Dalmatiner Welpe - richtige Ernährung?

  • Hallo Forumsmitglieder,


    in 4 Wochen zieht unser Dalmatiner-Welpe (Hündin) bei uns ein und ich lese mich derzeit viel in Ernährungsmethoden ein.


    Allerdings, je mehr man sich einliest, um so verwirrter wird man insgesamt.


    Ich möchte den Hund so gut es geht ernähren.


    In Bezug darauf, dass es ein Welpe ist, brauchen wir sicher Zusatzstoffe,wie:
    Calcium (z.B. Eierschalen)
    Öl (Schwarzkümmel- oder Borretschöl)
    Algen, Alfalfa, Gemüse, Obst, Quark, weizen- und glutenfreies Getreide ala Reis usw..


    Wir möchten unseren Hund keinesfalls nur mit Trockenfutter ernähren (höchstens hochwertiges, proteinarmes zum Trainieren als Leckerli), eher von Anfang an nach langsamer Umstellung mit hochwertigem Nassfutter aus der Region und Flockenmischung oder dann anschliessend, wenn wir Erfahrung gesammelt haben, Barfen.


    Könnte ihr mir einen Rat geben, wenn wir für den Anfang dann z.B. Nassfutter füttern, wieviel an Flockenmischung ich zugeben muss oder wieviel Calcium, Obst, Öl, Kräuter usw...? Es gibt ja so viel Meinungen dazu. Einerseits lese ich, keinesfalls Fleisch mit den Kohlehydraten zusammen (wegen der Verdauung), andererseits sollte man die aufgeweichten Flocken unters Fleisch rühren?


    Sicher werden wir anfangs erstmal dass Futter des Züchters verfüttern sobald der Welpe bei uns einzieht und sie dann langsam umgewöhnen.


    Gibt es irgendwo einen Plan, speziell für Dalmiwelpen (wegen Purin), so dass wir in etwa wissen, welche Mengen die Kleine dann braucht, so dass sie weder unter- noch überversorgt ist.


    Reicht es, dass ich mir die Proteinwerte (wegen Purin) auf den Dosen zu Gemüte führe oder sollte man bei manchen Fleischsorten oder Innereien ganz verzichten? Angeblich sollte man ja Dalmis nicht mit Fisch füttern (hohes Purin), wenn aber auf der Verpackung ein niedriger Proteinwert angegeben ist, dann kann man dies doch verfüttern?


    Für Hilfe und Infos wär ich sehr dankbar :)


    LG
    Markus

  • Könnte ihr mir einen Rat geben, wenn wir für den Anfang dann z.B. Nassfutter füttern, wieviel an Flockenmischung ich zugeben muss oder wieviel Calcium, Obst, Öl, Kräuter usw...?

    Solange du ein Alleinfuttermittel, welches für Welpen geeignet ist, fütterst, ist darin alles enthalten, was ein Hund im Wachstum braucht. Je mehr du dann zusätzlich gibst, also Calzium, Öl usw., desto stärker wird die Fütterung unausgewogen.
    Mit einem guten Alleinfuttermittel welches auf das Alter des Hundes abgestimmt ist, ist dein Hund während der Wachstumsphase gut versorgt.
    Ich persönlich bin kein Freund vom Selbstzubereiten des Futters, vor allem nicht in der Wachstumsphase, denn wenn man da irgendwas falsch macht, dann kann das für den Hund gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, die man erst im Erwachsenenalter erkennt.

  • Hallo,


    ich gehe davon aus, dass Du mit Alleinfuttermittel sicherlich ein Trockenfutter meinst?


    Das wäre natürlich die - für den Halter - einfachste Möglichkeit einen Hund zu füttern.


    Aber wenn wir nun eben nicht mit Trockenfutter und künstlich zugesetzten Vitaminen, Spurenelementen usw... füttern möchten, sondern mit 100% Naturdosenfleisch, dann müssen wir ja weitere Fette, Kohlehydrate, Vitamine, Spurenelemente usw... zuführen.


    Nur in welchem Verhältnis?


    LG
    Markus

  • Es gibt nicht nur Trockenfutter als Alleinfuttermittel, sondern auch gute Nassfuttersorten, welche für Welpen geeignet sind.
    Wie du das geplant hast, damit kenne ich mich nicht aus und mir persönlich wäre das bei einem Welpen zu heikel.
    Da können dir sicherlich die Barfer besser weiterhelfen, wobei da auch viele erst barfen, wenn der Hund ausgewachsen ist, weil das wirklich nicht so einfach zu sein scheint bei einem Hund im Wachstum.

  • Ich denke dann solltet ihr wohl übers Barfen direkt nachdenken. Hab hier auch glaube ich noch keinen gelesen, der Dosenfleisch gibt und dann mit Zusätzen experimentiert. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.


    Es gibt mittlerweile so gutes Trofu auf dem Markt, mit dem dein Hund alles bekommt was er braucht und das auch sogar ohne das was du auch nicht möchtest.


    Wir füttern morgens Trofu und abends Dose, da hat er alles was er braucht. Andere füttern Alles (gib dazu mal "Allesfütterer" ein.)


    Es gibt eben nicht DIE richtige Ernährung des Hundes. Die einen schwören auf Barfen und die anderen auf Fertigfutter (was eben heutzutage nicht mehr schlecht ist).


    Allein dein Hund zeigt dir was ihm bekommt und was nicht.

  • Heute gibt es so gutes Nassfutter, da ist eigentlich dann alles drin. Würde mich dafür entscheiden bzw, ich würde einen Hund immer sehr variantenreich ernähren. So kann man am ehesten sicher stellen, dass er von allen Nährstoffen auf einen bestimmten Zeitraum gerechnet immer mal was gehabt hat.


    Der Dalmatiner an sich ist sehr anfällig für Hauterkrankungen, da wäre es aus meiner Sicht wichtig, dass der Züchter bereits den Zeitraum der Nahrungsprägung nutzt, um Magen- und Darmtrakt der Welpen an verschiedene Futterarten zu gewöhnen. Weiter führen kann man das dann im neuen Zuhause.


    Dabei geht es nicht darum, jede Mahlzeit anders zu gestalten, aber neben dem Hauptfutter würde ich auch immer mal variieren also ab und an auch mal was anderes geben. Die Auswahl ist ja groß und ich würde mich gar nicht auf ein Futter festlegen wollen, erst recht nicht auf eine Marke oder Sorte. Dazu ist das Angebot heute einfach zu groß und vielfältig und das würde ich auch nutzen.


    Sicherlich muss man bei einem jungen Hund im Wachstum einiges beachten, aber einseitige Ernährung (immer gleiche Sorte z.B.) ist ja nicht unbedingt gut. Abgesehen davon, dass auch Hunde Abwechslung lieben.


    An eurer Stelle würde ich mir ein gutes Nassfutter holen, wo alles drin ist, was der junge Hund braucht. Wahlweise dazu würde ich ab und an immer mal eine Mahlzeit ersetzen, durch Trockenfutter, Obst, Gemüse, Quark, Knochen, Frischfleisch usw.
    Mit Supplementen wäre ich immer vorsichtig als Laie, wenn man Futter selbst zubereiten möchte, sollte man sich da von Fachleuten einen Ernährungsplan erstellen lassen (Futalis bietet so was z.B. an).

  • Dalmatiner haben ja eine bestimmte Stoffwechselbesonderheit und neigen sehr zur Uratsteinbildung, weshalb eine purinarme Ernährung und ein niedriger Eiweißgehalt wichtig sind. Einen Hund wirklich ausgewogen zu barfen, so dass er alles in der richtigen Menge bekommt, ist ohnehin nicht einfach. Aber einen Welpen aufzuziehen und dann auch noch spezielle medizinische Bedürfnisse beachten zu müssen... mmmmmh, das ist als Anfänger auf jeden Fall ein Risiko. Denn Fehler in der Fütterung merkt man unter Umständen jahrelang nicht, da kann dir auch ein regelmäßiges großes Blutbild keine ausreichende Auskunft über die Nährstoffversorgung geben. Und das Wichtigste ist ja, dass der Hund gut aufwächst und es ihm ernährungstechnisch an nichts fehlt, oder? So gut es klingt, "aus der Region" und "glutenfrei" hat mit den tatsächlichen Bedürfnissen eines Hundes nicht wirklich was zu tun.
    Ich an deiner Stelle würde den Welpen erstmal ankommen lassen, ggfalls das Züchterfutter weiterfüttern und das Leben mit ihm genießen, da tun sich eh noch viele Fragen auf. Und lies nicht so viel im Internet, da steht auch viel Scheiß drin ;) , was man an ehrlicherweise an deinem Posting sieht. Ohne es böse zu meinen.


    Falls du kein purinarmes, angepasstes Fertigfutter füttern möchtest (denn die gibt es), dann würde ich mir an deiner Stelle von einem Tierarzt für Ernährung (das ist wirklich eine tiermedizinische Fachrichtung, das kann nicht jeder Tierarzt) einen Futterplan erstellen lassen. Das geht heutzutage ganz einfach, gibt es bei Futtermedicus, Napfcheck oder an der LMU München (Ernährungsberatung für Hunde und Katzen - Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik - LMU München) oder an der TiHo Hannover. Das kostet dann zwar einmal was, aber dafür bist du auf der sicheren Seite und fügst deinem Hund nicht unwissentlich Schaden zu.
    Denn das geht - wenn man es falsch macht - mit barfen ganz massiv.

  • Ein Alleinfutter ist ein Futter, welches alle Bedürfnisse eines Hundes (je nachdem ob es für Welpen oder ausgewachsene Hunde gedacht ist) erfüllt. Und das ist ziemlich wichtig und nicht wenig. Es gibt Alleinfutter sowohl in Nass- als auch in Trockenform. Dosenfleisch ohne Zusätze ist kein Alleinfutter und erfüllt die Bedürfnisse deines Hundes nicht. Da musst du Dinge dazugeben, die austariert sein müssen. Und gerade dieser Trend, dass keinerlei "künstliche" Vitamine im Futter sein dürfen kann ziemlich gefährlich sein. Denn viele Vitamine überleben die Herstellung nicht. Und dein Hund kann keine Gelüste anmelden und dir mitteilen, dass er jetzt ganz dringend Lust auf dieses oder jenes hat, um eine Schieflage auszugleichen, so wie wir das können.
    Diese Tierarztseite ist vielleicht ganz hilfreich: Häufige Fehler beim Barfen

  • Gerade bei einem Dalmatiner würde ich die Finger vom Selbst-Zusammenstellen lassen.
    Wie hier schon angemerkt wurde, müssen sie purinreduziert ernährt werden, damit das Risiko für Uratsteine gesenkt wird.
    Mit einem entsprechend angepassten Alleinfutter wäre man da auf der sicheren Seite.


    Edit : Schwarzkümmelöl ist als Dauergabe auch nicht geeignet.

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