Dalmatiner Welpe - richtige Ernährung?

  • Es liegt ja nicht am Futter, sondern an der Verbrennung vom Welpen, Wasser.

  • Milch und Zwieback würde ich einem Hund nicht geben. Das vertragen nicht alle und zudem ist Zwieback viel zu süß, dann kannst du gleich Kekse geben.
    Hungertag gab es bei uns auch nie und ist total überholt. Einigen Hundebesitzern täte der vielleicht gut, aber Hunde brauchen das nicht. :mute:

  • Milch und Zwieback würde ich einem Hund nicht geben. Das vertragen nicht alle und zudem ist Zwieback viel zu süß, dann kannst du gleich Kekse geben.

    Bitte Kontext beachten - das steht im DDR Buch. Ich würde das vermtl. auch nicht geben.

    Zitat


    Hungertag gab es bei uns auch nie und ist total überholt. Einigen Hundebesitzern täte der vielleicht gut, aber Hunde brauchen das nicht. :mute:

    Naja einigen Hunden der Hundebesitzer auch ;)

  • Alles in allem deckt sich das was im DDR Buch steht mit dem was im M/Z steht - letzers ist nur deutlich detaillierter und wissenschaftlicher.

    Das kann ich mir bei dem Part mit dem Labbiwelpen und dem Mops nicht so richtig vorstellen. Der Welpe muss doch wachsen, Calcium einlagern und was weiß ich noch alles. Wie kann das auf den gleichen Bedarf des Mopses rauslaufen?

  • Der Welpe wächst doch auch -> er wird größer -> Bedarf muss angepasst werden.
    Wenn du mehr fütterst als der Hund in dem Moment braucht ist das unter Umständen kontraproduktiv.
    Ein Labbiwelpe ist auch nur in der 8. Woche noch ein Zwerg so groß wie ein Mops, 2 Wochen später ist es er schon Shiba Inu Größe. Verstehst du was ich mit dem Vergleich bezweckte?

  • Hallo Forumsmitglieder,


    besten Dank für jeden Beitrag und die facettenreichen Antworten.


    Ich hab jeden Beitrag zweimal gelesen und kann jetzt nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingehen.


    Für mich definitiv erkennbar ist, dass wir Menschen, egal ob studierter Mediziner, Züchter, Ernährungsberater oder Buchautor eben nicht genau wissen, was denn nun die bestmögliche Ernährung für einen Hund ist.
    Das ergibt sich schon im Umkehrschluss daraus, dass jeder was anderes für richtig hält.


    Und wenn ich mich bei Tierärzten (die allesamt mit Industrie-Fertigfutter von einem gewissen Hersteller "Ro... Ca...", das hohe Anteile an Weizen enthält und kein Mensch weiss, welche Haltungsbedinungen die Schlachttiere hatten ) nach Ernährung für einen Hund beraten lassen wollte, dann bin ich sicher nicht an der richtigen Adresse.


    Aus dem Bekanntenkreis ist schon ein Dalmatiner bei einer OP wegen Harnsteinen verstorben.
    Was hat der gefüttert? Getreidehaltiges Trockenfutter aus dem mittleren bis unteren Preissegment.
    Armes, armes Tier denk ich mir da nur.
    Ich für meinen Teil, würde mein Kind auch nicht mit Fertigpampe groß ziehen.


    Vor einigen Wochen waren wir in der Tierklinik in München, dort saß im Wartezimmer ein Herr mit einem ca. 6 Jahre alten Dalmatiner.
    Wieder das gleiche, der arme Kerl hatte sicher enormste Schmerzen, Harngries bzw. vermutlich Harnsteine und dies deswegen, weil der Halter eben nicht genug auf die Ernährung einging und sich wahrscheinlich nicht vieler Quellen, Meinungen bediente sondern das Tier einfach nur mit irgend einem Müll vollstopfte.
    Sicher auch mit diversen, geräucherten Schweinsohren usw... (So unsere Vermutung aus dem Gespräch heraus mit dem Halter, der doch sehr einfach gestrickt war)


    Die meisten Menschen verlassen sich auf die Meinung "eines" Spezialisten oder "eines" Beraters, deswegen wollte ich viele Meinungen in einem Forum aufnehmen.
    Denn diese einseitigen "Berater" müssen dann im Nachgang nicht für die Op´s, Medikamente und psychischen Strapazen des Halters aufkommen.
    Kein Wunder, dass so viele Hunde mit Ohrenentzündungen und Juckreiz zu kämpfen haben, wenn Ihnen Elemente zugeführt werden, die der Körper eben nicht mehr über Niere, Leber usw.. abbauen kann und sich dann über Haut und Ohren bemerkbar machen. Sowas möchte ich so gut es geht, im Sinne für unser Familienmitglied dann, ausschliessen.


    Kurzum, schlussendlich werden wir uns zusätzlich noch vorab bei einem Anbieter aus der Region, der zu 100% frisches Schlachtfleisch eben auch aus der Region und für den menschlichen Verzehr geeignet verarbeitet und auch hochwertige Flickenmischungen anbietet, beraten lassen.
    Dazu noch weitere Bücher über Hundeernährung, Tipps aus dem Forum hier :), Tipps von Hundetrainern, die dann in der Welpenschule vor Ort sind und diverse Internet-Portale, wie jetzt z.B. Futalis, deren Ansatz ich sehr gut finde.


    Bei dem Rechner von Futalis gefällt mir, dass dort gut erkennbar ist, dass bei dem schnell steigendem Körpergewicht des Welpen eben nicht nur die Gesamtmengen an Energie usw... im Futter erhöht werden müssen, sondern sich die anteilige Zusammensetzung des Futters selbst bei Gewichtszunahme und Wachstum verändert. Sehr guter Ansatz.
    Nachteil, wenn man es denn so will, es gibt nur zwei Proteinquellen. Vorteil, die verarbeiten deswegen nur zwei Proteinquellen, weil sie diese eben aus der Region beziehen, dies transparent und nachvollziehbar ist. So zumindest die Angaben.


    Barfen werden wir zu Anfangs sicher nicht gleich, das lese ich auch aus den Hinweisen im thread heraus.


    Es wird schon so sein, dass wir erstmal das dann mitgegeben Futter der Züchterin weiter füttern und dann langsam auf unsere bis dahin ausgewählte Ernährungsvariante angleichen.
    Dies wird dann vorsorglich eine Mischung aus weizen-und glutenfreiem (übrigens auch für den Mensch zu empfehlen), purinarmen Nass- und Trockenfutter (oder hochwertige Flockenmischung mit Vitaminen usw...) werden.


    Denke, so machen wir es :)


    LG
    Markus

  • Das kann ich mir bei dem Part mit dem Labbiwelpen und dem Mops nicht so richtig vorstellen. Der Welpe muss doch wachsen, Calcium einlagern und was weiß ich noch alles. Wie kann das auf den gleichen Bedarf des Mopses rauslaufen?

    Ich auch nicht. Bei gleicher Größe ist beim Mops nur der Erhaltungsbedarf, beim Labbiwelpen der Erhaltungsbedarf PLUS der Leistungsbedarf für das Wachstum zu decken. Wenn er nur den "Mopsbedarf" bekäme, würde er theoretisch nie wachsen können. Das kann er nur, wenn er trotz gegenwärtiger "Mopsgröße" als "Shiba-Inu" gefüttert würde. Und wenn er "Shiba-Inu"-Größe erreicht hat, wieder wie ein größerer Hund Futter bekommt.


    Mit 4 % des aktuellen Körpergewichtes an Futter bin ich übrigens niemals bei meinen Welpen ausgekommen. Das ist auch verständlich, wenn schon M/Z von einem überschlägigen Bedarf von 4 % vRPr/kg KM Welpen bei mittelgroßen Rassen ausgeht. Da dürfte man nur bestes Magerfleisch füttern, um wenigstens den Proteinbedarf zu decken. Für die Energieversorgung etc. bliebe nix übrig, das ist absolut unrealistisch. Ich bin als bekennender Kohlenhydratfütterer bei etwa 8 % Futter des aktuellen Welpengewichtes gelandet.


    Wegen solcher Mißverständnisse würde ich auch empfehlen, den Dalmi-Welpen auf Basis sorgfältig ausgesuchter Fertigfutter (naß und trocken) aufzuziehen, max. 10 % an Futter aus frischen Komponenten bestehen zu lassen und die Zeit zu nutzen, um mir Wissen über die gesunde, frische Ernährung des erwachsenen Hundes anzueignen.


    Was in der Welpen- und Junghundzeit falsch gemacht wurde, kann eben nur unvollständig später "geheilt", aber ein gut aufgezogener Hund durchaus schadlos umgestellt werden.


  • Das ergibt sich schon im Umkehrschluss daraus, dass jeder was anderes für richtig hält.

    Im Detail ja - im Großen und Ganzen nein. Grob zeichnet sich auf jeden Fall ein Bild das überall gleich ist und darauf hin deutet, dass das ist was der Hund braucht um Gesund zu bleiben und erwachsen zu werden.

    Zitat


    Und wenn ich mich bei Tierärzten (die allesamt mit Industrie-Fertigfutter von einem gewissen Hersteller "Ro... Ca...", das hohe Anteile an Weizen enthält und kein Mensch weiss, welche Haltungsbedinungen die Schlachttiere hatten ) nach Ernährung für einen Hund beraten lassen wollte, dann bin ich sicher nicht an der richtigen Adresse.

    Haltungsbedingungen egal - das ist bei Barf Fleisch auch nicht klar. Die Qualität schwankt da auch manchmal und manches überbrühen wir lieber auch.
    Natürlich werden die Hersteller die selbst gemachten Futterationen als kompliziert darstellen und Tierärzte sind auch nur Menschen mit wenig Zeit. Hat man da keinen der sich eingehend damit beschäftigt dann geht er definitiv den Weg der am schnellsten zu einem halbwegs sicheren Ziel führt.

    Zitat


    Aus dem Bekanntenkreis ist schon ein Dalmatiner bei einer OP wegen Harnsteinen verstorben.
    Was hat der gefüttert? Getreidehaltiges Trockenfutter aus dem mittleren bis unteren Preissegment.
    Armes, armes Tier denk ich mir da nur.
    Ich für meinen Teil, würde mein Kind auch nicht mit Fertigpampe groß ziehen.

    Ich kann mir aber auch vorstellen dass das mit teurer "Fertigpampe" möglich ist einem Dalmatiner Harnsteine zu bescheren und das es auch möglich ist, mit "Fertigpampe" einen Dalmatiner aufzuziehen der gesund ist.
    Das Getreide hat mit den Harnsteinen eigentlich nichts zutun.
    Die Harnsteinneigung beim Dalmatiner ist von Tier zu Tier unterschiedlich und Rüden haben eine höhere Tendenz durch ihre Anatomie (Harnleiter länger).

    Zitat


    (So unsere Vermutung aus dem Gespräch heraus mit dem Halter, der doch sehr einfach gestrickt war)

    Ja manche Dalmatinerhalter sind sich der Puringeschichte nicht so wirklich bewusst. Ich finde gut, dass ihr euch darüber Gedanken macht.

    Zitat


    Kein Wunder, dass so viele Hunde mit Ohrenentzündungen und Juckreiz zu kämpfen haben, wenn Ihnen Elemente zugeführt werden, die der Körper eben nicht mehr über Niere, Leber usw.. abbauen kann und sich dann über Haut und Ohren bemerkbar machen. Sowas möchte ich so gut es geht, im Sinne für unser Familienmitglied dann, ausschliessen.

    Ähm ja aber das ist nun nicht unbedingt ein Thema des Futters sondern welche Genetik der Hund hat. Die allgemeine Allergieneigung ist beim Dalmi gefühlt höher. Dein Hund kann auch mit selbst gemachten hochwertigen Futter eine Allergie auf die Bestandteile entwickeln.


    Zitat


    Dies wird dann vorsorglich eine Mischung aus weizen-und glutenfreiem (übrigens auch für den Mensch zu empfehlen),

    Oho! Streitthema ;)


    Was übrigens beim Dalmi mMn und der Harnstein/Harngriesneigung bei selbst gemachten Rationen auch zu gute schlägt ist, dass sie immer einen deutlich höheren Feuchtigkeitsgehalt haben. Die Feuchtigkeit wird zwangsweise (durch den Feuchtigkeitsgehalt des Fleisches und der Gemüsepampe) zugeführt. Bei Trockenfutter muss der Hund immer erst trinken, wenn er Durst hat - bei Extrudertrockenfuttern kann man das auch einweichen ( wir haben es damals mit Josera gemacht). Zumindest werden so die Harnwege automatisch besser gespühlt und der PH Wert des Urins sinkt durch die Verdünnung nicht so stark ab, dass es zu einer Übersättigung und damit Griesbildung kommt.


    Das noch am Rande.
    Viel Erfolg und viel Spaß mit eurem Dalmi.

  • Zitat

    Wenn er nur den "Mopsbedarf" bekäme, würde er theoretisch nie wachsen können.

    Nicht missverstehen - ich schrieb, das es nur um den Mineral- und Vitaminbedarf geht ... Nicht um die Proteine. Andere Quellen (die ich jetzt nicht im Kopf habe aber ich las es mehrfach) bestätigen, dass ein Welpe keinen erhöhten Bedarf (also mehr als seine Körpergröße/Gewicht verlangt) an Mineralien und Vitaminen hat. Ist halt auch logisch finde ich.
    Aber ich sags mal so - ich würde einfach die Puppy-Mineral-Vitaminmischung rein kippen und gut ist. Ich hänge da dem Gedanken jetzt nicht so sehr nach ... wird schon passen.


    Übrigens sind das keine Missverständnisse sondern zusammengefasste Zitate aus dem Buch "Unsere Rassehunde" (nur so damit keiner auf mich zeigt und sagt "aber aber der Honig hat gesagt" ;).


    Zitat

    Ich bin als bekennender Kohlenhydratfütterer bei etwa 8 % Futter des aktuellen Welpengewichtes gelandet.

    Ist auch verständlich ... wenn man Fett füttert, hat man eine höhere Energiedichte und damit muss man auch erheblich weniger Füttern.


    Ansonsten gebe ich dir Recht. Verbocken sollte man es in der Welpenzeit nicht aber wenn man halbwegs bissel klar im Kopf füttert passiert das auch nicht. Am schlimmsten bei der Hundefütterung ist meiner Meinung nach die Verunsicherung die zu viel Input bringen kann.
    Notfalls Uni München - Futterplan und man hat Ruhe. Das haben wir so gemacht. Da kann man dann auch sagen "ich will dieses und dieses Pulver geben und dieses und dieses Nahrungsmittel nicht"


    Ich will halt meine Beiträge am Ende auch nicht als Empfehlung verstanden wissen (was leider im Schreibstil manchmal so rüber kommt) sondern als "das habe ich raus gefunden und das würde ich bei meinem Hund so machen". Aber jedes mal einen Disclaimer drunter schreiben halte ich für respektlos gegenüber meinem Gegenüber weil ich ihm die Fähigkeit zum selber Denken und Differenzieren aberkennen würde ;).

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