Welcher Hund könnte zu uns passen?
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Hallo ihr Lieben
mein Partner und ich planen uns im Verlauf des nächsten Jahres einen Hund anzuschaffen und sind momentan am überlegen, welche Rasse passen könnte. Ich freue mich, wenn ihr vielleicht ein paar Tipps habt.
Wir beide hatten Hunde in der Familie, Hundeerfahrung ist also da, es wäre allerdings unser erster eigener Hund.
Besonders wichtig ist uns der Charakter des Hundes. Mein Freund arbeitet als Psychotherapeut und möchte den Hund gerne perspektivisch -wenn es passt- in der Therapie einsetzen. Dementsprechend ist ein ruhiges, Fremden gegenüber aufgeschlossenes Wesen extrem wichtig. Ein geringer Jagdtrieb kann vorhanden sein, wenn er denn mit Konsequenz handelbar ist und der Hund nicht zu viel arbeiten möchte. Den Besuch einer Hundeschule planen wir auf jeden Fall ein.
Ob Welpe oder ausgewachsener Hund ist uns eigentlich nicht so wichtig. Tendenziell ist uns das Wesen besonders wichtig, weswegen ich ein wenig vor einem Hund aus dem Tierschutz zurück schrecke - auch wenn es hier viele andere Meinungen gibt. Ich weiß, dass ein Welpe viel Zeit und Arbeit bedeutet, stelle es mir im Gegenzug aber auch sehr schön vor, ein Lebewesen aufwachsen zu sehen.
Wir sind beide sehr konsequent, wobei mein Freund eher der ruhige und ich der temperamentvolle Part bin.
Hundesport finde ich auf den ersten Blick nicht so attraktiv, es wäre schön wenn mich der Hund ab und zu zum Reiten oder Joggen begleitet (wobei dies kein Muss ist). Daran den Hund geistig auszulasten hätte ich wiederum großen Spaß, mit unserem Familienhund habe ich beispielsweise schon Erfahrungen im Clickertraining gesammelt.
Der Hund würde durchaus auch mal alleine bleiben, eventuell auch mal längere Zeit (allerdings maximal 4 Stunden und nicht täglich). Wir haben allerdings Familie mit Hund in der Nähe, die sich bereit erklärt hat, den Hund zu versorgen, wenn wir krank / im Urlaub / geschäftlich unterwegs sind. Dort wohnt allerdings noch ein anderer Hund, so dass hier die Verträglichkeit sehr wichtig ist (der andere Hund hat bereits Erfahrungen mit fremden Hunden in seinem Revier und reagiert freundlich und gelassen). Da unsere Familie in ganz Deutschlandverteilt lebt und wir auch gerne mal in Urlaub fahren, ist es für mich wichtig, dass der Hund gut mit Auto- oder Zugreisen klarkommt.
Das größte Problem, das ich sehe ist unsere Wohnung. Wir leben in einer 90m2 großen Stadtwohnung mit kleinem Gemeinschaftsgarten im Erdgeschoss (es gibt eine kleine Treppe mit drei Stufen). Es ist zwar kein Problem mindestens 3x täglich eine Stunde spazieren zu gehen (am Wochenende gerne länger) und der Park ist in unmittelbarere Nähe - trotzdem muss der Hund natürlich mit der kleineren Wohnung und auch dem Leben in der Stadt klarkommen. Tendenziell habe ich das Gefühl, dass charakterlich eher mittelgroße Rassen wie ein Retriever zu uns passen (wobei die auch optisch nicht ganz mein Fall sind, das wäre aber eher zweitrangig), da der Wohnraum aber an seine Grenzen kommt und eine kleine Rasse passender wäre - auch was das Reisen angeht. Da es sich um Eigentum handelt ist in näherer Zeit kein Umzug geplant.
Wir möchten den Hund gerne als Familienmitglied einbinden. Wir haben großen Spaß an längeren Spaziergängen, liegen aber auch gerne mal faul auf dem Sofa. Andere Haustiere haben wir nicht, allerdings planen wir in den nächsten fünf Jahren mit der Familienplanung zu beginnen.
Ich freue mich sehr über eure Meinungen.
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Bei Euch kann ich mir sehr gut einen Begleithund aus der FCI-Gruppe 9 vorstellen.
Hunderassen der FCI-Gruppe 9 » VDH Rasselexikon 2016
Ich fände z.B. einen Pudel geeignet.
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Auch wenn ich dir jetzt spontan keine Rasse* vorschlagen kann, möchte ich dir deine Sorge bezgl. der Wohnungsgröße nehmen: Einem Hund ist es in der Regel egal, ob er in einem Palast wohnt oder in einem Appartment. Drinnen ist ohnehin Ruhe angesagt - also rumliegen, fressen, wieder rumliegen :-)
3x täglich 1 Stunde Gassi finde ich sehr ambitioniert, aber vielleicht meintest du auch 3x täglich spazieren, davon 1x mindestens 1 Stunde?*ich glaube, mit einem Retriever liegst du nicht verkehrt - aber da kennen sich andere Foristen sicher besser aus ...
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Vielen Dank für eure Antworten.
Die Gruppe 9 Hunde habe ich mir auch schon angeschaut, bin da aber bei der charakterlichen Eignung teils etwas skeptisch, wenn der Hund später in der Therapie eingesetzt werden soll. Pudel finde ich optisch sehr ansprechend, hätte aber Angst, dass sie eventuell doch etwas zu agil und unruhig sind? Sie sollen ja grade zur Öffnung des Patienten beitragen und Ruhe und Sicherheit vermitteln.
Ich fand von der charakterlichen Beschreibung den Cavallier King Charles Spaniel ganz passend, habe da aber vermehrt von gesundheitlichen Beschwerden gelesen.
Ella, aktuell planen wir tatsächlich drei Stunden ein, aber du hast schon recht, die Frage ist, wie sich das dann umsetzen lässt und ob man nicht mal doch zu platt ist um noch eine ganze Stunde nach der Arbeit zu laufen. Aber ein längerer Spaziergang ist definitiv immer drin. Geplant ist, dass ich morgens und abends vor / nach der Arbeit gehe und mein Freund dann in der Mittagspause bzw. ab und an zwischendurch - der Hund wäre dann tagsüber mit in der Praxis. Aktuell könnte er auch noch zu mir mit ins Büro, allerdings wechsle ich vrsl. demnächst den Arbeitsplatz, es ist also nicht klar, ob das dauerhaft möglich ist.
Bzgl. der Größe mache ich mir nicht nur wegen der Wohnung, sondern auch wegen dem Stadtleben und den Reisen sorgen. Ich fahre am liebsten Zug, natürlich wäre es auch möglich das Auto zu nutzen, aber ich denke mit einem kleineren Hund ist auch das Reisen im Zug in der 1. Klasse ganz angenehm (ich bin jetzt auch nicht jede Woche unterwegs, aber 1x im Monat schon auf Familienbesuch und da würde ich den Hund dann gerne mitnehmen).
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Dann fände ich einen Bolonka Zwetna gut, der passt beim Zugfahren in eine Tasche, sodass man bei der DB nichts dafür zahlen muss, er hat ähnliches Fell wie ein Pudel und alle Bolonkas die ich kenne, sind sehr ruhige, ausgeglichene tolle Familienhunde.
Sie sind auch sehr aufgeschlossen im Umgang mit Kindern und Fremden. -
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Wenn man bei der Zucht richtig schaut, sehe ich beim Cavalier keine Probleme.
Allerdings sind sie sehr agil und fast schon "hibbelig", find ichwar letztens auf einer Nachzuchtbeurteilung und da waren zig Cavaliere. Aber sie sind sowas von freundlich und lieb! Besonders Menschen gegenüber.
Ich wohne mit meinen beiden ebenfalls in der Stadt, sogar Berliner City. Meine Hunde sind vom Stadtrand hierher gezogen und haben damit keine Probleme. Ich bin dieses und letztes Jahr Zug mit denen gefahren und es war echt super, obwohl meine zuvor niemals mit Bus/Bahn gefahren sind. Deshalb sehe ich da keine Probleme. Klar mit Welpe und Junghund muss man sich das überlegen, aber sobald sie ihre Blase richtig kontrollieren können, klappt das wunderbar.
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Hallo,
also ich könnte euch einen Berner Sennenhund empfehlen. Sie haben ein sehr freundliches, aufgeschlossenes Wesen und sind dabei recht ruhig und gelassen. Vom "Bewegungstyp" würde es auch passen. Ein Berner geht gerne gemütlich spazieren (gerne auch etwas länger) ist aber kein hyperaktiver Powerhund, sodass er gerne auch einfach mal gemütlich Zuhause liegt und die Anwesenheit seiner Herrchen und Frauchen genießt. Es ist eine sehr anhängliche Rasse, die seinem Menschen gerne überall hin mit folgen würde. Die Erziehung ist auch recht einfach, da der Berner Sennenhund seinen Besitzern gefallen möchte. In einem Buch über die Rasse stand auch, dass sie sich gut als Therapiehunde eignen, gerade wegen ihres Wesens.
Drei Stufen sollten kein Problem darstellen. Bei einem Umzug in eine höhere Etage wäre ein Aufzug von Vorteil, da die Rasse anfällig für Hüftgelenkprobleme ist (was aber fast normal bei Hunden mit so einer Größe und Gewicht ist). Aber in allgemeinem ist eine Stadtwohnung kein Problem für einen Hund, solange dieser genug ausgelastet ist. Im Endeffekt schläft er und isst er "nur" in der Wohnung. Der Schlüsselpunkt ist einfach die Beschäftigung und die Bewegung die er sonst bekommt.
Also ich habe die Berner Sennenhunde sofort ins Herz geschlossen und kann sie jedem weiterempfehlen.
Ansonsten kannst du dir die Rassenbeschreibung ja nochmal genauer anschauen.Ich hoffe ich konnte helfen (und es sind nicht zu viele Rechtschreibfehler drin xD)
Liebe Grüße,
Linda -
Die Wohnungsgröße ist eigentlich eher nicht so ausschlaggebend. Drinnen wird geruht, action gibt es draußen.
Trotz allem finde ich die Überlegungen gut, einen eher handlichen Hund zu nehmen, der problemlos mal Bus und Bahn fahren kann.
Da eigentlich sehr viele Rassen in Frage kommen, kannst du vielleicht noch ein bisschen konkreter werden?
Was gefällt dir optisch? Fell, Farbe? Maximale Größe? Was ist dir genau am Wesen wichtig?
Kannst du mit einem hütigen Typ besser leben als mit einem jagdlichen? Willst du keins von beidem?Bei den Hunden der Gruppe FCI 9 bist du eigentlich schon ganz gut aufgehoben. Havaneser, Bologneser, Papillon - das sind alles Hunde, die als reiner Familienhund gut geeignet sind.
Ansonsten fänd ich den Springer Spaniel oder das Koikerhondje noch recht passen für deinen Bedarf, wobei der Koiker schon recht sensibel ist und da müsste man schauen, wie das dann passt, wenn der Hund viel Kontakt mit fremden Menschen haben und dabei ruhig und gelassen bleiben soll.
Lange Spaziergänge und so was wie Joggen, kann man ja mit den meisten Hunden machen, da braucht man jetzt nicht unbedingt einen speziellen Hund dafür.
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Was genau soll der Hund denn in der Therapie machen?
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Was genau soll der Hund denn in der Therapie machen?
Das frage ich mich auch.
Die Wohnungsgröße ist mehr als ausreichend. Du könntest im Grunde auch in einem Zimmer wohnen mit einem Hund. Wenn es einen Schlafplatz hat, reicht das. Drei Stunden Gassi ist für einen Begleithund schon richtig viel, da wird der Zuhause keinen Bock mehr auf Aktion haben. Da reichst sicher weniger.
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