Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII
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Gast41354 -
20. Februar 2017 um 17:01 -
Geschlossen
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Wir hatten es ja schonmal davon - bei uns hilft schonmal das sie in der einen Stunde Hundeschule zu den anderen Hunden keinen Kontakt haben darf - das dort auch schon seit einiger Zeit super funktioniert (anfangs für mich UNVORSTELLBAR)
Im Alltag mach ich so eine Mischung.. zuerst habe ich begonnen, sie immer hochwertig zu belohnen, wenn sie sich auf mich konzentrieren konnte trotz Hund, ansprechbar war.. für jeden Blick ein Leckerli.. und dann funktioniert bei ihr das "Sitz" ausgezeichnet.. selbst bei großer Aufregung.. ich konnte sie eig. recht bald zur Not immer ins Sitz schicken.. dafür belohnen - anfangs stand sie zwar dann immer wieder auf.. aber hat sich auch immer wieder gesetzt-das war eine etwas längere Phase, wo das so lief.. irgendwann bin ich dazu über gegangen, einfach zu verbieten aufzustehen.. "NEIN" scharf gesprochen hat da Wunder gewirkt.. und darum bin ich irgendwann dazu übergegangen, bei Sichtung erstmal zu sehn, das sie sich auf mich konzentriert.. möglichst Bogen laufen in die Wiese rein oder so.. belohnen belohnen solang es gut läuft.. auch mal kurz Sitzen, wenn der Weg auf den Hund zu noch länger war.. mal an der Leberwursttube schlecken.. und so die Konzentration auf mich stärken.. und wenn sie doch anfing loszerren zu wollen, hab ich es energisch verboten.. sie zurückgedrängt.. und DAS hat glaub am Besten gewirkt.. inzwischen sind wir da auf einem guten Weg.. richtige Ausraster-Begegnungen gabs hier schon länger nicht mehr.. glaub darüber sind wir hinaus.. manchmal gibt's noch so kleine Zieh-Momente.. aber mit einem "NEIN" korrigiert sie sich dann schnell.. und konzentriert sich auf mich, so das ich sie belohnen kann..
Hatten gestern wieder eine Begegnung-war in der Stadt mit ihr laufen.. anderer Hund kam aus Seitenstraße mit Frauchen.. sie nahm ihn gleich ganz kurz..hat das Problem wohl auch.. ich hab Maja nur kurz angesprochen und ins Fuß geholt.. sie hat immer wieder zum Hund geschaut.. dann zu mir.. und ist im Fuß ruhig mit mir weitergelaufen.. Leckerli und viel lob schaufelnd nebenher.. aber so wird es bei uns echt besser..PS: .. und ich SUCH extra IMMER Hundebegegnungen.. ich treib mich extra immer dort rum, wo ich Hunde vermute.. bin überzeugt, das durch ständiges Üben einfach alles besser wird.. alles was für Maja nicht mehr aussergewöhnlich ist, ist besser zu ignorieren..
Ich weiß jetzt auch, dass es wahrscheinlich ein Fehler war, die Hundebegegnungen zumindest hier innerstädtisch zu vermeiden. Aber das war wiederum auch eine Reaktion auf einige blöde HH, die das Problem für mich nur verschärft haben. Trotzdem, mein Fehler, dass wir da nicht weiter dran gearbeitet haben für eine Zeitlang.
Ein "interessantes" Problem haben wir offenbar bei der Belohnung - da wäre ich bei diesem verfressenen Hundekind nie drauf gekommen. Unserer Dummy-Trainerin udn auch der RO-Trainerin ist das neulich aufgefallen und ich hab das beim häuslichen Dummy-Training tatsächlich verifizieren können: Weil Nemo gebarft wird, ist kaum ein Leckerli so toll, dass es sich lohnen könnte, dafür zu arbeiten. Für den Rückruf haben wir ja schon seit einiger Zeit solche getrockneten Entenbruststreife, die gibt es auch drinnen, wenn ich dort mit der Pfeife übe. Beim Dummy-Training hatte ich bislang so "normale" Leckerlis und als es mal wieder gar nciht vorwärts ging, habe ich ein Geflügel-Wienerle aufgeschnitten. Heieiei, danach ging es aber ab, holla, die Waldfee

Vielleicht bräuchte ich für Hundebegegnungen und Frustrationstoleranz noch ein weiteres Spezial-Leckerli, damit er sich auf mich konzentriert. Ich werde mal überlegen.
Wie hast du das dann gemacht, ist Maja dann im Sitz geblieben, bis der andere Hund vorbei war?
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Hallo,
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Für mich ist halt genau das Management. Den Hund auf sich zu fixieren und ggf hinzusetzen.
Das entspricht ja überhaupt nicht der Kommunikation, die Hunde haben. Und deswegen ist es auch immer so ein Drama, wenn Hund doch abhaut. Training kaputt, anderer Hund ggf. richtig genervt, Halter auf beiden Seiten auch.Ich glaube, da gehen die Erwartungen auseinander.
Meine Hunde sollen lernen, dass ein anderer Hund nicht gleich Party bedeutet und die sollen auch lernen, andere Hunde selbst einzuschätzen, statt dass ich immer abriegele.
Trabt einer im Imponiergockelschritt auf sie zu, ignorieren die den eiskalt. Ist da ein eher aufdringlicher Hund, wird ein (selbst gewählter) Bogen gelaufen oder der Hund kriegt richtig einen auf den Deckel, mit viel Getöse und wenig dahinter, wenn er nicht kapiert, was meine Hunde ihm sagen wollen. Passt die Kommunikation, wird nett gewedelt, einmal beschnuppert und weitergegangen.Holly kann das noch nicht so richtig, sie lernt es noch. Bei ihr merke ich, ich geh seitdem ich zwei Hunde habe, auch gern alleine abseits spazieren. Sie ist die Kontakte nicht in der großen Frequenz gewohnt und ist vom Typ her eher aufdringlich. Nach kurzer Absprache mit dem anderen Besitzer (oder eben mit bekannten Hunden) bin ich auch froh, wenn sie eingenordet wird. Zusätzlich lernt sie auf das Kommando "Langsam!" zu hören und nicht wie ein Duracellhäschen hinzuspringen.
Und mit zwei Hunden, wovon der Terrier gern seinen Lakeien hinschicken möchte, insbesondere bei unsicheren Hunden, gibt's auch von mir klare Verbote und ein paar Takte meinen Hunden gegenüber.
Dann wundern sich halt die Leute, wieso ich den Hund anmotze, der hinter mir steht und Abstand hält
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Der Punkt ist eben auch, wenn er nur mit zwei Hunden regelmäßig spielt und ansonsten auch immer wieder dieselben beim Training sieht, lernt er nicht, sich fremden Hunde zu nähern und diese einzuschätzen, um sie ggf. besser zu ignorieren.
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Der Punkt ist eben auch, wenn er nur mit zwei Hunden regelmäßig spielt und ansonsten auch immer wieder dieselben beim Training sieht, lernt er nicht, sich fremden Hunde zu nähern und diese einzuschätzen, um sie ggf. besser zu ignorieren.
Doch. Also zumindest im (lokal) geschützten Rahmen. Wir sind hin und wieder bei einer "Spielstunde", das ist im Grunde so eine Art bewusst herbeigeführtes Treffen von Hunden, aber eben in einem (großräumig) eingezäunten Gelände. Da wird gar nichts im eigentlichen Sinne trainiert, sondern es geht im weitesten Sinne darum, die Körpersprache der Hunde zu sehen, zu verstehen und weiter zu vertiefen.
Da sind dann schon viele Hunde, die wir nicht kennen - und ich finde es immer wieder interessant, wie Nemo sich ein zwei Hunde raussucht, mit denen er rumalbern oder rennen kann, wie er sich aber auch mitten im Getümmel einfach ablegt und zur Ruhe kommt.
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Solche bewusst hergeführten Stunden unter Anleitung können halt zum "Hundeplatzeffekt" führen.
Du bist entspannt, es kann nichts passieren, eine erfahrene Person guckt drauf, du widmest dem volle Aufmerksamkeit, das Gelände ist halt statisch usw.
Wenn das so auch mit einem fremden Hund bei einer zufälligen Begegnung klappt, dann bringt es was. Aber da trifft man ja nur zufällig irgendeinen Hund, wo man nicht weiß, wie der gepolt ist, beide bewegen sich aufeinander zu, es sind auch nur wenige Hunde statt einer Gruppe, kein Trainer schaut drauf, du bist wahrscheinlich eher angespannt usw usf.
Ist halt was völlig anderes. -
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Wobei ich es nicht schlecht finde ein "gutes Erfahrungspolster" auf dem Platz zu schaffen. Für Hund UND Halter. Schult ja eben auch wie geschrieben. Aber alles ist nur Übung für den Moment im Alltag
An die schrittweise Annäherung an den Alltag, Nachstellung von immer mehr alltags-ähnlichen Situationen würd ich dann den Fokus drauf legen. Bekannte Platz-Hunde auf Alltagsrunden treffen. Also von "komplett kontrolliert" auf dem Platz hin zu "halb-kontrolliert" im Alltagsleben... -
Es gibt auch gute Leinenbegegnungskurse. Dort gibt es verschiedene Hunde, die sich unter Aufsicht eines Trainers passieren oder wo auch leinenlos aufeinander zugegangen wird. Danach wird geguckt, was man besser machen kann, teilweise wird ein Video aufgenommen und hinterher analysiert, dann wird wieder mit anderen Hunden oder einem völlig fremden Passanten geübt usw.
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Also wenn ich Ari ohne Leine einfach machen lassen würde, würde er hier alle Hunde belästigen, sich aus deren Ansagen ungefähr Null Komma Gar Nichts machen und in etwa auch so viel dabei lernen. Eher noch mehr ein, wenn ich mich wie der letzte Henker aufführe ist das ok, weil es ja niemanden wirklich zu stören scheint und manche Hunde da sogar richtig lustige "neue Spielweisen" auspacken (Ari findet es zB. eine hervorragende Spielidee den anderen Hund so lange zu produzieren bis er auf den Rücken gedreht wird um sich das rauszuwürmen und wieder von vorne anzufangen). Voll toll. Und irgendwann würden wir wahrscheinlich auf einen treffen, der es richtig ernst meint, weil Ari ihm so auf den Sack geht und das braucht niemand.
Bei manchen bekannten Hunden oder sehr gelegentlich mit Absprache der anderen Besitzer darf er mal weiterhin frei laufen. Also dann, wenn es den anderen Hund nicht stört, dass sich Mister platt auf den Boden legt, wenn der andere Hund kommt und gegebenenfalls dem anderen ins Gesicht hopst, als höchst fragwürdige Spielaufforderung. Sowas wie Bogen laufen kann Ari maximal, wenn der andere Hund an der Leine schon komplett austickt.
Dafür kommt jetzt mit dem Alter langsam mal hier und da ein kurzes Schnüffeln und dann weiter als Begrüßung dazu, aber nur wenn ich möglichst gleich weiter gehe und ihn rufe.Das man Ari aber nicht mit jedem Hund vergleichen kann verstehe ich auch. Das ganze Fell das er hat und ihn dummerweise von Anfang an vor so ziemlich jeder Korrektur durch andere Hunde geschützt hat gepaart mit seinem eh schon aufmüpfigen Charakter hat zu einer gewissen Sprachstörung geführt und er nimmt Hundezeichen nur in der extreme war (oder eher für voll).

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Das man Ari aber nicht mit jedem Hund vergleichen kann verstehe ich auch. Das ganze Fell das er hat und ihn dummerweise von Anfang an vor so ziemlich jeder Korrektur durch andere Hunde geschützt hat gepaart mit seinem eh schon aufmüpfigen Charakter hat zu einer gewissen Sprachstörung geführt und er nimmt Hundezeichen nur in der extreme war (oder eher für voll).

keine Angst Suri hat weit aus weniger Fell und versteht auch keine Ansage. Geht höchstens ein Schritt zurück und dann will sie dem anderen Hund auch wieder erklären wie toll sie doch ist und das man doch unbedingt mit ihr spielen muss

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Vielleicht bräuchte ich für Hundebegegnungen und Frustrationstoleranz noch ein weiteres Spezial-Leckerli, damit er sich auf mich konzentriert. Ich werde mal überlegen.
Wie hast du das dann gemacht, ist Maja dann im Sitz geblieben, bis der andere Hund vorbei war?
Maja bekommt inzwischen auch fast ausschließlich Frischfleisch.. aber auf GEflügelwienerle, Geflügelfleischwurstwürfelchen, oder Goudastückchen ist sie immer scharf.. ganz lecker auch Frikadelle (ich mach manchmal selbst welche für sie-ohne Gewürz.. nur mit Ei/Rinderhack/etwas Brötchen -damit sie im kalten Zustand schön fest werden und Würfel geschnitten werden könn)..
Naja-und die obligatorische Leberwursttube von Fressnapf.. die ist hier auch sehr beliebt (kommt z.B. beim Zeckenentfernen zum Einsatz).
Ich hab allerdings kein festes Leckerli für eine bestimmte Aufgabe.. Maja findet glaub einfach alles geil
Wenn sie in schwierigen Situationen -wie z.B. bei Hundebegegnungen- im Sitz bleiben sollte, dann war die Leberwursttube Gold wert anfangs.. da schlecken sie einfach konzentriert lang dran rum.. ein Leckerli ist mit einem Haps weg.. da war die Tube richtig gut.. anfangs ist sie SO dann sitzen geblieben.. wie gesagt.. ich provozier so Begegnungen, soweit das geht.. je öfter-desto routinierter wurde auch ich.. und wir zwei konnten uns da irgendwie sowas wie ein "Muster" angewöhnen..
Das "Sitz" hab ich allerdings schon auch manchmal energisch eingefordert.. Stimme mal erheben wirkt bei Maja ganz gut, weil ich das sonst nie mach.
Sobald der andere Hund auf unserer Höhe ist-quasi parallel-bin ich mit ihr immer weitergelaufen.. dann war für sie die schwierige Situation vorbei-das aufeinander zugehen ist hier die Schwierigkeit.
Unsere Trainerin hatte uns auch geraten, dem anderen Hund mal noch ein Stück hinterher zu laufen.. wenn Maja dann zieht.. gegen sie laufen und in entgegengesetze Richtung zurück.. bis sie ruhig läuft, dann wieder dem anderen Hund hinterher.. usw. .. da sich so ja auch der Abstand zw. den beiden Hunden erweitert konnten wir irgendwann normal hinter dem anderen Hund laufen.. und DAS dann belohnen.. das war auch etwas, was mitgeholfen hat andere Hunde nicht mehr soooo mega Party zu finden.. das lernen.. bei Gezerre geht's weg.. bei Ruhe hinterher..Für Hund UND Halter. Schult ja eben auch wie geschrieben.
GENAU
find ich auch gaaaanz wichtig.. hast Du toll beschrieben.
Ich z.B. als Ersthundebesitzer und völlig blutiger unsicherer Anfänger habe ganz genauso Übungsbedarf wie mein Hund. Und MEINE Sicherheit in solchen Situationen hilft meinem Hund dann wirklich weiter. Jetzt, wo es hier endlich besser wird, merk ich , WAS das ausmacht, wenn ich ruhig und selbstsicher bin - auch wenns mal noch nicht so gut klappt.. - Vor einem Moment
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