Hartz IV - und dann?

Zitat von sponkra

Ich finde, sich einen Hund zuzlegen, ist ein Luxus. Sicher gönnt man sich den, weil man sich davon eine Partnerschaft erwartet, aber bevor er da ist, ist er ja noch gar kein Familienmitglied und konnte noch gar nicht liebgewonnen werden. Deswegen sehe ich es auch so wie du hier:

klar ist ein hund den man nicht arbeitsbedingt braucht luxus, denn er kostet, je nachdem wo man ihn erwirbt, wie man ihn hält, ihn füttert, wie groß er ist, wie die eigenen ansprüche sind, erstmal geld. aber in erster linie ist er luxus, weil er viel zeit in anspruch nimmt. zeit - das ist für mich der eigentliche luxus an der hundehaltung.

Mir gefällt die heutige Zeit auch besser
1920 war man übrigens noch froh wenn die Kinder nicht verhungert sind oder an Kleinigkeiten starben. Das kann man nie mit heute vergleichen.

@RafiLe1985 Wenn man den Hund braucht, er also seine Wachfunktion erfüllt oder anders zur Sicherheit oder dem Lebensunterhalt der Familie beiträgt, ist das natürlich was anderes.

Vor ein paar Seiten hast du hier ja auch geschrieben, dass dein Opa gesagt hat, dass so ein Hund gar nix kostet. Das ist sicher damals so gewesen, aber heute wohl nicht mehr ganz zeitgemäß. Mindestens Futter und Hundesteuer und im besten Fall noch eine Haftpflicht muss man ja schon zahlen und da kommt schon ein kleiner Betrag zusammen, den man eben nicht aufbringen müsste, wenn der Hund nicht da wäre. Wahrscheinlich ist da auch wieder die Frage, wie man Luxus für sich definiert...

Tut mir übrigens leid, dass dein Opa nicht mehr lebt!

Danke.

Zitat von sponkra

Das ist sicher damals so gewesen, aber heute wohl nicht mehr ganz zeitgemäß.

Natürlich ist das nicht mehr zeitgemäß. Schrieb ich ja weiter oben auch. Und natürlich kostet ein Hund zusätzlich Geld, das man nicht ausgeben müsste, wenn man keinen Hund hätte.

Ich finde aber trotzdem nicht, dass ein Hund als Luxus bezeichnet werden sollte. Luxus sind meines Erachtens andere Dinge. Das teure Smartphone, eine teure Reise, ein teures Auto. Ein Hund gehört für mich zum Leben dazu!

Zitat von RafiLe1985

Ein Hund gehört für mich zum Leben dazu!

Das ist eine schöne Lebenseinstellung!

Dass Hunde als Luxus betrachtet werden, auch staatlicherseits, das sieht man ja sehr schön an der Hundesteuer, die eine reine Luxussteuer ist.

Der Hund ist auch Luxus ... Zum Leben brauchst du ganz andere Dinge ...

Sind wir doch mal ehrlich: Wir machen ein solches Getue um den Hund (und auch andere Haustiere), weil wir den Luxus haben uns um diese Dinge einen großen Kopf machen zu können. Wir haben keine wirklich anderen Sorgen als Durchschnittshundehalter, als die Inhaltstoffe des Futters oder die Ausbildungsstätte unseres Hundetrainers. Haustiere nehmenn heutzutage in manchen (und leider irgendwie auch immer häufigeren) Fällen eine Position in unseren Leben ein, denen sie vielleicht auch nicht immer gewachsen sind. In manchen Fällen sind sie "Menschenersatz", weil sie Kinder/Partner/Sozialkontakte ersetzen müssen. Ihnen wird eine für Menschen große Rolle zugesprochen oder aufgezwängt, die sie oftmals gar nicht erfüllen können.

Ich kann mich davon auch nicht freisprechen. Da wird eher das teure Futter für den Hund gekauft, als das qualitativ bessere Essen für mich. Da wird eher das Geld in ein Halsband investiert, als in neue Schuhe. Da wird eher ein Termin beim Tierarzt gemacht, als beim Menschenarzt.

Und das für jemanden, den ich nicht in meinem Leben brauche, sondern mir den Luxus gönne, ihn in mein Leben zu holen.

So ja, Hunde sind purer und reiner Luxus. Die wenigsten hier brauchen ihre Hunde wirklich. Ich kenne nur einen Hund, der wirklich gebraucht wird und das ist ein Blindenführhund. Der Rest ist reine Luxushaltung.

Ein bisschen merkwürdig finde ich, dass so viele hier eine Neiddebatte zu erkennen meinen. Sehe ich überhaupt nicht so. Eigentlich im Gegenteil: die Aussagen, die "armen" Menschen die Fähigkeit absprechen wollen, sich gut um Haustiere zu kümmern, finde ich viel bedenklicher.
Diese Art der Diskussion kenne ich aus anderen Foren in anderen Zusammenhängen. Schreibt jemand über seine momentan prekäre Lebenssituation, über keine Arbeit, Arbeitsunfähigkeit, Krankheit oder...oder..., dann ruft das sofort die fleißigen Arbeistbienchen auf den Plan, die quasi mit 16 schon völlig selbständig gelebt haben und niemlas nicht auf Hilfe angewiesen waren oder sein werden.

Ich brauche meine Hunde um glücklich zu sein! Das ist schon Grund genug. Ob es nun ein Luxus ist oder nicht, ist mir eig. schnubbl.