"Heißes Eisen", aber warum nicht... Cockerpoo 6. Generation?

  • Ich lese hier ja schon sehr lange mit und will nur noch mal zu bedenken geben:
    Ohne die (böse) Rassezucht gäbe es gar keine Doodles, sonder eben Mischlinge.
    Und wenn man den Gedanken der Verbesserung durch Vermischung mal weiterspinnt, ist irgendwann kein reinrassiges "Ausgangsmaterial" mehr da, mit dem man mixen könnte.
    Die Pudel, Cocker, Möpse etc., die als gesunde Elterntiere benutzt werden, fallen ja für die Rassezucht weg.
    Daher ist es doch von den Züchtern einer reinen F1 Generation sehr kurzfristig gedacht, da die Welpen zwar gesund sind, aber ja nicht zur Weiterzucht genommen werden.
    Um die Zucht der gesunden Elterntiere soll sich dann der Züchter im VDH kümmern, den man ja aber eigentlich kritisieren will?

    Hier wird doch immer geschrieben, die Elterntiere seien meist keine gesunden guten Hunde, sondern der aussortierte Ausschuss, ja was denn nun?

  • Wobei wir dann wieder am Anfang wären.
    Die Doodelei sind Hunde aus zwei verschiedenen Rassehunden. Und die meisten Doodle Züchter rühmen sich mit der VDH Abstammung ihrer Hunde.

    Wieso sollte man da keine Arroganz zeigen?

    Weil man ja scheinbar nicht alle Interessenten erreicht mit den momentanen Zuchtzielen.

  • Ne, ich will hier keinem zu einem Mischling raten, schon gar nicht zu einem Hund vom geldgierigen Vermehrer.
    Aber ich frage mich, warum viele Hundeinterresten bereit sind, auf die Werbeversprechen anzuspringen und teilweise auch sehr viel Geld für diese Mischlinge ausgeben.
    Was haben diese Hunde, was die Rassehunde nicht haben?

  • @Bonny227
    Ich habe jetzt mal ganz theoretisch gedacht - es gibt ja auch zuchtausschließende Fehler, die nichts mit der Gesundheit zu tun haben, wie z.B. Ringelrute bei Großpudeln oder einen weißen Brustfleck.
    Wenn für die Doodelei Elterntiere genommen werden, die wegen gesundheitlicher Mängel nicht zur Rassezucht verwendet werden können, dann kann man aber auch nicht von gesunden Welpen ausgehen. Dann wären die Doodelzüchter wirklich nur geldgierige Vermehrer.

  • Wobei wir dann wieder am Anfang wären.
    Die Doodelei sind Hunde aus zwei verschiedenen Rassehunden. Und die meisten Doodle Züchter rühmen sich mit der VDH Abstammung ihrer Hunde.

    Wieso sollte man da keine Arroganz zeigen?

    Arroganz ist in meinen Augen eine absolut unsympathische Eigenschaft und oft fehlt arroganten Menschen einfach Selbstbewußtsein.

    Wenn ich weiß dass ich etwas sehr gut mache brauche ich nicht arrogant zu sein, dann stehe ich über den Dingen (Voraussetzung ist natürlich dass man eben selbstbewußt ist)

  • Ich finde Rassehundhalter oder -züchter nicht arrogant und auch die Doodlezüchter die ich so kenne waren super sympathische Leute bis auf eine.
    Allerdings waren das auch keine Züchter sondern ich vermute das die Welpen aus Polen verscherbeln wollten.

  • Also zumindest treffen Doodles immer einen Nerv, ob nun positiv oder negativ, das merkt man ja immer mal wieder am Ton einiger Beiträge.

    Ich muss ja zugeben, dass ich die hohen Abgabepreise der Hunde zwar unabgebracht, aber gar nicht so schlecht finde. Dadurch limtiert sich die Vermehrerei ja selber, denn das kann und will sich nicht jeder leisten.
    Nachdem in meiner Bekanntschaft immer mal wieder diese "Bauernhofwelpen" auftauchen und jetzt sogar in meiner Verwandtschaft ein Rassehund in Polen gekauft wurde, weil man da ja soooo viel Geld spart und soooo schlau ist (ich hab im Strahl gekotzt), sind das viel eher die Punkte, an denen ich Rot sehe.

    Die Doodelei finde ich daneben irgendwie ein interessantes Phänomen - das außerdem den netten Nebeneffekt hat, das ich alleine dadurch hier im DF schon enorm viel darüber gelernt habe, wie redliche Hundezucht funktioniert.

    Die Doodlei: ja mei, es ist halt keine Zucht sondern eben Vermehrerei. Mit sehr hoher Gewinnmarge für die Vermehrer, die damit wiederum verkörpern, was "Den Züchtern" immer vorgeworfen wird.

    Dass es nur Vermehrerei ist und bleibt, finde ich schade, denn wie schon mehrfach festgestellt, gibt es offensichtlich einen Bedarf an netten, gesunden, mittelgroßen, gerne wuscheligen Begleithunden. Zumindest die Nachfrage nach einer neuen Rasse wäre wohl da. Trotz des Pudels.
    Schade, dass das nicht seriös und ernsthaft angegangen wird.

    Hier in Berlin-Zentrum sind Doodles jedenfalls wohl nicht so in Mode – hier hat der urbane Halter von Welt einen Hund aus dem ausländischen Tierschutz, jawohll! (Jupp, ich auch).
    Ich selbst kenne bewusst nur einen Doodle, einen Labradoodle. Ein unfassbar liebenswürdiges, riesiges wuscheliges Tier, das aussieht wie eines der Monster aus der Sesamstraße. Leider sind seine Halter mit ihm überfordert, wären das aber auch mit einem Pudel, einem Labrador oder fast jedem anderen Hund gewesen.

  • Ich habe keine Vorurteile gegen die Besitzer. Es wird dieser Mischling angeboten und gekauft.
    Mich nervt, das man aus 2 anerkannte Rassen einen Mischling produziert und den als TOP Hund auf den Markt schmeisst, als wäre er etwas besonderes. Und dann noch völlig überteuert.
    Der Pudel wird mittlerweile mit so vielen Rassen gepaart, damit jeder auf die Schiene aufspringen kann und an Mischlingen viel Geld verdient.
    Mich kotzt dieses gedoodle und gepoodle einfach an.

    es kann dich ja ankotzen und ich habe auch nicht gesagt, daß Du Vorurteile hast. Aber wenn Du hier so einige Beiträge der Gegner liest, dann wirst Du auch deren Vorurteile lesen und Verurteilung.
    Ich bin generell gegen das gesamte Zuchtgeschehen, egal nun ob Rasse oder Mix, ich will meine persönliche Haltung dazu hier aber nicht weiter vertiefen.

    Und so nett und schön ich die Vorstellung finde, zu einem seriösen Züchter zu gehen und da ein unbedarftes, unversautes, nicht mißhandeltes Ponwelpi zu erwerben und mich daran zu erfreuen, wie es in die Welt hinein wächst - ich würde mir niemals eines kaufen. Weil für mich gilt, solange es soviel Elend gibt, und soviel Mißstände auch in der Züchterei, werde ich das nicht unterstützen. Da geht es mir auch nicht "nur" um Qualzucht und Gesundheit, sondern um sehr viel mehr.

    In der Doodelei ist Aufklärung wichtig und nicht hysterisches Dagegengekeife. Natürlich profitieren die Doodlezüchter davon, daß es schon Pudel gibt und zb Labradore, aber auch ein Labradorzüchter profitiert von bereits vorhandenen Hunden, es ist ja kein individueller Verdienst.

    Nicht alle Doodlezüchter sind Betrüger, die einfach nur mal eben verkaufen wollen, genauso wenig, wie jeder Rassehundzüchter gleich ein Betrüger ist. Und nicht jeder, der einen Doodle kauft, ist völlig naiv sondern findet für sich im Doodle eben, was andere Hunde, und da vor allem der Pudel, nicht haben.

    Wichtig ist Aufklärung über tatsächliche Massenzucht und da sollten alle wirklichen Tierfreunde an einem Strang ziehen und nicht nur gegen eines wettern und so tun als ob im anderen Bereich alles ganz toll ist. Ist es nicht.

    Es ist nicht die "Produktion" des Mischlings das Problem, sondern der Gedanke, der dahinter steckt, nämlich Ware Hund in einem Industrieland, das Tiere wie Dinge behandelt. Der Mix oder die Rasse ist beliebig austauschbar, jetzt sind es die Doodles und morgen vielleicht "Deine" Setter.

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