Besteigen/ Rammeln als fest gefahrenes Muster - wie aufbrechen?

  • ich werde nächste Woche mal eine Zweitmeinung in der örtlichen TK einholen. auch zwecks Bluttest. hab da eh noch Urlaub und die Klinik sollte schon auf haben.


    eigentlich fand ich unsere TÄ sehr nett und kompetent. alleine weil sie zur ASD geraten hat und nicht sofort Bluttest und Futter gegen seine Allergien verkaufen wollte. nur ist sie vom Typ eher kleines süßes Mädchen und hat Angst vor Hecci. er spürt das sofort wenn jemand zögerlich ist und sich nicht traut ihn anzufassen.
    alleine kann ich ihn nicht gescheit fixieren und durch die Angst und das rumgewusel der TÄ gerate auch ich aus der Ruhe. je mehr gewusel um ihn gemacht wird desto eher hat man keine Chance mehr.
    ich glaube ich suche mir einen männlichen TA, bzw in der Klinik sind eh nur Männer und die haben auch mehr Personal, was hilfreich ist wenn nicht nur ich alleine fixieren muss... das war nämlich doof bei unserer Dorf-TÄ.


    ich hatte ja noch nie einen Staff, aber der O-Ton der Gemeinde war halt "viel zu jung, dann haste erst Recht ein Agressionsproblem".


    aber...schlimmer kann es ja nicht werden...

  • wieso er es dann zb bei mir nicht macht. genauso wieso er dann meinen Ex bis zur Trennung in Ruhe gelassen hat und ab da gerammelt hat. er unterscheidet ja bewusst zwischen den Leuten.

    Echt heftig, aber ich denke es hat doch auch evtl viel mit dir zu tun unter anderem. Du schreibst ja auch wen du z.B. deine Tage hast musst du aufpassen :???: Die Trennung von deinen Ex hat ihn evtl auch in eine kontrollierende Situation gebracht, was ihn auch überfordert. Klingt jetzt erst mal doof, aber irgendwie wenn ich gerade das so lese den oben zitierten Beitrag, würde ich da schon an einen Zusammenhang denken. Klar spielen auch Hormone eine Rolle, aber evtl will er seit der Trennung alles von dir wegrammeln, denn du bist nun seins. Sorry, klingt doof, aber ich weiss nicht, wie ich es besser ausdrücken soll. Das stresst ihn und auch dich. Durch deinen Ex wurde ein Stück Sicherheit genommen, du warst da emotional wohl auch am Boden...und es gibt Hunde die da sehr sehr empfänglich und sensibel darauf reagieren.
    Einen Trainer würde ich da erst mal nicht aufsuchen, eher einen/eine kompetente/n Verhaltenstherapeuten. mMn ist da was seit der Trennung aus dem Ruder geraten, noch dazu ein evtl. zu hoher Testosteronspiegel: Ich bin keine Fachexpertin, aber für mich liest sich das so. Jedenfalls drücke ich euch mega fest die Daumen, das ihr das irgendwie bald lösen könnt um endlich mal ein wenig mehr gemeinsam zur Ruhe zu kommen.

  • Das Hunde nicht "erwachsen" werden wenn sie gechippt oder kastriert sind dürfte endlich unter Märchen abgelegt werden ...
    Wir hatten beides in den letzten Jahren gehabt und die sind alle reif geworden.


    Schwer ist aber zu sagen was sexuell ist und was nicht. Dafür den Chip zu testen halte ich für eine gute Idee.
    Unser war auch extrem sexuell und wenn man das sieht ... Das ist der pure Stress für den armen Hund. Mit dem Chip hat sich das nach ca 4 Wochen beruhigt und jetzt wo die Wirkung nachlässt kommt der Stress zurück.
    Wir haben uns daher für die Kastration entschieden. Es ist beim Rüden ein winziger Eingriff und wenn es dem Hund gut tut, der sich ja eh nicht fortpflanzen soll, kommen die Dinger halt bei unserem ab.

    Um das "Erwachsen werden" geht es auch nicht in erster Linie. Ich weiß nun nicht genau, wann ein AmStaff als körperlich ausgewachsen gilt, aber bis dahin würde ich ihn, wenn es irgendwie geht, nicht chippen lassen.


    Beim Labrador ist das körperliche Wachstum in der Regel mit zwei Jahren abgeschlossen. Manche packen aber bis zum dritten Lebensjahr noch Masse drauf. Da der AmStaff gewichtsmäßig in einer ähnlichen Kategorie spielt, passt das unter Umständen?


    Hecci ist noch keine zwei Jahre alt. Gerade mal 1,5 Jahre eigentlich.


    Vielleicht könnte man mal mit einem erfahrenen TA sprechen, was er empfiehlt. Wenn der Chip mal drin ist und Wirkung zeigt, wäre es doch sinnvoll noch unter der Wirkung des Chips zu kastrieren. Und das fände ich dann schon recht früh, mit knapp 2.

  • @Michi69 über meine ehem. Beziehung schreibe ich öffentlich ungern Details - aber, die Trennung war mein Wunsch und eigentlich nur der Schlusstrich der schon lange hätte gezogen werden müssen. es hat sich für mich emotional nichts geändert, ich habe mich (klingt das jetzt herlzlos...) aufrichtig gefreut es getan zu haben.
    also jetzt nicht so dass mich das runter gezogen hätte, da hätte ich das noch verstehen können dass der Hund denkt die Kontrolle übernehmen zu müssen.
    mein Ex hatte mit den Hunden nicht viel am hut ausser dass er Mittags Gassi ging und 2x die Woche Nachmittags eine Runde drehte.
    Respekt hatte Hecci null vor ihm, er hat nie wirklich gefolgt.


    dass ein Hund mich als "seines" sieht ist für mich eine sehr romantisierte Vorstellung. im Vergleich zu Ziva zb ist er auch kein Stalker, kommt ohne mich zurecht, bleibt liegen wo er ist auch wenn ich den Raum verlasse. lässt sich weg schicken, muss nicht kuscheln. natürlich macht er es gerne, nur ein "nein" reicht damit er weg geht und sich einen anderen Platz sucht.


    ich versuche den Hund als solches zu betrachten. es ist ein Tier, er denkt nicht komplex.

  • @Avocado
    Das er dich als "seines" betrachtet, war wie ich geschrieben hatte für mich nicht besser auszudrücken. Und nein, du sollst sicher keine Details über die Trennung schreiben, sicher nicht.
    Es war ein Gedanke von mir, mehr nicht.
    Das mit der romantischen Vorstellung lass ich jetzt mal so dahingestellt. Denn mMn kann es so sein, was allerdings dann eben nicht mehr romantisch ist ;-) Es ist nicht böse gemeint, sorry.


    Wenn ich bei gewissen Hundetypen das Ruder zu weit aus der Hand gebe, sie dann meinen zu eifersüchteln, was ist es dann ? Wobei eifersüchteln jetzt etwas angepasst ist ;-) Wie gesagt war es ein Gedanke, was nicht persönlich gemeint war.

  • Ich weiss grad nicht, welche TAs Nahrungsmittelunverträglichkeiten und ASD mit dem übersteigerten Sexualverhalten in Zusammenhang gebracht haben, das erschliesst sich mir echt nicht.


    Für mich liest sich da nach beträchtlichem hormonellen Stress, und ich verstehe nicht, warum man den nicht reduzieren sollte, während man die Probleme generell auch trainerisch angeht.


    Gut, der Hund ist noch keine 2 Jahre alt, und manche Stimmen hier scheinen zu denken, abwarten und aussitzen ist die Lösung, obwohl sich die Probleme trotz Training verschlimmern. Wäre mir etwas zu sehr Prinzip Hoffnung.


    Der Hund ist längst geschlechtsreif und über die Pubertät hinaus, auch wenn er noch nicht volle Reife erlangt hat. Ich würde dem Suprelorin verpassen und weiter trainieren am Verhalten. Ggf Suprelorin nachdosieren nach 6 Monaten, und dann schauen, ob die hoffentlich erzielten Trainingserfolge auch unter normalem Hormoneinfluss Bestand haben. Wenn nicht, würde ich ihn ohne Bedauern von seinen das Denken verhindernden Kronjuwelen trennen.


    Ich halte nichts davon, einem Hund Dauerstress zuzumuten, bloss weil man nur lebensgefährdende medizinische Indikationen für Kastration als akzeptabel betrachtet.

  • Mit 1,5 Jahren finde ichs bei dieser Problematik völlig legitim einen Chip zu setzen. Solch ein Dauerstress schlägt früher oder später auch auf die Gesundheit.

  • @Michi69 habe ich auch nicht persönlich genommen, keine Sorge :)


    wie gesagt in dem Fall in dem ich nach der Trennung wochenlang niedergeschmettert rumgelegen wäre und geheult hätte, hätte ich es ja verstanden dass - dadurch dass dem Hund Führung, Stärke, meinerseits fehlt - er Kontrolle übernimmt.
    Gott das ist komisch formuliert, ich hoffe man versteht wie ich es meine :D


    Führung bekommt er ja, seit Tag 1 bei mir. deshalb zermürbt es mich ja so. und frage 20 Leute was du falsch machst, da bekommst 20 Meinungen.


    zu viel/ zu wenig Auslastung. härter durchgreifen, nicht mehr so hart durchgreifen. er darf nur auf Kommando atmen, geb ihm mehr Freiräume. usw. usw. gelernt habe ich dass irgendwie jeder ein Schema F hat bzw. mit einem Typ Hund klar kommt, sich dann aber bei uns nicht wirklich auskennt.


    bestes Beispiel die Mali-Leute am Hundeplatz. der braucht Unterordnung. also trainiert. kann er, macht er, findet er nach 2 Wiederholungen langweilig und im Alltag bringt es mir null.
    Staff Leute: den musst richtig deckeln. der darf nix mehr. mach einen Stachel dran. also MEIN Hund würde sowas genau 1 Mal wagen dann gibt es Konsequenzen dass der sich nie wieder traut auch nur wen anzuschauen.
    Trainer 1: mehr Auslastung
    Trainer 2: Nullprogramm


    bestes Beispiel wie gesagt meine Reaktion wenn er besteigt. wieso ich den Hund ruhig halte und streichle. Man selber würde dem mal so richtig die Hölle heiss machen. dringt nicht durch, es pusht ihn noch mehr hoch und am Ende hat man ihn im Arm hängen - das ist nämlicih eine Übersprungshandlung von ihm wenn er sich bedrängt fühlt. unwitzig, auch wenn er nicht zubeisst sondern lediglich versucht zu fixieren.



    ich glaube da ist was falsch rüber gekommen.
    ich war wegen dem Chip setzen und wegen seiner Allergien beim TA.
    Pluspunkte hat die TÄ eben gesammelt weil sie nicht sofort mit Medikamenten um sich schmeissen wollte. sie hatte mir ja zu dem Trainer geraten bei dem wir eine Weile waren.
    leider habe ich mit TÄ hier schlechte Erfahrungen. Futter aufschwatzen, wegen jedem Sch. Medizin spritzen (waren wegen der Allergien zuvor bei einer anderen TÄ die einfach jedes Mal was gespritzt hat damit die Allergie 2 Wochen weg ist und die dann wieder kam...).
    habe jetzt eine Klinik im Auge, da karre ich den nächste Woche mal hin :)


    ich bin bei weitem kein Kastrationsgegner, Ziva ist ja auch kastriert und bei ihr war es ein Segen (wer sich noch erinnert).
    mich hatten die Horrorstories von verschlimmerter Agression abgeschreckt. denn mit dem Gedanken noch 1-2Jahre zu managen freundete ich mich halt besser an als mit dem Gedanken die nächsten 10-12 Jahre zu managen. mehr nicht :)

  • nur ist sie vom Typ eher kleines süßes Mädchen und hat Angst vor Hecci.

    Dann würde ich erst recht die Meinung eines anderen Tierarztes einholen.


    Ich würde es wohl auch erst mal mit einem Chip probieren... die Situation klingt so nämlich für beide Seiten unerträglich. Permanent so großem Stress ausgesetzt zu sein, ist weder für dich, noch für Hecci gesund.

  • bestes Beispiel die Mali-Leute am Hundeplatz. der braucht Unterordnung. also trainiert. kann er, macht er, findet er nach 2 Wiederholungen langweilig und im Alltag bringt es mir null.
    Staff Leute: den musst richtig deckeln. der darf nix mehr. mach einen Stachel dran. also MEIN Hund würde sowas genau 1 Mal wagen dann gibt es Konsequenzen dass der sich nie wieder traut auch nur wen anzuschauen.
    Trainer 1: mehr Auslastung
    Trainer 2: Nullprogramm

    Das kenn ich all zu gut, auch ich kann ein Lied davon singen. Im Endeffekt haben wir es jetzt nach dem 5ten Anlauf und meinen Bauchgefühl nachgebend soweit im Griff.
    Und auch Mali/Staff etc Leute haben nicht immer Recht, denn es kommt immer auf den Hund -Hund Mensch Team an. Man meint, man holt sich Rat bei Experten, und letztendlich ist man nur noch weiter unten und kann das ausbaden was man durch die guten Ratschläge übernommen hatte. Rasse ist Rasse, doch auch nicht immer gleich, kommt doch auf so vieles an.


    , es pusht ihn noch mehr hoch und am Ende hat man ihn im Arm hängen - das ist nämlicih eine Übersprungshandlung von ihm wenn er sich bedrängt fühlt. unwitzig, auch wenn er nicht zubeisst sondern lediglich versucht zu fixieren.

    Was dann aber auch mal zum echten Zubeissen führen kann. Es ist eine Gradwanderung für den HH.


    mich hatten die Horrorstories von verschlimmerter Agression abgeschreckt. denn mit dem Gedanken noch 1-2Jahre zu managen freundete ich mich halt besser an als mit dem Gedanken die nächsten 10-12 Jahre zu managen. mehr nicht :)

    Deshalb ja erst mal der Chip, das hatten wir auch so gemacht gehabt. Geht ein halbes Jahr. Wird es schlechter, lassen, bleibt es gleich, ab. In unseren Fall, ab...und es hat sich nicht verschlechtert. Früher gab es das nicht, heutzutage finde ich es eine gute Möglichkeit gerade bei problematischen Hunden und der Angst der Halter. Why not, schlimmer kann es ja fast nicht werden ? !

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!