Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Und mal ganz provokant gefragt: Ist es überhaupt ethisch vertretbar, Geld für ein Lebewesen zu verlangen?
    Natürlich entsteht der Eindruck "Was nichts kostet, ist nichts wert". Andererseits macht ein Preis das Tier wiederum zu einer Art Sache. Denn nur Sachen kann man kaufen.
    Und dann sind Preisunterschiede nochmal eine ethische Frage: Ist die eine Rasse mehr wert als sie andere, weil sie teurer ist?

    Auch mal provokant gegen gefragt

    Ist der Preis denn für Dich ausschlaggebend für die Wertschätzung eines Lebewesens?

  • Gegenbeispiel: Mein Freund hat als Hobby Auto Schrauben. Er kauft im Jahr zwei bis drei Schrottkarren an. Macht sie wieder hübsch. Frisch TÜV, Verschleißteile neu usw.
    Er "verdient" pro Auto zwischen 500 und 1000€. Seine Zeit natürlich nicht eingerechnet. Darf der Hundezüchter ja deiner Ansicht nach auch nicht.

    Wieso darf man beim Hobby nicht auch mal plus machen? Bei Verbandszüchtern interessiert sich noch nicht mal das Finanzamt für den Gewinn. Weil so minimal.

    Oder anderes Beispiel: eine befreundete Züchterin gibt offen zu, dass sie um die 1000€ Gewinn pro Wurf macht (deutscher Zuchtrüde, großer Wurf, keine Komplikationen vorausgesetzt). Nun ist ihre belegte Zuchthündin schwer krank geworden, hat die Früchte verloren und nach mehreren Wochen auch ihr eigenes Leben.
    Kosten: eine mittlere fünfstellige Summe. Heißt: die nächsten fünf bis sieben Würfe (solange nix schief geht) bleibt nix über. Dürfte sie nun per se nicht mehrmals die echten Kosten einnehmen, naja, dann müsste sie die Zucht wohl aufgeben. Weil Rücklagen nicht in dem Maße gebildet werden konnten wie sie es dank den "Gewinnen" aus den vorherigen Würfen hat.

  • (nur leider ist ja auch im VDH nicht alles Gold, was glänzt).

    Nein, steinigen werde ich dich nicht, aber was ist das für ein Argument?

    Ich kauf mir keine Currywurst in einer Bude, die nicht vor Sauberkeit glänzt und schon gar nicht kaufe ich mir dort einen Welpen, wo mir die Aufzuchtbedingungen nicht gefallen. VDH hin oder her.

  • Oder anderes Beispiel: eine befreundete Züchterin gibt offen zu, dass sie um die 1000€ Gewinn pro Wurf macht (deutscher Zuchtrüde, großer Wurf, keine Komplikationen vorausgesetzt). .

    Das finde ich doch mal ehrlich. Denn bei Welpenpreisen von 1600 Euro oder mehr habe ich arge Zweifel, dass nichts übrig bleibt im Sinne eines Gewinns. Halte ich für legitim und nützlich (siehe dein Beispiel mit der kranken Hündin..)

  • @BeardiePower Ich denke ich ticke so ziemlich in die gleiche Richtung.

    Ein Lebewesen kann KEINEN Preis haben, denn was will man ansetzen, was ggf. "abziehen"?
    Für mich persönlich kann der Preis nur deshalb ein Preis sein, weil ich in die Dienstleistung des Züchters bezahle.

    Und da schaue ich mir eben diese "Leistung / Arbeit" an, frage was der Züchter haben möchte und entscheide dann, ob ICH der Meinung bin, dass dieser Preis im Verhältnis zu der "Leistung / Arbeit" gerechtfertigt ist.

  • Wir leben nunmal in einer Marktwirtschaft und da geht es eben um Angebot und Nachfrage.
    Ganz ehrlich? Mir ist es Latte ob beim Züchter was hängen bleibt oder nicht. Ich kaufe bei ihm einen Welpen weil ich von seiner Arbeit, verpaarung, Linie überzeugt bin und zeige ihm das indem ich ihn durch meinen Kauf unterstütze. Genauso bei der tierschutzorga die ich auswähle. Dort wo es für mich passt, kaufe ich mir meinen Hund. Festpreise sind ganz und gar nicht in Ordnung.

    Und ob man Lebewesen überhaupt verkaufen, mit ihnen handeln "darf" oder das ethisch nicht ok ist, steht nicht zur Debatte, denn das ist keine Erfindung aus der Neuzeit. Selbst früher haben Menschen mit Tieren gehandelt und bezahlt.

    Ich habe hier einen 250 Euro Hund, einen 300 Euro Hund, einen 850 Euro Hund, einen 1000 Euro Hund und einen 1200 Euro Hund. Ich liebe alle gleich, sie sind alle gleich wertvoll, sie werden alle gut behandelt und ihr Anschaffungspreis spielt im Alltag keine Rolle. Der Anschaffungspreis ist doch aufs Hundeleben gerechnet kaum der Rede wert. Selbst wenn der Hund 2500 Euro gekostet hat.

    Und wenn der Züchter mit meinem Geld sich auf einer tropischen Insel einen Sonnenbrand auf dem Hintern holt, ist mir doch gleich. Schließlich habe ich von ihm im besten Falle meinen absoluten traumhund gekauft und erworben.

    Man kann auch auf Hunde sparen, da ist nichts verwerfliches dran.
    Ich habe als Student zwei Hunde vom Züchter gekauft und darauf gespart.
    Festpreise verhindern Qualität und ganz ehrlich, solches einmischen "von oben" in meine kaufangelegenheiten verbitte ich mir in einem freien, marktwirtschaftlichen Land.

    Lg

  • Nein, steinigen werde ich dich nicht, aber was ist das für ein Argument?
    Ich kauf mir keine Currywurst in einer Bude, die nicht vor Sauberkeit glänzt und schon gar nicht kaufe ich mir dort einen Welpen, wo mir die Aufzuchtbedingungen nicht gefallen. VDH hin oder her.

    Es gibt ja auch Dinge, die man nicht sieht. Krankheiten z.B. gibt es ja auch im VDH. Gut, bei Krankheiten steckt man nie drin, aber es wird halt auch nicht immer was gegen unternommen, wenn es z.B. erblich bedingt ist, wie man ja immer wieder sehen kann.

  • Es gibt keine Alternative zum Verkaufen von Welpen. Ich mein, wenn man die verschenken müsste könnte das kaum ein Mensch leisten.

    Also versteh ich die Frage nicht :???: Ist doch sinnlos darüber zu philosophieren.

  • Für mich ist jedes Lebewesen gleich viel wert und hat nichts mit dem Preis zu tun.

    Sieste, das sehe ich genauso :)

    Das Lebewesen selber ist eh unbezahlbar ;)

    Aber die "Produktion" bzw beim Tierschutzhund das vorherige Procedere kostet nunmal Geld. Und ich finde es überhaupt nicht verwerflich, wenn man sich dieses Geld durch Verkauf zurück holt.

    Edit: @AlexMITSam hat´s besser ausgedrückt als ich ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!