Entscheidungshilfe gesucht... Chow Chow oder welche Rasse könnte passen?

  • Ich finde allgemein bei vielen asiatischen Rassen (z.B. auch Shar Pei, Shiba, Akita) dass man diesen speziellen Charakter mögen muss.
    "Eigensinnig" ist so eine Sache, für mich ist der Eigensinn des Chow Chow irgendwie anders als der von Bulldoggen & co. Ich mag den Eigensinn und die Fröhlichkeit von Bulldoggen und Terriern, dass die auch gern mal über die Stränge schlagen. Die machen halt andere Sachen lieber als gehorsam sein :). Bei Chows hat das irgendwie oft so einen "Null Bock" Beigeschmack.
    Aber vielleicht ist das auch zu sehr vermenschlicht...


    Hier gibt es recht viele Chows und Chow-Mixe, und die sind fast durchweg der Horror der Tierärzte. Lassen sich nicht (gern) von Fremden anfassen, setzen das mit den Zähnen durch, haben sehr wenig Mimik und sind totale Ein-Mann-Hunde. Wie gesagt, muss man mögen.
    ...

    Shar Pei ebenso, Akita mMn noch etwas kerniger, allesamt (zumindest bei den Rassevertretern, die ich näher kenne, 2-4 pro) spaßbefreit, sehr "ernste" Tiere.
    Besonders die Shar Peis empfinde ich als sehr distanziert, absolute Ein-Mann-Hunde, die sich bei Trubel zurück ziehen oder bewachend nach vorne gehen, je nach Situation. Wedeln sieht v.a. bei einem der Rüden komplett unnatürlich aus, so hölzern, wird selten praktiziert... Wäre nicht meine Art Hund, aber ich bin temperamentmäßig ohnehin ganz woanders zuhause. ;)

  • Shar Pei ebenso, Akita mMn noch etwas kerniger, allesamt (zumindest bei den Rassevertretern, die ich näher kenne, 2-4 pro) spaßbefreit, sehr "ernste" Tiere.Besonders die Shar Peis empfinde ich als sehr distanziert, absolute Ein-Mann-Hunde, die sich bei Trubel zurück ziehen oder bewachend nach vorne gehen, je nach Situation. Wedeln sieht v.a. bei einem der Rüden komplett unnatürlich aus, so hölzern, wird selten praktiziert... Wäre nicht meine Art Hund, aber ich bin temperamentmäßig ohnehin ganz woanders zuhause. ;)


    Geht mir auch so... obwohl mein Rüde einen (geringen) Shar Pei Anteil hat. Merkt man ihm auch von Charakter an, er ist viel sensibler und ein bisschen "ernster" als meine Hündin. Wedeln kann er aber gut - muss der Terrieranteil sein ;).


    Von allen Hunden mag ich Shibas am wenigsten.

  • Richtig ist, das die Rasse auf relativ wenigen Gründerhunden beruht. Richtig ist sicher auch das das aufgrund dieser wenigen Gründertiere in den Anfängen der (modernen) Zucht die IZK sehr hoch waren.


    Heutige Pedigrees weisen selten einen höheren IZK auf. So lag der durchschnittliche IZK in D der letzten Jahre zwischen 2% und 3 %.

    Wenn das Zuchtbuch geschlossen bleibt und kein Fremdblut eingekreuzt wird, kann ein Inzuchtkoeffizient nicht plötzlich sinken. Wenn er das (angeblich) trotzdem tut, hat man sich bei einer Rasse wie dem Islandhund, bei dem seit der Schliessung des Zuchtbuchs wohl auch keine rassefremden Tiere eingekreuzt wurden, bei der Nachforschung auf zu wenige Generation konzentriert. Es nützt natürlich nichts, wenn ich mir nur die letzten vier bis sechs Generationen anschaue, wenn der genetische Flaschenhals vor zwanzig oder dreissig Generationen passiert ist. Logisch, dass ich dann auf einen völlig anderen, leider verfälschten, Wert komme. Natürlich mag das in den letzten paar Generationen dann so aussehen, als ob die Tiere überhaupt nicht so stark ingezüchtet sind, wie manche, oft als Schwarzmaler und Nestbeschmutzer bezeichneten, Leute das behaupten.


    Deswegen ist es so wichtig, nicht einfach nur ein paar Generation zurück zu schauen, sondern die kompletten Pedigrees, bis an den Anfang zurück zu verfolgen um möglichst nahe an den tatsächlichen Inzuchtgrad eines Tieres zu kommen. Dass das für Laien - und selbst für Züchter - kaum machbar ist, versteht sich von selbst. Erst seit einigen wenigen Jahren, hat man in der Forschung Interesse an Rassehundepedigrees entwickelt und auch Methoden gefunden, um diese Daten möglichst vollständig zu erfassen.


    Rüden habe eine Decklimitierung, in D von max. 8 Würfen. Die meisten Rüden decken so 3, 4 mal.
    Islandhunde haben keine Rassespezifischen Krankheiten.

    Die 8 Würfe sind bei einer bereits so kritisch ingezüchteten Rasse immer noch viel zu viel. Wenn die Praxis allerdings wirklich so aussieht, dass die Tiere 'nur' 3-4 mal (zwei Mal wäre laut vielen Genetikern eigentlich ideal) decken, ist das allerdings sicher ein Schritt in die richtige Richtung.



    Noch als Anmerkung: Pieter Oliehoek, der Verfasser den Studie ist selber Islandhundehalter und Züchter.

    Umso schöner, dass ein Fan dieser Rasser um die Probleme weiss und sich jemand ernsthaft damit auseinandersetzt. Das ist vorbildlich und gibt Hoffnung.

  • Ich muss dir mal ein Kompliment machen, @Luke1988.
    Ich find's klasse, wie du an die Rassesuche rangehst.


    Normalerweise laufen solche Threads bei sehr speziellen oder auch einfach (Entschuldigung) unpassenden Rassewünschen oft so ab:
    TE: "Ich möchte einen ... Was denkt ihr? Passt das?"
    Forum: 300x "Nö." "Tu das nicht!" "Das kann nie gut gehen!"
    TE: "Ah, ok. Aber ich habe ja jetzt schon einen Welpen vom Vermehrer ausgesucht."
    Forum: "Nimm den nicht!!!!"
    TE: "Hier ist es blöd! Keiner ist nett!"
    Forum: "Wir wollen nur helfen! Du hast immerhin gefragt."
    TE: Abgemeldet


    Sehr erfrischend, jemanden zu lesen, der auch an ehrlichen Antworten interessiert ist und nicht komplett festgefahren.
    Ich drück dir die Daumen, dass du bald den perfekten Hund für dich findest!

  • @Dreamy: Ok, ja, stimmt - wobei der Jagdtrieb bei denen, die ich jetzt kenne absolut kontrollierbar ist. Der eine hört wie gesagt eh supergut - und der andere ist noch recht jung, da muss man vermutlich noch sehen, was kommt.
    Es gibt wohl die, mit großem Jagdtrieb, aber es sei wohl meistens immernoch sehr gut trainierbar - und jetzt z.B. kein Vergleich zu reinen Jagdhunderassen...

  • Allerdings sind das natürlich charakterlich völlig andere Hunde als ein Frenchie Collies sind meist ein bisschen ernster, weniger Clowns, eher zurückhaltend und auch viel vorsichtiger als Frenchies. Sie legen viel Wert auf höflichen Umgang miteinander und kommunizieren sehr fein, groben Umgang vertragen sie nicht gut.

    Beim Frenchie mochte ich das clownig alberne. Wobei ich das nicht als wichtigsten Faktor sehe. Ich denke ich bin bei dem Punkt nicht so festgelegt.
    Ich wollte bewusst nicht noch einen Frenchie. Nicht nur wegen der Größe. Es soll ein anderer Hund werden.


    Nicht weil Toby nicht absolut perfekt war... ;) Er war der perfekte Freund und Begleiter auf seine Art.
    Mein nächster Hund wird wieder absolut einzigartig auf seine oder ihre eigene Art. Ich denke ich werde mich auf meinen neuen Hund so oder so einstellen müssen.


    Was ich sehr vermissen würde ist dieses verkuschelte das Frenchies häufig haben. Sie suchen sehr viel Kontakt zu "ihrem" Menschen.
    Sally z.B. (Hütehund-Mix) war selbst mir ggü. (und ich war noch ihr Liebling in der Familie) sehr reserviert. Bei ihr hatte ich den Eindruck dass ich sie "belästige" wenn ich sie streichel. :tropf:


    Das Collies eher sensibel sind hatte ich in einigen Wesensbeschreibungen gelesen. Es hat natürlich alles Vor -und Nachteile. Wobei ich in dieser Sensibiliät etwas sehe auf das ich mich einstellen könnte. Das würde ich mir zutrauen.


    Collies werden nach 2 Standards gezüchtet, einmal der FCI Standard (Britischer), der eher feingliedrige und schmächtige Hunde hervorbringt und einmal den Amerikanischen Standard, welcher deutlich kräftigere Hunde verlangt. Und einige Mischlinien dazwischen. Die Optik ist also relativ variabel, vielleicht einfach mal umgucken oder nachfragen dann such ich was raus

    Ich habe mir u.a. beim Collie Club of America und natürlich viel über Google einige Bilder angeschaut. Rein optisch tendiere ich eher zu den amerikanischen Vertretern. :smile:


    Prinzipiell gibt es aber den VDH angeschlossenen Verein für deutsche Spitze und die Dissidenz, die IG Spitze.

    Danke für deine ausführliche Erklärung. =) Ich googel mal ein bisschen. Die Stichworte helfen mir schon mal sehr weiter.

    Ich würde sagen ab einer bestimmten Temperatur ist mit jedem Hund Schluss. Unsere Grete war im Grunde genauso aktiv oder platt wie die beiden Aussies im Sommer...je nach Temperatur eben. Wichtig ist aber die Pflege des Fells. Hält man es sauber und luftig, indem man regelmäßig bürstet, geht das eigentlich.

    Danke für deinen Einwand. Realistisch gesehen sollte ich dem Fell vielleicht wirklich nicht so viel Bedeutung beimessen.


    Ich glaube ich bin auch sportlich nicht so drauf das ich bei annähernd 30 Grad aus Spaß mit dem Fahrrad durch die Gegend fahre. :ugly: Einem Hund würde ich das schon gar nicht antun.


    Shar Pei ebenso, Akita mMn noch etwas kerniger, allesamt (zumindest bei den Rassevertretern, die ich näher kenne, 2-4 pro) spaßbefreit, sehr "ernste" Tiere.

    Eure Erklärungen zu den asiatischen Rassen sind wirklich interessant. Ich habe da früher schon immer mal wieder mit geliebäugelt aber eure Erläuterungen sagen mir ziemlich deutlich dass diese Rassen mal gar nicht zu mir passen würden.
    "Null Bock" Einstellung... da würde ich die Wände hoch gehen. :lol:


    Ich muss dir mal ein Kompliment machen, Luke1988.
    Ich find's klasse, wie du an die Rassesuche rangehst.

    VIelen Dank. Dein Kompliment freut mich sehr. :smile:


    Wobei ich wirklich total dankbar bin das ich hier so viele Tipps und rassevorschläge bekomme. Auf Spitz und KHC wäre ich im Leben nicht gekommen und eine von denen könnte es wirklich werden. :gut:


    Ich bin nur gerade so dermaßen unentschlossen. Ich vermute dass sich das erst auflöst wenn ich wirklich mal Vertreter der Rassen getroffen habe.

  • Weil du das verkuschelte angesprochen hast.


    Also am Anfang war ich total entäuscht wie wenig Ari vom Kuscheln hält. So ein schöner wuscheliger Hund und dann nur ein bisschen kraulen dürfen (am besten am Bauch).
    Aber inzwischen hat sich das total verändert. Ari kommt regelmäßig mehrfach am Tag um sich seine Kuscheleinheiten abzuholen. Bauch Kraulen ist immer noch mit Abstand das beste, aber insgesammt merkt man richtig, wie er körüerliche Zuwendung genießt und wie gesagt auch selbständig einfordert :)


    Auf den Schoß nehmen und in einen reinkriechen tut er nicht, ich denke das wäre ihm auch viel zu warm, aber sich dazulegen, auch mal im Bett macht er immer wieder gerne. :smile:

  • Also am Anfang war ich total entäuscht wie wenig Ari vom Kuscheln hält. So ein schöner wuscheliger Hund und dann nur ein bisschen kraulen dürfen (am besten am Bauch). Aber inzwischen hat sich das total verändert.

    War bei Grete auch so. Ein Bekannter, der Jahre lang Wolfsspitze hatte, sagt immer "Mit nem Spitz muss man erstmal nen Sack Salz fressen". Und das stimmt. Sind halt schon recht eigene, misstrauische Typen. Aber wenn man sie mal für sich gewonnen hat, sind es absolut loyale Herzchen, die gerne auch mal schmusen.

  • War bei Grete auch so. Ein Bekannter, der Jahre lang Wolfsspitze hatte, sagt immer "Mit nem Spitz muss man erstmal nen Sack Salz fressen". Und das stimmt. Sind halt schon recht eigene, misstrauische Typen. Aber wenn man sie mal für sich gewonnen hat, sind es absolut loyale Herzchen, die gerne auch mal schmusen.

    Ich glaube Ari hatte am Anfang allerdings auch keine Zeit zu schmusen, da musste erstmal die ganze Welt genauer in Augenschein genommen werden :lol:
    Ansonsten stimmt es schon.
    Er wirkt zwar nicht sehr misstrauisch, aber man merkt einfach ungemein den Unterschied zwischen irgendwelchen Leuten und SEINER Familie. :herzen1:

  • Irgendwie hab ich immer einen Bobtail vor Augen, dass es passen könnte...


    Keine Ahnung warum.


    Viel Fell...irgendwie lustig und nett, aber für alles zu haben...


    Aber eben : FELLLLLL :-)


    Und Retriever?


    Kurzes Fell, gerne für alles zu haben...nett, sportlich mit Freude an der Couchquetsche....
    Von Locke bis glatt in hell und dunkel, alles bei :-)

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