Gute Auslastung für aufgeregtes Pudeltier

  • Manchmal hilft es wohl auch einfach sich mal alles von der Seele zu schreiben. Wenn es irgendwie dauernd schlecht läuft fehlt einem zeitweise einfach die Kraft und die Motivation weiter zu machen.


    Und heute war mal wieder ein ziemlich guter Tag für unsere Verhältnisse. Das gibt neue Kraft :)


    Wir waren hier bei uns etwa ne Stunde spazieren. Keine lange Strecke, ganz gemütlich. Ich hab jede Umorientierung zu mir bestätigt und den Rückruf geübt. An einer guten Stelle durfte Legolas auch kurz von der Leine und mal ein paar Längen laufen. Legolas war heute sehr aufmerksam und auch die Hundebegegnungen liefen relativ entspannt ab (ok die letzte nicht so, aber das sind die Pinscher von nebenan, die kann ich absolut nicht ausstehen und meine Hunde somit auch nicht x) ).


    Anschließend kam Legolas noch in die Wanne (das war schon so überfällig und da ich heute frei hab, musste ich das nutzen). Und er hat sich auch da heute relativ gut benommen :D gab natürlich ganz viel Lob, anschließend eine Runde raufen und knuddeln mit mir und jetzt noch einen gefüllten Kong.


    Heute können wir glücklich und zufrieden schlafen gehen und haben Kraft für zukünftige miese Tage getankt :D

  • Valerie, wie konsequent findest du dich selber? Und wie ruhig und entspannt, Dinge konsequent durchzuführen egal wie lange es jetzt grad dauert? Und mit konsequent meine ich, bis es *haargenau* so ist, wie *du* es möchtest. Ohne kleine Abweichungen.


    Wenn mir eins immer wieder von meiner Trainerin ins Hirn gebleut wurde, dann der Satz "Du musst jetzt genau sein". Meine Beiden neigen bei jeglicher kleinsten Nachlässigkeit (grad lästig, grad keine Zeit) dazu das zum einen mit ungeahnter Brillanz zu erkennen (die kennen mich besser, als ich mich selbst) und zum anderen das schamlos auszunutzen.


    Beinhalten Suchspiele bei dir kontrollierte und gesteuerte Sequenzen? Oder ist das einfach losschicken und suchen?

  • @pauline31 ehm ja ich bin sicher nicht so mega konsequent, das ist ein großes Problem. Es gibt Hunde die verzeihen einem das gut und eben welche die das nicht tun. Und ruhig und entspannt fällt mir auch schwer x) Ich weiß schon dass das das Training sehr behindert, aber ich versuche eh so sehr an mir zu arbeiten :/


    Also bei den Suchspielen setz ich Legolas immer vorher irgendwo ab, da muss er warten bis ich alles versteckt habe und dann darf er auf Kommando suchen.

  • Allerdings bin ich nicht unbedingt inkonsequent "weil keine Zeit oder nervt" .. sondern eher in Situationen wo ich überfordert bin und selbst nicht ruhig bleibe weil es irgendwie anders abrennt als ich es erwartet hab oder so.

  • Was mir persönlich sehr hilft, wenn es die Situation zulässt: Hund anbinden, einige Schritte weggehen, tief durchatmen oder gegen einen Baum, Stein, was auch immer treten/schlagen.
    Man kann sich ja vieles einreden, aber in solchen Momenten der Überforderung ist man oft einfach nur stinksauer. Auch auf das Tier. Aber es am Hund auszulassen ist nicht drin und es an sich selbst auszulassen absolut ungesund und nicht zielführend, also müssen unbelebte Dinge zum abreagieren herhalten.
    Vll machst Du sowas schon, wenn nicht probiere es ruhig mal aus =)

  • Also bei den Suchspielen setz ich Legolas immer vorher irgendwo ab, da muss er warten bis ich alles versteckt habe und dann darf er auf Kommando suchen.

    Was ja erstmal enorm Spannung aufbaut. Und dann muss er Blickkontakt aufnehmen, bevor er losdarf? Gibt es während der Suche steuernde Elemente, die ihn zur Orientierung an dir "zwingen"? Also zwischendurch stoppen oder zu einem bestimmten Gegenstand lenken? Schickst du ihn weiter weg von dir?


    Bei uns wurde Dummy ganz nah am Menschen grundaufgebaut. Meine Trainerin hat immer den Leitspruch" der Spaß ist nah am Menschen". Alles wurde zunächst in ganz engem Radius aufgebaut.


    Mit Tim habe ich ja früher, bevor ich den Dummykurs mit Gino angefangen habe, so gearbeitet, dass ich Gegenstand / Leckerlie irgendwo im Garten oder Haus versteckt habe. Er musste währenddessen warten und dann habe ich ihn einfach losgeschickt und machen lassen. Was zu hektischem Rumgelaufe und Sucherei geführt hat. Was er dabei überhaupt nicht gelernt hat, ist, dass es von Vorteil für ihn ist sich an mir zu orientieren. Er hat im Prinzip alleine gearbeitet. Jetzt arbeiten wir zusammen. Ich kann ihn in Richtungen schicken und bestimmen welchen Dummy er holen soll. Ich kann ihn jederzeit stoppen. Er arbeitet im Gegensatz zu früher jetzt hochkonzentriert und sehr ruhig. Und das Faszinierende dabei ist, dass ihm das so selber viel mehr Spaß macht.

  • Allerdings bin ich nicht unbedingt inkonsequent "weil keine Zeit oder nervt" .. sondern eher in Situationen wo ich überfordert bin und selbst nicht ruhig bleibe weil es irgendwie anders abrennt als ich es erwartet hab oder so.

    Mit Konsequenz meine ich gar nicht so große Dinge, sondern oft auch Kleinigkeiten.


    Bei mir ist das manchmal so, dass ich denke "ach, das ist ja jetzt so eine geringe Abweichung, dass ich deswegen keinen Frust beim Hund aufkommen lassen will". Beispielsweise Hund setzt sich schief, statt genau grade. Oder Hund setzt sich 5 cm neben das Target statt genau drauf. Beim ersten Mal sind es 5 cm. Beim nächsten Mal 10 cm (Hund hat nämlich nicht zufällig 5 cm neben dem Target gesessen, sondern mal ausprobiert, ob Mensch das hinnimmt) und so verselbstständigt sich sowas dann. Bis Hund entscheidet, ob schief und wie schief und ob es heute mal 20cm daneben sind.


    Meine Beiden sind Meister im klammheimlichen Ausdehnen von Grenzen.

  • Aha -- du bist also stattdessen für monotones Endlostraining?

    Bitte mach das nicht. Fantasie und Aktion machen das Training aus.

    Okay und wie würdest du das Training jetzt genau angehen? Das ist nämlich so eine Floskel mit der ich leider genau nichts anfangen kann.

    Okay: Du bist Lehrerin/oder bist dabei es zu werden.
    Kennst du den Spruch: ABHOLEN; DORT; WO DER SCHÜLER STEHT.


    Du musst dir zwingend im Klaren sein, was dein Hund kann und was nicht.
    Und ihn da abholen, wo er grad ist.


    Das hiesse in diesem Fall ein ganz stinknormales Hundetraining. bei einem Trainer deiner Wahl.


    Nicht mehr und nicht weniger!
    Fokussierung auf den Hund, nicht auf das was er können könnte. Sondern, den Fokus auf eure bindung und Zusammenarbeit legen.
    Dein Hund BENÖTIGT DEINE HILFE!

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