Hund weist neuerdings Kinder zurecht

  • Wenn ein Hund in die Familie kommt, ist es für alle Beteiligten Neuland. ALLE müssen ich aneinander gewöhnen, nicht nur der Hund an sein neues Zuhause. Je kleiner die Kinder, desto mehr "Baustellen" sind abzudecken, bis alles wieder reibungslos läuft.


    Diese Forderung nach einer Eingewöhnungsphase verstehe ich absolut nicht. Also immer Sinne von "wir halten alles vom Hund fern, bis er angekommen ist". Nach ein paar, sagen wir sechs, Wochen hat sich der Hund akklimatisiert, bis dahin wurden die Kinder ferngehalten, alles dreht sich um die Ruhe des Hundes - und dann? Der Hund muss sich sowieso an den Familientrubel gewöhnen, warum nicht gleich von Anfang an? Eine ganze Familie kannst außerdem nicht auf Warteposition stellen, auf Urlaub schicken, ein Familienhund muss und darf damit leben.


    Was aber nichts daran ändert, dass ihr deutlicher durchsetzen müßt, dass die Kinder den Hund in Ruhe lassen, @bf0911. Ich weiß, dass das Arbeit bedeutet, meine Kinder waren schon beide im VS-Alter, als der Hund kam und die hätten ihn am liebsten 24/7 geknuddelt, gestreichelt und herumgeschleppt. Aber das geht nun mal nicht, das müssen sie lernen.

  • Ich habe nie von dominieren, Alphatier oder sonstigen Firlefanz (schreibt man das so??) geschrieben, sondern lediglich davon, dass eben der Hund lernen MUSS, dass die Kinder über ihm stehen.

    Genau das wird nicht passieren. Hunde sind soziale Tiere, sie akzeptieren Kinder, beschützen sie, lieben sie, aber kleine zum Haushalt gehörende Kinder stehen nicht ÜBER dem Hund. Das ist ein ganz fataler Denkfehler.Und führt nicht selten zu Beissunfällen!


    Bei dir scheint alles zu klappen, weil du für alle Regeln vorgibst. Aber deine Erklärung! NICHT DEIN TUN, deine Erkärung ist falsch und veraltet.

  • Wo auch immer jemals jemand gefordert hat "alles" vom Hund fern zu halten.


    Irgendwie können wohl hier einige nur in Extremen denken :D


    Aber selbst WENN man es so überspitzt darstellt. Ja, dann hat sich der Hund immerhin akklimatisiert und muss sich an forderndere Dinge gewöhnen. Genau, dann hat er zumindest einigermaßen sein eigenes Gleichgewicht gefunden, bevor er ran an den Speck muss. Also DOCH, MEINER Meinung nach macht es einen RIESEN Unterschied.


    Immerhin weiß der Hund dann, dass er wohl dort hin gehört, er hat einen Überblick der neuen Menschen bekommen, er hat sich an die Gerüche und die Umgebung draußen gewöhnt. Je nach Exemplar kommen da noch viele weitere Dinge dazu, womöglich Leine / Halsband, Tierarztbesuche, Leben im Haus, Leben in einer Stadt o.ä.

  • Diese Forderung nach einer Eingewöhnungsphase verstehe ich absolut nicht. Also immer Sinne von "wir halten alles vom Hund fern, bis er angekommen ist". Nach ein paar, sagen wir sechs, Wochen hat sich der Hund akklimatisiert, bis dahin wurden die Kinder ferngehalten, alles dreht sich um die Ruhe des Hundes - und dann? Der Hund muss sich sowieso an den Familientrubel gewöhnen, warum nicht gleich von Anfang an? Eine ganze Familie kannst außerdem nicht auf Warteposition stellen, auf Urlaub schicken, ein Familienhund muss und darf damit leben.

    Das ist KEINE Eingewöhnungsphase. Das ist Isolation.


    Mit eingewöhnen meint man die adäquate Heranführung an die zukünftig alltäglichen Dinge, im Tempo des Hundes. Wie du selbst sagt, von Anfang an ...


    Und wenn der Kinder von Anbeginn mag, dann muss ich die logischerweise nicht fernhalten. Wenn der keine Kinder kennt lote ich das erst aus ...

  • wir haben noch ein anderes " Problem" mit unserer Linus.
    Meine beiden Kinder (1,5 und 4 Jahre) konnten ihn immer streicheln, wenn wir in der Nähe waren.

    Was wir, unabhängig von den verschiedenen Tipps, natürlich nicht wollen, ist das der Hund unsere und fremde Kinder richtig beißt.
    Wäre vermutlich dann auch ein Grund sich von Ihm zu trennen.

    Logisch

    Bezüglich der Informationen was den Hund angeht, haben natürlich so Sachen wie Kindlieb usw erfragt. Allerdings muss man bei einem Tierschutzhund auf die Aussage der Vermittler vertrauen

    Der Zug ist ja nun abgefahren. Nur, wenn du hier die Beiträge liest, dann kannst du dir in etwa vorstellen, wie auch Orgas und Pflegestellen "drauf" sind.
    Ich wünsche euch, dass die Einschätzung der Orga eures Hundes auch wirklich richtig war. Das was ich persönlich in den wenigen Beiträgen von dir lese, kann das eine tolle Hund Kind Beziehung werden.
    Aber es kann auch kippen. Hier sind jetzt die Kinder zu schützen und dem Hund und den Kindern ganz klare und präzise Regeln im Umgang und Strukturen bieten.
    Da muss der Trainer war besseres bringen als am Sofa anbinden. Das kann ja total daneben gehen.

    weil meine Frau den ganzen Tag zuhause ist.


    Ich weiß ja nicht, wieviel Jahresurlaub Ihnen zusteht, mir stehen nur 30 Tage zur Verfügung. Also, aus meiner Sicht, wieder ein völlig sinnfreier Kommentar.

    Vergiss solche Beiträge einfach! :-)


    Es kommt gar nicht so sehr auf lange Betreuungszeiten na. Vielmehr muss der Hund Rahmen und Strukturen bekommen.
    Und da es euer erster Hund ist und ihr Unterstüzung geholt habt und hier im "Piranja" becken nach Tipps fragt, und du ansonsten sehr vernünftig und normal schreibst, wird das auch klppen mit dem Hund.
    Tipps zu geben ist halt schwer. Es gibt nicht DEN Tipp
    Erfahrungen weitergeben ist einfacher. Und hier hätte ich eine.


    Alles, was ihr jetzt an Mühen und Umständen aufbringt, wird euch später sehr entlasten. Sorgt SOFORT dafür, dass der Hund einen Ruheplatz bekommt. Egal wie. Und lasst den SCHLAFEN, SCHLAFEN, SCHLAFEN. Geht ruhig immer die gleichen Gassistrecken zur gleichen Zeit. Routine ist sehr heilsam.
    Gleichkzeitig sucht und findet eine nette Hundeschule, wo wirlich freundliches Hundetraining gelehrt wird. Ohne Druck und ruck!


    Der Hund, wie du ihn beschreibst wendet sein Maul zu Kinderhand. Das hast du als Hundeanfänger sehr gut beobachtet und die richtigen Schlussfolgerungen gemacht und für Sicherheit für Hund und Kind gesorgt.
    Also bitte, lass dich hier nicht irre machen. Dass, was du beschreibst ist genau der richtige Weg. BASTA.
    Und bitte berichte weiter.

  • Tja, da kann man mal wieder sehen, dasman jeder von uns einen Begriff anders wahr nimmt oder deutet.


    Eingewöhnen hatte für mich, bis zu dem Posting von Labradora nichts mit "Hintern hinterher tragen" zu tun, sondern mit "mach mal langsam", lass den Hund - so drücke ich das aus - mal ankommen.


    Wir wissen nicht, was er mitbringt, was er erlebt hat, vielleicht nicht mal wie er gelebt hat? Von Diego weiß ich, das er auf der Straße gelebt hat - Lucas wurde ausgesetzt, angebunden, an eine Stelle, an der man ihn finden musste. Schon fast nett, für Spanien.


    Und es braucht seine Zeit bis so ein Hund im neuen Heim ankommt, lernte, welche Regeln gelten, zeigt, was er mag und was nicht - und das ist gut so. Es braucht Verständnis vom Menschen.


    Diego etwa bekam absolut die Krise, wenn man sich über ihn beugte, ich durfte das, meine Kinder durften das, mein Mann? Also, den fand er komplett überflüssig, hat lange gedauert, bis die beiden Freunde wurden - Fremde? Niemals nie nicht, da ging er nach vorn und bellte..... war okay so.


    Das etwa ist ein Punkt, der beim Eingewöhnen oder Ankommen durchaus eine Rolle spielen kann, der erkannt werden muss, der Rücksicht erfordert (bei Diego vor allem vom Liebsten) und der Erkenntnis mit sich bringt, was vielleicht nie möglich ist.


    Die Teilnahme an der Party war okay - die Konsequenzen aber, das er das ein oder andere nicht mag und nicht mögen muss - die sind es, um die man sich nun kümmern muss. Hätte ja auch anders ausgehen können. Hätte ja sein können, dass der Hund die Party schmeißt und mit den Kindern tobt. Muss man ausprobieren und nachher sehen - was passiert.


    Und nun geht man auf die Suche, wie man in Zukunft mit solchen Dingen umgeht, mit Parties, Fremdkindern und Trubel - es wird sich eine Lösung für alle Beteiligten finden. Ganz ohne erhobenen Zeigefinger und "äh ne, Leut`s mit Kindern, mal wieder....." Kinder und Jund sind wundervoll.


    Malik etwa, der war nie kuschelig und bestand immer auf seinen Abstand, aber wenn eine meine Töchter weinte, dann lagen sie zusammen im Hundekorb, er tröstete sie und alles war schön.... aber auch das braucht Zeit und Ruhe - da muss Bindung wachsen, das dauert halt seine Zeit.


    Sundri

  • sehe ich überhaupt nicht so. Man muss sich mal angucken, was solche tierchen unter Umständen alles hinter sich haben, bis sie ankommen. Und dann soll man ihnen nicht mal ein bisschen eingewöhnungszeit geben!?


    Was heißt es macht es für alle schwerer? Nö.... eigentlich macht es das nur für die Menschen schwerer, die sich ein bisschen enischränken und ein bisschen langsam machen. Und Alltag kommt dann von selber wieder.

    Nichts spricht gegen ein bisschen einschränken und langsam machen. Praktiziere ich ja auch so. Aber den kompletten Alltag an den Hund anpassen und alles um ihn rum neu aufbauen?
    Irgendwer hatte geschrieben es dauert 1-2 Jahre bis der Hund sich richtig eingewöhnt hat.
    Ich schrieb ja, das man einen Hund FAIR in den Alltag integrieren sollte. Dazu zählt natürlich auch, auf das Wesen des Hundes einzugehen. Das man einen Hund der Angst vor Kindern hat nicht gleich mit ins Kinderzimmer packt ist doch wohl selbstverständlich. Genauso wie es selbstverständlich , das ein Hund der gerade eingezogen ist nicht 24 Std. belagert und gekuschelt wird.
    Aber was bitte hat ein Hund davon, wenn ich ihm zwei? Drei? Monate am normalen Alltag vorbeiführe. Früher oder später kommen doch immer mal Reibungspunkte. Ich finde es nun mal sinnvoller, einen Hund von Anfang an an meinen/unseren Alltag zu gewöhnen und ihn sich genauso an die “Hausregeln“ halten zu lassen wie alle anderen.
    Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei und meinen eigentlich dasselbe. ;)
    Mir hängt nur im Kopf :“ Kinder ferngehalten, Box anschaffen, vorerst keinen Besuch (das Wort “Gören“ fiel im Zusammenhang) ,Urlaub nehmen (am besten Job kündigen), dem Hund zeigen das man die Kinder im Griff hat (guter Witz) “ usw. Da wird teilweise von einem riesigen Training gesprochen, damit das arme Hundi sich bloss nicht belästigt fühlt.
    DAS stösst mir in solchen Threads immer gewaltig auf.

  • Mir hängt nur im Kopf :“ Kinder ferngehalten, Box anschaffen, vorerst keinen Besuch (das Wort “Gören“ fiel im Zusammenhang) ,Urlaub nehmen (am besten Job kündigen), dem Hund zeigen das man die Kinder im Griff hat (guter Witz) “ usw. Da wird teilweise von einem riesigen Training gesprochen, damit das arme Hundi sich bloss nicht belästigt fühlt.
    DAS stösst mir in solchen Threads immer gewaltig auf.

    das unterschreib ich..... ich nenn das Lebensfern. Ich lern hier im Forum auch, das ich bald zu den alten Damen gehöre.... ich werde mich wohl dann von Lucas trennen müssen und mir einen Kleinhund holen um dem Klischee nachzugeben.


    Lebensfern find ich hier so manches. Und ich sag`s wie ich es meine, mein Hund muss sich meinem Leben anpassen, ich nehm Rücksicht, keine Frage, aber ich passe mein Leben nicht dem Hund an - will ich nicht, ich hab auch ein Leben neben meinem Hund.


    So, mal wieder sachlich - das ist etwas, das sich in den letzten Jahren sehr verändert hat, der Hype um den Hund, neben dem Kinder und Familien unter gehen.... manches muss Hund auch lernen und manches müssen alle Beteiligten heraus finden, mit der Zeit.


    Sundri

  • Unsere Melli schnappt auch ab, nicht immer, aber ab und zu. Wenn sie ruht, dann weiß ich, dass sie keiner anzufassen hat und wenn sie in "Action" ist, dann muss man sich langsam nähern, denn sie kann auf andere Menschen verzichten.


    Wir haben eine Weile gebraucht, um dies zu verstehen und ich bin auch oft nicht schnell genug beim Reagieren, aber ich gebe mir Mühe.


    Wenn wir Gäste haben, dann darf und will sie dabei sein, aber wenn sie sich zurückzieht, dann sollte man sie auch in Ruhe lassen.


    Es ist nicht grundsätzlich so, dass sie Kinder nicht mag, aber ich muss auf der Hut sein.


    Es dauert wirklich lange, bis ein Tierschutzhund ankommt und da sollte man ihm Zeit geben, sich an die neuen Situationen zu gewöhnen.
    Da braucht man aber kein großes Trainingsprogramm, sondern einfach nur Ruhe, Rücksichtnahme und Respekt.


    Das kann man auch den Kindern beibringen, wenn es auch bei dem 1,5jährigen schwierig sein wird.


    Sein ganzes Leben muss man aber deswegen nicht umkrempeln ;)

  • An was soll er sich denn gewöhnen, wenn man ihm erstmal ewig den Hintern hinterherträgt? Daran dass er sich wie ein Prinzesschen benehmen kann?
    Der Hund muss sich an den ganz normalen Alltag in einer (neuen) Familie gewöhnen, mit allem was dazu gehört

    Sowas finde ich echt ätzend. Es geht überhaupt nicht darum, dem Hund alles hinter her zu tragen, sondern auf ihn Rücksicht zu nehmen und ihn nicht noch mehr zu verunsichern, als er es eh schon ist.


    Klar kann man das auch nicht tun. Das Ergebnis davon sieht man dann in Tierheimen und auf Pflegestellen sitzen. Gut, wenns ein schmerzfreier Hund ist, kanns auch funktionieren. Aber der Hund des TE ist NICHT schmerzfrei, sondern gestresst und genervt, weil kein Mensch dieser Familie checkt, dass er seine Ruhe haben will.


    Und wenn es schon schwer ist, das hinzubekommen, na dann weiß ich auch nicht....

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