Richtig korrigieren - Korrekturarten
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Klar ist das Schwäche, keine Frage. Auch damals von meinen Eltern. Mich hat das damals sehr beeindruckt, ich bin auch sehr harmoniebedürftig.
Authentisch ist das schon, aber ich gebe Dir recht für den Hund unangenehm, weil er es nicht einordnen kann und das nicht unserer Art der Kommunikation entspricht. Vllt haben wir auch unterschiedliche Auffassungen von Authentizität. Aber nein, ich will jetzt nicht in den Duden gucken.Mein Vergleich war auch blöd, gebe ich zu. Ich wollte eher darauf hinaus, dass ein Hund, der möglichst immer positiv verstärkt wird von einer deutlicheren Korrektur sicherlich sehr viel mehr beeindruckt ist, als ein Hund der permanent körperlich korrigiert wird. Gilt für durchdachte Korrektur, wie heute morgen mein Stupser an Emils Schulter, als er aufs "Schau" nicht reagiert hat, was ihn dann sofort aus dem Fixieren geholt hat. Würde ich jeden Tag auf diese Weise korrigieren würde in schwierigen Momenten vermutlich der "Überraschungseffekt" für den Hund fehlen.
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Gilt für durchdachte Korrektur, wie heute morgen mein Stupser an Emils Schulter, als er aufs "Schau" nicht reagiert hat, was ihn dann sofort aus dem Fixieren geholt hat. Würde ich jeden Tag auf diese Weise korrigieren würde in schwierigen Momenten vermutlich der "Überraschungseffekt" für den Hund fehlen.
Oder es wird für den Hund zum konditionierten Verhaltensunterbrecher/Abbruchsignal, was ebenfalls sinnvoll sein kann.
Ich korrigiere viel, allerdings meist positiv, über positiv aufgebaute und positiv abgesicherte Abbruchsignale und Alternativen, strafend korrigiere ich im Grunde nur, wenn ich davon ausgehe, dass der Hund das positiv nicht oder nur mit erheblicher Zeitverzögerung unterlassen wird, er sich aber durch die Strafe schneller zurücknehmen wird, weil er merkt, dass sein Verhalten a) nicht zielführend ist und b) negative Konsequenzen hat.
Konkret korrigierte ich zum Beispiel das Anpöbeln anderer Hunde im Beisein des Familienterriers. Smilla hat aus Frust gepöbelt, weil sie den Terrier nicht leiden konnte und nicht wollte, dass er Kontakt zu Hunden hat, sie hat im Direktkontakt erst andere Hunde und dann ihn angegriffen. Das Problem trat bei allen anderen Hunden, mit denen wir unterwegs waren, nicht auf. Ich hab erst positiv versucht daran zu arbeiten, ohne Erfolg, dann hab ich einige Male mit steigender Intensität körpersprachlich korrigiert und es war gut. Sie war immer noch frustriert, aber sie hats mit sich ausgemacht.
In anderen Punkten manage ich lieber als zu korrigieren, weil ich weiß, dass eine Korrektur für meinen Hund letztendlich eine größere Einschränkung als mein Management wäre.
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Aber auch beim Hund kommt Authentizität an.
Authentizität ja. Aber: der Unterschied zwischen einem Hund und einem Menschen - gerade in Deinem Beispiel - ist aber, dass Du ganz genau wusstest, was Du getan hast. Der Hund tat es - auch in Deinem Beispiel - mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht, immerhin hatte er ja, wie Du selber sagst, vorher 'gefühlte 12 Stunden gebellt' - und das ohne dass irgend eine Konsequenz gefolgt wäre.
Der Hund kann unmöglich wissen, dass es seine Bellerei ist, welche das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Der Lerneffekt ist also gleich null wenn Du das nächste, das übernächst, das überübernächste und überüberübernächste Mal beim ersten Bellansatz nicht wieder 'authentisch' bist. (Lies: korrigierst, erziehst)
Interessant finde ich ja, dass wir alle wohl gar nicht so uneins sind, wie es den Anschein hat. Nur sollten wir die Diskussion vielleicht dahingehend verlagern, was den Konsequenz bedeutet. Denn ohne diese kann keine Erziehung fruchten - egal ob diese über Lob oder Strafe stattfindet. Da fänden wir vielleicht schneller einen Konsens.
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Ich auch und ich möchte behaupten, dass meine Generation "besser" erzogen ist und respektvoller anderen Menschen gegenüber ist als die meisten Jugendlichen heute.
Weil ich das "Fass" aufmachte, ein Kommentar hierzu:
Lasst uns DAS nicht weiter besprechen!
"Die Geister, die ich rief..."
Frohes neues Jahr an alle.
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Interessant finde ich ja, dass wir alle wohl gar nicht so uneins sind, wie es den Anschein hat. Nur sollten wir die Diskussion vielleicht dahingehend verlagern, was den Konsequenz bedeutet. Denn ohne diese kann keine Erziehung fruchten - egal ob diese über Lob oder Strafe stattfindet. Da fänden wir vielleicht schneller einen Konsens.
Genau: Konsequenz und Berechenbarkeit. Bin ich dabei.
Richtig korrigieren-Korrekturarten
Jetzt sind alle Korrekturen beschrieben.Jetzt müsste man hin zum Punkt "Richtig korrigieren".
Ist natürlich auch schon mit angerissen, hier und da.
Richtig heissst ja: an der richtigen Stelle, mit dem richtigen Mass, der richtigen Konsequenz.
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Ok - ohne, dass ich das jetzt sprengen will - bei Berechenbarkeit bin ich total dabei.
Wie definiert ihr Konsequenz?
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Hi,
hab ich was nicht mitgekriegt? Was wurden denn für konkrete Korrekturarten beschrieben? Ich hab noch keine konkrete Anweisung für eine körperlichen Korrektur gelesen.Ich habs gestern mal versucht, ohne beeindruckendes Ergebnis.
Situation: schmaler Weg, ausweichen zum frontal auf uns zukommenden ebenfalls angeleinten Hund unmöglich. Leinenlänge auf quasi 0 reduziert, ganz doof für Sino wie soll er sich da verteidigen oder angreifen. Sino versucht zu fixieren, dazu muss er nach schräg links vorne schauen, Dies wird kräftig aber sanft, das heisst nicht ruckartig mit dem rechten Oberschenkel unterbunden die Augen blicken wieder geradeaus, was ihm sichtlich nicht passt. Er ahnt nämlich dass ich mich mit ihm beschäftige und die tatsächliche Gefahr, sprich den anderen Hund nicht auf dem Schirm hab.
Möglicher Lerneffekt gleich 0, Unwohlsein beim Hund maximale Punktzahl
Und ich hab lediglich das Gefühl anders zu managen.Immerhin blieb Sino ruhig, aber ob dss dann gut ist oder nicht ich bin nicht sicher...
Frohes neues hier auch erst nochmal in die Runde.
LG
Mikkki
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Ok - das Wichtigste für mich ist NIEMALS in einer für den Hund WICHTIGEN und AUFREGENDEN Situation korrigieren, wenn der Hund es 1. nicht kennt, 2. nicht weiß, was ihm das sagen soll und 3. eh keine Möglichkeit besteht etwas zu lernen. Dann ist es in der Tat sinnlos und wird auch nix bringen. Außer ein schlechtes Gefühl auf allen Seiten.
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Hi,
genau so ists..ich fühlte mich nicht mal authentisch.
Aber wie denn??
LG
Mikkki
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Was heißt Leinenlänge auf 0 reduziert? Leine komplett kurz genommen? Das sollte man auf alle Fälle vermeiden...der Hund soll nicht an der Leibne ziehen...also tue ich es auch nicht.
Wichtig ist dass man das macht womit man sich wohl fühlt...der Hund weiß sehr genau wann man es ernst meint und wann nicht. Außerdem sollte man gerade mit aversiven Korrekturen nicht mal eben einfach experimentieren sondern sich wirklich sicher sein mit dem WAS man tut und das man das auch tun WILL...alles andere sorgt nur für Verwirrung.
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