Hund für planlose 3köpfige Familie

  • Zum Thema Allergieneigung nur kurz
    In einem Wurf unserer Züchterin ist ein Junghund mit einem knappen halben Jahr zurückgekommen, weil die Besitzerin erst dann anfing zu reagieren.
    Mit dem Hormonumschwung/Heranwachsen haben sich die auslösenden Enzyme verändert und was vorher kein Problem war, ging plötzlich gar nicht mehr.
    Trotz Test beim Arzt auf DEN Welpen


    Mein Rat-wenn ihr euch eine Rasse aussucht, besucht Züchter mit Welpen, erwachsenen Hunden, Junghunden mehr als einmal.
    Allein das Allergierisiko würde für mich die Rasse eingrenzen auf Pudel, Wasserhunde, evtl einige Spaniels, Havaneser, Yorkies (wobei die natürlich sehr klein sind)


    Wir haben einen Pudelmix und ich reagiere nicht auf unsere Hündin, sehr wohl aber auf einige Wurfgeschwister (es waren 11 Welpen, wir hatten letztendlich 2, die für uns zur Wahl standen)
    Nur mit ihrem Urin darf ich nicht in Berührung kommen (zB beim Hochheben). Wenn sie mich ableckt, ist das wiederum kein Problem, ebenso wie Kuscheln.
    Bezeichnen würde ich meine Allergieneigung als "sehr ausgeprägt".


    Wir haben auch sehr lange überlegt und gesucht und ein Hund bringt unsere Freizeitgestaltung an Grenzen, vieles geht einfach nicht mehr. Aber wieder hergeben? Nein!

  • Ich bin auch Hundeallergiker, besonders auf kurzhaarige Hunde reagiere ich wenn ich mich mit ihnen in geschlossenen Räumen aufhalte nach ca. 2 Std. Auf meinen Kleinpudel und meinen Pudelmischling reagiere ich zum Glück gar nicht.


    Ich empfinde einen Klein.- oder Großpudel auch als passend und finde es gut, dass du da aufgeschlossen bist, nachdem du gesehen hast, dass sie nicht mit einer aufwändigen Schur geboren werden.
    Jagdtrieb können Pudel durchaus mitbringen, ist aber meist durch Erziehung händelbar. Kommt halt auf die Linie an, wenn ich mitbekomme, dass eine Mutterhündin wegen Jagdtrieb nicht ohne Leine laufen kann, würde ich von dem Wurf natürlich Abstand halten, wenn es mr wichtig ist, dass mein Hund in dieser Hinsicht händelbar ist.


    Pudel sind aktive Hunde, die auch was für den Kopf zu tun haben wollen, aber als so kompliziert wie sie machmal hier dargestellt werden, empfinde ich sie nicht. :ka:


    Aber Lockenwolf z.B. hat ja auch explizit nach aktiven, triebigen Linien gesucht, da sie ihre Hunde aktiv im Hundesport führt.



    Wir haben hier zwischendurch Pudeltreffen, wo bis zu 20 Hunde unangeleint gemeinsam unterwegs sind.

  • Okay zum Grosspudel.


    Alle bisher erlebten Grosspudel waren sicher im Wesen, gut zu erziehen, mit hoher Reizschwelle.
    Nun bin ich nicht auf dem laufenden, was die Zucht anbetrifft. Aber wenn der Grosspudel heute ein nervöser wesensschwacher Hund ist, dann ist das traurig.

    Ist er nicht. ;) Nach meiner Erfahrung wird hier im DF z.Z. gern ein wenig übertrieben, da sind selbst klassische Allrounder und Familienhunde wie Golden und Pudel plötzlich ganz schwierig zu händeln... :pfeif:


    Es gibt sicher GP, die in einem erfahreneren Haushalt mit speziellen Aufgaben besser aufgehoben sind, aber ganz grundsätzlich sind das temperamentvolle, aktive und dennoch leichtführige Hunde, die durchaus in einen ganz normalen Familienalltag passen. Finde den Rat zum Kleinpudel wegen des Kindes/Teenagers aber dennoch nicht ganz verkehrt.


    @TE


    Wenn eine Allergieneigung besteht, würde ich wirklich den Fokus auf Rassen legen, die diesbezüglich am wenigsten Probleme machen. Also Pudel, Lagotto, Spanischer und portugiesischer Wasserhund und Barbet, vllt. auch ein Tibet Terrier, PON oder Schapendoes. Prinzipiell würde ich euch zu einem bereits ausgewachsenen Hund raten. Es kann nämlich durchaus passieren, dass deine Frau auf das Welpenfell nicht reagiert, auf das des erwachsenen Hundes später aber schon. Und dann hättet ihr natürlich den Salat.


    Die Braque du Bourbonnais sieht ohne Frage hübsch aus, gehört aber nur in Jägerhände. Ebenso der Dunker. Bitte Finger weg von den meisten Laufhunden und Vorstehern, damit werdet ihr und besonders euer Sohnemann nicht glücklich.

  • Dein Sohn wird die Verantwortung nicht alleine übernehmen können. Sollte er auch nicht. Aber die Hauptaufgaben konsequent an ihn übertragen würde ich schon. Wenn er wirklich einen Hund will, dann mit voller Verantwortung: "Es ist dein Hund. Ja, es regnet. Hier hast du die Gummistiefel. Tschüssi!"
    Mach ihm das unbedingt klar, eventuell durch einen Gasthund.


    Ansonsten würde ich gar nicht nach einer bestimmten Rasse schauen. Geht ins TH und sucht euch einen Hund mit passendem Charakter aus. Ein Hund, der ein echter Sidekick für den Sohnemann werden soll, braucht viel Erziehungsarbeit. Ich würde nach einem fertigen, braven Hund schauen und dann beide gleich im Hundesportverein anmelden.
    Ich wurde als Kind praktisch von Hunden aufgezogen und es hat mir auf keinen Fall geschadet. |)

  • Ich sehe Euch durchaus hundegeeignet; Rasse/Mischling sollte Zweitrangig sein; ebenso die Frage des Geschlechts. Jung oder alt - auch keine Frage. Das ist ausschließlich Euer Ermessen.


    Geklaut wird nicht - kaufen gerne!


    Das zu Euren Fragen.


    Viel wichtiger wäre mir, dass der künftige Hund von der Größe und Kraft her auch für einen 12jährigen zu händeln ist. Es soll ja sein Kumpel, Seelentröster etc. werden.


    Aber Achtung: In 2-4 Jahren interessiert sich Euer Sohn für die "menschlichen" Mädels und von daher sollte es Euch jetzt schon bewusst sein, dass der Hund nicht so ganz sein Hund werden wird, sondern eher ein Familienhund für den jedes menschliche Familienmitglied sich verantwortlich zeichnen muss.


    Ja, auch meine spontane Entsheidung beim Durchlesen des Themas: Pudel - die es ja in allen Größen und Farben gibt. Da wäre die Auswahl groß.


    Besucht doch mal einen Pudelzüchter, schaut Euch alles an, lasst die Hunde auf Euch wirken und schlaft darüber. Übrigens: die Frisur könnt ihr ja selbst festlegen und sagt nichts über den Charakter des Hundes aus!

  • Oder eine Blumenwiese : cfbe111413a8b3dd7ebb3a1a775bccc5.jpg


    Nein Schmarn, Spaß beiseite! Ich hab hier ja auch 2 sitzen & wir habe so viele verschiedene ''Hobbys'' & sie sind immer interessiert an verschiedenen Aktivitäten. Einmal nur Spaziergänge, Maitrailing, Agility oder nur Bällchen werfen. Sie geben sich auch absolut zufrieden wenn wir mal gar nichts machen an einem Regentag. Sind aber wiederum total bei der Sache wenn sie gefordert werden. Wenn wir in den Bergen sind, wandern wir auch sehr gerne mal einige Stunden, auch das ist kein Problem.

  • Alle bisher erlebten Grosspudel waren sicher im Wesen, gut zu erziehen, mit hoher Reizschwelle.
    Nun bin ich nicht auf dem laufenden, was die Zucht anbetrifft. Aber wenn der Grosspudel heute ein nervöser wesensschwacher Hund ist, dann ist das traurig. So kenne ich die Rasse nicht.

    zwischen dem zuvor von dir genannten ruhig und dem was du jetzt schreibst liegen Welten. Klar sind Pudel total leicht zu erziehen aber sie haben eben Feuer im Hintern und das haben auch die alten deutschen Linien durchaus. Die denken nur noch etwas mehr als dass sie glückselig vor Begeisterung durch die Luft fliegen. Wesenschwach und nervös sind die skandinavischen modernen Linien keineswegs nur eben wieder etwas näher am Ursprung des jagdlichen Gebrauchshundes. Immer hellwach, spritzig und arbeitswütig. Wesensschwache Pudel kenne ich GsD auch gar keinen, eher sehr sehr wesensstarke Persönlichkeiten.
    Das blöde am Pudel ist wenn man es so sehen will ihre Intelligenz. Sie wollen verstehen warum sie etwas tun sollen oder auch nicht. Mit Härte und da reicht ein du musst jetzt aber erreicht man nur dass man sich den Hund versaut. Da ist schon etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Die höchste Strafe für meine ist wenn ich sie mit böser Pudel ausschimpfe. Farinelli hab ich einmal mit einem Leinenruck beim Aus im Schutzdienst korrigiert, der so weich war dass ich mit der gleichen Kraft nicht mal einen Reissverschluss aufbekommen hätte. Für ihn war das aber richtig heftig dolle. Man muss sich da schon im Griff haben. Mit liebevoller Konsequenz und viel Humor und Geduld erzieht sich der normale Pudel eigentlich von alleine aber es dauert eben auch und man hat viele Jahre einen sehr begeisterten Flughund.


    Man darf aber beim GP auch die Pflege nicht verachten. Auch wenn ich selbst sie eben einfach finde ist dass nicht für jedermannn etwas. Hier kommen sie einmal die Woche oder auch alle 14 Tage in die Wanne und werden gut ausgeföhnt. Dauert pro Hund ca 1 Stunde und dazwischen sammel ich eigentlich nur Unkraut ab. Aber die Baderei ist schon auch körperlich anstrengend und zeitaufwendig. Geht alles beim Kleinpudel sehr viel schneller und leichter.

  • Ich melde mich hier mal zu Wort.
    Ich bin momentan 14 Jahre alt, und wir haben unsere Hündin abgeholt, als ich gerade erst vor 2 Monaten 12 geworden war.
    Wie mein User Name verrät, ist es bei und der typische Anfänger Hund namens Labrador Retriever geworden.
    Es war bei uns eigentlich ursprünglich genauso wie bei euch.
    Ich bin ein sehr tierlieber Mensch, und wollte seit dem ich denken kann einen Hund.
    Tja, den durfte ich aber leider nie haben, da ein Hund ja ziemlich viel Arbeit macht und einiges an Zeit beansprucht.
    Alle halbe Jahr habe ich den Wunsch nach einem Hund wieder geäußert, aber meine Eltern blieben standhaft. Als wir irgendwann mal mit unserem Kater beim Tierarzt waren, kam warum auch immer das Thema Hund auf den Tisch.
    Unsere Tierärztin sagte, dass wir uns einen Hund frühestens dann holen sollten, wenn ich 12 Jahre alt bin. Weitere Jahre vergingen und ich sehnte meinen zwölften Geburtstag herbei...
    Irgendwann kam dieser. Natürlich kam das Thema Hund sofort wieder auf den Tisch, und ich wollte am Liebsten sofort einen haben.
    Naja, man blätterte in Rassebüchern und schaute sich etwas um, aber ich hätte NIE erwartet, dass bei uns in nächster Zeit wirklich ein Hund einziehen könnte.
    Die Zeit verging, und so kamen die Sommerferien...
    Eines Morgens kam ich ins Wohnzimmer, mein Vater war nicht zu Hause.
    Meine Mum sprach das Thema Hund wieder an, und wir stöberten gemeinsam in meinen Rasse Büchern und informierten uns etwas im Internet.
    Dann fanden wir einen Wurf Labrador Welpen von einer sogenannten "Hobbyzüchterin".
    Wir schauten uns also die Ebay Kleinanzeigen Anzeige an, und ich war natürlich sofort in diese 7 schwarzen Knäul verliebt.
    Wichtig war für sie nur, dass die Welpen billig waren, ansonsten waren wir ehrlich gesagt null informiert. (Heutzutage sehe ich das Ganze aus einer vollkommen anderen Sichtweise...
    Dort, wo wir unsere Hündin Jenny her haben, würde ich NIEMALS einen Welpen kaufen!
    Naja, hinterher ist man bekanntlich immer schlauer...)
    Meine Mum erzählte mir dann (oder erst später? Ich weiß es nicht mehr...), dass sie seit meinem Geburtstag immer wieder das Thema Hund angesprochen hatte, aber sie hatte es nicht geschafft, meinen Vater zu überzeugen. Er war immer gegen einen Hund, und das war das Einzige, was dem Einzug noch im Weg stand.
    Mein Vater kam also wieder, und wir empfingen ihn ganz lieb und nett an der Tür.
    Er ahnte schon, dass irgendetwas nicht stimmte und zeigte sich misstrauisch.
    Meine Mum redete mi ihm, und konnte ihn letztendlich überzeugen.
    Ich war glaube ich das glücklichste Kind auf der ganzen Welt.
    Wir zeigten ihm die Anzeige, und er war einverstanden.
    Nun gut, also reif meine Mum bei der Vermehrerin an.
    7 Welpen, alles Hündinnen, erst eine ist reserviert.
    Wir erledigten noch den Rest und um 13:10 (so etwas vergisst man nicht :lol: ) fuhren wir los.
    Ende vom Lied, wir kamen mit einem der Welpen nach Hause und hatten vorher beim Futterhaus gestoppt, da wir nichts, aber auch gar nichts für einen Hund hatten.
    Von der Vermehrerin hatten wir nur etwas Futter mitbekommen.
    Die Tage mit dem kleinen Welpen namens Jenny vergingen, sie war eben ein aufgeweckter, kleiner Welpe. (Vielleicht sollte ich dazu sagen, dass zu dem Zeitpunkt Sommerferien waren, ich also immer zu Hause war.)
    Irgendwann, so mit 5 Monaten begann dann das, hmm, wie soll ich es nennen?
    Das "Attacken machen", auch wenn es eigentlich nur die typischen Welpen Spielerein waren.
    Ich als 12 Jährige hatte aber das Problem, mich Jenny gegenüber nicht durchsetzen zu können. Anfangs waren es nur hin und wieder mal Aufdreh-Phasen, aber das "Beißen" tat nie ernsthaft weh. Jenny wurde allerdings älter und älter, aber das Beißen hörte mir gegenüber nicht auf. Ich hatte nur noch zerbissene Arme und Beine, meine Hose konnte in die Mülltonne. Anfangs war ich absolut begeistert, bin jeden Tag mehrmals mit Jenny gegangen und sogar nachts aufgestanden. (Absolut FREIWILLIG, meine Eltern haben es gemacht, aber ich wollte das eben.) Tja, als das Beißen immer schlimmer wurde, bin ich nur noch sehr ungern mit Jenny Gassi gegangen. Ich bin eigentlich nur noch mit ihr gegangen, wenn ich wirklich musste. Am "Schönsten" war die Zeit, in der sie den Kot anderer Hunde für sich entdeckte, und danach mit den Hinterlassenschaften im Maul eine "Attacke" auf mich machte.
    Naja, mit 11 Monaten gingen wir dann in eine Dogs Hundeschule, in der die Attacken in den Griff bekommen wurden. (Allerdings mit einer Methode, die ich heutzutage alles andere als gut finde.) Danach wurde alles wieder besser.
    Heutzutage ist Jenny 2, und ich bin, wie schon gesagt, 14.
    Und: Jetzt habe ich langsam immer weniger Probleme mit ihr. Aber auch erst jetzt.
    JETZT kann ich mir ihr gegenüber durchsetzen und dafür sorgen, dass sie meine Kommandos befolgt. JETZT schaffe ich es meistens, interessanter als die anderen Hunde zu sein.
    JETZT ist sie auch mir gegenüber ein (meistens) gehorsamer Hund.
    Aber erst jetzt.
    Frei laufen ist bei ihr aber immer noch nicht drin, das klappt nur bei meinem Vater, aber ich erzähle lieber nicht, weshalb. (Nein, unser Hund wird nicht geschlagen oder anders misshandelt.)
    Mit anderen Hunden mache ich sie los, aber auch wirklich nur, wenn entweder die Fläche eingezäunt ist, oder man mir versichert, dass der andere Hund halbwegs gut hört.


    Warum habe ich dir jetzt diesen Roman geschrieben?
    :ka:
    Einfach, um mal meine Erfahrungen zu teilen.
    Es muss nicht so sein, es kann so sein, jeder Hund ist einzigartig, aber das wisst ihr ja sicher.
    Wenn du Fragen an mich hast, oder auch dein Sohn:
    Einfach fragen, ich beiße nicht. =)

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