Erste Überlegungen - brauche Input

  • Noch mal zum Thema Freilauf: Wir wohnen recht zentrumsnah in Leipzig. Allerdings in einem EFH mit Garten. Unsere Lagotto-Hündin liebt den Garten, aber er ersetzt nicht unsere Gassirunden. Ich habe es mir im Prinzip vorgenommen, meinem Hund täglich mindestens einmal eine größere Runde mit Freilauf zu gönnen. Wenn ich das von hier aus zu Fuß mache, muss ich zunächst immer etwa 20 Minuten mit angeleintem Hund durch städtisches Gebiet laufen. Das finde ich aber nicht schlecht, so hat sie immer Übung gehabt, was Leinenführigkeit angeht und außerdem noch ihren Freilauf. Abgesehen davon, fahren wir regelmäßig mit dem Auto ein Stück raus und sind schnell in der Natur mit Wiesen und Seen.


    Einen Lagotto tatsächlich ausschließlich an der Leine in der Stadt spazieren zu führen, kann ich mir allerdings auch beim besten Willen nicht vorstellen. Ich glaube, das gilt wohl auch für den Pudel. Und auch unser Löwchen war glücklich über jede Möglichkeit, ohne Leine zu laufen.

  • Er ist nicht behindert.

    Ein Assistenzhund kommt nicht nur bei behinderten Menschen zum Einsatz. Es gibt durchaus Assistenzhunde, die auch Menschen mit psychischen Besonderheiten unterstützen.


    Du kannst dein Kind am besten einschätzen, daher ist es schwierig aus der Entfernung zu irgendeiner Rasse oder einem Tierheimhund zu raten.


    Die Tatsache, dass der Hund jedoch primär für deinen Sohn angeschafft wird und du selbst wenig mit Hunden anfangen kannst und trotzdem erst mal Bezugsperson sein wirst, hinterlässt bei mir, sowohl in Richtung Welpen als auch Tierheimhund, ein ungutes Gefühl.


    Du projezierst ggfs. auf Grund einer Rassebeschreibung oder Empfehlung Dritter eine Anspruchshaltung auf den zukünftigen Mitbewohner, die er vielleicht gar nicht erfüllen kann. Wenn ein bereits ausgebildeter Hund für dich nicht in Frage kommt, würde ich zumindest frühzeitig einen guten (!) Trainer engagieren, der euch zunächst begleitet, um das ganze Vorhaben in die richtige Richtung zu lenken.

  • ...Wenn ein bereits ausgebildeter Hund für dich nicht in Frage kommt, würde ich zumindest frühzeitig einen guten (!) Trainer engagieren, der euch zunächst begleitet, um das ganze Vorhaben in die richtige Richtung zu lenken.

    Danke für den Tipp.

  • Zu "Gassi ohne Leine" hatte ich eben ein heftiges Erlebnis, das ich irgendwie nicht verpackt kriege. Ich habe es in einen anderen Faden eingetragen, dort passt es wohl nicht gut hin; hier eigentlich auch nicht, aber ich möchte es teilen:


    Ich wartete an einer roten Ampel, die an der Kreuzung zweier
    vierspuriger Straßen steht - in der Mitte auch noch eine
    Straßenbahnlinie/Bustrasse. An mir vorbei rannte plötzich ein großer
    Hund über die Straße, blieb auf der Hälfte stehen und machte mehrmals
    wieder kehrt. Die Autos bremsten knapp, es geschah glücklicherweise kein
    Unfall. Weit und breit war kein Besitzer zu sehen.
    Ich rief den Hund mit "komm", aber natürlich vertraute er mir nicht und
    zog weiter seine gefährlichen Bahnen. Also hielt ich die Autos an, bis
    der Hund wieder zurücklief, an mir vorbei. Ich fuhr ihm mit dem Fahrrad
    nach und sah ihn in eine Einfahrt in der Parallelstraße der Kreuzung
    rennen. Von dort kam er wieder - mit Frauchen.
    Ich erzählte, was passiert war und fragte: "Er ist weggelaufen, oder?"
    Sie: "Nein, der läuft nicht weg."
    Ich: "Aber er lief auf der Straße umher. Es hätte fast einen Unfall gegeben."
    Sie (zum Hund): "Du Racker."
    Ich: "Sie müssen den echt anleinen."
    Sie: "Das müsste ich vielleicht mal überlegen." - weg war sie, mit Hund, ohne Leine.



    Wow.

  • Armes Tier.....

  • Schade das ohrfeigen strafbar sind.. ;)

  • Leider wird dir so was auch noch öfter passieren.


    Vor allem in Hinblick auf Hundebegegnungen, wenn ihr später einen Hund haben. Hund anleinen ist- habe ich das Gefühl- nicht mehr in. Und wird auch von Eltern gegenüber den Kindern nicht verlangt/ durchgesetzt.


    Ich meide inzwischen soweit es geht bestimmte Gebiete. Ich bin es nämlich echt leid.


    Meistens auch so, dass die Hunde, die so etwas machen und ohne Leine unterwegs sind nicht hören. Ganz einfach nicht erzogen werden. Das wird dann versucht mir extremer 'Coolness' zu überspielen.


    Ich könnte Bücher füllen mir Begegnugen solcher Art. Und täglich werden es mehr.

  • Hm, ich hab mich echt dran gewöhnt. :verzweifelt:
    Meinen Hund kann ich ja zum Glück auf den Arm nehmen, wenn an der vierspurigen Straße mal wieder nichthörende Hunde freilaufen.

  • Ich habe über Zuchthunde, Ausstellungen usw. nachgedacht und mich auch in den "Qualzuchten"-Thread eingelesen und mich sogar ein wenig beteiligt. Ich ziehe mal für mich ein Zwischenfazit:


    Wenn ein Rassehund, dann kommt für mich nur eine Rasse in Frage, deren
    rassetypische Standards UND Wertungsstandards bei Ausstellungen ein
    frohes, gesundes Hundeleben begünstigen und nicht einschränken oder gar
    verhindern.
    Wenn ich einen Züchter suche (und die Entscheidung also gegen einen Hund
    aus dem Tierschutz fällt), dann suche ich nicht bevorzugt einen mit
    möglichst hoch prämierten Tieren. Ich möchte, dass "mein Hund" von
    einfach frohen, gesunden Eltern kommt.
    Mir ist es wichtig, dass der Züchter einem Verband angehört. Ich sehe
    die Probleme verbandsloser Züchter, da ist ja einer anderen Ebene von
    Qual Tür und Tor geöffnet - auch wenn es dort sicher wieder Leute gibt,
    denen nur das Wohl der Tiere am Herzen liegt. Aber wenn ein Züchter und
    seine Hündin nicht gern Ausstellungen besuchen, wäre mir persönlich das
    eher sympathisch als unsympathisch. (Dabei weiß ich nicht, ob der VDH -
    oder ein anderer Verband, so es den denn gibt - so etwas akzeptiert.
    Wenn der Züchter deswegen seine Mitgliedschaft verloren hätte, weil er
    keine Ausstellungen mehr besucht, wäre das für mich kein Minuspunkt.)



    Zwischenfazit. Ich muss noch viel nachdenken und viel lernen. Gerne immer her mit neuen Denkansätzen.

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