Hartz IV - und dann?
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Frauenzimmer -
15. November 2016 um 02:32 -
Geschlossen
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...und wenn man Pech hat läuft im Leben alles anders als man denkt.
der zweite Hund wurde als gemeinsamer Hund mit meinem Ex Verlobten angeschafft. meine Ersparnisse in die gemeinsame Wohnung gestckt. zu zweit waren die Hunde Peanuts.
dann kam die Trennung. Ausziehen. neue Wohnung suchen. Kaution bezahlen (ca 4 Monats-Mieten sind das bei mir gewesen). dann hat man eine leere Wohnung. bisschen was braucht man schon drinnen. wieder Kosten. dann hat das von meinen Eltern geschenkt bekommene Auto in 6Monaten bei mir noch ca. 3000€ an Reparaturen gekostet, man denkt jetzt ist endlich alles repariert - da bekommt das Ding einen Motorschaden. Reparatur lohnt sich lt. Fachmann nicht mehr. also ohne Auto. blöd wenn man ohne Auto keine Möglichkeit hat zur Arbeit zu kommen (in meinem Dorf fährt nur der Schulbus durch). also muss ein neues Auto her.
dann stellt sich heraus dass der Hund Allergiker ist. Tierarztkosten, Futterkosten, eine Truhe und teures Pferdefleisch müssen her obwohl wir im Keller noch reichlich TroFu haben.
so. das alles binnen 2Monaten. da kann man noch so gut abgesichert sein, das Leben kommt manchmal echt anders als man denkt.haben wir alles geschafft dank Hilfe von der Familie und netten Leuten. trotzdem blöd. und ich darf hoffen dass in den nächsten Monaten nichts "teures" anfällt.
manche Vorstellungen hier finde ich wirklich überzogen - 5 Stelliger Beitrag als Rücklage in so jungem Alter? wie denn? das funktioniert doch nur wenn man a) überdurchschnittlich gut verdient und b) kaum Fixkosten tragen muss.
und zum Thema:
wir hatten schon immer Hunde und die haben immer die nötigen Behandlungen bekommen, egal ob wir gerade viel Geld übrig hatten oder meine Mutter (dank Konkurs der Firma in der sie jahrelang gearbeitet hatte) arbeitslos war. da hat sich nie die Frage gestellt. und bei mir wird das auch so weiter gelebt. ich renne aus Prinzip nicht wegen jedem quer sitzenden Pups zum TA, aber wenn es nötig ist gehe ich und was es mich kostet ist mir egal. genauso wie ich meine Arztbehandlungen bezahle weil sie sein müssen. (auch hier im Ösiland wird nicht alles von der KK bezahlt). man kann sich Geld borgen und es ratenweise abbezahlen, es gibt immer eine Lösung wenn man nur gewillt ist sie zu suchen.
was ich aber nicht verstehen kann ist wenn man sich in sowieso prekären Lebensumständen noch mehrere Hunde anschafft, mit denen 50km zum Training fährt und andererseits jammert man habe ja kaum was zum essen und finde keinen Job. Der gewünschte Job soll bitte gut bezahlt sein, flexibel wegen der Hunde, maximal Teilzeit und nahe damit die Hunde nicht zu lang alleine sind. da läuft mmn schon was schief.
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Also zu behaupten, jemand hätte keine eigene Persönlichkeit, nur weil man Familienzusammenhalt hat und sich gegenseitig unterstützt, finde ich echt daneben und pauschalisierend.
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Es geht doch darum ehrlich zu sich selbst zu sein und auf ein Haustier zu verzichten wenn man nicht dafür aufkommen kann.
Dann erklär doch einfach mal, wie man feststellt, ob man für einen Hund aufkommen kann (welche Rücklagen braucht man?) und wie man diese Situation auf die von Dir geforderte lange Sicht dauerhaft garantiert, anstatt dich herauszuwinden.
Du scheinst ja, wenn man sich Deine Kritik ansieht, einen sehr genauen Plan zu haben. Warum lässt Du anderen nicht davon profitieren? -
was ist, wenn die familie auch kein geld hat?
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Hm, ich denke, dass H4 jetzt nur der "Aufhänger" war, weil es in dieser Fernsehsendung wohl eben der Fall war. Das hätte genauso gut irgendwer anders sein können, der im Augenblick nicht die finanziellen Möglichkeiten hat..
Ich finde, dass das Thema wirklich schwierig ist. In einer Notsituation würde ich mir keinen Hund anschaffen. Als ich mich einige Zeit während des Studiums selbst über Wasser halten musste, war ich froh, wenn ich überhaupt genug Geld hatte.
Ganz anders sieht es aus, wenn man bereits einen Hund hat und dann in eine Notsituation gerat. Davor ist ja kaum jemand wirklich sicher. Vom Kopf her würde ich sagen: Wenn abschätzbar ist, dass diese Situation lange andauern wird und ich trotz aller Einschränkungen an meiner Person nicht die Grundbedürfnisse meines Hundes (und dazu zählt für mich auch die zeitnahe tierärztliche Behandlung) gewährleisten könnte, dann Abgabe. Allerdings spricht da aus mir auch der Fall meines Hundes, denn der stammt aus solchen Verhältnissen und da hat man so lange gewartet, bis der Hund wirklich elendig krank war und gewisse Folgen eben auch bis jetzt noch bestehen. Und das hatte mein Hund nicht verdient, das verdient gar kein Hund. Allerdings ist da noch das Herz, das an dem Tier hängt. Insofern bin ich z.B. auch etwas im Zwiespalt, wenn ich an die ehemaligen Eigentümer meines Hundes denke, denn ich kann nur erahnen, wie schwer sowas fällt.
Ohne bisher in solch einer Situation gewesen zu sein, würde ich zur Abgabe tendieren, wenn die Verhältnisse wirklich untragbar sind. Denn das Tier zu behalten und zu sehen, wie es ggf. dahinsiecht, würde mir das Herz brechen und die Selbstvorwürfe würde ich nie mehr loswerden. -
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Niemand hat hier was anderes behauptet. Jeder hier sagt, dass man zunächst selbst dafür aufkommen sollte und sich für Notfälle eben Absicherungen bereithalten sollte. Bei manchen ist die Familie eben eine dieser Absicherungen. Wo ist denn das Problem? Muss doch jeder selbst entscheiden. Jede Familie funktioniert anders.
Es gibt kein Problem
Mach dich locker, das ist eine Diskussion.
Jeder vertritt hier einen gewissen Standpunkt und man hört sich an, was der andere sagt.Meine Güte, ich hab in letzter Zeit das Gefühl, dass man nicht mehr argumentieren darf, weil sich jeder persönlich angegangen fühlt. So funktioniert Diskussionskultur nicht.
Ich möchte sagen: Jeder hier hat sein eigenes Modell und fährt damit doch gut. Mir ist es auch wirklich egal, woher der Einzelne hier im Notfall das Geld bezieht, es betrifft mich doch nicht. Es geht auch nicht darum jemanden zu überzeugen, dass diese oder jene Methode besser oder schlechter ist. Trotzdem kann man darüber sprechen, Argumente vorbringen, sich andere Sichtweisen anhören und seinen eigenen Horizont erweitern. Da ist doch nichts dabei. Ansonsten brauchen wir gar nicht zu diskutieren, wenn jeder sagt "Ok, schon gut schon gut".
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Ich bin locker, danke. Und ich weiß, was eine Diskussion ist. Aber danke fürs Rausgreifen meines Beitrags! Ich habe auch nur meinen Standpunkt erläutert. Aber irgendwie reden wir alle aneinander vorbei, daher bin ich hier lieber raus.
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Ok genau darum ging es mir aber,
Ich weiß nicht zu 100% Prozent, ob mein Leben immer so läuft.Und ich mag nicht auf andere herabschauen, egal ob sie es aus "Schicksal" oder "Unvermögen" nicht nach den gängigen Vorstellungen leben.
Und ja, das kann man so überheblich finden, wie auch immer man will:
Aber derjenige der andere Menschen und fremde Tiere unterstützt (auf welche Art auch immer) ist nach meiner Meinung nach der bessere Mensch,
als der, der nur nach eigenen Vorstellungen lebt.Um es ganz banal zu machen:
Hunde vom Züchter gerne, aber auch mal im Tierheim.... was spenden oder den Hund vom kranken Nachbarn spazieren führen. -
Jeder hat hier seine Meinung dazu.
Für mich ist es wichtig, das wir es schaffen. Egal wie und dabei glücklich leben können.
Manchmal habe ich das Gefühl, das einige sich selber ziemlich unter Druck setzen. -
Dann erklär doch einfach mal, wie man feststellt, ob man für einen Hund aufkommen kann (welche Rücklagen braucht man?) und wie man diese Situation auf die von Dir geforderte lange Sicht dauerhaft garantiert, anstatt dich herauszuwinden.Du scheinst ja, wenn man sich Deine Kritik ansieht, einen sehr genauen Plan zu haben. Warum lässt Du anderen nicht davon profitieren?
Gerne.
Folgende Fragen sollte man sich zum Thema Finanzen stellen bevor man den Hund besorgt:
1. Habe ich heute ein Einkommen?
2. Bleibt mir Geld im Monat über zum Sparen?
3. Nach allen Aussagen und sparen bleiben mir da noch 100 Euro über?
4. Wer springt ein in echten Notsituationen?Eine echte Notsituation ist übrigens @Avocado denn wär die Trennung nicht gewesen wäre das Problem nicht gewesen.
Ich habe zB schon immer 10% meines Gehalts gespart. Egal ob ich 400 Euro verdient habe oder mehr. Dabei geht es aber nicht in erster Linie um Kosten für ein Haustier sondern Urlaub, Auto oder Kleidung usw.
Jetzt beginnt bei mir eine Notsituation. Ich falle in die Berufsunfähigkeit, diese sorgt natürlich für weniger Einkommen. Wenn alles gut geht kann ich wohl noch 2Jahre arbeiten. Da ich mir aber immer nur gegönnt habe was ich mir leisten kann und passend versichert bin weiß ich heute schon wie ich für den Hund aufkommen wenn der Tag da ist an dem ich nicht mehr arbeite.
Könnte ich das nicht so absehen hätte ich mir keinen Hund mehr geholt. -
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