Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Bei Jules ist dass schon echte Ruhe nach vielen Reizen - nur nach der Reizüberflutung und nur in ruhiger Umgebung, aber dann kann sie richtig komplett runter fahren. Aber sie ist ja eh als Jagd-Hibbel etwas anders.

    Eingeschüchtert sein und keinen Pieps mehr sagen kommt bei ihr höchstens bei dominanten Hündinnen vor. Bei allen Menschen, dem TA eingeschlossen, ist sie sicher, dass die alle nur drauf warten sie zu treffen. :roll:

    Wir haben grad eine andere Baustelle - hier sind doch noch mehr mit Jagd-Hibbeln, oder?
    Sommer und die Vögel draussen. Gutes Wettter. Die Krähen veranstalten um genau 5 uhr eine Art Rockkonzert draussen. Jagd- Hibbel steht senkrecht auf ihrem Kissen. Frauchen wecken verboten. Also weckt sie den Junghund, der noch tief und fest schnarcht. Dann sind beide wach und tapern durchs Schlafzimmer auf dem Holzfussboden rum. Ich bin dann auch wach :motzen: . Ich kann versuchen es zu ignorieren und weiterzuschlafen. Klappt manchmal. Ich kann auch die Augen aufmachen und beide mit Kommando auf ihrem Platz schicken, dass machen sie artig. Aber dann bin ich wach. Dann liegen die Hunde wach auf ihren Kissen und ich wach im Bett. Und die Krähen machen weiter Krach. Dass machen wir dann noch ne Stunde und dann gebe ich auf und stehe auf.

    Ist etwas offtopic, nervt mich aber trotzdem. ICH habe langsam ein kleines Aggressionsproblem mit Krähen . Ein sehr spezielles Jagd-Hibbel Problem :ops:

    Lg, Elzbeth


    Ja, deswegen habe ich meinem "Jagd Hibbel" (Hund selber Rasse) damals auch im Ansatz erstmal alles verboten, was mit Jagd zu tun hat, in die Ruhe korrigiert, schlafiert und dann als das saß triebliche Auslastung mit Triebziel bei mir und dann zu mir geübt

    Ich wurde hier ja schon mehrfach angeranzt, wie man denn so bös sein kann und einem so passionierten reinen Jagdgebrauchshund wie dem Bretonen alles verbieten kann (zu Beginn! Als der Abbruch saß und die Gesamterreung nicht mehr so angestiegen ist dadurch, durfte er ja sogar immer mal was jagen eine kurze Sequenz. Aber mal 2 Jahre eben nicht.) - und ich sage nur; Weil es alle entspannt hat. ;-)

  • jaaa, da hast du recht. Rehe interessieren sie nicht sehr. Von einem Kaninchen hab ich sie heute morgen nach ganz kurzem Ansatz echt gut abrufen können. Nur Spuren verfolgen und abrufen geht auch gut. Ich kann sie auch von Vögeln abrufen, wenn ich direkt neben ihr bin und sie vorsteht. ABER... manchmal bin ich bei Vögel nachlässig.... die Amsel oder Taube, die 50 meter weiter auf dem Weg sitzt, die lasse ich sie dann hochscheuchen.

    Geb ich ehrlich zu, ist so einfach, die Vögel sind schon lange weg bevor sie da ist, danach abrufen kann ich sie auch.. und manchmal ist der Tag lang und die Konzentration bei mir und Jagdhibbel eher geht so. Vermutlich kostet mich genau das meinen morgendlichen Schlaf.

    Ich schau mal ob ich morgens länger schlafen kann wenn ich über den Tag konsequenter mit den Flugviechern bin :ops: .

    Lg, Elzbeth

  • Bin ich mir sicher. Nur kann es sein, dass das ne Weile braucht, weil es ja gelernte Aufregung ist und der Reiz die Reaktion schon auslöst - klassich konditioniert. Vogelgeräusch - Adrenalinausschüttung. Das kann schon mal sein, dass das eine Weile braucht, bis diese Konditionierung gelöscht ist.


    Falls es beruhigt -den Fehler nur bezogen auf Tauben hab ich mit dem Mali gemacht. Weil Tauben sind nur in der Innenstadt, da ist sie eh an der Leine ud es war so süß als Welpe. Der Hund hat kein Jagdproblem dank intensivem Training ab dem 5. Monat. Aber bis vor einigen Monaten ein ernsthaftes mit Tauben. Sie ist regelrecht ausgerastet. Man darf die gelernte Aufregung, die Reiz-Reaktions-Schemata echt nicht unterschätzen. Und ich hab mir das gebastelt NACH meiner Erfahrung mit den diversen und auch meinem Bretonen. Aber JETZT hab ich es für den nächsten Hund verstanden... ;-)

  • Diese An- und Ausschalter sind immer wieder interessant zu sehen!
    Max war mit auf einem Spaziergang mit fünf anderen Hunden. Da hat er sich rausgehalten, keinen Kontrolletti raushängen lassen, ganz ruhige Kugel geschoben, obwohl viel gerannt wurde.
    Teilweise war es ihm auch zuviel, und er blieb dann sehr nah am Bein. Manchmal wollte er kurz auf den Arm.

    Am Ende waren die meisten Hunde schon verladen, da hat er dann als Dexter seine wilden 5 Minuten hatte, doch noch den Kontrollwahn rausgelassen, und ist ihm schimpfend nach, weil, vor ihm davonrennen findet er einfach total sch...


    Dagegen gestern abend, Spaziergang zusammen mit meinem Mann, nachdem wir schon mehrere Stunden im Garten waren (wo immer mal Leute vorbeilaufen, ab und an auch mal Hunde). Mein Mann rennt los, was er mit Dexter auch öfter mal macht - ist für den auch völlig ok!
    Hat aber eben da Max an der Leine. Und der fährt bei solchen plötzlichen Beschleunigungen total hoch, und kommt dann ne Weile nicht recht runter. Nach fünf Minuten musste ich ihn dann übernehmen, damit er, obwohl das kurze Rennen nur wenige Sekunden gedauert hatte und mein Mann sich wirklich bemüht hatte, ihn wieder zu beruhigen, wieder etwas entspannt und nicht bloß hechelnd in der Leine hängt.
    Ging dann auch, aber er war danach - klar auch wegen der vielen Zeit im Garten, was ihn auch anstrengt - komplett fertig und wollte nur noch schlafen.


    Trotzdem ist der Unterschied vom damaligen Dauerhibbel, der im Garten alles gescannt hat und auch vorne vorbeilaufende Leute gerne angerotzt hat, zu heute riesig.
    Es können Kinder mit Rollern vorbeifahren vorne, und er guckt nur. Dabei sind Kinder mit Rollern schon mit bei seinen Hassobjekten.
    Und er kann auch mal abschalten, sich hinlegen und dösen, obwohl etwas Trubel ist.

    Durch und durch ne coole Sau wird er wohl nie werden, aber für seine Verhältnisse ist er schon nah dran.

  • Durch und durch ne coole Sau wird er wohl nie werden, aber für seine Verhältnisse ist er schon nah dran.

    Hier ist es dank der Medis auch so. Emil ist noch immer Herr Hibbel, dreht schnell auf und hat Stress mit Männern im Dunkeln, kleinen Kindern, Motorrädern...uvm
    Aber er fährt jetzt besser runter und bleibt länger ansprechbar. Gestern krabbelte neben dem Radweg eine Frau durch ihre hecke und riss Unkraut. Wir sind vorbeigeradelt und noch vor ein paar Wochen wäre Emil ausgeflippt. Jetzt guckt er zwar immernoch wie ein Auto :shocked: , wenn ich während des Vorbeifahrens mit ihm rede trabt er aber brav vorbei, ohne Kommentar. Muss sich dann zwar noch ein paarmal umdrehen, ob die Frau ihm hinterherkrabbelt :roll: , aber das klappt ziemlich gut.
    Ein Tutnix, der entspannt in jeder Lebenslage neben mir her latscht, wie das mein Alter getan hat, so wird Emil nie werden. Das ist mir inzwischen schon klar. Aber ich habe jetzt einen Hund mit dem man arbeiten kann. Nicht jedes raschelnde Blatt lässt ihn ausflippen und das ist doch viel wert.

    Dennoch ist manches schade. Wir haben hier in zwei Wochen eine große Party und ich habe mich inzwischen entschlossen den Freund meiner Tochter dafür zu bezahlen, dass er mit den Hunden den ganzen Tag im Zimmer der Tochter bleibt. Es sind ein paar Leute dabei mit Null Hundesinn, einer von denen leicht machomäßig angehaucht. Wenn Chica den sieht dann bläst sie Attacke, der geht gar nicht. Und Emil regt sich dann maßlos auf, wenn solch ein Trubel ist und Chica evtl noch Stress macht. Klar kann ich die beiden inzwischen auf Kommando auf ihrem Platz festnageln, aber entspannt ist das nicht und wenn ich ihnen den Rücken zudrehe, dann sind sie weg. Dafür wäre die Reizlage zu groß.
    Und bevor ich mir, wie letztes Jahr, anhöre dass ich komische Hunde habe, bleiben sie halt oben. Irgendwie frage ich mich dann auch, ob es tatsächlich nur meine Hunde sind,die nicht everybodys darling sind.

  • @physioclaudi
    Weiß was du meinst... irgendwie trifft es einen doch, auch wenn es das nicht sollte.
    Mir glaubt man meist auch erst dann, dass das Plüsch nicht harmlos ist, wenn sie trotz Warnung ihre Finger nicht bei sich behalten können.

    Aber meine Güte, sie haben dafür andere wunderbare Eigenheiten, und diese Specisleffects sind halt mit dabei.
    Lieben tun wir sie ja trotzdem :herzen1:

    Ganz viele Hunde sind nicht everybodies darling. Aber bei vielen wird es nicht so krumm genommen, weil sie optisch eh nicht dem Begrabblerbeuteschema entsprechen.

  • ja, es trifft mich, weil ich meine Hunde eben sehr liebe, wäre ja schlimm, wenn nicht. Und die Leute, die zu Besuch kommen mag ich ja auch, sonst würden sie ja nicht kommen :)
    Dazu kommt, dass ich definitiv nicht der Meinung bin ein Hund muss sich von jedem angrabschen lassen. Wenns nur das wäre, wäre es ja nicht schlimm. Aber bei Chica muss man echt ein Auge drauf haben, dass sie nicht ins Kontrollieren verfällt und Emil würde halt hüpfbellen und das erträgt eben niemand wirklich.

  • Und bevor ich mir, wie letztes Jahr, anhöre dass ich komische Hunde habe, bleiben sie halt oben. Irgendwie frage ich mich dann auch, ob es tatsächlich nur meine Hunde sind,die nicht everybodys darling sind.

    Das wurde mir auf Odin bezogen auch schon gesagt. Ich habe schon gar keine Lust mehr, ihn anderen Leuten "vorzustellen", wenn ich weiß, dass da wenig Verständnis oder Hundefreundlichkeit kommt.
    Dabei tut er niemandem etwas :ka: Er ist nur so wahnsinnig hibbelig und braucht eine Weile, bis er wieder in der richtigen Umlaufbahn ist. Ich kann schon verstehen, dass das befremdlich wirkt, aber dämliche Kommentare helfen auch nicht weiter.
    Am besten war mal "der ist aber nicht so erzogen, oder?"
    Ähm. Weil er stresshechelt wie blöd und nicht weiß, ob er stehen/sitzen/liegen soll?
    Ansonsten hatte er in der Situation gar nichts gemacht. Nicht weggelaufen, niemanden belästigt, nicht gebellt, nichts kaputt gemacht... überhaupt nichts, was auf seine Erziehung oder nicht-Erziehung hätte hinweisen können. Er war einfach nur da und hat Unruhe ausgestrahlt.
    Das hat mich tatsächlich geärgert.

  • Die Sache mit dem Bellen kommt hier halt noch dazu. So läßt Emil halt seinen Stress raus. Und das kann man nur mäßig beeinflussen. Eben kein Stresshecheln, sondern Stressbellen. Und da ist JEDER SOFORT genervt. Hecheln tut er dann schon auch, ist aber weniger das, was auffällt.
    Ich finde es dann schade, dass meine Freunde und Verwandte nicht in der Lage sind einfach mal zu machen was ich sage, den Hund nicht angucken, nicht ansprechen und nicht versuchen an zu fassen. Dann ist er eine Weile aufgeregt und irgendwann ist es ok. Aber niemand ist in der Lage dazu.
    Sogar mein neuer TA, wo Emil ja wahnsinnig gestresst (aber leise) ist hat es geschafft, dass Emil mit ihm interagiert. Anfangs nur ein Sitz mit anschließendem Keks, inzwischen geht sogar ein High Five. Dabei hat Emil vor ihm schon ein bisschen Angst. Aber der wartet bis bei Emil die Neugierde siegt und er zu ihm kommt. Naja, der hat aber eben auch Hundesinn.

  • Ich finde es dann schade, dass meine Freunde und Verwandte nicht in der Lage sind einfach mal zu machen was ich sage, den Hund nicht angucken, nicht ansprechen und nicht versuchen an zu fassen. Dann ist er eine Weile aufgeregt und irgendwann ist es ok. Aber niemand ist in der Lage dazu.

    Ohja, das kenne ich. Besonders nervig ist es, wenn sich die Besucher nicht an die Bitten halten, der Hund dann ins "Fehlverhalten" kippt und dafür auch noch - ohne Sachverstand - korrigiert wird. " Aus, aus"... sorry, "aus" versteht mein Hund halt nicht, weil das was die Besucher von ihm möchten ganz anders heisst.

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