Engelchen... Hinten ist alles in Ordnung!

  • Ist es. Denn zum RS-Gedöns gehört mit dem Hund in ganzen Sätzen zu sprechen

    Oh, schei*e!
    Dann gedönse ich auch oft.
    "Lass den Bio-Müll liegen, gleich gibt es zu Hause Frühstück!"
    "Ich weiß, du musst dringend, aber gleich kommt Wiese."

    Und meine Hunde verstehen das ... teilweise ... eventuell ... :D

  • @frolleinvomamt lies doch ganz einfach hier durch, dann weißt Du, worum es da geht. und dass es um viel mehr (oder weniger!) geht als einfach nur seinen Hund voll zu schwallern (was ich auch oft mache. GANZ OHNE vRS!) ;)

    Rudelstellungen – klargestellt | Fakten, Erfahrungen, Hintergründe zu vererbten Rudelstellungen bei Hunden

    Habe ich von Anfang an verfolgt, samt der Links.

    Und ich sehe nicht, wo aus dem ersten Video hervorgeht, dass die HH mehr macht als den Hund zuzuschwallen.

    Wer daraus schon einen schweren Erziehungsfehler macht, lebt nicht in der Wirklichkeit. ;)

    Man kann -- klar! -- mit dem Hund nur über Einwort-Kommandos kommunizieren. Aber das reduziert uns als "Quasselstrippen" auf eine permanent reduzierte Kommunikation mit dem Hund.

    Und so doof sind Hunde ja nicht, dass sie aus längeren Sätzen nicht für sie wichtige Informationen filtern könnten.
    (Nebst Tonfall, Körpersprache usw.)

  • Da bin ich anderer Meinung. Die RSler sprechen keine Sadisten als potentielle Kunden an, sondern ganz normale Hundehalter, die das Beste für ihre Hunde wollen. Die Videos zeigen, wie die Wahrheit hinter der pseudowissenschaftlichen Fassade aussieht und dienen daher der Abschreckung und Aufklärung.

    Dagmar & Cara


    und

    Glaubt ihr ernsthaft das sich ein Hundehalter der das beste für seinen Hund möchte wo hin geht wo er schon Videos gesehen hat das sie zuschauen wie ein Hund einen anderen fast totbeißt und den schwächeren auch noch beschimpfen und wegschicken?

    Ich glaube schon das es eher abschreckend wirkt.


    Was glaubt ihr denn warum die Leute dem Milan nachlaufen? Oder die Rütterdose und dessen frühere Wurfkette?
    Weil die alle Sadisten sind?


    Wer daraus schon einen schweren Erziehungsfehler macht, lebt nicht in der Wirklichkeit.

    Der Erziehungsfehler um den es hier geht ist das die Dame eben nicht erzieht.
    Sie bittet ihren Hund zu tun was sie möchte, ohne das sie eingreifen würde wenn er tut was er will.
    Bedeutet das er auch tun dürfte was er will wenn ein anderer Hund oder gar ein Mensch zu Schaden kommen würde. Denn er ist ja ein "XYZ", der muss so. Der trifft seine eigenen Entscheidungen.

    Es geht nicht darum das sie mit dem Hund redet. Das tun vermutlich die meisten von uns.

  • Doch eingeschritten wird schon, wie man ja anhand der Videos sieht. Da wird ein Hund, der sich "falsch" verhält weggetreten. Und in einem anderen Video droht sie ja auch mit "Wenn der jetzt hier andockt, lernt er fliegen!"

    Ja, die Hundeszene ist schon skurril.

  • Und ich sehe nicht, wo aus dem ersten Video hervorgeht, dass die HH mehr macht als den Hund zuzuschwallen.

    Wer daraus schon einen schweren Erziehungsfehler macht, lebt nicht in der Wirklichkeit.

    Ich rede ja auch viel mit meinen Hunden. Aber wenn man sich mal dieses nachgemachte Video mit den Shepherds anschaut (ein paar Seiten zuvor hier verlinkt), wie merkwürden die ihr Herrchen auf einmal finden... so redet eben doch keiner von uns (nehm ich jedenfalls mal an) mit seinen Hunden. Meine gucken mich jedenfalls nie an, als müßte ich dringend ein paar Pillen einschmeißen.

    Aber dieses erste hier verlinkte Video unterscheidet sich natürlich sehr stark von den anderen. Diese Hundehalterin ist ihrem Hund ja deutlich zugetan und das spürt man auch. Das kann man noch gut unter Marotte abhaken. Vielleicht nicht das Beste für den Hund, aber von Tierschutzrelevanz weit entfernt.

    Klickt man in die anderen Videos rein, kann man von Empathie oder gar Freundschaft oder Liebe zum Hund nichts mehr spüren. Da sind die Hunde ganz offensichtlich nur noch Material. Nicht mal besonders wertvolles Material, sondern austauschbares, gibt ja genug. So jedenfalls werden sie behandelt.

    Ich halte übrigens nichts davon, ein Deckmäntelchen des Schweigens auszubreiten.

  • Ich kann ja irgendwo verstehen wenn jemand als unerfahrener Hundehalter darauf anspringt das Hundekommunikation so "einfach" (hier mal nicht beachten dass es einfach so falsch ist) erklärt wird.
    Man ist ja, wenn man "Probleme" mit seinem Hund hat für jeden Weg offen der hilft oder sag ich mal vermeintlich hilft.
    Stell ich mich dazu, ging mir früher nicht anders, allerdings hab ich seeehr viel hinterfragt.
    Ich finde es jedoch schei*** wenn man seinen gesunden Menschenverstand nicht einsetzt sobald man merkt dass hier etwas falsch läuft.
    Ich bin jemand dem man alles erzählen kann, sofern man es wirklich logisch und Sinnvoll erklären kann, was hier jedoch nicht passiert.
    Wenn man dann wohl nachfragt heißt es: Ja das ist eben so... Wäre für mich persönlich aber nicht ausreichend und Sinn ergebend.
    Zumal sich mir nicht erschließt was daran sinnvoll ist wenn ein Hund einen anderen (schwächeren) verletzt und quält.

  • Ich glaube ziemlich fest daran, dass MEINE Argumente wirklich mehr abschrecken als ein "witziges Video", daran ändert auch Deine Polemik nichts.

    Das war alles andere als polemisch gemeint, Cattlefan.
    Mich hat dieser ganze RS- Quatsch nie wirklich interessiert. Das Eingangsvideo war für mich witzig, die anderen Videos tierschutzrelevant.
    Aber spätestens bei Deiner Warnung und dem Begriff "das Grauen" ist mein Interesse geweckt worden, weil mir absolut nicht klar ist, was an diesem ganzen Unsinn so fürchterlich gefährlich sein soll. Wenn Dein Ziel war, Meschen davon abzubringen, sich mit der RS zu beschäftigen, dann hast Du mit diesem Beitrag so ziemlich das Gegenteil erreicht. Und vermutlich nicht nur bei mir.

  • ich muss hier mal ganz ehrlich gestehen:
    Als ich Balou bekam war ich gerade 15. Das Tierheim erzählte, dass er ein ganz toller Anfängerhund wäre, nur ein bisschen schüchtern. Ich hatte noch nie einen Hund, meine Eltern wollten eigentlich gar keinen Hund und gingen lediglich mit ihm spazieren, wenn ich wegen der Schule nicht konnte.
    Daheim war Balou dann ein Angstbeißer, verselbstständigte sich draußen absolut und trieb mich in die Verzweiflung. Nicht selten kam ich heulend von einem Spaziergang heim, weil einfach gar nichts so lief wie ich es mir vorgestellt hatte und ich mir selbst nicht zu helfen wusste.

    Über eine Arbeitskollegin meiner Mutter kam ich dann auf einen Hundeplatz, auf dem sehr viel mit Zwang gearbeitet wurde. Da wurde geruckt, Kettenhalsband hinter die Ohren geschoben usw.
    Ich fühlte mich nicht so zu 100% wohl, aber ich hatte damals noch keinerlei anderer Ideen und ließ mich auf diese Methoden eine lange Zeit ein. Ich setzte sie zwar nie so krass um, wie sie mir gezeigt wurden, aber eine besonders schöne Zeit war das für Balou sicherlich nicht.
    Erst als ich nach über einem Jahr massenhaft Bücher über Erziehungsmethoden verschlungen hatte, weil auch die Zwangmethode keinen nachhaltigen Erfolg zeigte, entwickelte ich meine eigene Art mit meinem Hund umzugehen.
    Heute läuft mir ein Schauer über den Rücken, wenn ich daran denke wie ich mit meinem Hund umgegangen bin und ich würde die Zeit gerne zurückdrehen.

    Was ich damit sagen will:
    Es passiert leider sehr schnell als ahnungsloser Hundehalter in die Fänge solcher "Erziehungsmethoden" zu geraten. Man ist verzweifelt, hat selbst einfach zu wenig Ahnung und dann sind da endlich Leute, die haben für alles eine Erklärung. Manchmal schluckt man, aber es scheint ja richtig zu sein. Es wurde ja gut verkauft.
    Und dann braucht man seine Zeit um sich davon - hoffentlich! - wieder lösen zu können.
    Das bedeutet dann nicht, dass man seinen Hund nicht liebt. Ganz im Gegenteil, man will doch nur irgendwie gemeinsam klar kommen. Denn wenn Balou mir gleichgültig gewesen wäre, dann hätte ich ihn einfach nach der Probezeit wieder abgegeben.

    Für mich damals hätten diese Videos allerdings defintiv abschreckend gewirkt. Da wäre mein Herz endgültig gebrochen, wenn ich die Schreie höre und spätestens, wenn ich gehört hätte, dass dort schon Hunde zu Tode gekommen sind, wäre es für mich kein Weg gewesen.
    Aber ohne diese Abschreckungen will ich nicht ausschließen, dass ich mich damals vielleicht auch auf das ganze eingelassen hätte. Weil es eben ein Weg gewesen wäre, der so viel zu erklären scheint und ich selbst einfach viel zu wenig wusste.

    So ist der Mensch eben - leider. Leicht zu manipulieren, wenn er selbst keinen Ausweg mehr sieht oder einfach noch nicht genug Wissen in einem Bereich angehäuft hat um sich selbst eine klare Meinung bilden zu können.
    Bin ich verzweifelt und jemand nimmt mich an die Hand, dann wird mein kritisches Nachfragen eben auch nicht mehr ganz so kritisch ausfallen.

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