Richtig korrigieren - Korrekturarten
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@Wasser
Danke für deinen letzten Post auf der vorigen Seite. Der war nett.
Ich fühle mich nicht angegriffen, nur mag ich nicht, wenn Dinge unterstellt werden. Und teilweise wurde ja gesagt, ich würde einfach meinen Hund nicht erziehen und nur und ständig korrigieren.
Dass von einem zweijährigen Hund so viel verlangt wird - wow. Wenn ich so im Junghundeforum querlese - da hört kaum ein Hund 100%ig. Alle haben ihre eigenen BaustellenZur Korrektur: auf den ersten Seiten haben die meisten gesagt, sie würden ein "ähäh" oder "nein" oder "ey" verwenden.
Zählt das dann auch zur Korrektur? Wir werden ja jetzt anscheinend alle eher theoretisch
@anfängerinAlina tut mir leid, dass ich dachte, man könnte hier einen Austausch starten. Dann muss ich mir wohl, bis ich in jedem Fachgebiet ein Vollprofi bin, die Literatur zulegen, um hier Threads erstellen zu dürfen und mich austauschen zu dürfen? Dir Einstellung finde ich schade. Und die vier Likes für deinen Beitrag auch.@kamikazeherz ich bestätige nichts, wenn er falsch sitzt. Grundstellung heißt "dicht neben mir". Da sitzt er manchmal schräg mit dem Dummy im Maul neben mir. Ich sage "noch ein Stück", er rückt ran, ich sage "genauuu", nehme den Dummy ab, er darf nicht daraus fressen.
Beim nächsten Apport sitzt er wieder richtig, "suuuper", aus, Futter frei.
Meiner Meinung nach kann ein Junghund noch nicht verlässlich sein. Wir haben zumindest kein einziges Kommando, das bei jeder Ablenkung 100%ig klappen würde. Stopp auf Pfiff klappt zu 99%, egal was er sieht oder tun möchte. In dem einen Prozent der Fälle kommt beim Weitergehen ein "Heyyy", er bleibt stehen. Sitz klappt auch in 97% der Fälle. manchmal hat er aber einfach keine Lust, da tippe ich ihn an der Schulter an oder räuspere mich (Korrektur) und er führt es aus. Ich denke schon, dass wir damit langfristig zum Ziel kommen. -
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Ich hatte ja angekündigt, ich schreib auch noch was, nur wusste ich zwischenzeitlich bei den Beiträgen nicht mehr, zu welchem Thema eigentlich... Also es geht doch darum, was man selbst als Korrektur aus welchem Grund beim eigenen Hund nutzt, oder?
Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mich mit den begrifflichen Hintergründen trotz 10 Jahren DF nie wirklich auseinandergesetzt habe und mir Diskussionen diesbezüglich immer sehr schnell viel zu kleinteilig theoretisch wurden, um noch Lust zu haben, ihnen zu folgen…
. Aber mit dem Begriff Korrektur kann ich mich sehr anfreunden in dem Zusammenhang
Ich sehe es schon wie einige hier: wenn man über einen längeren Zeitraum Korrekturen setzen muss für ein und dieselbe Sache und eher den Eindruck hat, der Hund stumpft ab als dass er was draus lernt, ist das sicher kein Zeichen, dass dieses Vorgehen hilfreich ist. Ich hatte aber auch nie so etwas wie einen „Backsteinhund“. Da braucht es vielleicht auch einfach einen langen Atem. Zumal man ja auch der Typ dafür sein muss (wie es auch ein paar Mal anklang) im Ansatz massiv zu unterbrechen, wenn das Verhalten erstmals auftritt. Das bin ich zugegeben kein Stück
Ich setze sehr auf Ansprechbarkeit meiner Hunde (habe da ja nun auch die passenden Rassen für, das auch bewusst) und setze Abbrechreize (ggg wie auch immer man das nennt) vor allem, wenn ich mich ignoriert fühle. Zumindest falls Hund noch so wirkt, als könnte er mir Aufmerksamkeit schenken. Das kann ein Hey sein, ein vor den Hund treten (also ich bau mich da auf), im Extremfall ein Stupser in die Seite oder ein bedrängen. Kommt auch auf den Hund an, Smilla kam über ein freundliches Hey nie hinaus
. Ich möchte bloß, dass Hund mich wieder wahrnimmt (schrieben ja auch einige andere hier), dann kann man wieder vernünftig kommunizieren, interessiert sich wieder dafür, was der andere möchte oder nicht möchte, es ist also ein Training möglich. Es ist für mich z.B. völlig ok, wenn mein Hund da einen möglichen Feind ausmacht (so als Beispiel), aber das können wir ja gemeinsam angehen und schauen, wie wir es lösen. Gefällt dem Hund doch eigentlich auch besser, als wenn er sich alleine der "Gefahr" aussetzen muss und ihm einen dafür auf den Deckel geben, kann und will ich nicht.
Ich bin jemand, ich gehe davon aus, der Hund gibt immer sein bestes, er hält sein Vorgehen für absolut richtig und gut. Es wäre doch auch echt Verschwendung, die Bratwurst da vergammeln zu lassen und wer weiß, ob der Gegenüber nicht wirklich ein Monster ist. Ich versuche immer, mir die Motivation anzusehen und danach zu trainieren. Bin auch ein recht ruhiger und absolut kein aufbrausender Mensch.
Natürlich passieren Dinge, die einfach nicht gehen, und mein Hund sollte auch wissen, dass das keine gute Idee ist. Also z.B. Fremdhunde anpöbeln für angestarrt werden oder eben die Bratwurst fressen oder Rehe jagen (hier ein großes Thema, da viele Rehe). Mein Vorgehen im Allgemeinen ist, den Hund wenn nötig abzusichern, ein Aufmerksamkeitssignal zu etablieren und wenn Hund sich dann frei entscheidet, mich zu ignorieren, gehe ich auch sauer hin, bis Hund mich ansieht. (wirkliches Wegtreiben habe ich genau einmal mit Grisu gemacht, da war er so knapp ein Jahr alt?! Er ist völlig zusammen gebrochen, das Thema hab ich also nie mehr angepackt, auch keine Form von sozialer Isolierung). Also wir üben gezielt und durchaus abgesichert solche Situationen (Rehe weiß ich, wo ich sie finde, Hunde gibt es zur Not so einige Zaunkläffer, Bratwurst kann man zur Not auslegen). Aber ich versuche es so aufzubauen, dass nie etwas massives nötig wird. Also in erster Linie Ansprechbarkeit, dann sehr schnell, dass die Hunde ein bestimmtes Verhalten automatisch zeigen (bei Joggern stehen bleiben, bei Rehen zu mir rennen, bei Bratwurst anzeigen… ohne dass ich xyz dafür zuerst sehen muss oder ein Kommando geben muss). Wie gesagt, ich suche mir ja nun auch bewusst "weiche" und an Zusammenarbeit interessierte Hunde aus.Bei Grisu hatte ich Ansätze damals, massiver zu werden, der hat ja so einiges ausgepackt und der eigene Frust steigt so ja blöderweise auch. Bereue ich im Nachhinein, zumal es absolut nichts gebracht hat, bzw. man alles auch besser und „netter“ hätte angehen können.
Was ich also wirklich konkret nutze (zumindest bei 3 von 4 Hunden, Smilla ist da einfach raus) ist hey bis hin zum bedrängen, wenn ich ignoriert werde in Situationen, in denen ich denke, sie könnten sehr wohl Aufmerksamkeit schenken. Sonst durchaus einfach aus der Situation gehen (absichern in dem Moment) und auf den to do Zettel für ein durchdachteres Training stellen.
Wobei ich zugebe, Grisu hat eine Dauerbaustelle, das ist der direkte Hundekontakt (an der Leine pöbeln tut er nicht). Aber was da geholfen hätte oder es heute noch täte…?! Wie gesagt, ein Meister in „hey so nicht!“ bin ich nicht gerade…
Was ich wahnsinnig gerne mal intensiver trainieren möchte, ist ein calm-down-Signal. Mein guter Vorsatz fürs neue Jahr
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Bei Grisu hatte ich Ansätze damals, massiver zu werden, der hat ja so einiges ausgepackt und der eigene Frust steigt so ja blöderweise auch. Bereue ich im Nachhinein, zumal es absolut nichts gebracht hat, bzw. man alles auch besser und „netter“ hätte angehen können.
Kommt mir sehr bekannt vor. Bei manchen Hunden ist die Anwendungsbreite einer Korrektur einfach sehr, sehr schmal und variiert zudem mit dem aktuellen Erregungslevel. Entweder dringt man nicht durch, oder es war zuviel, und man darf die Nebenwirkungen ausbügeln - und hat meist auch noch nicht mal was Nachhaltiges erreicht.
Es hat leider viel zu lange gedauert, bis ich all die Ratschläge diverser echter oder selbsternannter Experten ignorieren konnte, dem Hund mangle es nur an einer "Ansage", dass Verhalten xy gar nicht geht! Inzwischen weiss ich recht gut, in welchen Bereichen ich bei Splash Korrekturen setzen kann, und wo sie kontraproduktiv sind.
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Ich hätte eine Korrektur in diesem Zusammenhang eigentlich als Strafe/Einwirkung um eine Handlung abzubrechen, definiert.
Julias Beispiel mit der unrichtigen Grundstellung beim Apport ist für mich eher... eine Aufforderung an den Hund, noch ein mal nachzudenken? Das finde ich nicht negativ belastet.
(Gewollt) negativ belastet, ist für mich zB folgendes Szenario: ich finde meinen Hund auf dem Couchtisch vor, wo er meine Lasagne vom Teller leckt. Meine Reaktion ist dann möglichst beeindruckend (zB laut werden, den Hund vom Tisch scheuchen...), dass er das nicht noch ein mal tut. Stichwort Meideverhalten.
Ist so passiert und mein großer Hund geht nicht mehr an Teller auf dem Couchtisch, weil er nicht will, dass der Himmel einstürzt. Ganz ohne Alternativverhalten oder Lob.
Hat funktioniert, weil seine Motivation Lasagne zu fressen, eh nicht sonderlich groß war und mein Schimpfen beeindruckender, als seine Motivation.Ein anderes Szenario mit meinem jüngeren Hund war folgendes: er ist abgehauen. Schon als Welpe hat er gelernt, dass ich nix machen kann, wenn er Gas gibt. Das hat sich gezogen bis er ca ein Jahr alt war und hat sich so richtig eingeschliffen. Sobald er Lust hatte, ist er durchgestartet und war über alle Berge. Loben, Kekse, nett sein... letztendlich war er durchgehend immer angeleint, weil das anders nicht zu handhaben war. Pures Management ohne Lerneffekt. Irgendwann hatte ich da absolut keinen Nerv mehr zu und bin das über Strafe angefangen. Als er losrannte (die Auslöser kannte ich), flog ihm etwas vor die Füße. Im Hundegesicht war ein großes huch! Was war das? - und er hat sich mir zugewandt (Jaha, wenn man Schiss hat, ist Frauchen doch wieder gut
), ich konnte ihn (nett!) zu mir rufen. Das musste ich zwei mal tun und ab da hat er gerallt, dass einfach losrennen ungünstig für ihn ist. Und hier konnte ich dann ansetzen, ihn für richtiges Verhalten (bei mir bleiben, Blickkontakt suchen, wenn man wo hin will, Freigabesignal...) zu loben. Das war vorher einfach nicht möglich, weil er sich im Zweifel immer für seine Interessen entschieden hat. Für mich war das eine Art Brücke, um ein festgefahrenes Verhalten kurz aufzubrechen und ab da dann wieder positiv anzusetzen.
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Ich hätte eine Korrektur in diesem Zusammenhang eigentlich als Strafe/Einwirkung um eine Handlung abzubrechen, definiert.
Ich auch. Ohne Ankündigung.
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Ich habe ja etwas rumrecherchiert, was diese Wort "Korrektur" in Jargon der Hundeerzieherwelt überhaupt bedeutet.
Und habe auf vielen Seiten gelesen, dass nicht gestraft wird , sondern korrigiert und dann wird Strafe beschrieben.
Was Strafe als Wort ist laut Lerngesetzen wissen alle etwas informierteren Hundeerzieher und sollte Trainer auch verstanden haben.
Dennoch assoziieren wir Menschen bei Strafe immer negatives.
Ein Abstrafen und einen Hund ins Meideverhalten bringen ist positive Strafe (Lerngesetze), hier und heute im Hundeerziehungsjargon auch Korrektur.
Und ob das eine oder das andere Wort genommen wird ist wurscht.
Ein Leben bietet immer Strafe (Korrektur).
Ich finde nur, dass man wissen muss, was man tud!
Egal, wie weich das Wort noch klingen wird in Zukunft.Ich finde auch es ist ein Unterschied, ob ich einen Hund Strafe um ihn von etwas abzuhalten, ihm dann angbiete mit mir zusammenzuarbeiten und so am Problemverhalten arbeiten kann, oder ob ich immer gleich strafe, weil ich meine: "Dass kanner doch, das hatter ja noch nie getan".
Das Beispiel von Wie jetzt ist gut. Weil es funktioniert hat.
Wer allerdings jahrelang den Hund anschnautzt (Abbruchsignal-Korrekturmassnahme), weil er immer wieder Passanten ankläfft, der übersieht was in meinem Verständnis.
Und selbst wenn ich ein "Früchtchen" an der Leine habe, dem ich vermitteln muss: WAGE ES DICH....dann sollte auch das zu einer Verhaltensänderung beitragen, ansonsten passt was nicht.Und nicht ein "immer, wenn der Hund abhaut, wird er gestraft" bleibt.
Verhalten kann duchaus abgebrochen werden. Aber dann muss auch was kommen...Massnahmen zur Veränderung, ein Angebot an den Hund, Hilfe von aussen, irgendwas.
Und dann ist es auch egal, ob dem Hund ein Schlüsselbund, eine Rasselkette oder ein Bumper vor die Füsse geworfen bekommt.
Denn das ist bestenfalls ein einmaliges Abbruchsignal, um den Kollegen ansprechbar zu machen und icn erster Linie, das gezeigt Verhalten zu unterlassen oder sogar ins Meideverhalten zu kommen, bei besonders gekennzeichneten Situationen.
Oder bei schwierigeren Kandiaten oder schlechten Trainern (siehe M.R. ewiges Wasserpistolenbeballere) oder eben eine "Trainingsphase", weil nichts anderes funktioniert. (Hier stumpft der Hund dann ab und man erreicht das Gegenteil und macht den Hund aggressiver oder ängstlicher, als er eh schon ist).Und dann gibt es immer noch das ausftrainierte Drohsignal, a la Balser und Co: Ampel blablabla
Korrektur in der Unterordnung, ob das jetzt ein Vorsitz ist oder Fuss, oder die korrekte Grundstellung, ist in meinen Augen wieder ein anderes Thema.
Es sind natürlich Paralelen, wer im Alltag viel straft, wirds im Hundesport nicht abstellen.
Und das sieht man auch im Training.Puh...guten Morgen
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Aber ist das nicht immer noch etwas weich formuliert @wiejetztich und @flying-paws?
Einwirkung ohne Ankündigung, um ein Verhalten abzubrechen:
1. Hund will Mist fressen, ich schmeiße eine Rütteldose vor die Nase.
2.Hund zieht an der Leine, ich gehe kreuz und quer?
Wird beides nicht angekündigt und ich wirke auf meinen Hund ein, oder?Nennt man dann alles an Reaktionen auf unerwünschtes Verhalten Abbruch, was keine Korrektur ist?
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Das ist Strafe! Punkt und aus.
Du fügst eine negative Konsequnz zu.
Das kannst du ja mchen. Immer und immer wieder.
Nur musst du dich fragen, was das Ziel ist und wie lange du das schon tust (oder von dir wegzukommen) , jeder muss sich das fragen, weil man eben auch betriebsblind wird und sich solche Dinge auch als Gewohnhiet einschleichen.Das heisst nicht, dass der Hund nun irrsinnig leidet. Nö. er kompensiert das , man nennt das: er wird stumpf, er lässt es über sich ergehen, es gehört halt dazu, Verhalten wird dadurch nicht geändert.
Und diese Art der "Einwirkung", "Korrektur", "Strafe" kritisiere ich seit meinem 1. Beitrag.
Denn das ist nicht zielführend, das ist einfach nur STRAFEN.
Und ob dass ein Hund wirklich versteht, wäre wieder ein anderes Thema.
Das ist mehr: Ich reagiere meinen Ärger am Hund ab, was in gewissen momenten absolut nachvollziehbar ist. Wer das immer und immer machen möchte, der versteht auch gar nicht was ich meine.
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@Wasser mein Richtungswechsel ist eine Strafe? Interessant, dass so auch Wattebäuschler die Leinenführigkeit trainieren. So oder durch Stehenbleiben. Mh.
Das Beispiel mit der Dose ist ein Beispiel. Habe ich nie gemacht. Ich dachte, wir reden jetzt alle theoretisch. Ich wollte die Begrifflichkeiten klären, weil anscheinend nicht nur ich damit Schwierigkeiten habe.
Und dass du dich seit meinem ersten Beitrag aufregst, hilft doch nicht. Ich strafe nicht ständig. Das scheinst du aber zu denken und wirfst es mir in jedem zweiten Beitrag vor.
Also entweder muss das hier in geregelte Bahnen laufen oder der Thread muss doch ruhen.
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Ein Wattebauschler würden den Richtungswechsel ankündigen, damit der Hund davon nicht überrumpelt wird.
Eventuell auch nur langsam bremsen.Also den Überraschungs-/Schreckmoment rausnehmen und den Hund auch nur in eine Richtung ziehen , in die er nicht will, wenn es das Management erfordert.
Ist es nicht egal, ob man Richtungswechsel als Strafe bezeichnet?
Mehr als Kommunikation sind sie schon, denn man zwingt ja den Hund und eventuell überrascht/erschreckt man ihn auch.
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