Border Collie definitiv kein Ersthund?

  • Also ich kann nur sagen, mein "Hütefrettchen" (klein, schmal, AL) verhält sich auf dem Spaziergang genauso wie Maggies Caja. Völlig relaxt.
    Natürlich schaltet sie schneller ein. Natürlich hat sie Reaktionszeiten, die man gar nicht mehr messen kann... ich mag das und wusste das vorher. Jemand, der noch nie einen Hund im Alltag erlebt hat, würde das wahrscheinlich nicht mehr "aktiv" nennen, sondern würde es eher als "ständig unter Strom" bezeichnen. Stimmt aber nicht.
    Das sind so Sachen, die kann man erst mit Erfahrung einschätzen, genauso wie Antoni schon den Umgang mit Reizen erwähnt hat. Man achtet eben auf anderes. Obwohl Dee von Anfang an keine Anzeichen gezeigt hat, irgendwo irgendwie hinterherjagen zu wollen (Jogger, Autos, Fahrräder etc), war ich mir der "Gefahr" und ihrer Anzeichen immer bewusst.
    Ich will nicht sagen, dass ich so ein toller Hundetrainer bin, dass ich alles total super richtig gemacht habe, dass sie deswegen wirklich ein problemloses Hundle (für mich) ist. Sie ist extrem klar im Kopf, das ist einfach von ihren Eltern gekommen.
    Trotzdem bin ich vollkommen davon überzeugt, dass sie am Schaf alles Nötige sofort parat hätte, denn ihre Geschwister sind alle sehr brauchbar und ja, ich sehe da schon Zusammenhänge mit Verhalten im Alltag (NICHT dumm irgendwas fixieren).
    Grüßle
    Silvia

  • Entschuldige, @Antoni das war weit übertrieben ausgedrückt.
    Auf was ich mich bezog waren Schilderungen auf denen non-sheep BCs eine Zwangshandlung nach der anderen raushauen, wären sich hütenden Zuhause nur in ein Eck hauen.

    Phelan hat sich aber auf diesen Ball eingeschossen.
    Sich wiederholende Handlungen kommen bei Mulder vor 1. wenn der Reiz sehr speziell ist (bisher zum Glück nur besagte, longierte Pferde) 2. wenn er dauerhaft gelangweilt und unausgelastet ist (am Ende einer mehrtägigen Familienfeier hätte er sich gern mit Ameisen töten beschäftigt
    3. wenn er den ganzen Tag "überspielt" wird (passiert leiden meinen Verwandschafts-Dogsittern manchmal, alte Leute können unvernünftig sein *seufz*)

    Jetzt hab ich von meinem Hund auf andere geschlossen. Nicht gut, vielleicht.
    Also wenn Mulder ständig quengelt oder sich eigene Spielchen sucht, dann ist er nicht völlig ausgeglichen. In 90% der Fälle braucht er eine große Mütze Schlaf oder einen Rum-häng-Tag mit meinem Mann und mir. In 10% der Fälle wir er etwas "Gescheites" tun: strukturiert, körperlich auslastend, interessant


  • Kauft ihn und werdet glücklich, die Videos von Ashley beschreiben ja ein total normales BC Leben. (Leider kann der Hund nicht sprechen. oder besser gesagt: Ein Glück!)


    Du meinst Ashy.

    Und zum Rest - muss man wohl nicht verstehen.

  • Du meinst Ashy.

    Und zum Rest - muss man wohl nicht verstehen.

    Was genau verstehst du nicht?

    Das bisschen Ironie? Weil hier viele meinen, das würde ein artgerechtes Leben für einen BC wiederspiegeln? Wenn der so trainiert wird wie in den Videos?

    Und ich dann schreibe: JA, das ist ein ein ganz normales BC Leben.

    Ist es doch bei diesen Personen. Meine Kritik an dieser Art der Haltung habe ich durchaus ohne Ironie beschreiben.
    Aber ich verstehe natürlich, dass jemand, der ein System im Kopf hat davon eher nicht abgehen möchte, weil eine eigene selbstgemachte Wahrheit dann zusammenstürzt wie ein Kartenhaus.

    Klar wird Mulder keine Ameisen töten dürfen am Ende von einem Familienfest.
    Aber es ist der Ansatz einer Zwangshandlung und beschreibt gut, was in jedem BC drinsteckt.

  • Nö, verstehe ich nicht.

    Ich sehe da einen ziemlich gut funktionierenden BC OHNE Neurosen oder Zwangshandlungen. Und ich kann das so sagen, weil ich ihn auch live kenne und nicht nur in "5 Minuten Ausschnitten".

    Ich hab eher das Gefühl, dass manche - egal mit wie vielen guten Beispielen man kommt - sowieso niemals akzeptieren würden, dass ein BC - angeschafft für Sport und ohne Schafe, durchaus ein ganz normaler Hund sein KANN.

    Aber hier im DF darf man eben nur Eliteborderhalter sein, wenn man wenigstens 3 Schafe im Garten stehen hat - weil dann ist er wirklich glücklich (Ironie kann ich auch :P) - ob er dann vielleicht außerhalb der Schafe trotzdem abdreht, interessiert dann keinen mehr, weil der hat ja Schafe. Aber zum Glück kann der Hund ja nicht sprechen, oder sollte ich sagen: zum Glück!

  • Grundsätzlich kann man doch sagen "man weiß erst, ob es passt, wenn man es im Alltag erlebt" und das gilt für so viele Hundeanschaffungen, egal ob Anfänger oder Fortgeschritten...
    Das geht los, bei "nen bisschen schützen wäre toll", über "leichtführig, sensibel wäre klasse", "nicht alleine bleiben können = kein Problem, wird er nie müssen"..
    Tja und dann hat man entsprechenden Kandidaten zu Hause sitzen, wo ein "bisschen schützen" plötzlich ne Aufgabe bei Besuch wird und "ein bisschen sensibel" dazu führt, dass man genau gucken muss, was man tut und macht, weil Hundi alles in den falschen Hals kriegen könnte und aus "nie alleine bleiben müssen", ein massives Problem wird, weil sich die Lebensumstände ändern, so dass Hund alleine bleiben muss.

    Tja und ein Hundeleben von 10, 12, 14 Jahren ist ein seeeeehr langer Zeitraum.
    Ein Zeitraum, in dem man durchaus an dieser Aufgabe wachsen kann oder den Alltag drumherum zu basteln. Aber auch ein sehr langer Zeitraum, einem Hund nicht gerecht zu werden und an der Aufgabe "Hund" verzweifeln zu können.
    Ich glaube aber schon, dass auch "Anfänger" ein gutes Händchen beweisen können. Denke dennoch, dass es beim BC aufgrund seiner Veranlagung leichter ist, ihn zu versauen, das gilt aber zB auch für Hunde, die von der Veranlagung eine gewisses Aggressionspotenzial mitbringen.

    Ich zB mag die Feinfühligkeit beim BC - im Gegensatz zu meinen spanischen Trampelhütis- aber ich "könnte sie nicht" , mir und für mich zu sensibel... Das weiß ich und deshalb wird hier auch nach x Jahren Hundeerfahrung kein Border einziehen.
    =)

  • Nö, verstehe ich nicht.

    Ich sehe da einen ziemlich gut funktionierenden BC OHNE Neurosen oder Zwangshandlungen. Und ich kann das so sagen, weil ich ihn auch live kenne und nicht nur in "5 Minuten Ausschnitten".

    Ich hab eher das Gefühl, dass manche - egal mit wie vielen guten Beispielen man kommt - sowieso niemals akzeptieren würden, dass ein BC - angeschafft für Sport und ohne Schafe, durchaus ein ganz normaler Hund sein KANN.

    Aber hier im DF darf man eben nur Eliteborderhalter sein, wenn man wenigstens 3 Schafe im Garten stehen hat - weil dann ist er wirklich glücklich (Ironie kann ich auch :P) - ob er dann vielleicht außerhalb der Schafe trotzdem abdreht, interessiert dann keinen mehr, weil der hat ja Schafe. Aber zum Glück kann der Hund ja nicht sprechen, oder sollte ich sagen: zum Glück!

    1. 3 Schafe im Garten ist Tierquälerei PUNKT
    Weil Schafe Herdentiere sind.
    3 Schafe halten um einen BC zu bespassen ist Tierquälerei hoch 10 Punkt

    2. Die BC Zucht teilt sich auf in Show und Arbeit.
    3. Die Chowlinien haben exakt die gleichen Probleme wie andere Arbeitsrassen in der Showlinienzucht
    4. Viele Hunde-Sportler meinen einen ArbeitsBC führen zu müssen. Und geben diesem dann genau das Gegenteil von dem, was der BC benötigt.
    5. Wer die Arbeit am Vieh mit einem BC nie kennengelernt hat, KANN nie verstehen, was in diesen kleinen Hunden steckt.
    6. Selbstverständlich gibt es normal BC. Das habe ich doch nirgendes beschrieben! Aber überproportional werden BC als NORMAL beslchrieben, wo ich sage: Der hat eine Klatsche hoch 10.

  • 1. 3 Schafe im Garten ist Tierquälerei PUNKTWeil Schafe Herdentiere sind.
    3 Schafe halten um einen BC zu bespassen ist Tierquälerei hoch 10 Punkt

    Bonadea hat doch extra dazugeschrieben, dass ihre Bemerkung ironisch gemeint war - und das, obwohl das doch eigentlich ersichtlich war. Wie man dann trotzdem so bierernst loswettern kann, ist mir völlig unbegreiflich.

  • Ich habe jetzt nicht den ganzen thread gelesen aber bei der Überschrift kann ich mir schon denken was drin steht. Aber meine Güte ich verstehe wirklich nicht, wieso um Border Collies immer so ein Aufriss gemacht wird.

    Ja es sind sensible Hunde, es sind arbeitswillige Hunde aber meiner Meinung nach für Menschen die vorhaben mit ihrem Hund ein aktives Leben zu führen absolut anfängertauglich. Wesentlich besser anfängertauglich als z.B. ein Labrador...

    Ich selber habe einen Jack Russell, einen Sheltie, einen Working Kelpie und einen Border Collie letztere beiden aus reinen Arbeitslinien und dazu noch gleich alt. Und was soll ich sagen der Border Collie war am unkompliziertesten von allen.
    Wo die 6 Monate alten Labradore oder Goldes am Hundeplatz noch unkonzentriert und ohne Personenbindung aufmischten gab es für meine Colliene im gleichen alter vollste Konzentration und Rührigkeit, Ablenkung Fehlanzeige.
    Und ich muss jetzt nicht erwähnen wie viele Leute mich außerhalb des Hundesportbereichs mit großen Augen angestarrt haben und mir von damschlimmsten Fehler meines Lebens bewahren wollten. einem Border Collie

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