Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • oooooh, Zuwachs? Noch ein Dreiergespann? :herzen1:
    Ja unsere Hibbel fordern viel Erziehung und Konsequenz und es tut gut, wenn es im Alltag Menschen gibt, denen das dann auffällt, wie gut der Hund hört

  • Mein 11 jährigen hibbel hat heute einen kleinen Terrier überwalzt. Heute war wieder so ein Tag mit ihm, den ich so gar nicht bräuchte.
    Danach durfte ich aber mit meinem kleinen borderle sporteln und das war so toll.
    Aber Herrn Hudson hätte ich am liebsten mit beiden Ohren an die wand genagelt. Das terriertier habe ich unter ihm geborgen, er hat ihm nichts getan, ist nur völlig überdreht, freudig, auf dem rumgetrampelt, natürlich ohne Rücksicht auf Verluste.

    Dieser Hund kann so ein furchtbar grober Klotz sein und er meint es immer nicht so, aber er ist wirklich eine dampframme.

    Und immer der Daumen drauf und immer auf der Bremse stehen. Anstrengend!
    Na ja, er ist jetzt 11 Jahre alt, in ein paar Jahren, wird mir das wohl fehlen.

    Lg

  • Hab hier lange nicht geschrieben..... und früher meine kleine Bretonin immmer als halben Hibbel Hund bezeichnet. Sie ist entspannt und gelassen mit allen Zweibeinern, andere Hunde interessieren sie eher wenig, stressen sie aber auch nicht. Alltag unterwegs macht sie entspannt.... aber jeder Ort an dem es interessant riecht, von alter Currywurst bis hin zum Reh, bringt sie auf 200%. Stress, aufregung, vorstehen, spuren folgen, am besten alles auf einmal.

    So, und im Moment bin ich im Umzugsstress... neues Zuhause renovieren, Küche einbauen, umbauen etc.... altes Haus leer räumen, das ganze mit 2 Jobs und 2 Hunden ohne Urlaub. :/ - Anstrengend. Hibbel Jagdhund geht deswegen eher einmal mehr als weniger an die Schleppleine, weil ich mir einfach nicht zutraue, in kritischen Situationen mit Wild schnell genug mit dem Rückruf zu ein... ich bin einfach zu "overload".

    Und das erstaunliche ist... sie wird grad immer entspannter. Kurze bekannte Strecken läuft sie perfekt ohne Leine immer direkt neben mir. Längere Strecken an der Schlepp entspannt in ihren Radius schnüffelnd vor und zurück an durchhängender Schleppleine.

    ICH hab grad eine dauer schlechtes Gewissen, dass meine Hunde zu wenig Unterhaltungs und Beschäftigungs programm haben. Der kleine sehr auf mich fixierte Zwerg Rotti langweilt sich auch sichtlich... aber der Hibbel Bretonin scheint es eher gut zu tun. Langweilige Tage sind offensichtlich gut für sie. War mir bisher ehrlich gesagt nicht so bewusst. Zwei Wochen noch, dann ist der Umzug durch... und dann werde ich mir das nochmal in Ruhe anschauen.

    Ich glaub ich war vorher zu sehr bei Auslastung, viel Bewegung, viel Action, damit sie hinterher zur Ruhe kommt. Anscheinend ist andersherum die bessere Idee... ganz viel Ruhe und langweilige Routine runden... und dann kurze Power Momente in bekannter Umgebung... am PFerdestall Ball werfen, Abruf üben, beide Hunde zum Toben motivieren, Suchspiele, alles nur kurz... und dann wieder langweiliger Alltag .

    Kennt ihr das von Euren Hibbels auch, das langweilig eher positiv ist?

    Lg, Elzbeth

  • Na ja, er ist jetzt 11 Jahre alt, in ein paar Jahren, wird mir das wohl fehlen.

    Ja, das wird einem fehlen. Mein Emilknallkopf ist ja in einem Monat erst vier, hoffentlich haben wir noch viele gemeinsame Jahre. Aber obwohl er der Nagel zu meinem Sarg ist liebe ich ihn quasi um so mehr. Er ist niemals ein Mitläuferhund, kein einfacher Begleiter, wozu der Collie mit noch ein bisschen Feinschliff durchaus taugen kann, aber er ist eben einzigartig. Will immer arbeiten, liebt jede Interaktion mit mir und langweilen wird man sich mit ihm definitiv niemals :ugly:

    Kennt ihr das von Euren Hibbels auch, das langweilig eher positiv ist?

    Emils Programm habe ich vor einiger Zeit auch deutlich reduziert. Gerade beim Gassi wird definitiv nix trainiert, das pusht ihn und er ist dann im "Immerda-Modus". Dieses nebenher Alltag beim Gassi trainieren fehlt allerdings dem Collie. Da muss ich dann Einzelgassi einschieben.
    Wenn ich allerdings längere Zeit wirklich nix mache wird Emil irgendwann knatschig und kreativ. Also muss ich immer so einen Drahtseilakt vollführen. Training niemals regelmäßig, sonst steht er quasi mit der Uhr neben mir. Sondern zu wechselnden Tageszeiten, mal 10 Minuten, mal ne halbe Std, mal ne Woche nix. So funktioniert das gut, wobei ich trotzdem immer mal drüber nachdenke, ob das denn wohl genug für den Schlaumeier ist, oder ob seine grauen Zellen vertrocknen mit so wenig Input. Ich finde das sehr schwierig.

  • Ich merke es gerade akut an Aina. Border Collie, Hüteleistungszucht, kurz vor ihrem zweiten Geburtstag. Am Freitag morgens eine halbe Stunde Radfahren, nachmittags zwanzig Minuten Training an den Schafen, Samstag eine Stunde in der Junghundegruppe im Feld mit zehn Minuten Freilauf, abends zwanzig Minuten Gassi, heute morgen eine Stunde in einer anderen Hundegruppe ohne Freilauf in der Stadt, danach eine Dreiviertelstunde Gassi ... das Tier ist drüber. Zum Glück überdreht sie nicht, sondern haut sich zum Schlafen hin. Heute Abend gibt es nur noch mal kurz Garten und dann geht es ins Bett. Und morgen passiert nicht viel. Da werde ich wieder keine Zeit zum Gassigehen haben, weil meine Schafe geschoren werden und wir früh anfangen. Sie wird kleine Jobs erledigen dürfen, sonst nix. Der nächste Gassigang wird Dienstagmittag sein und ich bin mir sicher, dass sie morgen Abend platt sein wird.

  • Noch mal was aus unserem Leben. Kein Hilfeschrei, aber ein Beispiel für einen Hundetyp, der einfach nicht normal in der Birne sein kann. :ugly::lol:

    Vor zwei Wochen war ich mit einer Freundin zu einem kurzen Spaziergang an der Ostsee. Wir wohnen da nicht. Meer, Strand etc. ist also für meine Hunde unbekannt. Ich habe zwei Wasser-Neurotiker. Meine Freundin hatte zwei Hunde dabei, die ebenfalls "Wasser-Idioten" sind ... außerdem triggerte Weite meine eine Hündin enorm in Renn-Flashs zu fallen. Andere Hunde am Strand machen das Ganze nicht schöner, weil sie dort natürlich auch gerne mal gucken gehen würden. Also viele Trigger mit Hunden, die sich gegenseitig hochspulen.

    Wir sind also mit unserer geistig sehr eingeschränkten Truppe (sieben Hunde gesamt) :dead: da eine halbe Stunde gelaufen und haben mächtig zu tun gehabt das zu regeln. Am Ende sah es fast wie ein normaler Strandgang aus. Aber Spaß macht das so nicht. Es gibt einfach Hunde, die sind anders ... :nicken:

  • Wir sind ja immer über Silvester in Dänemark. Da triggert dann eben nur die Weite (und evtl mal eine Möwe). Der einzige Hund, der hier für sowas anfällig ist, ist ja mein Emil. Fiete fand, zum ersten Mal in seinem Leben am Meer, das ganze auch toll. Hüpfte und wollte spielen, so wie normale Hunde das halt machen. Emil wurde abgeleint und ballerte in unfassbarem Tempo den Strand runter, bis er nur noch ein Punkt war, drehte dann um und kam im gleichen Tempo zurück. Das zwei-, oder dreimal. Jeden Spaziergang. Fiete guckte ihm dann hinterher, mitlaufen kam nicht in Frage. Danach war Emil dann in der Lage mit Fiete zu spielen und einen halbwegs normalen Gassigang mit uns zu unternehmen. Ich kann ihn bei solchen Eskapaden zurückrufen, er hat mich noch auf dem Schirm, da ich das immer mal teste darf er aber auch rennen. Im Winter ist in Dänemark am Strand keine Leinenpflicht und der Hund schraubt sich damit nicht weiter hoch. Er liebt es offenbar mal so richtig seine beine zu strecken. Hier im Wald ist er ja auch offline und rennt immer mal, aber da verlange ich einen engeren Radius, weil andere Hunde und Menschen und auch Wildschweine unterwegs sind.

    Aber wenn viel am Strand los ist erspare ich mir und den Hunden das auch eher. Würde Emil wahnsinnig stressen. Freunde von uns fahren immer im Spätsommer nach Dänemark und hätten uns gerne dabei, aber da kann ich dann gut drauf verzichten.

  • So, ich habe es gewagt. Nach langer Suche zieht bald ein hoffentlich passender Zweithund bei uns ein. Allerdings ungesehen aus Ungarn, weshalb ich wie von Millemaus vorgeschlagen tatsächlich erstmal Pflegestelle mit Option auf Übernahme sein werde. Laut Beschreibung ist die Dame ruhig und entspannt, bellt kaum und mag Menschen und andere Hunde. Klingt nach dem perfekten Gegenpol für meinen Hibbel. :applaus: Allerdings ist das ihr Verhalten im größeren Rudel. Man hat mir schon gesagt, dass sich das in einem kleineren Haushalt durchaus ändern kann.

    Der Plan ist, da die Hunde einen sehr langen Transport hinter sich haben und erst sehr spät in Deutschland ankommen, die Zusammenführung erst am nächsten Tag zu machen. Mein Mann schläft mit Charly wie gewohnt im Schlafzimmer und ich mit der Hündin im Gästezimmer. Am besten gehe ich durch die Hintertür rein, damit Charly keine schlaflose Nacht hat, sobald er merkt, dass ein anderer Hund im Haus ist. Mal schauen, ob das klappt...

    Morgens, wenn Charly erfahrungsgemäß am entspanntesten ist, nehme ich erstmal ne große Portion Baldrian und dann laufen mein Mann und ich gemeinsam (und mit etwas Abstand zueinander) die übliche Runde und wenn das alles klappt, lassen wir die beiden sich im Garten beschnuppern. Dann geht es zusammen nach Hause. Ist das ein guter Plan? Und habt ihr sonst noch Tipps für mich? Irgendwelche Entspannungsübungen, die ich vorher machen könnte, damit ich nicht der größte Hibbel in der Runde werde? :pfeif:|)

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