Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!
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Ich hol das Thema hier mal wieder hoch
Wir haben in den letzten Monaten riesige Fortschritte gemacht, aber ein Thema haben wir immer noch, das ich bisher nicht wirklich angehen konnte - das Hochpushen beim Rausgehen.
Das konnte ich bisher nie angehen, weil ich mit ihm ja raus musste. Ich hätte mir also mein Training bei jedem Mal normal rausgehen wieder kaputt gemacht.
Jetzt habe ich festgestellt, dass er entspannt(er) bleibt, wenn ich ihn anziehe und dann sofort schnappe, ins Auto trage und dort in seiner Box warten lasse, bis Finya und ich auch aufbruchbereit sind.
Das ist jetzt also unsere Managementmaßnahme abseits des Trainings, damit wir trotzdem spazieren gehen können.
Jetzt stellt sich mir die Frage - WIE stelle ich das Training am besten an?
Frodo pusht sich bis zum Rausgehen aus dem Stall (wir müssen vom Haus durch den Stall) immer höher und höher, so dass er sich draußen im schlimmsten Fall erstmal mit kläffen (wenn ein Bewegungsreiz zum Ankläffen auftaucht) oder rennen entladen muss und dann fast den ganzen Spaziergang angeknipst bleibt. Dass ich ihn dann gar nicht ableinen kann, ist der absolute worst case, aber den hatten wir jetzt schon Monate nicht mehr zum Glück.
Ich will also die Verknüpfung "rausgehen = hochpushen" löschen.
Ich habe in den letzten Monaten (bevor ich das mit dem Auto rausgefunden habe) so gearbeitet, dass ich ihn mit Körpersprache ins Sitz oder Platz geschickt habe und auf sein Gejammer einfach nicht eingegangen bin. Kein Blickkontakt, keine verbale Kommunikation und ausschließlich langsame bedachte Bewegungen, um es ihm nicht unnötig schwer zu machen.
Rumhibbeln breche ich körpersprachlich ab.
Damit habe ich es zumindest geschafft, dass wir es oftmals völlig ohne explodieren, sondern nur mit etwas Rumgehüpfe, raus geschafft haben, aber es ist für uns beide wirklich anstrengend und ich muss mir vorher jeden Schritt überlegen, damit ich nicht unnötig lange brauche.
Jetzt beim Üben dachte ich, ich mache das genauso, nur dass draußen dann einfach nichts passiert.
Gestern haben wir angefangen - wir sind raus und dann sind wir für etwa 5min, bis er halt merkbar Spannung verloren hat, draußen vor dem Hof rumgestanden/auf und ab spaziert und haben in die Gegend geguckt. Dann sind wir wieder ganz normal rein, als wären wir spazieren gewesen.
(ich hab ihn natürlich vorher in den Garten gelassen, damit er leer ist, wäre ja sonst unfair)
Könnt ihr mir bitte bitte helfen, ob das Sinn macht oder ob ich mir gerade neue Stolpersteine einbaue?
Ich weiß das Frodo mir aus jedem winzigen Fehler einen Strick drehen und sich eine neue Verhaltenskette basteln wird, die ich so nicht wollte.
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Hi
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Ich würde nicht nur abwarten, bis der Hund sich entspannt weil er keine andere Wahl hat, sondern die Entspannung zu einer Option machen, die sich gut anfühlt. Also beim Üben die Entspannung kleinschrittig belohnen. Im Idealfall übst du das erstmal ganz von der problematischen Situation abgekoppelt, damit er begreift, dass sich entspannen eigentlich immer eine gute Option ist.
Er steht rum ohne zu zappeln? Keks rein
Die Rute sinkt etwas ab? Keks rein
Die Rute hängt durch? Keks rein
Die Ohren gehen von vollem Empfang in entspanntere Haltung? Keks rein
Er setzt sich hin? Keks rein
Er atmet tief durch? Keks rein
Die Körperspannung wird geringer? Keks rein
Er legt sich ab? Keks rein
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Ich würde nicht nur abwarten, bis der Hund sich entspannt weil er keine andere Wahl hat, sondern die Entspannung zu einer Option machen, die sich gut anfühlt. Also beim Üben die Entspannung kleinschrittig belohnen. Im Idealfall übst du das erstmal ganz von der problematischen Situation abgekoppelt, damit er begreift, dass sich entspannen eigentlich immer eine gute Option ist.
Er steht rum ohne zu zappeln? Keks rein
Die Rute sinkt etwas ab? Keks rein
Die Rute hängt durch? Keks rein
Die Ohren gehen von vollem Empfang in entspanntere Haltung? Keks rein
Er setzt sich hin? Keks rein
Er atmet tief durch? Keks rein
Die Körperspannung wird geringer? Keks rein
Er legt sich ab? Keks rein
Nein, er bekommt keine Futterbelohnung mehr fürs Entspanntsein, weil das bei ihm wieder zu einer Erwartungshaltung führt und dann stresst er sich deshalb wieder rein und versucht alles mögliche, damit er wieder einen Keks bekommt. Sobald er Futter bekommt oder aktives Lob ist es für ihn Arbeit. Aus dem gleichen Grund gebe ich ihm auch keine Kommandos.
Er bekommt als Lob ein kurzes Lächeln oder Nicken von mir. Im Höchstfall ein ruhiges "Braaav machst du das", aber mehr gibts nicht.
Ich hab früher in Wien ja schon sehr viel versucht, auch mit Futter Ruhe zu belohnen. Das klappt in Trainingssituationen auch einigermaßen, aber er ist dann halt angeknipst und versucht alles, damit er mehr Kekse bekommt - und passiv warten ist dabei keine seiner Strategien, wenn ich nicht alle 5 Sekunden einen Keks reinschieben will
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Jetzt beim Üben dachte ich, ich mache das genauso, nur dass draußen dann einfach nichts passiert.
Gestern haben wir angefangen - wir sind raus und dann sind wir für etwa 5min, bis er halt merkbar Spannung verloren hat, draußen vor dem Hof rumgestanden/auf und ab spaziert und haben in die Gegend geguckt. Dann sind wir wieder ganz normal rein, als wären wir spazieren gewesen.
(ich hab ihn natürlich vorher in den Garten gelassen, damit er leer ist, wäre ja sonst unfair)
Ich finde schon, dass das sinnvoll klingt, wobei ich aus Erfahrung sagen kann, dass man echt aufpassen muss, dass man alles genauso macht, wie bei der Vorbereitung für einen Spaziergang. Der Teufel steckt im Detail
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Ich hab ein sehr ähnliches Problem, ja prinzipiell schon seit Emils Einzug. Blöd nur, dass er Lucifer ansteckt mit seinem Gehibbel.
Mit Keksen mach ich auch nix, Emil ist da genau so wie Frodo. Dann isses sofort Training und er regt sich prinzipiell noch mehr auf, auch wenn er leiser ist, weil er dann eben das Ziel des Trainings im Klappe halten sieht, jedoch nicht im Runterfahren. Dann trippelt ein Emil auf der Stelle herum, während Lucifer jodelt, weil er sich halt mit aufregt.
Momentan betreibe ich Management. Das entstand hier aus Versehen. Wenn ich morgens runter komme, dürfen die Hunde zum Pinkeln in den Garten. Lucifer fand es ne Zeit lang witzig nicht wieder rein zu kommen. Fange spiele ich mit ihm nicht, daher hab ich ihn dann direkt nach dem Aufstehen mit Geschirr bestückt und ne kurze SL dran gemacht. Damit war ein Hund angezogen. Dann bin ich dazu über gegangen Emil, der aus dem Garten immer zuerst wieder rein kommt, als nächsten an zu ziehen, quasi im Vorbeigehen, dann latsche ich zur Kaffeemaschine und es ist klar, dass er zwar was anhat, ich jetzt aber nicht raus gehe. Ebenso nebenbei ziehe ich Fiete an, wenn er wieder aus dem Garten kommt.
Dann brauche ich vor dem Gassi nur mich anziehen und die Leinen einklinken. Das ist dann erträglich, auch wenn Emil sich gelegentlich noch pusht, aber er hat keine Zeit sich komplett ab zu schießen.
Ist aber eben reines Management.
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Bei meiner Sheila bewirkt Belohnen auch, dass sie in den Trainingsmodus kommt, wo sie sich hochschießen will. Ich regele das daher von "beiden Seiten". Sie wird belohnt, bekommt aber ganz eng angesagt, was zu tun ist. Ich regele bei ihr viele Hibbelsachen über Sitzen. Sie muss im Gegensatz zu meinen anderen Hunden viel sitzen, wenn es wuselig wird. Sie wird dafür belohnt. Sie darf aber das Sitzen deshalb nicht automatisch brechen. Gehe ich hin und stecke ein Lecker rein, ohne, dass es aufgelöst werden soll, bekommt sie das Kommando direkt noch mal gesagt. Springt sie trotzdem auf, korrigiere ich das evtl. auch mit Anschiss, sie muss dann aber länger sitzen bis zur nächsten Belohnung.
Hier ein situationsbezogenes anderes Sitz: Vor uns laufen Menschen und denen kommen noch zwei Mountainbiker entgegen. Für Sheila der Trigger an denen vorbeirasen zu wollen. Ich trainiere mit ihr, dass sie selber stoppt. Das macht sie mittlerweile, wenn der Reiz weit genug weg ist und nicht noch ein zweiter dazukommt. Daher hier die Ansprache. Sie muss sitzen bleiben bis ich bei ihr bin, dann löst sich das quasi durch Leckergabe auf. Soll sie weiter sitzenbleiben, sage ich ihr das. Hier geht es darum zu verhindern, dass sie sich mit Rennen puscht. Würde ich sie zu mir zurückpendeln lassen, hätten wir ganz schnell beklopptes Geballer.
Als ich das angefangen habe so zu etablieren, hat sie vor Stress beim Sitzen manchmal gebellt, weil sie zwar brav sein wollte, aber die Spannung kaum ertragen konnte. Sie hat ja zweineinhalb Jahre das Konzept "Außenreiz" = WUAAAAAAAAHHHHHHHH, ich muss ballern!!!! erfolgreich verfolgt.
[Externes Medium: https://youtu.be/6JLcthYh8x4]Und hier nutze ich eine der Baustellen der Stromstraße, die man netterweise durch unseren Wald baut. Wir sind gerade zum Gassi gestartet und sie hat richtig Hummeln im Hintern. Sie soll hingucken. Nicht Pseudogucken, sondern hingucken. Bewusst wahrnehmen. Früher war das mit Fiepen, Jiffen, in die Leine donnern verbunden.
Ich warte bis sie anfängt hinzugucken. Und wir gehen auch erst weiter, wenn sie das geschafft hat. Auch hier, würde sie am liebsten einfach nach vorne auf dem Weg wegballern. Daher ist auch das Ableinen und ruhige Loslaufen Training, Training, Training. Sie überlegt kurz, dass sie anhüten will, darf sie auch nicht ... Das Leben ist hart.
[Externes Medium: https://youtu.be/PXv_-ydoKUc]PS: Der Rest meiner Hunde versteht das Problem nicht. Der Spitz grübelt, was man tun muss, damit man so viele Lecker bekommt. Wenn er wüsste, dass man dafür blöd mit Umweltreizen sein muss, würde er sich da sofort aneignen um mir Futter aus der Tasche zu leiern.
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Awwww, das Spitztier ist ja unfassbar niedlich
Ich habe das mit dem Sitzen vor dem Gassi, beim Anziehen auch versucht, Emil kann wunderbar im Sitzen hibbeln. Und dann fängt Lucifer das Fiepen an, etc...
Beim Gassi hab ich im Freilauf kein Problem mehr mit Losknattern bei Menschen/ Hundesichtung
. Pendeln versucht Emil ab und an, lässt sich inzwischen abbrechen.
Schwieriger wird es AN der Leine. Dann auch eher im Dreierpack, einzeln ist das besser zu händeln. Menschen sind egal. Fremde Hunde aber nicht. Und wir haben hier eine unfassbare Hundedichte.
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Nochmal mein Nervenbündel bei Begegnungen im Feld. (Im Übrigen fiel mir vor ein paar Tagen wie Schuppen von den Augen, warum sie gerade die letzte Zeit wieder so unheimlich drauf anspringt - sie wird bald läufig.)
Mein Ziel: Mensch sichten, stoppen und dort ruhig bleiben. Dass ich die letzte Zeit noch mal intensiv und penibel dran gearbeitet habe, zahlt sich aus. Sie bekommt es sogar zwei Mal hin. Noch nicht bis ich bei ihr bin, aber sie hält zumindest kurze Zeit die Füße still. UND kann dazwischen sogar noch mal Zeitung lesen.
Dann wird's ihr doch zu nah und ich greife auf das Sitz bis ich da bin zurück.
[Externes Medium: https://youtu.be/2p9rN2zMhHE] -
Noch mal was aus der Welt des bunten Hundes ...
Ich benutze bei meinen Hunden im Alltag ganz viel ein "Parkritual", das ich aus der Leinenführigkeit und dem Anbinden aufbaue bzw. parallel dazu. Bei all den Sachen geht es ja darum runterzukommen und abzuwarten. Der Hund erkennt dieses Ritual daran, dass ich "Bleib da" sage und die Leine auf den Boden lege. Beendet wird es immer durch abholen. Ich nehme die Leine in die Hand, damit ist es beendet.
Der Hund soll diese Zeit als Pause nutzen. Hier hatte ich das mal mit meiner Aina, als sie jung war, im Laden kurz geübt.
[Externes Medium: https://youtu.be/wINKzQfxbok]Leider habe ich noch kein Video wie das in entspannterer Umgebung aussieht. Daher stellvertretend ein Bild von meiner Chill in der Innenstadt als ich gerade einen Hundeschulkurs gegeben habe:
Gestern habe ich es mit meiner Sheila inmitten meines Kurses geübt.
[Externes Medium: https://youtu.be/CidPv0M33Zg] -
so wie flying paws hab ich das mit änni auch trainiert
anfangs in ganz kleinen schritten zuhause.dann vor der tür eines betriebes für rollstühle,dort nach einer weile mit netter hilfe der besitzerin und deren mitarbeiter als ablenkung,dann vor einer autoschlosserei mit viel betrieb........immer wieder in unterschiedlichen läden.
änni bekommt ein stop,leine fällt ,ein änni bleibt und sie bleibt sitzen bis ich sie abhole.
sam hat das erst gemacht als änni dabei war,da war er schon 9.... und es ist ihm immer schwer gefallen.er ist zwar geblieben,aber entspannt war er nur wenn änni neben ihm war.
mit tamilo(15 wochen) fangen wir jetzt schon ganz langsam in minischritten, im haus an.
er kann z.b. schon an der stufe der hintertür warten und bleibt vor türen sitzen bis wir ihn auffordern zu kommen .natürlich nur klitzekleine zeiteinheiten....
lg
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