Welcher Hund könnte zu uns passen?

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    Ansonsten fänd ich den Springer Spaniel oder das Koikerhondje noch recht passen für deinen Bedarf, wobei der Koiker schon recht sensibel ist und da müsste man schauen, wie das dann passt, wenn der Hund viel Kontakt mit fremden Menschen haben und dabei ruhig und gelassen bleiben soll.

    Kooiker finde ich hier eher nicht so passend, wenn sie jemanden erst mal kennen sind sie zwar aufgeschlossen und kuschelig, sind aber Fremden gegenüber echt reserviert. Bei der Therapie werden es ja eher immer wechselnde Leute sein, oder?
    Außerdem ist der Jagdtrieb nicht zu unterschätzen

  • Könnte mir einen Pudel auch sehr gut vorstellen! Die Züchterin von mir hat zwei Pudel in der Therapie. Kommt natürlich immer etwas auf den Hund an, aber so richtig hibblig würde ich den Pudel nicht beschreiben. Zu 100% bei der Arbeit wenn es verlangt wird, aber auch zufrieden wenn es mal keine Aktion gibt.

  • Welche Art der Therapie denn? Tiergestützte Therapie?Dann solltest du auf eine robuste Rasse mit sehr hoher Stress- und Schmerztoleranz zurückgreifen. Hast du dich bei den jeweiligen Instituten, ISAAT beispielsweise, über diese Tätigkeit und ihre Anforderungen erkundigt?

    EDIT, Text falsch erst falsch gelesen

  • Welche Art von Therapie würde mich auch interessieren.
    Die Retriever (Labrador und Golden) sind gute Begleithunde, die auch bei entsprechender Sozialisation mit Zugfahren o.Ä. kein Problem haben. Mehr Platz brauchen sie natürlich, aber das ist zumindest in den Öffentlichen Verkehrsmitteln kein unüberwindbares Problem und ansonsten passen sie ja von deiner Beschreibung her sehr gut.
    Weil du eingangs schreibst es könnte auch ein erwachsener Hund sein. Wenn du ihn wirklich aktiv als therapeutischen Begleithund einsetzen willst, halte ich einen Welpen von einem guten Züchter für unumgänglich.

    Pudel könnte ich mir auch vorstellen. Am ehesten wahrscheinlich den Kleinpudel. Da müsste man nach Züchtern schauen, die ruhige und ausgeglichene Hunde züchten. Großer Vorteil beim Pudel ist, dass sie nicht haaren und so fürs Büro sehr geeignet sind und eben allergikerfreundlich.

  • Euch allen auch vielen Dank für eure Antworten. Ich bin ganz beeindruckt, wie viele freundliche Ratschläge man hier bekommt :respekt:

    Linlin94, Dackelbenny, gorgeous2000: Vielen Dank für eure Rassevorschläge. Die kannte ich noch nicht, und werde sie mir mal genauer anschauen. Beim Bolonka habe ich gesehen, dass dieser nicht von der FCI anerkannt ist. Führt das -z.B. bei der Suche nach einem geeigneten Züchter- zu Problemen oder kann man das vernachlässigen?

    Rein optisch (unabhängig jetzt von der Frage ob die Hunde charakterlich für uns in Frage kommen - tun sie sicher größtenteils nicht) gefallen mir beispielsweise der Husky oder auch der Kurzhaar Collie sehr gut. Ich muss aber sagen, dass ich auch sämtliche Spaniels sehr ansprechend finde, die scheinen ja auch eher für uns in Frage zu kommen. Ich kann mich leider optisch nicht so gut mit einigen kleinen Rassen anfreunden. Der Havaneser, Malteser oder Shi Tzu gefallen mir als Beispiele mal nicht so gut. Aber wie gesagt, die Optik ist auch eher zweitrangig. Wenn ein Hund charakterlich 100% zu uns passt ist das auf jeden Fall wichtiger. Sollte es allerdings mehrere passende Exemplare geben, nehme ich natürlich den, der auch optisch in unser Beuteschema passt.

    Zur Frage, was der Hund in der Therapie machen soll: Genau, es handelt sich um Tiergestütze Psychotheraphie. Hier hat das eine Dame, die in dem Bereich arbeitet sehr schön zusammengefasst wie ich finde: Psychotherapie Praxis Schriefer. Die entsprechende Weiterbildung würde mein Freund gerne besuchen, wie es genau mit der Akkreditierung und der Abrechnung mit den KK aussieht, haben wir allerdings noch nicht genau recherchiert (bzw. ob das überhaupt abgerechnet wird). Generell denke ich auch, dass eben Stressresistenz und eine gewisse Empathie dem Menschen gegenüber ausschlaggebend sind. Dass der Hund später eingesetzt wird ist allerdings kein Muss, wenn er sich dann als doch nicht ideal geeignet herausstellt und sicher ist auch nicht bei jedem Patienten die Arbeit mit Hund indiziert. Sehr wichtig ist aber, dass der Hund zumindest so ausgeglichen und aufgeschlossen ist, dass er nachdem er sich bei uns ausreichend eingelebt hat, mit in die Praxis genommen werden kann (es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis, der Hund muss nicht zwingend in den Therapiesitzungen dabei sein), da er sonst für mein Empfinden zu lange alleine wäre.

  • Wenn der Jagdtrieb kein Ausschlusskriterium wäre, hätte ich den Beagle empfohlen.
    Ich kenne kaum was sozialeres als diese Rasse, kenne auch einige die in der
    Therapie eingesetzt werden oder als Schulhund tätig sind. Menschenfreund (wenn keine schlechten Erfahrungen), sozial mit anderen Hunden (in der Regel), lernwillig, mittelgroß,
    gutes Nervenkostüm. Gern unterwegs, lauffreudig, für fast jeden Mist zu haben.

    Gibt auch Beagle ohne nennenswerten, über Erziehung gut steuerbaren, Jagdtrieb- da kenne ich inzwischen ne Menge. Wenn´s kein Welpe sein muss hat man die Möglichkeit, sich zb bei Beagle in Not einen passenden, erwachsenen Begleiter zu suchen.

  • dragonwog, das sind sicher wichtige Einwände was die Qualität der bisher durchgeführten Studien angeht, sagt für mich in dem Zusammenhang aber auch nicht allzu viel aus. Grade das filw-drawer Problem kann man auf sämtliche psychologische Erkenntnisse anwenden und natürlich handelt es sich auch nicht bei jeder psychologischen / medizinischen Studie um perfekte RCTs (grade im Bereich Neurowissenschaften und Pharmakologie ist das übrigens gruselig). Grade bei einem Thema wie tiergestütze PT ist die Studienlage aufgrund der eher seltenen Anwendung und auch der eher geringen Relevanz des Themas natürlich nicht optimal. Solange es keine negativen Auswirkungen gibt, halte ich es aber für falsch etwas nur aufgrund dessen abzulehnen. Sicher ist es fraglich, ob die KK bei eher geringer Wirkevidenz solch eine Therapieform abrechnen sollen. Dass die Anwesenheit von Tieren aber grade bei eher verschlossenen Patienten einen positiven Effekt haben kann, halte ich für sehr plausibel (auch wenn ich nicht weiß, wie belastbar die Empirie dazu ausschaut). Der Erfolg einer Therapie ist meiner Meinung nach immer hauptsächlich vom Therapeuten-Patienten Fit und weniger von der gewählten Therapieform abhängig.

  • Noch mal kurz zur Frage Jagdtrieb Ja/Nein: Unser Familienhund ist ein Golden Retriever, die ja zumindest laut Definition auch aus dem Jagdbereich kommen. Allerdings konnten wir diesen Hund immer ohne Leine laufen lassen und wenn er sich mal zum Stöbern ins Unterholz aufgemacht hat, ist er nach einer kurzen Ermahnung immer zuverlässig zurück gekommen. Mir ist es sehr wichtig, dass der Hund perspektivisch auch ohne Leine laufen kann.

    Hütehunde kenne ich nur aus dem Hundepark, also nicht näher. Die Exemplare, die ich kenne sind allerdings eher hyperaktiv und ständig auf Action und Beschäftigung aus. Sicher ist das auch häufig Erziehungsfrage, allerdings macht mich das trotzdem eher skeptisch diesen Rassen gegenüber.

  • Ich würde den Lagotto Romagnolo empfehlen.
    Das ist eine sehr unkomplizierte Rasse, die aber trotzdem agil, intelligent und aufgeweckt ist. Fremden gegenüber sind sie freundlich zurückhaltend und haben eine Grosse innere Ruhe.
    Allerdings braucht der Lagotto “Beschäftigung für seine Nase“. Aber man kann super ein paar Suchspiele auf Spaziergängen einbauen.
    Ich habe diese Rasse bisher immer als freundlich, ruhig und umgänglich erlebt. Guck sie dir mal an, vielleicht passt es ja.

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