Fragen, die man sich sonst nicht zu stellen traut - Teil IX

  • Hast du denn schon mal versucht, aufzustehen, selbst nachzuschauen (auch mal mit Tür aufmachen und rausschauen) und dann “alles okay“ oder was man immer mag zu sagen? Den Hund davor vielleicht ins Körbchen schicken. Um quasi mitzuteilen: “Ok, danke, dass du gemeldet hast, ich schau nach und regel das.“ Nach ner Weile hat sich das “alles okay“ (bei uns “ist gut“/“schon gut“, da “okay“ unser Auflösekommando ist) so etabliert, dass das meist ausreicht. Funktioniert sicher nicht bei jedem, aber das würde mir jetzt einfallen..

  • Doofe Frage(n):
    Man sagt ja, dass ein paar Rassen eher dazu neigen, fremde Hunde bzw. Fremdhundkontakt doof zu finden (siehe auch aktuelle Posts im "was nervt euch bei anderen HH")
    a) warum ist das so? Und
    b) unter anderem der Schäferhund wird da eigentlich immer genannt. Ist dabei der deutsche Schäferhund gemeint oder generell alle (also z.b. auch der Schweizer)?


    a) es geht nicht per se um Fremdhundkontakt sondern wie dieser abläuft. Ich kenne viele "Arbeitshunde" die frontales zulaufen, reinknallen oder ähnliches direkt abstrafen. Die verlangen eben von Haus aus gewisse Manieren- und gegebenenfalls wird da nachgeholfen. Das heißt nicht dass die Hunde unverträglich sind oder man Fremdhundkontakte nun bis ans Lebensende komplett vermeiden muss. Man muss nur deutlich ausgewählter vorgehen und "der tut nix" wird genauso ein Problem bekommen wie "der ist lieb, der will nur spielen".

    Dass so eine Zurechtweisung direkt unter "der ist aber schlecht sozialisiert" abgestempelt wird ist genau das selbe Problem wie dass in der Schule immer der Lehrer Schuld hat wenn das Kind schlechte Noten hat. Kritik am Hund ist ja Kritik am Hundebesitzer und in dem Punkt sind viele Menschen leider nicht sehr.. kooperativ

    b) das betrifft meiner Meinung nach sehr viele Hunde. Der deutsche Schäfer ist dabei, ebenso wie die meisten anderen Schäfer (Herder, Terv, die Belgier), aber auch der Aussie. Dazu Weimaraner, viele andere Jagdhunde die nicht in der Meute arbeiten, Schnauzer,.. Ebenso viele Molosser. Terrier sind da auch nicht ohne, die haben nur noch dazu keinen Rückwärtsgang.
    Sogar die meisten Windhunde die ich kenne (gut, sind jetzt nicht übermäßig viele) tolerieren ein Verhalten wie offene Hose nicht.

    Nur die Reaktion ist.. anders. Während viele Hunde erst mal Ignorieren, Fiddeln, Warnen,.. gibt es Hunde deren Zündschnur keine 2Sek ausreicht und die dann eben die ganze Palette an "Warnungen" binnen 1,5sek abspulen. Gerade die Aussies fallen mir da als Hunde mit schneller, direkter Reaktion und wenig Geduld ein.

    Beim DSH (und den ganzen anderen Schäfern) ist es halt auch beeindruckender wenn der sich so nen Freundhund mal krallt und am Boden festtackert als wenn das ein "hübscher, bunter, plüschiger Aussie" macht. Die Intention dabei ist aber die selbe- nur die Bewertung von außen sieht ganz anders aus.

  • Hast du denn schon mal versucht, aufzustehen, selbst nachzuschauen (auch mal mit Tür aufmachen und rausschauen) und dann “alles okay“ oder was man immer mag zu sagen? Den Hund davor vielleicht ins Körbchen schicken. Um quasi mitzuteilen: “Ok, danke, dass du gemeldet hast, ich schau nach und regel das.“ Nach ner Weile hat sich das “alles okay“ (bei uns “ist gut“/“schon gut“, da “okay“ unser Auflösekommando ist) so etabliert, dass das meist ausreicht. Funktioniert sicher nicht bei jedem, aber das würde mir jetzt einfallen..

    ja, hab ich durch.
    Ich find das melden potentieller Einbrecher auch absolut okay.
    mehr nervt es mich, besonders jetzt wo es wieder wärmer wird, dass ein Hund in weeeeeeeiter Entfernung sein kann (und sich nur durch leises, entferntes bellen, klimpern der Marken oder Geruch "verrät") und Herr Hund sich heißer bellt.
    Da hilft kein Abbruch - ich muss ihn vom Balkon ins Wohnzimmer schicken - DANN hört er auf, aber auf dem Balkon kann er nicht ruhig sein.

    a) es geht nicht per se um Fremdhundkontakt sondern wie dieser abläuft. Ich kenne viele "Arbeitshunde" die frontales zulaufen, reinknallen oder ähnliches direkt abstrafen. Die verlangen eben von Haus aus gewisse Manieren- und gegebenenfalls wird da nachgeholfen. Das heißt nicht dass die Hunde unverträglich sind oder man Fremdhundkontakte nun bis ans Lebensende komplett vermeiden muss. Man muss nur deutlich ausgewählter vorgehen und "der tut nix" wird genauso ein Problem bekommen wie "der ist lieb, der will nur spielen".

    Dass so eine Zurechtweisung direkt unter "der ist aber schlecht sozialisiert" abgestempelt wird ist genau das selbe Problem wie dass in der Schule immer der Lehrer Schuld hat wenn das Kind schlechte Noten hat. Kritik am Hund ist ja Kritik am Hundebesitzer und in dem Punkt sind viele Menschen leider nicht sehr.. kooperativ

    b) das betrifft meiner Meinung nach sehr viele Hunde. Der deutsche Schäfer ist dabei, ebenso wie die meisten anderen Schäfer (Herder, Terv, die Belgier), aber auch der Aussie. Dazu Weimaraner, viele andere Jagdhunde die nicht in der Meute arbeiten, Schnauzer,.. Ebenso viele Molosser. Terrier sind da auch nicht ohne, die haben nur noch dazu keinen Rückwärtsgang.
    Sogar die meisten Windhunde die ich kenne (gut, sind jetzt nicht übermäßig viele) tolerieren ein Verhalten wie offene Hose nicht.

    Nur die Reaktion ist.. anders. Während viele Hunde erst mal Ignorieren, Fiddeln, Warnen,.. gibt es Hunde deren Zündschnur keine 2Sek ausreicht und die dann eben die ganze Palette an "Warnungen" binnen 1,5sek abspulen. Gerade die Aussies fallen mir da als Hunde mit schneller, direkter Reaktion und wenig Geduld ein.

    Beim DSH (und den ganzen anderen Schäfern) ist es halt auch beeindruckender wenn der sich so nen Freundhund mal krallt und am Boden festtackert als wenn das ein "hübscher, bunter, plüschiger Aussie" macht. Die Intention dabei ist aber die selbe- nur die Bewertung von außen sieht ganz anders aus.

    Danke Dir!
    Und nein! Absolut würde ich niemals sagen "Böser Hund" nur weil Hund andere Hunde in seinem Wohlfühlradius doof findet.
    Ich hab ja selbst so einen *hüstel*
    UND ich bin der Meinung, dass die Hundedichte und damit verbundene Enge und Anzahl in der sich Hunde hier in der Stadt begegnen absolut nicht "normal" für einen Hund ist.
    Allerdings ist halt, schon alleine bedingt durch die Enge, der meiste Hundekontakt "frontal" - wenn ich auf dem 1 m breiten Bürgersteig auf einen anderen Hund zugehe ist kein Platz, NICHT frontal zu gehen.
    Aber nachdem das (hier) halt so ist, stellte sich mir schon die Frage, WARUM manche Rassen "ungeduldiger" oder heftiger reagieren als andere, das das in irgendeiner Art und Weise an der Selektion der Rasse liegt ist naheliegend, aber nur "das sind halt Hüter deshalb ist das so" war mir zu wenig :)
    Die Ernsthaftigkeit, ja das ist ein Argument.

    Wobei natürlich dann die nächste Frage anschließt:
    kann man einen z.B. DSH so erziehen, auslasten und sozialisieren, dass er sich in der Stadt mit 30 Hundekontakten die Stunde überhaupt je wohlfühlen kann oder sollte man den lieber entspannt auf dem Land leben lassen?


  • Ich denke schon. Ein Hund kann ja durchaus verschiedene Strategien der Konfliktlösung lernen, wenn ein Hund nur "fight" kennt hat man über kurz oder lang andere Probleme als Artgenossenkontakte.

    Wobei man als Mensch viel Schärfe rausnehmen kann- angefangen von Hund an die abgewandte Seite nehmen über Hund hinter sich nehmen bis hin zu blocken von Nervhunden. Ich hab meine Hunde z.b gern schräg hinter mir (also quasi auf Höhe meiner Ferse) wenn uns andere entgegenkommen. Liegt aber daran dass Cici leider eine terriertypisch kurze Lunte hatte.

    Das Problem ist meiner Meinung nach nicht das verhalten der ernsthaften Hunde- und auch nicht dass der Freuhunde. Sondern dass die Menschen dazu nicht gewillt sind einen Mittelweg zu finden ("meiner tut nix" zu brüllen ist halt bequemer als anleinen).

    Wenn ich so vom Balkon runterschiele sehe ich hier verdammt viele Hunde. Und ich würde bei einem Großteil behaupten die sind hausgemachte Leinenpöbler. Wenn man mal bewusst darauf achtet wie Menschen den "Hundekontakt" regeln ist das nicht weiter verwunderlich. Da geht die Leine auf Spannung (was Spannung an sich erzeugt), da wird schon im Kreis nach Fluchtwegen geschielt und wenn der eigene Hund nur lauter Einatmet kommt ein "sei ruhig!".

    Ich weiß das klingt blöd- aber ich denke viele Spannungen bei einer Hundebegegnung sind vom Menschen verursacht. Wo sich die Hunde nach 2 Atemzügen ignorieren und weitergehen würden bringt das eine ungute Dynamik mit weil die Hunde dann schon auf "da ist was! Herrchen ist angespannt! den beobachte ich nun ganz genau! HA, der hat schief geschaut, dem verbeul ich nun die Nase!" gepolt sind noch bevor sie den gegenüber wirklich abgecheckt haben.

    Auch ernsthafte Hunde sind ja nicht von Haus aus darauf aus dem anderen die Nase nach innen zu biegen. Auch sie weichen bevorzugt aus (Kampf bedeutet verschwendung von Energie und Gefahr einer Verletzung). Wenn das nicht geht wird auch erst ignoriert (außer der Besitzer hängt schon zum bersten angespannt an der Leine) bevor man draufkloppt.

    Den Rassen fehlt aber meiner Meinung nach der Wille/die Motivation sich auf ein Spiel oder so einzulassen. Hat ein wenig was von Teenagern die sich mit Vorschulkindern beschäftigen MÜSSEN. Sie finden es doof, würden die kleinen gerne ignorieren (oder zurückgeben), aber sie sind nicht von Haus aus gewillt die Kinder zu vertrimmen. Wenn man einen Teenager aber in solch einer Situation schutz- und führungslos zurücklässt kann es eskalieren.

  • Entweder es ist untergegangen oder es weiß keiner was...ich hols trotzdem nochmal hoch, in der Hoffnung, dass jemand eine Idee hat =)


    Ich brauche einen Springer fürs Fahrrad. Leider habe ich bisher nicht wirklich viel mehr als den von Kleinmetall und den von Zooplus gefunden und beide passen nicht auf mein Fahrrad :verzweifelt:
    Hat jemand noch eine Idee?

  • Bellen beibringen habe ich mit dem Futternapf gemacht.
    Wenn Fressenzeit war ,habe ich mich mit dem wohlgefüllten Napf vor den Hund gestellt
    und gesagt " gib Laut". Es hat zwar etwas gedauert aber nach einer Weile
    fand er das warten auf sein Futter blöd und hat ein klein wenig gewufft.
    Als Belohnung wurde der Napf dann sofort hingestellt und es gab noch ein " fein" dazu.
    Nach drei Tagen hatte er raus, das er bellen mußte um sein Futter zu bekommen.
    Aber er bellte nur zwei, drei mal. Fertig
    Abgewöhnen geht dann andersrum :D :D :D

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