Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Das ist löblich, allerdings ohne gelegentliches neues Blut in der Zuchtreihe nicht machbar und genau das schließt ja z.B. der VDH aus, da dort, soweit ich weiß,immer nur Hunde die ebenfalls unter dem VDH gezüchtet wurden verpaart werden dürfen.

    Edit by Mod: Das gilt auch bei Beiträgen die ausser Provozierung nichts zum Thema beitragen.

    Danke.
    PL

  • Ne, @jelly-fish sagte, der VDH würde nur VDH-Hunde akzeptieren, insofern geht es durchaus auch um andere FCI-Länder.

    Ah ok. Dachte die Antwort mit dem Rueden bezog sich auf die Antwort bzgl. AKC, etc.
    Sorry!


    Waere ja etwas dumm, wenn der VDH als Mitglied der FCI keine Hunde aus den anderen Mitgliedslaendern/-verbaenden dee FCI zulassen wuerde.. :p Und absolut unlogisch.

  • Okay, danke, das wusste ich nicht.Aber wird das auch praktiziert? Ein paar mal wurde hier im Thread schon bemängelt, das Champion-Rüden häufig überproportional viele Nachkommen haben und so trotz allem nur ein kleiner Teil des genetischen Materials einer Population in eine Rasse einfließt.

    Zumindest gibt es viele Rassen die einen mehr oder weniger hohen Inzuchtskoeffizienten haben.


    Mein Rüde kommt aus Frankreich und ist hier in Deutschland zur Zucht zugelassen und erwartet jetzt hier seinen ersten Nachwuchs.

    Mein Sheltierüde ist zwar in Deutschland geboren, seine Mutter ist allerdings das Produkt von zwei Importen aus Amerika (also aus denn AKC und nicht FCI), sein Papa ist eine Rüde aus Schweden. Ich glaube da ist mehr genetische Varianz als bei den Menschen hier in meinem Dorf |)

    Aber mal eine andere Frage: wie sieht deine Alternative zur Rassehundezucht denn aus?
    Das ist nicht negativ gemeint, interessiert mich wirklich :dafuer:

  • Falls Ungar und Tscheche noch nicht international genug sind... Azogs Großvater mütterlicherseits ist Israeli.

    Die Möglichkeit die internationalen Verbindungen zu nutzen, nehmen viele Züchter wahr. aber es gibt eben auch andere. Wieso ein Rüde populare Sire wird, kann viele Gründe haben, manche nachvollziehbar (besondere Erfolge, besonders tolle und stabile Nachzucht), manche vollkommen willkürlich (gute Werbung, der Besitzer war mal mit einem anderen Hund erfolgreich, andere Hunde aus der Zucht haben großes geleistet...)
    Unterm Strich ist es das Ergebnis von hunderten, tausenden Individualentscheidungen und um da den Grund herauszufiltern, müsste man jede einzelne Hinterfragen und am Ende auswerten.

  • Mein Rüde kommt aus Frankreich und ist hier in Deutschland zur Zucht zugelassen und erwartet jetzt hier seinen ersten Nachwuchs.

    Mein Sheltierüde ist zwar in Deutschland geboren, seine Mutter ist allerdings das Produkt von zwei Importen aus Amerika (also aus denn AKC und nicht FCI), sein Papa ist eine Rüde aus Schweden. Ich glaube da ist mehr genetische Varianz als bei den Menschen hier in meinem Dorf |)

    Aber mal eine andere Frage: wie sieht deine Alternative zur Rassehundezucht denn aus?
    Das ist nicht negativ gemeint, interessiert mich wirklich :dafuer:

    Nö...selbst bei den wildesten internationalen Ahnen kann der Inzuchtkoeffizient relativ hoch sein. Und der wirkliche Anteil an genetischer Varianz ist meist noch ein wenig geringer, als er von den Ahnentafeln her erscheint (das ergeben molekulargenetische Untersuchungen).

    So ist z.B. bei der Englischen Bulldogge die gesamte Rasse an einem Tiefpunkt von genetischer Vielfalt...vollkommen egal, ob man einen Rüden aus Haiti mit einer Hündin aus Peking verpaart.b

  • Ah ok. Dachte die Antwort mit dem Rueden bezog sich auf die Antwort bzgl. AKC, etc.Sorry!


    Waere ja etwas dumm, wenn der VDH als Mitglied der FCI keine Hunde aus den anderen Mitgliedslaendern/-verbaenden dee FCI zulassen wuerde.. :p Und absolut unlogisch.

    Klar ist es unlogisch, aber ich denke solche Aussagen kommen nicht aus böser Unterstellung, sondern weil man die Zuchtstrukturen gar nicht wirklich kennt. Da sagt vielen eben nur der VDH was.

    Vielleicht wäre es hier an der Zeit für einen kleinen Vereinsüberblick um Mißverständnisse zu vermeiden. An großen Verbänden gibt es in den USA den American Kennel Club (AKC), in Kanada den Canadian Kennel Club (CKC) in Großbritannien den Kennel Club (KC) und die internationale Federation Kynologique Internationale (FCI). Der FCI gehören außer den drei vorher genannten Ländern nahezu alle Länder der Welt an (außer diverse afrikanische Staaten, wens genau interessiert hier klicken). Die einzelnen Länder können jeweils nur mit einem Verein Mitglied in der FCI werden, in Deutschland ist das der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH). Im VDH sind dann wieder die einzelnen Rassehundezuchtvereine Mitglied.
    Was die Aufgabenverteilung angeht, die FCI sammelt die Rassestandards der FCI-anerkannten Rassen (erstellt werden die Standards vom Ursprungsland). Außerdem schützt die FCI die Zwingernamen.
    Der VDH gibt die VDH-Rahmenzuchtordnung vor, organisiert die internationalen und nationalen Ausstellungen und hat auch eine große Sport-Sparte, in der ich mich aber gar nicht auskenne.

    Die Rassezuchtvereine legen dann wiederum die Zuchtordnung und Zwingerordnung der von ihnen betreuten Rassen fast, diese varriiert also massiv zwischen den einzelnen Rassen.

    Und wenn man sich diesen weiten Organisationsbaum anschaut, sieht man, dass ein Mops zwar FCI-Papiere haben kann, genauso wie ein Whippet, aber sonst haben die beiden kaum was gemeinsam. Deswegen finde ich die Diskussion Rassehund vs. Mischling immer wieder sinnlos. "Rassehund" ist genausowenig eine homogene Einheit, wie "Mischling". Deswegen gibt es da für mich auch keine Wertung, jeder Hund ist ein Individuum und als solches einmalig.
    Vergleichen kann man doch nur was macht "Verbandszüchter in Verein xy" und was macht der Einzelkämpfer mit dem zufälligen oder auch geplanten Mischlingswurf um möglichst gesunde wesens- und leistungsstarke Hunde zu erreichen.

  • Warum kommt eugentlich immer wieder das Wörtchen "Heterosis-Effekt" auf, wenn es um die ach so böse Rassehundezucht geht?

    Um einen signifikanten Heterosis-Effekt überhaupt erzielen zu können, müsste der Inzuchtgrad unserer Rassehunde noch sehr viel grösser sein. In der Nutztierzucht erzeugt man für nur EIN nachweisbares Merkmal wie bsp. Grössere Fleischmenge bei höherer Fleischqualität über 2-4 Generationen Inzestzuchtlinien, um diese dann miteinander zu kreuzen, damit es zu einem nachweisbaren Heterosis-Effekt kommt .... Und das bei recht einfach genetisch beeinflussbaren Merkmalen.

    Allgemeine Fitness ist viel zu schwammig und viel zu leicht durch alle möglichen äusseren Einwirkungen zu beeinflussen, als das wirklich via Heterosis-Effekt deutlich verbessert wird.
    ,

  • Der Mensch mit der Mischlingsverpaarung kann sich so viel Mühe geben wie er will

    Hat nichts mit Skrupellosigkeit oder so zu tun.

    Aber ein Vermehrer hätte ganz einfach mehr ein Auge auf Erbkrankheiten über Generationen werfen können, dem zukünftigen Halter seiner Welpen damit mehr Sicherheit in die Hand geben können!

    Beispiel:

    Auf FB gab es vor einiger Zeit einen ACD- Vermehrer, der sich rühmte, ALLE Untersuchungen bei den Welpen (!) auch zu machen, deswegen wären seine Welpen von Grund auf gesund und er könne mit gutem Gewissen den annähernd gleichen Preis nehmen....
    Seine Welpen würden vor Abnahme auf PRA untersucht.....

    Dummerweise war so sehr klar erkennbar, dass er sich mit der Krankheit PRA noch gar nicht auseinandergesetzt hatte.
    Denn die tritt, obwohl genetisch längst fixiert, erst im Alter von ca. 7 Jahren auf. Da kann man den Welpen ins Auge leuchten, soviel man will: Eine PRA schließt DAS nicht aus, die "untersuchten" Welpen können dennoch erkranken und mit 5 -7 Jahren vollständig blind werden!!

    Die Argumente, dass er damit GAR nichts tut, hat er erstmal als böswilliges Gemurmel ad acta belegt.
    du seitdem würden bei seinen Welpen zumindest angeblich Gentests auf PRA durchgeführt...(allerdings habe ich seitdem auch keinen neuen Wurf mehr von ihm gesehen....)

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