Warum immer Hunde vom Züchter?

  • Ich kenne da schon einige mehr. Äusserlich ist diese genetische Verarmung eben kaum sichtbar - ausser vielleicht in dem Sinne, dass die Tiere sich (auch in ihren Leiden) immer mehr gleichen. Aufs Innere kommts an.Selbstverständlich ist das möglich und bei einigen, zugegebenermassen sehr wenigen Rassen ist die Fortpflanzung aufgrund anatomischer Extreme praktisch gar nicht mehr anders möglich.


    Naja, aber von einer angeblich "zu kranken" Verbandsrasse zur modischen Doodle Produktion zu wechseln, hat schon einen Beigeschmack...
    Vor allem, wenn es dann heißt, man habe nicht die Kraft, die alternative Linie noch zu halten (anscheinend gab es die ja), aber Zeit eine komplett neue "Zucht" aufzubauen, ist anscheinend problemlos möglich....

    Ich mag es immer nicht, wenn Aufgeben immer pauschal als absolut einzige Möglichkeit dargestellt wird, nur weil der seriöse Weg etwas schwieriger wird.
    In anderen Ländern ist es seltsamerweise ganz normal, dass man sich Deckrüden (bzw. TK Sperma) aus Übersee organisiert. Bei uns gilt es immer als "zu viel Aufwand". Ja, bei manchen Rassen bringt es nichts, weil die Genpopulationen nicht unterschiedlich genug sind, aber es deswegen bei allen Rassen gleich gar nicht erst zu prüfen, finde ich schwach

  • Hier auch. Ein TS-Hund, 3 Papier-Hunde. Vor denen gabs einen ehem. Vermehrehund, einen von privat und einen aus dem TS. Bis auf den einen TS-Hund waren/sind es alle absolut tolle Hunde (der TS-Hund war auch toll, war aber einfach mehr als kaputt...).
    Und nu?

  • Ich hab' noch nie verstanden, warum sich bei Rassehunden so am Preis aufgehangen wird. :ka:

    Für einen mittelgroßen Hund sollte ich im Monat ungefähr 100€ zur Verfügung haben. Das Geld sollte also eh schon vor Anschaffung des Hundes 'übrig' sein. Wenn ich das jetzt ein Jahr lang spare, habe ich 1200€ und kann mir davon einen Welpen vom vernünftigen Züchter kaufen. Und in dem einen Jahr kann ich mich sorgfältig informieren, auf einen passenden Wurf warten, etc.

    Wenn mir jemand sagt "Ja, aber mehr als 1000€, so viel kann ich für einen Welpen nicht ausgeben!", dann sagt er damit eigentlich nix anders als "Ich wollte nicht warten, ich wollte auf Teufel-komm-raus jetzt einen Hund".

  • Einen Familien-Kuschelhund. Den krieg ich wie ich ihn will beim Hobbyzüchter, genau der Hund den ich immer wollte.


    woher willst du das wissen, wenn du nicht nachprüfen kannst, ob die angegebenen Eltern, wirklich die Eltern sind?
    Vielleicht ist der Vater ja gar nicht der nette schwarze Labrador von nebenan, der als Vater vorgstellt wurde, sondern der schwarze Staff-Pointer-Weimaraner von vier Ecken weiter, der ein schwaches Nervenkostüm hat und jagt wie Sau, dazu noch Epilepsie und schwere OCD hat.
    Ich muss auf gut Glück kaufen und hoffen, dass ich nicht schon in den Basics über den Tisch gezogen werde bzw. der Verkäufer genug Ahnung hat, von dem was er treibt.

    Hundehaltern mit Rassehunden/Zuchthunden, die sich immer für 10x besser halten


    Schöne Unterstellung. vielleicht sollte man sich aber mal im stillen fragen, ob dieses Vorurteil nicht mehr mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun hat, als mit der tatsächlichen Eigenwahrnehmung, die du diesen Leuten unterstellst.


    P.S. auch ich bin schizophren in der Hinsicht. 3 Hunde aus dem Tierheim und drei Hunde mit FCI Papier... an meinem Selbstwertgefühl hat sich in der Zeit allerdings nichts geändert, sprich ich denke ich bin immer noch genau so gut (oder schlecht) wie damals mit Tierschutzhund an der Leine.

  • Naja, aber von einer angeblich "zu kranken" Verbandsrasse zur modischen Doodle Produktion zu wechseln, hat schon einen Beigeschmack...
    Vor allem, wenn es dann heißt, man habe nicht die Kraft, die alternative Linie noch zu halten (anscheinend gab es die ja), aber Zeit eine komplett neue "Zucht" aufzubauen, ist anscheinend problemlos möglich....

    Ich mag es immer nicht, wenn Aufgeben immer pauschal als absolut einzige Möglichkeit dargestellt wird, nur weil der seriöse Weg etwas schwieriger wird.
    In anderen Ländern ist es seltsamerweise ganz normal, dass man sich Deckrüden (bzw. TK Sperma) aus Übersee organisiert. Bei uns gilt es immer als "zu viel Aufwand". Ja, bei manchen Rassen bringt es nichts, weil die Genpopulationen nicht unterschiedlich genug sind, aber es deswegen bei allen Rassen gleich gar nicht erst zu prüfen, finde ich schwach

    Ich kann es den beiden ja gerne nochmal vorwerfen das sie Weicheier sind. ;)
    Aber das sie so mit deutlich größerer genetischer Vielfalt züchten ist glaube nicht strittig. Es ist halt bedeutend schwerer wenn der Genpool so klein ist wie in der Rassezucht und dann auch noch gesunde Hunde rausfallen weil ein Fleck falsch sitzt .. Oder alle lieber den super Champion zum decken nehmen.
    Das ist als würde man eine große Herausforderung bewußt auf ein noch schwierigeren Level heben wollen.

  • Will ich einen netten Familienhund der hübsch aussieht, lieb und knuddelig ist und eigentlich “nur“ Haustier und Bestandteil der Familie sein soll bzw. darf und weiter eigentlich keine grossen Ansprüche habe ist es doch fast egal woher der Hund kommt und was nun alles drinnen ist. Hauptsache er passt zu meinem Leben und meinen Wünschen und dem was ich bereit bin zu geben. Klar muss man darauf achten wo der Hund herkommt (Im Sinne von Hund=Lebewesen und nicht nur Anlageobjekt). Soviel Verstand setzte ich aber für die meisten Menschen mal voraus.

    Nein gerade da ist es nicht egal. Woher hat denn eine Rasse recht vorhersehbare, sich in einem gewissem Rahmen bewegenden Eigenschaften die ihn geeignet für die individuelle Familie machen? Sicher nicht von ist ja egal wer da verpaart wurde. Sondern von gezielter langjähriger Selektion. Warum sollte das beim Familienhund jetzt so anders sein als beim Gebrauchshund? Und was ist eigentlich so anders beim Sport- und Gebrauchshund als beim Familienhund? Ich seh da ehrlich kaum welche. Ein guter Gebrauchshund egal aus welchem Bereich hat eine gewisse Souveränität, Steadyness, ein mittig gelagertes Aggresionspotenzial (kein Angsbeisser und auch kein sinnloser Prügler), er hat einen so gern beschriebenen An und Ausschalter, kann aufgrund seines Wesens gut mit Reizen umgehen (Impulskontrolle) dazu hat er einen belastbaren nicht übertriebenen Körperbau, und ist möglichst frei von Erbkrankheiten. Der Unterschied zum Familienhund liegt für mich dann eher in den Details der einzelnen Eigenschaften. Richtig gute Gebrauchshunde hab ich bisher immer als perfekte Familienhunde kennengelernt, die die nicht für den Sport taugen, läßt man dann auch nicht grundlos auf eine Familie los. Da fehlen dann nämlich oft Impulskontrolle und Nervenstärke.

    Was ist denn aus den Rassen geworden, die noch vor 25 Jahren wirklich gut im Gebrauchshundebereich gewesen sind? Wo sind sie denn geblieben die ganzen Airdales, Riesenschnauzer, Dobermänner? Im sport sind sie jedenfalls bis auch einige wenige Ausnahmen nicht mehr erfolgreich weil sie eben zu weich geworden sind, zu unruhig, zu sensibel. Sie sind nicht mehr führig, halten keine Belastung mehr aus und können überzeugende Arbeit mehr leisten. Warum das so ist? Weil es Leute gab die meinten ach so ein süßer Kuscheldobi für eine Familie braucht doch keine Arbeitsprüfung... Das Resultat zeigt sich dann heute. Wirklich leichtführige Familienhunde sind diese Rassen heute nicht. Sie waren es mal wenn sie die richtigen Leute hatten, diese Hunde konnte man erziehen, auslasten, ansprechen und dennoch oder gerade deswegen sind sie mit allen Familienmitgliedern klar gekommen.

    Heute will zwar jeder einen Hund aber keiner will sich anstrengen, keiner will sich bemühen einem Hund gerecht zu werden, süß und knuffig soll er sein und möglichst nebenherlaufen. Optische Vorlieben werden als das Auswahlkriterium schlechthin ernannt satt zu gucken was passt wirklich oder passt ein Hund überhaupt. Hunde sind zu Konsumartikeln geworden. Früher war Hundehalter vielleicht nicht immer artgerecht und überlegt aber auf jedenfall wurden Hunde noch als Hunde wahrgenommen und nicht als süße-Knuddel-haben-will-Dinger. Und so wie andere Produkte den Käuferwünschen angepasst werden, ist es leider mehr und mehr im Trend auch die Hunde so anzupassen. BC ohne Hütetrieb, DSH, Dobermänner und Schnauzer ohne Schutztrieb, Terrier ohne Jagdtrieb. Guckt euch an was aus diesen Rassen in vielen Fällen geworden ist...

  • woher willst du das wissen, wenn du nicht nachprüfen kannst, ob die angegebenen Eltern, wirklich die Eltern sind?
    Vielleicht ist der Vater ja gar nicht der nette schwarze Labrador von nebenan, der als Vater vorgstellt wurde, sondern der schwarze Staff-Pointer-Weimaraner von vier Ecken weiter, der ein schwaches Nervenkostüm hat und jagt wie Sau, dazu noch Epilepsie und schwere OCD hat.
    Ich muss auf gut Glück kaufen und hoffen, dass ich nicht schon in den Basics über den Tisch gezogen werde bzw. der Verkäufer genug Ahnung hat, von dem was er treibt.

    Schöne Unterstellung. vielleicht sollte man sich aber mal im stillen fragen, ob dieses Vorurteil nicht mehr mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun hat, als mit der tatsächlichen Eigenwahrnehmung, die du diesen Leuten unterstellst.


    P.S. auch ich bin schizophren in der Hinsicht. 3 Hunde aus dem Tierheim und drei Hunde mit FCI Papier... an meinem Selbstwertgefühl hat sich in der Zeit allerdings nichts geändert, sprich ich denke ich bin immer noch genau so gut (oder schlecht) wie damals mit Tierschutzhund an der Leine.

    Stimmt wenn ich zu einer Familie komme und da zwei Hunde leben und alles mit Bildern von zwei Hunden vollhängt. Ich bekomm auch haufenweise Videos und Bilder habe und lerne sogar noch alle persönlich kennen, stimmt die verarschen mich bestimmt extra 2 Monate lang weil sie nichts zu tun haben.

    Und zum anderen Punkt. Einfache Situation: Ich geh mit meinen Hunden zu einer Messe und stöber rum. Mein Bruder mit seinem auch dabei. Wir gehen zu einem Stand von einem Zwinger. Die Frau spricht uns an, aber die sehen ja alle toll aus. Es entwickelt sich Small-Talk und auf die Frage aus welchen Zwinger denn meine sind und ich sage aus privater Hand, na dann ging es aber los. Will ich gar nicht ausführen. Ich habe nicht einmal eine Ahnung welches Eigenschaft das am besten umschreibst, aber sich für besser halten, sorry das war so. Wenn einem das häufiger passiert, nervt das irgendwann und dann kommst du in ein Hundeforum und denkst du bist unter Gleichgesinnten und dann geben auch einige solche geistreichen Kommentare in Threads wieder. Ja was soll ich dazu sagen? Es ist natürlich eine Unterstellung, aber es muss sich doch niemand davon angesprochen fühlen, wenn er doch so überhaupt nicht ist. Eure Antworten suggerien nur, dass ihr euch für Sachen verteidigt, die ich euch nicht mal vorgeworfen habe. Merkwürdig.

    Mir ist es allmählich zu doof.
    Ich wollte sagen: Alle Hunde sind gleich viel wert. Hört auf Hobbyzüchter schlecht zu machen und haltet euch nicht für was besseres, nur weil ihr Papiere habt, die sagen mein Hund ist ja so viel besser als deiner, weil xyz. Was ihr daraus jetzt macht, bitte wenn es euch Spaß macht.

  • Mir ist es allmählich zu doof.

    Mir auch, denn deine Unterstellungen sind einfach nur lächerlich.

    Schau dich erstmal hier im Forum richtig um, lies und lern die User und ihre Hunde kennen, dann bilde dir ein Urteil.

    Zwei Tage Forumsmitglied, 9 Beiträge in zwei Threads geschrieben und bildest dir ein, uns und unsere Einstellung zu Hunden zu kennen. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich nur lachen.

  • Stimmt wenn ich zu einer Familie komme und da zwei Hunde leben und alles mit Bildern von zwei Hunden vollhängt. Ich bekomm auch haufenweise Videos und Bilder habe und lerne sogar noch alle persönlich kennen, stimmt die verarschen mich bestimmt extra 2 Monate lang weil sie nichts zu tun haben.


    Unterstelle niemals böse Absicht, wo Unwissenheit als Erklärung reicht....

    Man muss sich nur hier im Forum umsehen, wie falsch die Einschätzung vieler "nur Familienhund" Leute gerade am Anfang sind und das mit reinem Gewissen und voller Liebe. Die meisten dieser Familienhobbyvermehrer ziehen dich nicht aus Bosheit über den Tisch, sie haben nur selbst Null Ahnung und meinen es eben gut.

    Aber wie sagte eine Dame im Tierschutz einmal zu mir "Gut gemeint ist nicht selten das Gegenteil von gut gemacht". Die meisten wissen doch nicht einmal wie man die gängigen Erbrkankheiten richtig ausspricht - bei vielen kann man schon froh sein, wenn sie den Namen der Rasse schreiben können - und davon, dass der Hund schwere HD haben kann, man aber davon nichts merkt wenn man mit dem zweijährigen Hund nur ein wenig Gassi geht, haben die meisten auch noch nie etwas gehört. Röntgen muss man nicht, das braucht man nur für den Sport und beim DSH, denn die Rasse ist krank und die ganzen anderen exotischen Krankheiten hat der eigene hund ja auch nicht, der TA hat ihn vorm Impfen abgehort und gesagt es ist alles ok....

    Ahnungslosigkeit und Tierliebe sind in der Regel eine fast genau so schlimme Kombination wie Geldgier und Skrupellosigkeit wenn es um das Erzeugen von Welpen geht. Nur lässt sich das eben besser verkaufen und die Welpenkäufer kaufen beim Erzeuger, der genau so viel Ahnung hat, wie sie selbst, nämlich Tendenz Null. Aber die Leute sind nett, lieben ihre Hunde und servieren jedesmal freundlich Kaffee und Kuchen, da kann es nicht schlecht sein.

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