Richtig korrigieren - Korrekturarten

  • Wenn der Hund Kekse vom Tisch frisst, dann wird er korrigiert.

    Soweit verstanden.
    Je nachdem wie wichtig mir die Kekse sind, desto authentischer.

    Man brachte dem Hund bei: Kekse vom Tisch = Nein und hat das geübt und gefestigt mittels positiver Bestätigung oder Strafe.

    Der Hund, der über Strafe gelernt hat: Kekse = Nein...dürfte ebendsowenig Kekse vom Tisch klauen, wie der Hund, der das mittels Pillepalle hopsasa clickerspass gelernt hat.

    Nun machen beide Hund genau diese: Keks vom Tisch klauen.

    Und nun?
    Wenn ich dazukomme und sehe, wie der Keks im Rachen verschwindet bin (je nachdem wie gut der Keks schmeckt) not amused bis fuchsteufelswild.

    Sehe ich es nicht:
    Die genialen Kekse der Oma einer Freundin, die mein einer Hund dieses Jahr frass, frass er in meiner Abwesenheit, mittels eines ausgeklügelten Klausystems seiner Seite. Ich meine, dass das schon von einer höher zu verurteilende Kriminalität seitens meines ansonsten ganz angenehmen Begleiters herrührt.
    Hier empfehle ich: Trainingslager/kein Futter, absolut Härte.

    Die Korrektur im oberen Fall ist authentisches Gebrüll meinerseits, was aus der Bauchregion kommt, welche nun leer bleibt und das Magengrummeln nach aussen trägt.

    Der Trainingsplan in Fall zwei ist ein ganz ausgeklügelter unemotionaler (okay, etwas Rachegelüste sind bei) PLAN.

    Im ersten Fall:
    Keksdiebstahl vor meinen Augen geht
    nach Maike Maja Nowak so:
    erster Begleithund zeigt assoziales Verhalten = verbal beleidigen (versteht der Vollhorst Hund sowieso nicht, heisst ja auch nicht Wanja) und dann hinspringen und die Seite pieksen.

    Cesar Milan:
    aufhängen

    Clarissa von Rheinhard:
    5 Jahre lang im Trainingscenter von ihr "Schau lernen"

    Ekard Lind:
    Spielen mittels Beute (hier Keks),bis der Hund in der Luft Platz machen kann und der Keks schweben lernt.

    Die Schlimmen Rudeltante "Barbara":
    Hund abschaffen, das Rudel braucht einen anderen Leithund! Die Besetzung ist schlecht (diese Vorgehensweise überlege ich seit Jahren für meinen Kekshund, hab aber noch kein Seminar gebucht, sodass ich noch unsicher bin)

    Bauman:
    ZOS! und ansonsten im Kennel.

    Ernährungstanten und Jungs, je nach Vorliebe:
    Umstellen!
    Auf Dose
    nur Beutetier
    nur Keks
    nur Wasser und Brot
    nur noch alle 3 Tage
    täglich 3 Mahlzeiten

    Rütter:
    Rütteldose und Aportieren mit Futterdummy

    Feldmann:
    Wir gehen hier und Aportieren mit Futterdummy

    Jan Nijboer:
    erstmal Treibball lernen dann Aportieren mit Futterdummy


    Jean Donaldson:

    Motivation, positive Bestärkung und Festigung durch Übung und Humor

    Bloch:
    ausgewandert, der konnte den Irrsinn glaub ich nicht mehr ab mit dem sich deutsche Hundehalter gegenseitig fertigmachen.

    Wasser:
    auswandern, ich weis nur noch nicht ob auf die Gallapagos Inseln oder nach Malle

    Keksdiebstahl im zweiten Fall:

    Zwingeranlage bauen
    Hund abschaffen
    Trainer vor Ort adoptieren, quasi "Au pair" Trainer. Oder TV Trainer einladen und "Bin ich jetzt im Fernseeeeen" rufen.

  • Wie wäre es in diesem Fall mit: Sich selbst korrigieren und einfach keine Kekse mehr unbeaufsichtigt am Tisch liegen lassen? Wäre hier die erste Maßnahme
    Und die stärke der Korrektur hat nix damit zutun wie wichtig mir der Keks war..sondern wie wichtig es mir ist dass der Hund das Kekse klauen schnell abstellt. Wenn ich sage: Och egal ich teile gerne, kommt vielleicht mal ein halbherziges nein, aber wirkliche Bedeutung hat das nicht. Wenn ich aber sage: Ey der spinnt ja wohl es wird kein Essen vom Tisch geklaut! gibts ne härtere Korrektur
    (und eben Kekse wegräumen aber ich wollte mich auf das Beispiel beziehen)

  • PS: mein krimineller Kekshund musst übrigends nach dem Kilo bester Kekse des Universums um 3:30 dringend kackern.

    Ich überlegte kurz ihn:
    a) aufzuhängen (CM)
    b) zu beissen(macht bestimmt auch nach irgendwem Sinn, ich wusste aber nicht, ob ins Ohr oder in den Hintern)
    c) einen Zwinger zu bauen (war nur zu müde)

    Ich habe gehandelt:
    die Tür aufgemacht, alle haben sich tierisch gefreut, haben fröhlich gebellt, die Katze gejagt, die Nachbarn geweckt, ich bin Barfuss drohend und furchtelnd auf alle zugerannt, bin ausgerutscht auf einem SPIELIE und beim wieder hochgehen, hab ich dem bravsten (der war halt langsam) in die Seite gepiekst. (aus Rache)

    In meinem Schlafzimmer angekommen, hatte ich keinen Platz mehr in meinem Bett, weil da alles voller nasser Hunde lag.

    Ich habe brutal gehandelt und ihnen die Decke unter dem Arsch weggezogen.

  • od der Hund nun wegen einem Firlefanzchen oder wegen "berechtigter Wut" eins auf den Deckel kriegt? Es geht doch nicht darum, dem Hund den Jackpot zu verabreichen

    und den Hund "aus dem Bauch heraus" massiv abzustrafen

    Ich frage mich, weshalb gleich wieder in Extreme gefallen wird.

    Authentisch ist NICHT gleichbedeutend mit ausrasten, aus der Haut fahren, "eins auf den Deckel geben" oder "massiv abstrafen".
    Es ist ein einfaches ZEIGEN: Das war Schrott!
    (Bei mir z. B. in Form eines Ausfallschrittes auf den Hund zu, begleitet von einem "Bist Du bescheuert!?" oder ähnliches (Anbei: Das Nervenkostüm meiner Hunde ist gefestigt genug, um bei einem Ausfallschritt nicht beschwichtigend in der Ecke liegen zu müssen!)
    Danach wird entspannt im Alltag weiter gemacht.

  • @Wasser Danke, habe sehr gelacht! :lol:

    Ja, das kommt noch dazu. Authentisch sein heißt ja nicht, die Art oder Qualität der Korrektur per Gewaltspirale nach oben zu drehen. Im Gegenteil. Bei mir gibts nur zwei Varianten einer echten Korrektur. (keine davon berührt den Hund - was bei meiner Hündin auch ziemlich zwecklos wäre, die müsste man - würde man sie körperlich beeindrucken wollen - schon fast totschlagen) Meist bzw mittlerweile fast immer komme ich mit den "vorgeschalteten" Signalen aus - Ansprache mit Namen oder ein "Ey" oder "Ssst". Reicht für einen Abbruch und um den Hund klar zu machen, dass das Mist war. Ehrlich und authentisch.

  • Letztlich ein konditioniertes Abbruchsignal.

    Lass das sofort sein!....oder es gibt diese oder jene Konsequenz.

    Ob die Konsequenz immer nur ausschliesslich positiv sein kann, weiss ich nicht, da muss ich noch 10 Hunde ausbilden. Ich glaube es aber auch nicht.
    Eins weiss ich: es muss nicht immer Strafe sein, die folgt.

    Im ganz normalen Alltag reicht mir ein positiv aufgebautes Abbruchsignal und eine Belohnung für den Hund, wenn er das richtig macht.
    Oder eben bei Banalitäten wird gar nichts gemacht, weder positiv noch negativ.

    Da bin ich wie eine Mutter mit 5 Kindern, ich rede und reglementiere, eins kommt mal 100 m an die Hand, eins wird eh im Kinderwagen geschoben (Das ist der Seniorhund :-) )
    Die restliche Bagage wird so überwacht, dass sie weder sich noch die Umwelt schädigt.

    Und an Strassen wird angehalten, wenn Autos im Wald kommen auch.
    Und man latscht nicht über frisch eingesääte Felder und man rennt auch nicht weg.

    Ganz einfach also. (Und alles ohne "in die Seite pieken und stampfend drauf los rennen :- ) ----)

  • Doch war schon passend zum Thema.

    Zu dem Beitrag von Hummel.
    Es ging um Abbruch mit "EY" oder wie auch immer.
    Und die Konsequenz danach.

    Und ich schrieb: ja, genau. Es ist ein Abbruchsignal, und danach kommt eine Strafe oder ein Belohnung.

    Das passt absolut hier rein.

    DIe Korrekturarten wie Pieksen und Schubsen ect. können ja dann die Strafe sein, wenn der Hund nicht macht, was er machen soll.

    Aber was macht denn nun der geneigte Schäferhundhalter, wenn der Hund nach einem negativ aufgebautem Abbruchsignal das macht, was Hummel oben beschreibt`?

    Nämlich das gezeigte Verhalten abbrechen?

    Oder darf man sich deiner Meinung nach hier nur austauschen, wenn man aktuelle Probleme hat?

    Okay, da kann ich zu Zeit nicht mit dienen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!