Mein kleiner Kämpfer

  • Lese hier sonst ja nur still mit... Kleiner Mann, mach keinen Scheiß, gib doch noch nicht auf, und ärger lieber dein Frauchen weiter! :( :
    Daumen sind fest gedrückt, dass das Cortison nochmal greift!

  • Heute nacht bin ich einmal förmlich aus dem Bett geschossen. Ein jämmerlicher Schrei in unserer Wohnung. Ich in die Stube, Lütten pennend und atmend in seiner Liege.

    Dann wurde mir bewusst, dass ich einen Katzenschrei geträumt habe. :headbash:

  • Mehr fressen tut er nicht aber ich habe ja heute erst das Cortison erhöht.

    Heute früh war er sehr ungewöhnlich.
    Er wollte raus :???: . Er musste pinkeln aber das hindert ihn sonst nicht an der Gassiverweigerung. Dann wollte er plötzlich eine Strecke laufen, die wir zuletzt im Herbst gelaufen sind :???: . Und für seine Verhältnisse ist er trotz Mantel gut gelaufen :???: .

    Mein Gedanke war "tschüss Grashalm, tschüss Busch, tschüss Pfeiler..." :|

    Wir waren dann 10 Min länger draussen, da er ausgiebig geschnüffelt und markiert hat.

    Zum Ausgleich wollte er eben gar nicht durch die Haustür raus. :( :

    Weißt Du, bei meiner ersten Hündin war das so:

    Sie hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und in dessen Folge ein rasantes Nierenversagen.

    Eine Woche lang bekam sie täglich ihre Infusionen (da wußten wir von der BSD nichts, nur das akute Nierenversagen stand im Vordergrund)
    nach der Woche waren die Nierenwerte abends beim Doc top, alles bestens.

    Danach sind wir nochmal über meine Koppeln gegangen, sie blieb ständig stehen und schaute sich um, "inhalierte" quasi ihr "zu Hause" mit den Augen.

    In dem Moment wußte ich: Trotz der tollen Werte: Mein Hund stirbt und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann!

    Ich habe meinen Frieden damit gemacht, noch zu ihren Lebzeiten, am nächsten Tag mußte ich sie erlösen lassen......

    Das klingt sehr traurig, ist es aber nicht!!!

    Ihre Zeit bei mir war vorbei, aber sie hatte genügend Zeit, ihr Leben noch mal an sich vorbei ziehen zu lassen, voller Glück ihr "kleines Reich" zu betrachten, sicher hat sie auch ihrer "kleinen Freundin", meiner damaligen Zweithündin, die gerade 5 Jahre alt war, noch einiges mit auf den Weg gegeben und am nächsten Tag konnte sie loslassen und in aller Ruhe und in Frieden gehen.

    Vielleicht ist es bei Euch NOCH nicht so weit, aber "freu" Dich an den Momenten, an denen Dein Kleiner Kämpfer von seiner Umgebung Abschied nimmt!

    Denn in dieser so sehr geliebten Umgebung wird IMMER ein Teil von ihm sein, einfach, weil Liebe ein Gefühl ist, das solche Grenzen überwinden kann.

    :bussi:

  • und ich dachte ihr würdet mich für irre erklären. :smile:

    Er darf von allem Abschied nehmen, ich gehe ja eh mit ihm in seine Wunschrichtungen, egal wieviel Zeit ihm noch bleibt.

    Mir hilft es ja auch als Vorbereitung auf das Ende. Ich wundere mich, wie ruhig man damit umgeht, wenn man bereit ist es zu akzeptieren.

    Ich habe ihm übrigens Malzbier hingestellt, vielleicht geht er da ja noch ran.

    Er hat vorhin wieder etwas aus dem Napf und eine Trockenwurst gefressen. Sein Futter wiege ich nicht mehr nur ihn weiter Sonntags.

  • Ich denke, das Kiro sein Lebens selbst plant. Du solltest ihn lassen, kannst ihn dabei helfen und unterstützen.

    Darum mache ich ihm auch keinen Stress mit Futter. Er bekommt und frisst oder auch nicht.

    Die Entscheidung habe ich schon länger an ihn abgegeben.

    Ich habe ihn viel zu lieb um das anders zu händeln.

  • Mir hilft es ja auch als Vorbereitung auf das Ende. Ich wundere mich, wie ruhig man damit umgeht, wenn man bereit ist es zu akzeptieren.

    Man sieht nach und nach, und versteht es, dass der Hund es akzeptiert.

    Das macht es einem selbst leichter, weil man ja seinem kleinen Freund vertraut.
    Der weiß schon, was richtig (für ihn)ist und kann es hinnehmen.

    Mein erster Hund lebt seit fast 10 Jahren nicht mehr, auch ihre "kleine Freundin" von damals ist vorletztes Jahr mit 13 Jahren in meinen Armen gestorben.....

    Beiide sind noch sehr präsent, in verschiedensten Situationen immer bei mir!

    Wenn es meinem Rüden mit seiner (sehr speziellen) Nierenerkrankung schlecht ging, habe ich meine erste Hündin "gebeten" auf ihn auf zu passen, ihm zu helfen, ihm Kraft zu geben, bei mir zu bleiben: MIR zu helfen, ihn nicht zu verlieren....

    Seit immerhin fast 4 Jahren klappt das ganz gut ;)

    Und ich bin mir sehr sicher, dass sie "da" ist und auf meine geliebten Hunde mit mir zusammen aufpasst :herzen1: =)

  • @02wotan
    Du handhabst die ganze Situation souverän,Hut ab!!!
    Kiro kann sich glücklich schätzen so liebevolle und verständnisvolle “Hundeeltern“ zu haben!
    Ich wünsche Euch,auch wenn ich nicht räglicj hier schreibe,alles erdenklich Gute!
    Ihr werdet alles richtig machen und Kiro kann das sein bei Euch was er ist,eine Hundepersönlichkeit !!!
    LG

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