Welcher Hund könnte zu uns passen?

  • @Mary1234: Mein Beagle geht nicht mal ins Unterholz stöbern, er bleibt auf den Wegen =)
    Er läuft immer frei in Wald & Feld. Ist eher ruhig & sehr zuverlässig bisher (hab ihn seit fast 8 Jahren, 5 jährig unerzogen übernommen, 3 Halter) Kannst ja mal in unser Fotobuch hier schauen.
    Inzwischen kenne ich wie gesagt, viele Freilaufbeagle. Bei manchen ist es etwas stressig, man muss immer auf der Hut sein & den Hund beobachten um passend abzurufen.
    Natürlich gibt es (zum Glück) noch die sehr jagdtriebigen Beagle, wo Freilauf eher nicht angeraten ist. Falls Welpe gewünscht ist, sollte man nicht in der jagdlichen Anlagezucht suchen wenn man eher wenig Jagdtrieb möchte.

  • Hier hat das eine Dame, die in dem Bereich arbeitet sehr schön zusammengefasst wie ich finde: Psychotherapie Praxis Schriefer.

    Fragt doch einfach diese Dame, was sie euch raten würde. Vielleicht ist sie euch auch dabei behilflich, den richtigen Hund zu finden.

    Ich selbst arbeite auch therapeutisch und nehme die Hunde manchmal mit zur Arbeit. Allerdings sind sie nur anwesend und müssen nichts weiter machen. Das ist sicher nochmal was anderes, wobei mich echt interessieren würde, wie der Einsatz in der Psychotherapie genau aussieht oder aussehen kann. :smile:

  • Papillon oder Chihuahua vielleicht?
    Ich kann mir kleinere Hund auch immer gut in der Therapie vorstellen, weil manche Menschen weniger Angst vor kleinen Hunden haben und das hat auch etwas beruhigendes wenn die sich auf dem Schoß einrollen. Zum Reisen auch super praktisch, weil man dann kein Ticket für den Hund kaufen muss wenn sie in der Tasche sind.
    Ich pendele mit meinen beiden Chis, die gehen in die Tasche und schlafen dann ein paar Stunden. Total unproblematisch.
    Euer Tagesprogramm würden die auch locker mit machen, hätten auch Spaß beim Tricksen und würden auch mit Joggen gehen. Wenn ihr mal weniger Zeit habt, ist das auch kein Problem. Die passen sich da einfach an.
    Man müsste nur wie bei jeder anderen Rasse schauen, dass man einen vernünftigen Züchter aussucht.

  • Ich würde was nichthaarendes empfehlen.
    Allein schon aus dem Grund, dass ihr ja während der Therapien in Praxen, Kliniken oder anderen öffentlichen Räumen arbeitet.
    Pudel wären da für mich optimal, es gibt ein Pudelforum, in dem mehrere Assistenzpudel arbeiten. Vielleicht schaut ihr da mal zB ?
    Zwei von denen kenne ich, das sind großartige Hunde!
    Ich kenne auch einige Doodles, die als Therapie- und Schulhunde eingesetzt sind (auch wenn ich hier bestimmt gleich Schimpfe bekomme dafür) und das Wesen des offenen Labradors mit dem Pudelfell kombinieren.

  • Ich hätte euch jetzt auch einen cocker spaniel empfohlen also in finding spaniel seit ihr euch gut unterwegs.

  • Papillon oder Chihuahua vielleicht?
    Ich kann mir kleinere Hund auch immer gut in der Therapie vorstellen, weil manche Menschen weniger Angst vor kleinen Hunden haben und das hat auch etwas beruhigendes wenn die sich auf dem Schoß einrollen.

    Grad wegen der geringen Grösse kann ich sie mir weniger gut vorstellen - kleine Hunde evt. schon, aber nicht die Extremzwerge. Abgesehen davon, dass sie fragil sind und in vielen Köpfen nicht als "richtiger Hund" wahrgenommen werden, strahlen sie auch selten jene Ruhe aus, wie gelassene grössere Hunde. Und zumindest der Papillon ist darüber hinaus sehr gesprächig, sprich: kläfft oft.

    Unter den Spaniels kann es durchaus passende geben - meine Hündin hätte sich gut geeignet, da sie bei allem Temperament auch über sehr viel innere Ruhe verfügt. Beim ESS gibt es recht ruhige Linien, Cocker kenne ich zuwenig, da ist die Bandbreite aber sehr gross, gibt sicher auch passende. Ich würde aber raten, erst nach den eigenen Wünschen an einen passenden Hund zu schauen, und nicht alles der Idee "Therapiehund" unterzuorden. In erster Linie muss der Hund zu euch passen - ob's dann einen Therapiehund draus gibt, sollte nicht entscheidend sein. Sonst endet ihr womöglich mit einem Hund "zweiter Wahl", was eure Vorlieben betrifft, nur weil man auf den idealen Therapiehund hoffte. Aber diese Eignung hängt IMO immer vom Individuum ab.

    Als Denkanstoss: Gelassene Halter, die mit ihrem Hund glücklich sind und seinen Bedürfnissen Rechnung tragen, haben meist auch coole, gelassene Hunde.

  • Auch euch vielen Dank für die guten Hinweise :smile:

    Ich denke ebenfalls, dass es am meisten Sinn macht, erstmal nach einem Hund zu schauen, der zu uns passt. Hier sind sind kompakte Größe, entspanntes Wesen und Freundlichkeit ggü. Mensch und Tier am wichtigsten. Ich habe mich jetzt mal durch die Vorschläge durchgearbeitet.

    Den CKCS habe ich -obwohl er mir optisch und von der charakterlichen Beschreibung sehr gut gefällt- aufgrund der vielen gesundheitlichen Probleme ausgeschlossen. Der Cocker und der hier vorgeschlagene ESS gefallen mir zwar auch sehr gut, sind mir aber schon fast wieder einen Ticken zu groß. Ich werde mal schauen, ob es vielleicht möglich ist mal einen Züchter zu besuchen und die Hunde live anzuschauen.

    Die gesamten kleinen, kurzbeinigen und sehr felligen Vertreter, also Shi Tzu, Bolonka Zwetna, Malteser & co. gefallen mir leider optisch so gar nicht. Sollte sich allerdings keine Rasse finden, die charakterlich passt, werde ich hier noch mal schauen. Auch die extremen Zwerge wie Papillon und Chi sind nicht ganz mein Fall.

    Momentan gefallen mir Beagle und Pudel am besten, wobei ich da immer noch ein wenig skeptisch bzgl. Jagdtrieb bzw. Agilität bin. Hier werde ich mich wohl mal bei einigen Züchtern umhören, ich freue mich aber auch über persönliche Erfahrungsberichte. Die Doodels habe ich mir auch mal angeschaut, allerdings wird über diese neuen Züchtungen ja auch viel negatives geschrieben (ich finde dieses Thema ehrlich gesagt sehr verwirrend, z.B. stammen ja beim CKCS viele Probleme aus dem extrem kleinen Genpool, daher sollte doch die Erweiterung des Genpools über neue Kreuzungen eigentlich zu begrüßen sein? Ist zwar etwas OT, aber ich freue mich, wenn hier evtl. jemand einen guten erklärenden Link hat).

    Ich freue mich natürlich weiterhin über Vorschläge oder Erfahrungsberichte und werde euch auf dem laufenden halten.

  • Euch allen auch vielen Dank für eure Antworten. Ich bin ganz beeindruckt, wie viele freundliche Ratschläge man hier bekommt :respekt:

    Linlin94, Dackelbenny, gorgeous2000: Vielen Dank für eure Rassevorschläge. Die kannte ich noch nicht, und werde sie mir mal genauer anschauen. Beim Bolonka habe ich gesehen, dass dieser nicht von der FCI anerkannt ist. Führt das -z.B. bei der Suche nach einem geeigneten Züchter- zu Problemen oder kann man das vernachlässigen?

    Rein optisch (unabhängig jetzt von der Frage ob die Hunde charakterlich für uns in Frage kommen - tun sie sicher größtenteils nicht) gefallen mir beispielsweise der Husky oder auch der Kurzhaar Collie sehr gut. Ich muss aber sagen, dass ich auch sämtliche Spaniels sehr ansprechend finde, die scheinen ja auch eher für uns in Frage zu kommen. Ich kann mich leider optisch nicht so gut mit einigen kleinen Rassen anfreunden. Der Havaneser, Malteser oder Shi Tzu gefallen mir als Beispiele mal nicht so gut. Aber wie gesagt, die Optik ist auch eher zweitrangig. Wenn ein Hund charakterlich 100% zu uns passt ist das auf jeden Fall wichtiger. Sollte es allerdings mehrere passende Exemplare geben, nehme ich natürlich den, der auch optisch in unser Beuteschema passt.

    Zur Frage, was der Hund in der Therapie machen soll: Genau, es handelt sich um Tiergestütze Psychotheraphie. Hier hat das eine Dame, die in dem Bereich arbeitet sehr schön zusammengefasst wie ich finde: Psychotherapie Praxis Schriefer. Die entsprechende Weiterbildung würde mein Freund gerne besuchen, wie es genau mit der Akkreditierung und der Abrechnung mit den KK aussieht, haben wir allerdings noch nicht genau recherchiert (bzw. ob das überhaupt abgerechnet wird). Generell denke ich auch, dass eben Stressresistenz und eine gewisse Empathie dem Menschen gegenüber ausschlaggebend sind. Dass der Hund später eingesetzt wird ist allerdings kein Muss, wenn er sich dann als doch nicht ideal geeignet herausstellt und sicher ist auch nicht bei jedem Patienten die Arbeit mit Hund indiziert. Sehr wichtig ist aber, dass der Hund zumindest so ausgeglichen und aufgeschlossen ist, dass er nachdem er sich bei uns ausreichend eingelebt hat, mit in die Praxis genommen werden kann (es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis, der Hund muss nicht zwingend in den Therapiesitzungen dabei sein), da er sonst für mein Empfinden zu lange alleine wäre.

    Ich konnte der Seite nicht entnehmen, was der Hund konkret tun soll innerhalb der Therapie.

    Da stehen ganz viele tolle Zielformulierungen, für mich aber grad nicht ersichtlich was der Hund genau macht.

  • Ich denke, dass liegt vor allem daran, dass der Hund tatsächlich nichts besonders / konkretes macht. Die Idee ist zum einen wohl einfach, dass sich die Anwesenheit und der Umgang des Hundes positiv auf Patienten auswirken können, die ansonsten recht zurückhaltend und verschlossen sind. Zum anderen, kann die verbale und non-verbale Kommunikation mit einem Tier natürlich auch soziale Kompetenzen verstärken und die Selbstwirksamkeit erhöhen.

    Die tiergestütze Therapie ist ja letztlich auch nur eine Unterstützung und kann keine PT an sich ersetzen, die Hauptaufgabe übernimmt immer der Therapeut. Ich selber habe aber keinerlei klinischen Background und dementsprechend natürlich auch keine Erfahrungen oder belastbares Wissen im Bereich PT. Ich denke mein Freund könnte das daher besser erklären, ist aber leider nicht so der "Forentyp".

    Unabhängig vom konkreten Einsatz des Hundes in der Therapie möchte ich aber nochmals betonen, dass vor allem die unkomplizierte Anwesenheit des Hundes in der Praxis relevant ist, da auf einen Einsatz in der PT problemlos verzichtet werden kann, ein anderes Betreuungskonzept zu entwickeln aber natürlich deutlich schwieriger ist.

  • Die entsprechende Weiterbildung würde mein Freund gerne besuchen,

    Die mit dem Hund oder die für sich selbst? Werden Therapiehund nicht bereits im Welpen-/Junghundalter entsprechend ausgebildet? Ansonsten schließe ich mich da @muecke an: Wofür soll der Hund denn eingesetzt werden? Oder soll er einfach nur anwesend sein?

    Ich finde es relativ wichtig, sich darüber im Vorfeld Gedanken zu machen, denn das trägt, für mich zumindest, entscheidend zur Rassewahl bei.

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