Hartz IV - und dann?

  • Trotzdem finde ich, dass gleitet hier sehr oft in so eine hochmütige, gönnerhaft Note ab.

    Ja, das hier ist ein ganz extremes Beispiel für die hochmütige, gönnerhafte Note:

    Ich kann (mit viel Mühe ehrlicherweise) verstehen, warum jemand einen Hund vom Züchter kaufen muss.
    Hoffe aber stets, dass diese Leuten immer mal eine Spende für eine Organisation ihrer Wahl tätigen oder in ihrem Umfeld helfen.
    Gerade, weil ihr Leben so perfekt und reibungslos verläuft.

    Im Prinzip hat das doch sehr viel damit zu tun, ob das Leben reibungslos und perfekt verläuft.

    Das ist doch alles wieder schwarz / weiß - Malerei!
    Wie kommt man denn jetzt dazu, zu behaupten, dass jemand der sich eben nicht auf seine Eltern (als Erwachsener Mensch) verläßt bei der Anschaffung eines Haustieres, auf einem rosaroten Ponyhof lebt und alles reibungslos und perfekt läuft?

    Ich habe in der Planung bei keinem meiner Tiere meine Eltern mit einbezogen, mein erstes Pferd habe ich allerdings im Studium gekauft, wo ich mir wirklich die Kohle vom Munde abgespart habe.
    Ein eigenes Auto war dann auch nicht drin für lange Zeit, aber ich bin gerne und viel getrampt. Spart ungemein ;)
    Nebenbei habe ich halt gejobt und hatte das Glück, als Abrufkraft bei der Post arbeiten zu können, da konnte man, wenn man wollte ganz gut nebenbei verdienen.
    Dafür fiel bei mir allerdings das "Studentenleben" ziemlich flach, wenn andere sich abends getroffen haben in ´ner Kneipe oder in ´nem Biergarten oder im Park, war ich halt arbeiten.

    Wäre es hart auf hart gekommen, hätten meine Eltern mich nicht hängen lassen, das ist aber zum Glück nicht passiert.

    Aber dass deswegen immer alles reibungslos verläuft, kann man so auch nicht wirklich sagen....

  • Das ist doch alles wieder schwarz / weiß - Malerei!Wie kommt man denn jetzt dazu, zu behaupten, dass jemand der sich eben nicht auf seine Eltern (als Erwachsener Mensch) verläßt bei der Anschaffung eines Haustieres, auf einem rosaroten Ponyhof lebt und alles reibungslos und perfekt läuft?

    Ich habe in der Planung bei keinem meiner Tiere meine Eltern mit einbezogen, mein erstes Pferd habe ich allerdings im Studium gekauft, wo ich mir wirklich die Kohle vom Munde abgespart habe.
    Ein eigenes Auto war dann auch nicht drin für lange Zeit, aber ich bin gerne und viel getrampt. Spart ungemein ;)
    Nebenbei habe ich halt gejobt und hatte das Glück, als Abrufkraft bei der Post arbeiten zu können, da konnte man, wenn man wollte ganz gut nebenbei verdienen.
    Dafür fiel bei mir allerdings das "Studentenleben" ziemlich flach, wenn andere sich abends getroffen haben in ´ner Kneipe oder in ´nem Biergarten oder im Park, war ich halt arbeiten.

    Wäre es hart auf hart gekommen, hätten meine Eltern mich nicht hängen lassen, das ist aber zum Glück nicht passiert.

    Aber dass deswegen immer alles reibungslos verläuft, kann man so auch nicht wirklich sagen....

    Ich habe nicht mit der schwarz-weiß-Malerei angefangen und war auch nicht darauf aus, dass mein Post so rüber kommt!

    Ich finde es nämlich nur richtig darauf zu achten, dass man sich nur das leistet was man sich leisten kann! Ich bin auch der Meinung, dass es nicht richtig ist gleich auf Mami und Papi zu setzen.

    Im Notfall empfinde ich es aber nicht als großes Drama sich eben doch Hilfe zu holen wenn etwas komplett in sie falsche Richtung läuft. Es läuft eben nicht immer alles perfekt und reibungslos!

    Ich habe einen 39-Stunden-Job und mache generell mindestens 45 Stunden. Ich arbeite nebenbei und spare zuerst an mir um alles alleine zu schaffen, aber womöglich komme ich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch in eine Situation die ich alleine nicht stemmen kann. Ich brauche mein Auto zum Beispiel zwingend um auf die Arbeit zu kommen - daran kann ich nicht sparen.

    Eigentlich wollte ich damit sagen dass ich nur 100%ig planen kann wenn alles reibungslos und perfekt läuft - manchmal läuft das Leben aber anders. Ich finde es einfach nicht richtig, andere zu verurteilen die als Option die Familie nennen.

  • Ja, das hier ist ein ganz extremes Beispiel für die hochmütige, gönnerhafte Note:

    Wäre es hart auf hart gekommen, hätten meine Eltern mich nicht hängen lassen, das ist aber zum Glück nicht passiert.

    Genau das ist es doch, was die, die auf die Familie verweisen, damit meinen. Wenns hart auf hart kommt, nicht als Normalfall.
    Wenn Du Dir als Studentin ein Pferd gekauft und hart dafür sparen musstst, dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du Dir gleich noch - vor dem "Einzug" des Pferdes - ein Polster von 10000 Euro mit angespart hast, falls das Pferd ernsthaft krank wird.

    Hier wird ja teilweise der Eindruck erweckt, nur Mittelständler oder Beamte mit unkündbarem Arbeistverhältnis könnten sich verantwortungsvoll Haustiere leisten. Und das ist doch totaler Blödsinn.

  • Wollte hier jetzt nicht mit meiner Summe vom Pferd so eine Lawine lostreten. Muss doch jeder selber wissen mit was er sich sicher fühlt. Ich fühle mir unter einem 4stelligen Bereich nicht sicher. Kann auch alles auf einmal kommen. Egal ob Hund., Pferd oder gleichzeitig. Andere wiederum fühlen sich mit ein paar hundert Euro schon sicher. Das sollte jeder einfach selber kalkulieren. Geht ja auch gar nicht anders! Eine allgemeine Regel gibt es da doch sowieso nicht. Dachte auch immer das mich so eine Hohe summe nicht so schnell trifft. Aber siehe da, im Mai dieses Jahres war es dann eben soweit! Und da war ich froh das ich diesen hohen betrag sofort hatte & nur darauf zurückgreifen muss. Aber ich kann es ja nicht von jeden verlangen das er so Hohe summen zurücklegen muss! Zumal zwischen Hund und Pferd doch noch eine Welt liegt!

  • kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Du Dir gleich noch - vor dem "Einzug" des Pferdes - ein Polster von 10000 Euro mit angespart hast, falls das Pferd ernsthaft krank wird.

    Habe ich das behauptet?

    Ich habe allerdings direkt nach dem Kauf angefangen, jeden Monat 150 Euro auf das Sparkonto meines Pferdes ein zu zahlen.
    Und rein sachlich ist die Wahrscheinlichkeit bei einem Fohlen nicht ganz so groß, dass da Behandlungen im 5stelligen Bereich anfallen.

    Weil hier EINER 15000 Euro für die OP seines Pferdes zahlen mußte, kann man schwerlich behaupten, dass das der ganz normale Standard ist. (Zumal vor 25 Jahren im Allgemeinen die Möglichkeiten für diese extrem teuren Untersuchungen und Behandlungen noch gar nicht existierten in der Pferdemedizin)


  • Weil hier EINER 15000 Euro für die OP seines Pferdes zahlen mußte, kann man schwerlich behaupten, dass das der ganz normale Standard ist. (Zumal vor 25 Jahren im Allgemeinen die Möglichkeiten für diese extrem teuren Untersuchungen und Behandlungen noch gar nicht existierten in der Pferdemedizin)

    Hab ich auch nirgends behauptet! Deswegen hab ich fett und groß geschrieben, das ICH gerne Sicherheit habe & mir diese Erfahrung gezeigt hat, das es schneller geht als man manchmal glaubt. Und hätte die OP nicht stattgefunden, hätte ich heute kein Pferd mehr . Und das will ich nicht verantworten!

  • Hab ich auch nirgends behauptet!

    Du siehst aber schon, dass ich auf @Bubelinos Beitrag geantwortet habe und nicht auf Deinen, oder?
    Und da waren nunmal 10000 Euronen geschrieben worden, weil EINER (Du ;) ) berichtet hat, dass eine Behandlung auch mal 15000 gekostet hat, was, wie Du ja selber sagst, eher ein EInzelfall ist!

  • Hier wird aber doch häufig mit dem Fall der Fälle argumentiert. Und ein Pferd kann nun einmal tausende von Euros kosten, wenn es krank wird. Dass das nicht besonders wahrscheinlich ist, spielt doch auch offensichtlich bei denen, die meinen, der Hund als Haustier bräuchte eine mehr als gute finanzielle Absicherung, keine Rolle.
    Selbst "normale" Leuten ohne Hautiere kann es passieren, dass sie ganz schön schlucken müssen, wenn ein neues Auto ansteht o.ä.
    Ich finde dieses "Ich bin selber groß und schaffe das ganz alleine" ja wirklich prima, keine Frage. Ich weiß aber aus engstem Freundeskreis, dass es auch in Form von Zusammenhalt funktiuonieren kann. Und den Tieren geht es kein Stück schlechter als den vorsorgenden Selbermachern.

  • Ich bin wirklich überrascht, dass viele es so negativ empfinden, wenn die Familie mit einspringt, auch schon bei kleineren Sachen.
    Es ist doch jedem selbst überlassen wie er sein Leben finanziert!?! (Solange alle Beteiligten einverstanden sind)

    Liegt es daran, dass Geld so ein Tabuthema ist? Nochmal, Geld ist auch nur eine Ressource! Wenn jemand vor der Anschaffung schreibt: "Ich möchte nen Welpen anschaffen, meine Mutter ist tagsüber zu Hause, hat Zeit und übernimmt gern die Tagesbetreuung" dann schreien alle hier Hurra.. !

    Aber wenn die Mutter statt Zeit Geld übrig hat und die Tagesbetreung bezahlt, um zu Unterstützen dann ist das "Pfui" ??!?

    Und wo ist eigentlich der moralische Unterschied zwischen Eltern und Partner? Also ein reeller, kein gefühlter? Nocht nur aus Prinzip..

    Ich persönlich finde es schwieriger, sich auf einen Fremden zu verlassen, liest man doch hier oft genug: gemeinsam angeschafft, getrennt, Kacke am Dampfen..
    Trotzdem käme ich nicht auf die Idee zu behaupten dass das nicht in Ordnung wäre.

    Kann ja wohl jeder machen wie er will, ohne verurteilt zu werden.

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