Richtig korrigieren - Korrekturarten

  • Und wer sagt dir, dass alle die mit dir diskutieren die Kinder der Kinder aus den 70ern sind? Nicht nur du alleine bist "reifer" als du deine Diskussionspartner darstellst.Sagt die, die bereits 20 Jahre verheiratet ist und einen 18-jährigen Sohn hat. ;)

    Ist knapp mein Geburtsjahr die 70iger ;-) Und ich habe auf die Finger und den Klaps auf Po bekommen, deshalb habe ich aber keineswegs ein Flashback ;-) Und mit dem Alter hat das mMn nicht immer was zu tun.

  • Ist knapp mein Geburtsjahr die 70iger ;-) Und ich habe auf die Finger und den Klaps auf Po bekommen, deshalb habe ich aber keineswegs ein Flashback ;-)

    Ich auch und ich möchte behaupten, dass meine Generation "besser" erzogen ist und respektvoller anderen Menschen gegenüber ist als die meisten Jugendlichen heute.

  • Um mal das Beispiel als Vergleich heran zu ziehen. :hust: . Ich bin 67 geboren, meine Eltern haben mich antiautoritär (versucht) zu erziehen. Also meist positiv. Nicht nur, meine Mutter hat auch gerne mal gemeckert, aber geschlagen wurde nicht. Mit zwei Ausnahmen. Mit zehn ungefähr habe ich meine Mutter so dermaßen gereizt, dass sie mit einem Geschirrhandtuch hinter mir her ist und mir das um die Ohren gehauen hat und als ich 18 war habe ich eine so unglaubliche Scheiße gebaut, dass mein Vater mich quasi durchs Bad geprügelt hat. Er hat mich dabei kaum wirklich erwischt, er selber war am Heulen und diese beiden Erlebnisse waren für mich schon sehr einprägsam. Eben weil ich sowas nicht kannte. Meine Eltern waren in dem Moment einfach authentisch in ihrer Hilflosigkeit, denn von nichts anderem zeugten diese Schläge. Beides hat nachhaltig auf mich gewirkt. Und zwar, weil ich meine Eltern in solchem Zustand nicht sehen wollte.
    Klar, ich bin kein Hund. Möglicherweise geringfügig intelligenter |) . Aber auch beim Hund kommt Authentizität an. Was nicht heißt, dass ich meine zart besaiteten Hütis mit Geschirrhandtüchern traktiere, sondern dass es letztens vorkam, dass Emil gefühlte 12 Std gebellt hat, ich einen anstrengenden Tag hatte, das Gefühl nichts klappt heute mit dem Köter und ihn dann angeherrscht habe, er soll die Schnauze halten. Die ganze Familie, inklusive Emil, hat mich angesehen wie vom Donner gerührt und....Emil war ruhig. Habe ihn für den Moment aus seinem Ding geholt. Dennoch habe ich mich ziemlich schlecht gefühlt. Ist nicht meine Art der Korrektur.


  • Aber auch beim Hund kommt Authentizität an. Was nicht heißt, dass ich meine zart besaiteten Hütis mit Geschirrhandtüchern traktiere, sondern dass es letztens vorkam, dass Emil gefühlte 12 Std gebellt hat, ich einen anstrengenden Tag hatte, das Gefühl nichts klappt heute mit dem Köter und ihn dann angeherrscht habe, er soll die Schnauze halten.

    DAS ist Authentizität?

  • Wo wir wieder bei den Individuen wären.. mich hätte ein solches Verhalten meiner Eltern nicht beeindruckt und ich sehe daran auch absolut nichts Positives, für mich sind solche Ausraster Schwäche. Menschlich, klar, verständlich - vielleicht, ich verurteile das auch nicht, aber ich finde, dass es so etwas - ebenso wie körperliche Maßregelung - für eine erfolgreiche Erziehung nicht braucht.

    Für mich ist Impulsivität nicht authentisch, ich möchte für meinen Hund konstant sein, berechenbar sein. Ich denke eher, dass ein Hund durch solche Aktionen beeindruckt ist, weil er das nicht kennt, es ist überraschend, es verunsichert ihn. Wäre man wirklich authentisch und würde das ständig machen, weil es einfach der eigenen Art entspricht, hätte es vermutlich einen deutlich weniger starken Effekt.

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