Unsere Junghunde...der alltägliche Wahnsinn - Teil VII

  • Melden uns aus dem entspannenden Urlaub zurück... Und die Pause hat auch einiges für die Hunde-Entspannung getan, die Distanz hat die Bindung insofern (zumindest was ich zurzeit beurteilen kann) verstärkt, dass Nemo sich viel stärker an mir orientiert. Schon am Sonntag durfte er deswegen auf einem einsamen Waldpfad wieder ohne Schlepp frei laufen und heute dann das erste Mal in "unserem" Wald, wo wir regelmäßig einmal pro Woche sind (dort gehe ich ohnehin schon die einsameren Pfade, um Hundebegegnungen möglichst gering zu halten). Das hat richtig gut geklappt, bin ganz stolz - hoffentlich straft er mich nicht bald wieder lügen.

    Dafür der Horror beim Nachhausegehen: Wir laufen vom Auto die Straße hoch zurück nach Hause, da entdeckt Nemo auf einmal auf einer kleinen Treppe zu einem Geschäft eine Taube. Fixiert sie und - so schnell konnte ich gar nicht gucken - schnappt sie sich. Mannomann... Ich glaube, nur durch das gleichzeitige Aufheulen meiner Tochter und doch recht körperliche Bedrängen meinerseits hat er sie für einen kurzen Augenblick losgelassen. Die Taube konnte sich dann irgendwie retten und ward nicht mehr gesehen.

    Ich hab ihn gemaßregelt, weil das ja ein Unding ist. Wobei sowohl der Männe als auch der Nachbar meinten, dass es um Tauben nicht schade wäre |)

    Aber ich muss zugeben, dass ich mit der Situation doch etwas überfordert war.Klar, er hat sich schon mal aus der Ferne Vögel angeschaut und diese auch neugierig betrachtet bis fixiert. Aber die fliegen ja in aller Regel schnell weg. Im Wald rufe ich ihn zurück, sobald er zu tief links oder rechts des Weges läuft. So etwas hatten wir jedoch noch nicht... :flucht:

  • Da hast du mal einen Golden, der ohne zu zögern auch lebendes Wild noch packt und meckerst noch...
    :D
    Ne, hast schon Recht, ohne Aufforderung soll er das nicht machen, aber er scheint sie ja nicht verletzt zu haben und so ne dusselige Taube hab ich noch nicht erlebt. Retriever sind jetzt nicht die Experten im grazil anschleichen und super diskret Beutemachen...

  • @SpaceOddity Haha, Serij und der Goldie von @Enterprise haben was gemeinsam :D Können gemeinsam auf Taubenjagd gehen ;)


    Wir sind gerade in unserem Haus auf dem Land - Kurzurlaub - und Rex wäre wohl, wenn wir dauerhaft hier wohnen würden, der totale Wachhund :ugly: Vom Gartenzaun aus wird alles beobachtet und wenn irgendwas spanmend sein könnte, ist er ganz Aufmerksamkeit.Die Nachbarskatze verbellt er sehr ausdauernd, wenn sie im Garten nebenan liegt :roll: Dabei reagiert er ja inzwischen in unserer alltäglichen Wohngegend meist kaum noch auf Freigängerkatzen und die Katzen der Sitterin hat er wohl auch schnell akzeptiert.

    Die Nachbarskatze hat sich heute dann noch in unseren Garten verirrt...Rex bemerkte es und jagte sie auf den Apfelbaum.

  • Ich weiß nicht, ob Frieda mit ihren zwei Jahren noch als Junghund zählt, aber die gestrige unfreiwillige Jagdpremiere war auf jeden Fall Junghund-typisch. Meine brave, wohlerzogene, kleine Superfrieda - der Jagdhund, der Jagd und Spaziergang so toll auseinanderhalten kann. Pustekuchen. Es war ja eine Bullenhitze, also haben Madame und ich uns abends an unsere heimliche Talsperre geschlichen, an die man eigentlich gar nicht dran darf. Aber ist halt superschön dort, keine Menschenseele und in der Regel auch keine Viecherei, die wir stören könnten, weil dort kilometerlange Schotterstrände sind, wo man alles immer schon von weitem sieht.

    Es sei denn, es ist ein kleiner Hügel im Weg. Erstmal war es eine bestimmt 30-köpfige Gruppe Kanadagänse, hinter denen sie her geschwommen ist, als würde es kein Morgen geben. Ich war schon halb aus meinen Schuhen raus, nachdem ich mal erlebt habe, wie ein Jagdhund fast ertrunken ist, als er stundenlang einem Wildschwein nach schwamm. Zum Glück hat eine Gans schließlich Kontra gegeben und klein Frieda hat es sich spontan - und natürlich vollkommen unabhängig von der Gans - anders überlegt.

    Wir sind dann zu meinem Biber-Beobachtungsplatz an einem Nebenbach gegangen. Die Biber kennen mich und sind am anderen Ufer immer ganz locker unterwegs, lassen sich gar nicht stören. Aber gestern hör ich plötzlich was knabbern und da knuspert der Verrückte 2 Meter neben mir an einer Weide herum. Fazit: An Land ist der Cocker dem Biber überlegen, aber im Tauchen kann sie doch nicht ganz so lange unten bleiben, obwohl sie schon echt gut ist. Glücklicherweise - denn zwischen Biberhintern und Friedanase waren noch ca. 20 cm. Danach saßen die Biber auf einer Insel 3 Meter vom Ufer entfernt und putzten sich gegenseitig, als wollten sie Frieda die Mittelkralle zeigen.

    Ich gehe weiter. Es ist noch ganz hell. Plötzlich rennen zwei junge Dachse wie verrückt über den Weg. Ich frag mich für den Bruchteil einer Sekunde, wo die so schnell hin wollen. Der zweite ist aber leider gar kein Dachs, sondern Frieda. :fear: Und dahinter komm jetzt ich - laut fluchend - obwohl ich weiß, dass jetzt eh alles nix mehr hilft. Zum Glück ist Frieda kein klassischer Hetzer und bricht Verfolgungen immer zeitig ab, so auch diesmal.

    Tja und 20 Minuten später hat sie eine Blindschleiche zwischen, wobei da der Hund mehr Angst hatte als die Schleiche und diese zum Glück auch den Schwanz nicht abgeworfen hat.

    Wir bleiben bei diesem Wetter künftig einfach ganz zu Hause. :omg:

  • Jaja, die Tauben - Die springen den armen Wuffis ja grade ins Maul oder unter die Pfote, findet zumindest Serij :hust:

    Und der Männe auch - meinte, was das denn für eine bekloppte, lahme Taube gewesen wäre...

    Aber was macht ihr denn, wenn die Hundekinder eigenmächtig sich etwas erjagen? Ich hatte ja schon kurz die Befürchtung, ich müsste ihm die irgendwie aus der Schnauze holen...

  • Genau das: Aus der Schnauze holen. Bzw., als Candie sich mal eine Maus geschnappt hat, gab ich so laut aufgeschrien, dass er sich erschrocken und sein Maul wieder aufgemacht hat. Die Maus konnte fliehen, keine Ahnung, ob das auch bei einem Vogel funktionieren würde.

  • @Sus.scrofa Verzeihung, aber ich musste voll lachen , dein Bericht ist so gut geschrieben, ich kanns mir richtig bildlich vorstellen :lol: :bindafür:

    Ereignisreicher Spaziergang :lol:

    Einen Biber habe ich noch nie gesehen, die sind ja recht selten, oder? Voll schön, dass die dort leben, auch wenn sie vielleicht dem ein oder anderen mal die "Mittelkralle" zeigen wollen :lachtot: :D

  • Genau das: Aus der Schnauze holen. Bzw., als Candie sich mal eine Maus geschnappt hat, gab ich so laut aufgeschrien, dass er sich erschrocken und sein Maul wieder aufgemacht hat. Die Maus konnte fliehen, keine Ahnung, ob das auch bei einem Vogel funktionieren würde.

    ist mir original 1 zu 1 mit Chica passiert vor ein paar Jahren xD

    Emil hat letztens am Wegesrand einen Jungvogel "gefunden". Also der konnte wohl nicht wirklich fliegen und hopste flatternd genau vor Emils Nase herum. Ich habe erst nicht gesehen, wo er hinstarrt, aber das war ein Bild für die Götter. Der Hund Kopf und Rute oben, die Knicköhrchen maximal nach vorn gespannt und er kriegt, wenn er was nicht versteht, seinen Entenblick. Schiebt dann den Kopf zurück und wegen seines Kragens sieht es aus, als mache er ein Doppelkinn. So hat er das Vogelkind angestarrt. Damit ihm nicht noch was anderes dazu einfällt habe ich ihn dann weg gerufen. Er scheucht ja ganz gerne Vögel auf, wenn ich nicht schnell genug zurückrufe, aber anscheinend nicht in Erwartung eines zweiten Frühstücks, sondern eben weil die so schön fliegen. Bleibt der Vogel sitzen, ist der Hund nicht sicher, was er davon halten soll und starrt ihn nur an. Wollte das natürlich nicht maximal ausreizen und habe ihn weg gerufen, aber auch das war kein Problem.
    Wenn wir also mal auf einer einsamen Insel stranden kann ich nicht davon ausgehen, dass Emil für unser Mittagessen sorgt |) . Was mir persönlich ganz recht ist, bin eh Vegetarier.

    Mein kleiner Plüschmann wird heute zwei Jahre alt :herzen1: :birthday:
    Nachher gibt es ein paar Geburtstagsfotos, aber momentan wird unsere Rüstung ums Haus abgebaut und wir flüchten gleich in den Wald.

  • Happy Birthday, Emil!!! :bussi:

    Das Bordertierchen hatte heute Morgen eine schöne Begegnung mit einem Kind. Bislang kann ich den direkten Kontakt mit Kindern an einer Hand abzählen. Die meisten haben einfach Angst vor Hunden, leider. Dieser kleine Junge (ca. 1,5) lebt aber selbst in einem Haushalt mit nem Aussie. Ich wollte eigentlich an ihm und der Mutter vorbei, aber der Kleine war so glücklich einen Hund zu sehen (der Aussie war nicht dabei). Nach dem OK der Mama habe ich Cosmos Leine lang gelassen. Er hat sich dann vorsichtig genähert und geschnuppert, hat sich streicheln lassen und war einfach sehr entspannt (für seine Verhältnisse). Richtig süß. Und der Junge hat es auch toll gemacht.

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