Erziehung/Ausbildung ohne Futterbestätigung

  • Welche Rassen waren denn beteiligt?

    Ich glaube damit ist diese "Studie" gemeint, an der ganze 15 Hunde teilgenommen haben.


    Hunde: Lieber Lob als Leckerli - Spektrum der Wissenschaft Rassen konnte ich da keine ausmachen, nur beim Spiegel stand, dass einer der Hunde ein Terrier war, welcher aber durchgehend besser auf Futter reagierte. Die, die mehr auf Lob reagierten, da habe ich die Rassen nicht ausfindig machen können.

  • Das ist doch nicht negativ - vllt. im menschlichen Sinne, aber ich denke für deinen Hund war es in diesem Augenblick positiv, weil er keine "Angst" haben musste, dass du ihn streichelst oder ihm was hinhältst. ;)

    Mit anderen Worten der Hund war erleichtert, nicht angefasst zu werden. Erleichterung rührt aus dem "Ausbleiben von bösen Dingen". Nicht schön. Auch wenn es "positiv" ist.


    Generell: ich persönlich halte nichts von "nicht gemeckert ist Lob genug".

  • Das kommt doch immer auf den Hund an. Ich mag die Belohnung mit Leckerlies .


    Meinen Rüden kann ich auch durch streicheln und mit Worten belohnen. Leckerlies gebe ich trotzdem gerne. Schon allein weil sie ein guter Indikator für seinen Stresspegel sind.
    Meine Hündin wäre durch streicheln null motiviert, sie mag es bei der Arbeit sowieso nicht - da stört streicheln nur. Mit Spielzeug puscht sie viel zu hoch, das haben wir lange Zeit draußen überhaupt nicht nutzen können. Durch eine ruhige Leckerliegabe lernt sie ruhig und konzentriert und schnell. Warum sollte ich darauf verzichten ?
    Ich arbeite auch viel über Futtersuchspiele, das macht uns allen Spaß :)


    Wir clickern auch viel, das aber eher mit Tricks, keine Alltagserziehung. Click bedeutet immer eine Futter Belohnung.

  • Klar ich arbeite auch mit differenzierten Belohnungen.
    Der Unterschied zwischen Bestechung und Belohung ist mir auch klar.


    Nur bei meinen ist es extrem, das sie sooo auf futter fixiert sind. Also die machen alles für futter. Klar damit ist die ganze erziehung um einiges leichter als mit einem Hund der sich für futter oder spiele gar nicht interessiert.


    In dem Buch wovon ich geschrieben hab, gehts um Hütehunde.
    Und ich kann mir kaum vorstellen das beispielsweise die Schäfer ihre Hunde mit Leckerchen ausbilden. Oder andere "Arbeitshunde". Ist für die einfach die belohnung "arbeiten zu dürfen"?!

  • Nur weil du einen futteraffinen Hund nicht mit Futter trainierst, bedeutet das nicht, dass er nicht trotzdem alles dafür machen würde ;)


    Für meine ist Beute das Höchste. Würde ich ab morgen alle Beutestücke verschwinden lassen, würde das an der Tatsache nichts ändern, dass Beute jeglicher Art die Krönung ist.

  • Und ich kann mir kaum vorstellen das beispielsweise die Schäfer ihre Hunde mit Leckerchen ausbilden. Oder andere "Arbeitshunde". Ist für die einfach die belohnung "arbeiten zu dürfen"?!


    Hunde mit "Zweck" bringen ja bestimmte Eigenschaften mit. Sprich genetisch fixierte Verhaltensweisen. Diese sind selbstbelohnend. Der Hütehund an sich empfindet hüten als intrinsische Belohnung. Er zeigt es also immer wieder auf den entsprechenden Reiz hin, auch ohne Gabe von anderen Belohnungen (zB keks durch den Halter). Verhalten, das nicht belohnt wird, wird schwächer und bricht ggf gänzlich zusammen. Man kann also sagen, jegliches Verhalten, das ein Hund zeigt, wird irgendwie belohnt. Manchmal ist es gar nicht so einfach, zu erkennen welche Belohnung welches Verhalten erhält...

  • Was wäre aber wenn dein Hund nie kennengelernt hätte, mit Beute bestätigt zu werden?
    Wäre dann auch die "beute das Höchste"?



    Mir geht es bei dem ganzen Thema keinesfalls um mein Ego, und mein hund muss alles machen aus liebe zu mir. Hunde sind die größen Egoisten auf erden das ist mir sehr wohl bewusst.
    Ich find es nur eine sehr interessante Diskusion und würde mich echt über erfahren freuen!

  • Klar braucht der Hunde eine gewisse bestäigung für sein Handeln, aber gibts da auch welche hier die vl. für Streicheleinheiten was machen oder einfach für ansprache?!
    Hab schon öfter Bücher gelesen die wirklich rein mit Zuwendung bestäigen. Ist das auch wirklich realisierbar?

    Meine alte Hündin habe ich komplett ohne Leckerlies erzogen, erstens kam mir damals der Gedanke gar nicht, "jeden Pups" mit Leckerlie zu belohnen, zweitens hätte ich eh immer vergessen, welche ein zu packen und 3. legte sie auch nie großen Wert auf irgendwelche Leckerchen.


    Irgendwie hat sie alles, was sie können mußte "so nebenbei" im Alltag gelernt, sie hat sich sehr an meiner ersten Hündin orientiert, die sehr gut erzogen war (auch ohne Leckerlies, aber nicht von mir, ich habe sie erst 1,5jährig bekommen) und ist war sowieso auch sehr stark auf mich bezogen, so dass sie sich gar nicht draußen weit von mir entfernt hat.


    Bei den folgenden Hunden kam dann Hundeschule und damit Futterbestätigung dazu, wobei Cattles auch derartig verfressen sind, dass Futterbestätigung das einfachste ist.


    Beim nächsten will ich davon aber auch wieder ab. ich finde, dass de Bindung und die Kommunikation einfach besser ist wenn das nicht über Futter gefestigt wird.
    Der Hund achtet einfach mehr auf einen (und nicht auf die Hand, die zur Leckerlietasche geht).
    Meiner Meinung nach.

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