Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • @Hummel
    Du bist nicht die erste, die da einen Altdeutschen Hütehund drin vermutet.
    Bei den Schwestern kann man den Border nicht verleugnen, der war definitiv drin. Laut Züchterin waren die Großelterntiere reinrassig, offiziell hat da also eigentlich nichts mitgemischt außer Border und Aussie. Inoffiziell... werde ich es wohl nie erfahren :ka:

  • Ich finde Verhaltensketten an sich ratzfatz aufgebaut. Joey hat sich eh fast alles abgeschaut. Bei Rehsichtung zu mir stürmen, bei Pferdeäpfeln auf den Keks warten (also immer schön danach suchen xD ), bei Reizsichtung mich anschauen... Und irgendwie ist bei Joey auch drin: je höher die Erregung, umso eher stürmt sie zu mir, statt nur Rücksprache zu halten. Am Anfang war es zB mal Richtungswechsel meinerseits und Yipieh-Party, wenn sie sich umorientierte und auch mal ein Abbruch, wenn sie aussah wie kurz vorm durchstarten. Wir haben auch ein "auf die Seite" und "warte" als Alternative. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich es tatsächlich geübt habe. Smilla hat das ja irgendwie eingebaut :pfeif: und Joey hat einfach gemacht, was der Rest des Rudels getan hat. Ich schätze es sehr, Reiz xy nicht vor den Hunden entdecken zu müssen, gerade bei Rehen, denen wir öfter begegnen als Fremdhunden... Aber wenn man in der Stadt wohnt mit zig Hunden, Radfahrern, Joggern etc... da kommt man ja nicht mehr zum Laufen, wenn man da über eine automatische Rückorientierung geht :ugly: , da würde ich wohl auch eher auf Rückruf setzen


    Zum Aussie-Gewicht: Grisu hat zZ knapp 24kg auf 60cm und ist wirklich schlank dabei. Und ein sonderlich knochenstarker Rüde ist er nicht, da kommt man sicher bei großen Rüden auch locker auf noch ein paar Kilo mehr.

  • Jetzt bleibe ich erst mal hier, Wald ist für heute gestrichen.

    Oje.. Du Arme.. so Situationen können einen ganz schön runter ziehen.. :streichel: aber das sind im Endeffekt nur einzelne Momente.. wenn dann noch eine doofe Reaktion von aussen dazu kommt, dann ärgert man sich noch mehr. nemo ist halt grad ein "junger Wilder"..


    Wir waren gestern in der Huschu nur zu zweit.. der Husky und wir.. und das waren gerade die Richtigen.. beide Hunde sind auch noch so, das sie nach anderen schauen.. überall vorne dran sein müssen..
    Tja.. wir haben dann 1 h geübt: aneinander vorbeigehen ohne das die Hunde sich anschauen, aufeinander zugehen und HH unterhalten sich während Hund hinter ihm sitzt.. Hund absetzen und 15 m zum anderen Hundehalter rüber laufen und eine Unterhaltung führen während Hund wartet.. laufen an lockerer Leine mit immer wieder gegendrehen sobald der Hund im Ansatz vor zieht.. die Stunde war rum wie nix.. mein Sohn war diesmal dabei und das ist jetzt etwas, was eben auch er mit Maja üben kann.. bei diesem Leinentraining ist sie nach ein- zweimal gegendrehen und sie "umlaufen" dann so konzentriert dabei.. das kann er gut machen..
    Und die Trainerin war auch ganz zufrieden.
    Hintergrund bei mir, weshalb mir das eben auch so mega wichtig ist, das die Leinenführigkeit endlich richtig gut wird.. sie empfiehlt uns ein Halti.. und ich bin da nicht so wirklich ein Freund von.. sehe aber auch, das, wenn Maja mal loszerrt, selbst ich schon zu tun hab, sie zu halten. jetzt hatte ich versuchsweise mal eins besorgt. es über paar Tage zuhause im Garten begonnen sie dran zu gewöhnen.. aber sie kriegt da ecth die Krise.. habs wirklich langsam versucht aufzubauen.. aber sobald sie das dann irgendwann mal drauf hatte, war sie nur noch damit beschäftigt, es abzustreifen.. selbst Leckerli brachten nix.. und da denk ich, die Zeit und Mühe, die ich dann jetzt in ein Halti-Training investieren müsste, bis sie das Ding überhaupt akzeptiert - die kann ich besser ins Leinentraining investieren.. ich werde jetzt gezielt auch in die Stadt fahren dafür, denn immer nur alleine aufm Feldweg - wie soll sie da lernen, sich nicht nach jedem umzudrehen.. ist ja klar, das dann immer alle interessant sind, wenn man relativ selten jemanden sieht.. xD

  • ja.. unbedingt.. meine Kinder möchten ja so gern mit Maja richtig raus.. im Ort und Wald spazieren.. mein Sohn ist 14.. aber so ein zartes, dünnes Kerlchen.. bei uns in der Straße (ruhiges Wohngebiet) kann er mit Maja gehen.. da gibt's jetzt nichts so aufregendes Neues mehr für sie.. und sie kennt die Leute, die dort auf Achse sind..(sogar die Katze, die da immer ist)
    aber viel weiter trau ich mich noch nicht ihn mit ihr zu lassen.. wenn er da jemanden mit Hund trifft, denk ich, das er sie nur schlecht halten kann
    Vielleicht bin ich da auch etwas überängstlich.. eine Ahnung.. ich hab halt immer Bedenken, das sie mal auf eine Katze geht oder so.. obwohl das alles schon ziemlich gut ist wenn sie mit mir läuft.
    Jetzt war mein Gedanke, das er ja gestern speziell diese Leinelaufen und Begegnungen managen in der Hundeschule gesehen hat.. und er das (zumindest das mit dem Leinelaufen) ja mit ihr bei uns in der Straße trainieren kann. Da sie noch immer recht fix wieder vorzulaufen versucht, kommt er, wenn er es akribisch betreibt, mit den 150 m Straße hin. Wie siehst Du das? Du bist auch eine Trainerin stimmts?

  • Ja ich bin trainerin, aber auch mutter.


    Ich bin ganz ehrlich, ich würde nie einen Hund "in Ausbildung" einem Kind "in die Hand" geben.
    Mein Sohn macht auch vieles mit unseren Hunden. Selten von sich aus, meistens bekommt er es aufgetragen von mir. Mit der Großen (Sohn und Hund sind 6 Jahre alt) könnte er auch spazieren gehen, wäre das absolut kein Thema. Die ist aber so weit ausgebildet das ich sagen kann das funktioniert. Er hat es aber noch nie gemacht.
    Er bringt die hunde (alle 3) ins Auto. Da muss jeder vor dem Auto warten, bis er an der Reihe ist. Er bringt die Hunde vom Auto in den Garten, er füttert sie. Alle wo ich drauf sehe. Meine Jüngste Hündin ist erst 6 Monate alt und daher noch kein Hund der zu 100% hört was mein Sohn sagt.


    Wie alt ist Maja?
    Stell dir vor du stellst einen 14 jährigen Jungen als Lehrer deinem Sohn vor.
    Bei Hunden sagt man z.b. ein Welpe kann von einem Welpen nichts lernen. Da gehört immer ein älterer Hund dazu. Und genau so seh ich das auch bei Hund und Kind.
    Ein "fertig" ausgebildeter Hund wo ich sagen kann da funktioniert der Rückruf zu 1000% und das Leinenlaufen auch, kann locker mit einem Kind gehen. Aber niemals ein junger Hund der selbst noch in der Ausbildung steckt.


    Erstens sind die Kinder meist körperlich NIE in der Lage den Hund zu halten, andererseits sind sie meist mental auch noch nicht in der Lage, gewisse "Gefahren" einzuschätzen.
    Die Gefahr muss ja nicht mal vom einen Hund ausgehen. Was ist wenn ein anderer Hund auf deinen draufgeht, ob da dein Sohn "richtig" reagieren kann?


    Ich bin jetzt nicht diee Übermutter die Hund und Kind nie alleine lässt ohne aufsicht. Meine Hunde und mein Sohn sind öfter mal ohne Aufsicht. Aber ab und an, gerade jetzt mit der jungen Hündin, muss ich ihm mal helfen im Umgang mit ihr.

  • Ich sehe das ähnlich, vor allem, wenn es der Ersthund für euch alle ist und der komplette Umgang mit dem Hund "Neuland" sowohl für dich als auch für den Sohn ist.
    In diesem Fall würde ich auch sagen, zuerst sollte der Hund bei DIR "funktionieren", bevor jemand anderes vom Hund was verlangt.
    Mit meinen Welpen durfte die ersten Monate weder mein Mann noch mein Sohn Gassi gehen, da ich einfach wollte, dass die Dinge, die mir beim Gassigehen wichtig sind, zu 99,9% beim Hund verankert sind bevor jemand anderes am Hund "herumhantiert".


    Ich selbst bekam meinen ersten Schäferhundwelpen mit 12 Jahren, allerdings bin ich mit DSH von Geburt an aufgewachsen und war immer am SV-Platz dabei, sodass ich mit Hunden um einiges mehr Erfahrung hatte als andere 12-jährige und nur deshalb, weil auch unser Übungswart kein Problem dabei sah, dass ich schon einen eigenen Hund führen kann, bekam ich von meinen Eltern mit 12 Jahren meine 1. Hündin.
    Mein Sohn dagegen würde ich jetzt mit seinen 19 Jahren noch nicht mit einem DSH losschicken, weil der einfach kein "Händchen" für solche Hunde hat. Mit dem Dackel dagegen sehe ich kein Problem, weil er ihm körperlich überlegen ist, da kommt es nicht auf Technik und Voraussicht an.


  • Tja.. wir haben dann 1 h geübt: aneinander vorbeigehen ohne das die Hunde sich anschauen, aufeinander zugehen und HH unterhalten sich während Hund hinter ihm sitzt.. Hund absetzen und 15 m zum anderen Hundehalter rüber laufen und eine Unterhaltung führen während Hund wartet.. laufen an lockerer Leine mit immer wieder gegendrehen sobald der Hund im Ansatz vor zieht.. die Stunde war rum wie nix.. mein Sohn war diesmal dabei und das ist jetzt etwas, was eben auch er mit Maja üben kann.. bei diesem Leinentraining ist sie nach ein- zweimal gegendrehen und sie "umlaufen" dann so konzentriert dabei.. das kann er gut machen..
    Und die Trainerin war auch ganz zufrieden.

    Unsere Trainerin ist da auch ganz zufrieden....auf dem Platz...
    Weiß nicht wie das bei Maja ist, Emil ist auf dem Platz ein anderer Hund. Er weiß, dass der Platz ein Ort ist, wo er aufpassen und mitarbeiten muss. Macht er auch. Findet er toll, ist aber für ihn nicht Alltag. Übertragbar ist das in den Alltag bei uns jedenfalls nicht. Klar mache ich die geübten Sachen an der Straße/ im Wald dann genauso, aber die Reaktion vom Hund ist dann eine völlig andere.
    Aber bei Dir vllt anders...


    Also @saminsi Dein Sohn ist 6, klar dass er nicht erzieherisch tätig sein kann und überfordert wäre. Aber hier geht es ja um einen 14-jährigen. Das ist auch von Kind zu Kind unterschiedlich, aber ich denke, das geht dann schon eher. Meine Jüngere war 16 als Emil einzog. Anfangs haben wir mit ihm alles zusammen gemacht, Gassi, Huschu, Alltag üben, aber als Emil 1 Jahr alt war und meine Tochter dann 17, waren sie auch alleine unterwegs. Vieles klappt bei ihr sogar eher besser als bei mir, weil sie vieles lockerer nimmt. Klar, zwischen 14 und 17 ist nochmal ein Unterschied, aber reif ist meine Tochter definitiv nicht. xD Allerdings kann Emil sie auch nicht von den Beinen ziehen. Sie ist zwar ein Fähnchen im Wind, aber Emil ja auch mit seinen 8,5kg :D

  • @physioclaudi Habt ihr denn keine Outdoorgruppe in der Hundeschule?
    Für mich wäre fürs Alltagstraining ein Hundeplatz völlig sinnlos. Eben weil genau dieser Effekt eintritt. Manche Hundeschulen haben genau deswegen keinen eigenen Hundeplatz, ich glaube Flying Paws zB auch nicht. Hier in meiner Stadt gibt es auch zwei Hundeschulen, die vollkommen ohne Hundeplatz arbeiten und die meisten anderen haben zumindest eine Outdoorgruppe...

  • Mein Sohn ist zwar erst 6 Jahre hat aber ein sehr gutes gespür für die Hunde und macht falls nötig auch schon mal eine Ansage. Aber wie gesagt bei den "fertigen" Hunden.
    Meine Junghündin nimmt ihn noch nicht so voll wie die anderen.


    Und ich seh viele "kinder" bei uns in der Hundeschule. Verschiedenen alters. Und klar es kommt natürlich viel auf die Kinder drauf an. Aber es sind wirklich ausnahmen wo das ausbilden des jungen Hundes funktioniert. Das sind meist Kinder die von klein auf mit Hunden aufgewachsen sind.
    Und schon gar nicht wenn das Kind dem Hund körperlich nicht gewachsen ist. Und da gehts mir wirklich nur ums reine halten wenn der Hund mal wo anders hinmöchte.


    Das Kinder eine total andere Erwartungshaltung an die Hunde haben ist klar und darum beneide ich sie oft. Da funktioniert so manches wirklich leichter.
    Aber das können sie toll in der Arbeit mit dem Hund ausleben z.B. beim Tricks üben zu hause.
    Oder wie bei uns, beim Spaziergang hat jeder einen Hund. Mein Mann und Joy, ich mit Ebby und Luc mit Quitu.

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