Dalmatiner Welpe - richtige Ernährung?

  • Nö. Welpen werden mit der selben Mischung wie erwachsene Hunde gefüttert nur bekommt ein Welpe deutlich mehr davon zu fressen.

    Soweit ich weiß, benötigt ein Welpe mehr Calzium (für das Knochenwachstum) als ein erwachsener Hund.

    :lol: Ich konnte mir das nicht vorstellen und wurde in meinen Zweifeln glücklicherweise bestätigt. 4% des Körpergewichts sind aber viel? Dann darf meiner 300 g bei 7,5 Kilo. Ich füttere derzeit 260 g und füttere schon 3x soviel wie auf der Verpackung steht.

    Diese Prozentangaben gelten m.E. nur für selbstzubereitetes Futter, nicht für Fertigfutter, denn da ist die Futtermenge bei jedem Hersteller anders, je nachdem wie energiereich das Futter ist.

  • :lol: Ich konnte mir das nicht vorstellen und wurde in meinen Zweifeln glücklicherweise bestätigt. 4% des Körpergewichts sind aber viel? Dann darf meiner 300 g bei 7,5 Kilo. Ich füttere derzeit 260 g und füttere schon 3x soviel wie auf der Verpackung steht.

    Nein, wenn du deinen Hund mit komprimierter Industrienahrung ernährst, fütterst du ihn so auf Dauer einfach krank oder bestenfalls fett.


    Soweit ich weiß, benötigt ein Welpe mehr Calzium (für das Knochenwachstum) als ein erwachsener Hund.

    Der Welpe frisst in Bezug auf sein Körpergewicht im Verhältnis zum Erwachsenen Hund mehr. Also von allem mehr. Auch mehr rohe fleischige Knochen, oder mehr Knochenmehl oder mehr Calziumzitrat oder Eierschalen. Auch mehr Muskelfleisch und so weiter.
    Die Ernährungspyramide bleibt gleich, nur der Hund frissts mehr.
    Einzig würde ich beim Welpen eben die Bestandteile der Nahrung sehr gewissenhaft und genau zusammenstellen und dann auch der Gesamtmasse eben das füttern, was er braucht um zu wachsen und zu gedeiehen.


    Barf ist so einfach wie genial und berücksichtigt das alles.


    Allerdings muß Mensch sich einlesen. Wer das nicht will oder kann, sollte sich entweder einen Futterplan erstellen lassen oder eben ein gutes Fertigfutter füttern.


    Mehr ist zu Hundeernährung nicht zu sagen.

  • Es gibt ja leider Welpen, die bei Fütterung im Verhältnis der Prozentangaben der Hersteller verhungern würden.

  • Einen Dalmatinerwelpen würde ich ebenfalls erst mal mit speziellem purinarmen Welpenfutter füttern alternativ von Anfang an barfen. Dazu gibt es jede Menge Literatur und auch Dalmi-Züchter, die bereits ihre Welpen barfen.

    Ich weiß nicht - so viel ist mir da nicht bekannt. Es gibt aber Leute die viel Welle machen bei dem Thema (und sich auch anschicken Ernährungsbücher zu schreiben).
    Der Kern ist, glaube ich beim Dalmi und dem Futter machen, dass man die Innereien, die eigentlich für die Vitaminversorgung verantwortlich sind (also die Leber z.B.) weg lässt und dafür Vitaminpulver gibt.
    Ich hatte mich damals mit Barfen beschäftigt und wenn ich mich recht entsinne ist das alles etwas kritisch. Wir machen das deswegen nicht.
    Es gibt aber tatsächlich Züchter die Barfen (hier im Dogforum gibt es meines Wissens keine) aber ggf müsste man mal solche ausfindig machen und fragen wie die es machen. Allerdings sollten die nicht erst seit gestern barfen. ;)

    Zitat

    Das schreckt ab und hört sich alles so viel komplizierter an, als es ist.

    Ja das wird kompliziert wenn man anfängt mit Bedarfstabellen zu hantieren ;) Da kommt man schnell in einen Zahlenwahn.


    Ich habe jetzt noch mal geschaut was in meinem DDR Buch ( "Unsere Rassehunde") steht über die Ernährung der Welpen:

    • Welpen ab der 8. Woche brauchen die doppelte Menge Eiweiß wie normale Hunde ( ist das was ich oben schrieb - statt 2% der Körpermasse 4% der Körpermasse füttern)
    • Vitamine und Mineralstoffe sind im Bedarf die gleichen wie bei erwachsenen Hunden gleicher Größe ( Labbiwelpe in Mopsgröße -> selben Bedarf wie der Mops)
    • Bedarf geht langsam zurück (die meinen hier wahrscheinlich der Einweißbedarf)
    • ein 9 Monate alter Hund braucht nur noch wenig mehr als der erwachsene Hund
    • schnell wachsende Welpen großer Rassen brauchen qualitativ sehr gutes Futter in ausreichenden Mengen (also keine Schlachtabfälle in den Hund kippen)

    Dann schreiben sie dass in der Wachstumsphase entscheidend ist, dass der Hund eine ausreichende(!) Versorung mit phosphorsaurem Kalk erfährt. Verhältnis sollte 1,2:1 sein (heutige Literatur schreibt von 1,3:1 oder so )
    (Das halte ich noch für einen kritischen Punkt den man beachten sollte - ein Welpe bekommt Knochen noch nicht klein ... da muss man anders nachhelfen - Ich denke hier an Knochenmehl )
    Zudem empfehlen sie früh und Abends das Kalkpräperat zu geben damit die Kalkaufnahme gleichmäßig erfolgen kann.
    Zum Zahnwechsel empfehlen sie Kalpräperat (da ist phosphorsaurer Kalk genannt) und Flour - würde die Zähne günstig beeinflussen.
    Dann warnen sie vor einer Vitamin-D Überversorgung (also zu viel Lebertran in den Hund schütten).



    Im Kapitel über die Ernährung eines erwachsenen Hundes steht dass dann noch Gemüse und Obst dazu gegeben werden kann und einiges mehr. Was interessant ist, dass Fleisch roh gegeben werden soll außer Abdeckfleisch (das ist Fleisch von kranken Schlacktieren) denn das sollte wegen der Infektionsgefahr gekocht werden. Roh ist ein höherer Nährstoffgehalt drin. Gemüse und Obst auch immer roh geben.
    Haferflocken immer gekocht geben.
    Einmal die Woche empfehlen sie einen Hungertag wo es nur Milch und Zwieback oder Knäckebrot gibt.
    Es wird auf den Energiebedarf hin gewiesen.


    So das wars. Man sieht hier dass das nicht unbedingt 1:1 umsetzbar ist aber die Richtung ist klar. Erhöhte Menge an Futter wie ich weiter vorn schrieb ist das, was ich machen würde. Ansonsten die Mahlzeiten auf kleiner Mahlzeiten aufteilen - also einem Welpen durchaus anfänglich 5 Rationen am Tag geben.


    Der Hinweis auf den Energiebedarf ist auch noch ein Punkt den ich recht wichtig finde. Swanie Simon geht in ihrem Barfbuch darauf nicht so ein wie man es mMn. notwendig ist (M/Z legt bei dem Thema auch Nachdruck herein). Das Fleisch das man kauft sollte durchwachsen sein. Das heißt das auf der Deklaration mindestens 15% Fett drauf stehen sollte. Bekommt man das überall erhältliche Magerfleisch muss man Rinderfett zufüttern (Menge sollten so 20% von der Fleischmenge sein je nachdem wie der Hund es verträgt - selber mal recherchieren bitte).
    Zumindest halte ich das Thema "Fett" auch für den Dalmatiner für sehr wichtig denn der sollte sich mMn. nicht die Energie über die Proteine ziehen und damit zusätzlich die Nieren belasten. Vielleicht irre ich mich da aber ich glaube allgemein eine Energieunterversorgung ist ungesund zumal der Fleischbedarf dann steigt.


    Im M/Z wird Wert drauf gelegt dass die Rationen nicht einseitig sind (sollte klar sein) - es werden hochwertige Eiweiße empfohlen (sie schreiben Fleisch, Milch, Eiprodukte und Schlachtabfälle wie Pansen oder Blättermagen ... aber letzteres beides muss nicht in den Dalmi finde ich ) und Mineralstoff- und Vitaminergänzungen.
    Futter soll bei Welpen auch stark zerkleinert werden.


    Alles in allem deckt sich das was im DDR Buch steht mit dem was im M/Z steht - letzers ist nur deutlich detaillierter und wissenschaftlicher.


    Ich kenne einen Schäfizüchter der gibt seinen Welpen ne Mischung aus Fleisch und Trockenfutter ... ohne irgendwelche Bücher und Tabellen zu wälzen ... nur so zum Vergleich wie man es machen kann ;)


    M/Z schreibt: "Bei adäquater Rationsgestaltung ist sowohl mit Ferigfutter als auch mit selbst gemischten Rationen eine bedarfsgerechte Fütterung von Junghunden möglich".
    Alles in allem würde ich sagen "Keep Calm and feed your dog" ;)

  • Es gibt ja leider Welpen, die bei Fütterung im Verhältnis der Prozentangaben der Hersteller verhungern würden.

    Ein Fertigfutter ist für Hunde dann richtig dosiert wenn in etwa die Menge die angegeben ist, auch gefüttert wird. Vervielfachst oder verringerst du die Gesammtmenge um ein vielfaches, dann erhält der Hund ein Fressen was im absoluten Ungleichgewicht steht, was alle Werte betrifft.


    Eiweiss, Calzium, alle Vitamine und so weiter.


    Man muss sich nicht wundern, wenn Hunde, die so ernährt werden krank werden, Panositis bekommen, ungleich wachsen, Allergien entwickeln ect.

  • Ich will jetzt auch keine Werbung unbedingt machen aber bevor hier zu irgendwelchen wilden "natürlichen Ergänzungsmischungen" geraten wird denke ich, dass ein Hinweis auf "Vitamin Optimix Puppy" von Futtermedicus angebracht sein könnte. Wir nutzen das normale einfach auch um uns zu entspannen, dass wir nichts vergessen (weil wir eben keine Innereien geben).
    Rezepte haben die auf der Webseite auch - da kann man sich bissel einlesen (natürlich empfehlen die immer ihre eigenen Produkte dabei).
    Die Meinungen gehen bei dem Thema "Vitaminzusatz" auseinander - muss jeder irgendwo selber wissen.

  • Ein Fertigfutter ist für Hunde dann richtig dosiert wenn in etwa die Menge die angegeben ist, auch gefüttert wird. Vervielfachst oder verringerst du die Gesammtmenge um ein vielfaches, dann erhält der Hund ein Fressen was im absoluten Ungleichgewicht steht, was alle Werte betrifft.
    Eiweiss, Calzium, alle Vitamine und so weiter.


    Man muss sich nicht wundern, wenn Hunde, die so ernährt werden krank werden, Panositis bekommen, ungleich wachsen, Allergien entwickeln ect.

    Du kannst doch nicht alle Welpen über einen Kamm scheren.

  • Im Kapitel über die Ernährung eines erwachsenen Hundes steht dass dann noch Gemüse und Obst dazu gegeben werden kann und einiges mehr. Was interessant ist, dass Fleisch roh gegeben werden soll außer Abdeckfleisch (das ist Fleisch von kranken Schlacktieren) denn das sollte wegen der Infektionsgefahr gekocht werden. Roh ist ein höherer Nährstoffgehalt drin. Gemüse und Obst auch immer roh geben.
    Haferflocken immer gekocht geben.
    Einmal die Woche empfehlen sie einen Hungertag wo es nur Milch und Zwieback oder Knäckebrot gibt.
    Es wird auf den Energiebedarf hin gewiesen.

    Viele Musher füttern auch so.


    Letztlich sind die Basics:


    FLeisch (alles was zum Beutetier gehört, möglichst in der Menge wie im Beutetier enthalten)
    dazu sei gesagt, dass das eben dann genau die "Barf-Formel" ist.


    Gemüse und Obst zu, Haferlocken als sehr preiswertes und inhaltlich wertvolles Getreide. Fett hinzu, weil heutiges Fleisch nicht fett genug ist.


    Hungertag...oder auch nicht..., an dem dann "nur" Milch und Zwieback oder Knäckebrot gibt...


    DAS IST BARF, nicht mehr und nicht weniger, als das was in der ehm. DDR bis 89 alle Hunde bekamen und in der BRD bis ca. 1960

  • Du kannst doch nicht alle Welpen über einen Kamm scheren.

    Das erklär mir jetzt mal anhand einer Ernährung mit einem Fertigfutter, welches so hoch konzentriert ist, dass dein Welpe zwar versorgt wäre mit der richtigen Menge, aber verhungern würde (nach deiner AUssage)

  • Ich will jetzt auch keine Werbung unbedingt machen aber bevor hier zu irgendwelchen wilden "natürlichen Ergänzungsmischungen" geraten wird denke ich, dass ein Hinweis auf "Vitamin Optimix Puppy" von Futtermedicus angebracht sein könnte. Wir nutzen das normale einfach auch um uns zu entspannen, dass wir nichts vergessen (weil wir eben keine Innereien geben).
    Rezepte haben die auf der Webseite auch - da kann man sich bissel einlesen (natürlich empfehlen die immer ihre eigenen Produkte dabei).
    Die Meinungen gehen bei dem Thema "Vitaminzusatz" auseinander - muss jeder irgendwo selber wissen.

    Ich finde die Mischung gut! Und deine Tipps auch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!