

    Und nur, damit die anderen ihren Willen bekommen.

    Das Verhalten dieser Leute finde ich genauso unmöglich, wie Toniiis Meckertante von gestern. Rücksichtnahme unter Hundehalter scheint ausverkauft zu sein... :verzweifelt:

    Wir hatten eine wunderbar entspannte Morgenrunde mit viel Käse. Zweimal mussten wir den Abbruch üben, weil Madam ins Unterholz verschwand wegen Vogel und Eichhörnchen... aber nach 5 Metern wirkte die Ansage. Dafür waren die Hundebegegnungen im Freilauf alle super. Einmal rufen oder teilweise auch gar nicht und sie kam mit mir weiter. :smile:

  • @miamaus2013: bei euch war die Situation noch eine andere, wie ich finde.
    Euer gegenüber arbeite ja gar nicht daran, dass der Hund weg bleibt. Das ist aus meiner Sicht mangelnder Respekt und finde ich viel schlimmer, als wenn dem gegenüber das unangenehm ist, weil es (noch) nicht funktioniert.
    Die einen sind bemüht dran zu arbeiten, die anderen nicht.

  • Wenn es immer so einfach wäre.@Toniii Hab ja auch so einen Chaoten. Mit hinterher gehen ist da mal GAR NICHTS. Das findet er dann noch lustig und lässt mich gar nicht mehr an sich ran.
    Was ich inzwischen mache, wenn ich merke, er ist "weg" (nicht nur körperlich, auch mit dem Kopf nicht mehr da), ich dreh auf dem Absatz um und "renn" los. Dann ruf ich im Laufen noch EINMAL. Bisher kam er immer hinter mir her.

    Allerdings muss ich sagen, dass das ein schweres Training für MICH war, weil der Reflex ist einfach, hinter dem Hund her und nicht vom Hund weg.

    Natürlich ist das in der Pupertät nicht immer einfach, aber andere Menschen oder Hunde belästigen ist einfach wirklich schrecklich und meinen Erfahrungen nach merkt ein Jungspund schon eindeutig, wenn ich es wirklich absolut ernst meine, oder wenn ich es eben blöd finde aber innerlich abhake unter "ist halt ein Junghund und er ist ja so lieb"!

    Meine Hündin hat das im Junghundealter genau einmal gemacht und danach nie wieder... Da hab ich einfach absolut keinerlei Toleranz für (Danach gab's auch bei mir erstmal 6 Monate Leinenknast, bis der Rückruf zum Erbrechen saß).. Die fand das vor mir wegrennen sonst auch immer lustig.. In der Situation dann nicht mehr!

    Da merke ich aber auch den Unterschied zwischen den Hunderassen.. Wenn mir mein Hund blöd woanders reindeppert, hab ich ganz schnell eine Anzeige und im Zweifel einen Wesentest am Hals. Da kann ich mir sowas gar nicht erlauben!

  • Da merke ich aber auch den Unterschied zwischen den Hunderassen.. Wenn mir mein Hund blöd woanders reindeppert, hab ich ganz schnell eine Anzeige und im Zweifel einen Wesentest am Hals. Da kann ich mir sowas gar nicht erlauben!

    Das sicher, aber niemand findet es prickelnd, wenn mein Zottel ihn nass anhüpft. :dagegen:
    Allerdings muss ich sagen, dass wir echt nette Halter in der Gegend haben und ich hatte noch mit keinem Stress. Die meisten haben Verständnis. Allerdings kennen die meisten uns auch schon, seit Henry Welpe war und sehen auch, dass wir hart dran arbeiten.
    Ist auch schon viel besser geworden. Die Schleppi hat er nur noch dran, wegen dem staubsaugen.
    Von anderen Hunden kann ich ihn zu 90% abrufen. Nur wenn seine Freundin kommt, dann wird es schwierig, aber auch für das andere Frauchen, die kleine Damen ist nämlich meist schneller bei Henry, als er bei ihr.

  • @miamaus2013: bei euch war die Situation noch eine andere, wie ich finde.
    Euer gegenüber arbeite ja gar nicht daran, dass der Hund weg bleibt. Das ist aus meiner Sicht mangelnder Respekt und finde ich viel schlimmer, als wenn dem gegenüber das unangenehm ist, weil es (noch) nicht funktioniert.
    Die einen sind bemüht dran zu arbeiten, die anderen nicht.


    Ist für einen Hund, der sich belästigt fühlt, aber tatsächlich ziemlich egal.
    Dem ist die Situation in beiden Fällen absolut gleich unangenehm. :ka:

    Und mal ehrlich: hätte Ares es auch nur gewagt zu brummen, wäre er doch wieder der böse, aggressive Schäferhund gewesen.

  • Ist für einen Hund, der sich belästigt fühlt, aber tatsächlich ziemlich egal.
    Dem ist die Situation in beiden Fällen absolut gleich unangenehm. :ka:

    Und mal ehrlich: hätte Ares es auch nur gewagt zu brummen, wäre er doch wieder der böse, aggressive Schäferhund gewesen.

    richtig, dass es für den Hund keinen Unterschied macht und trotzdem macht es für mich einen. ;)

    Und wenn Ares bei Alfi gebrummt hätte, wäre es für mich nicht der böse Schäferhund gewesen, weil mir klar gewesen wäre, dass Alfi in seinen „tanzbereich verletzt“ und da macht es dann vielleicht doch einen Unterschied für Dich, denn ich hätte entsprechenden Respekt. ;)

    Mag aber auch nur eine Frage der persönlichen Wahrnehmung sein.

  • Es ist einfach eine Frage dessen, wie die Leute das wahrnehmen.
    Und die meisten nehmen eine Zurechtweisung ihres Hundes extrem persönlich und sehen eben nicht, dass ihr Hund da den anderen belästigt. Sondern nur, dass ihr Hund eins auf die Mütze bekommt.

    Und ein Hund der einfach auf andere zustürmt ist schlicht unhöflich.
    Da kann er so ungefährlich und "nett" sein, wie er will. Er ist massiv unhöflich und verhält sich ziemlich unsozial.

  • Und mal ehrlich: hätte Ares es auch nur gewagt zu brummen, wäre er doch wieder der böse, aggressive Schäferhund gewesen.

    Da wären wir mal wieder bei der Rassenproblematik.
    Wobei ich das total blöd finde und ganz ehrlich, wenn ich meinen Hund nicht im Griff habe und der andere Hund meinen dann anbrummt, etc., dann darf ich doch nicht auch noch meckern. Bin doch selber schuld.

  • Das ist eben auch häufig das Problem, wenn ich überhaupt einmal auf Hunde treffe, dann immer welche mit solchen Besitzern! Es ist wirklich anstrengend, ich will doch einfach nur üben, dass er NICHT rangeht. Aber das verstehen die ja nicht. Lässt man ihn nicht ran, wird mal als unhöflich bezeichnet, ist jedoch der einzige Weg. Letztens meinte ich dann auch nur so: "jetzt leider nicht schnuppern, er soll das lernen zu lassen, es tut mir leid." hahaha, sie meinte nur: "Ach einmal ist doch nicht schlimm." Alles klar dachte ich, hab meinen Hund weitergezerrt, die Frau missachtet und bin gegangen. Was sich manche dabei wohl denken?
    Aber ich verstehe hier zu 100 Prozent, dass man da genervt ist. Sowas geht einfach nicht. Schon garnicht, dass jedliche Bitten ignoriert werden. :stock1:

  • Natürlich ist das in der Pupertät nicht immer einfach, aber andere Menschen oder Hunde belästigen ist einfach wirklich schrecklich und meinen Erfahrungen nach merkt ein Jungspund schon eindeutig, wenn ich es wirklich absolut ernst meine, oder wenn ich es eben blöd finde aber innerlich abhake unter "ist halt ein Junghund und er ist ja so lieb"!
    Meine Hündin hat das im Junghundealter genau einmal gemacht und danach nie wieder... Da hab ich einfach absolut keinerlei Toleranz für (Danach gab's auch bei mir erstmal 6 Monate Leinenknast, bis der Rückruf zum Erbrechen saß).. Die fand das vor mir wegrennen sonst auch immer lustig.. In der Situation dann nicht mehr!

    Da merke ich aber auch den Unterschied zwischen den Hunderassen.. Wenn mir mein Hund blöd woanders reindeppert, hab ich ganz schnell eine Anzeige und im Zweifel einen Wesentest am Hals. Da kann ich mir sowas gar nicht erlauben!

    So ungefähr werde ich das jetzt auch regeln, immer ran die Leine und ja nicht ab. Bis das funktioniert und das in jeder Situation!

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