Vertrauensübungen für ängstliche und unsichere Hunde

  • Hallo liebe Forumsgemeinschaft!


    Nicht selten haben wir hier Hundehalter mit zum Teil sehr ängstlichen Hunden zu Hause. Ich selbst habe ebenfalls einen solchen und arbeite im Moment intensiv daran ihr Vertrauen zu bekommen um ihr dann auch Sicherheit in für sie gruselige Situationen geben zu können. Daher bin ich gerade aktiv auf der Suche nach Vertrauensübungen.


    Ich fände es toll, wenn wir hier eine kleine Liste erstellen würden. Ich fange mal mit kleineren Dingen an:


    - üben durch einen Tunnel laufen
    - mit dem Hund auf ein Trampolin (oder halb auf geblasene Luftmatratze) steigen, was leicht schwingt
    - kleine, leichte Hürden bewältigen
    - eine raschelnde Plane auslegen und mit dem Hund drüber laufen, später den Hund darauf auch ablegen
    - unter einem Hindernis durchkriechen
    - Medical Training


    Ich freu mich über eure Anregungen!

  • - üben durch einen Tunnel laufen

    Aber bitte nur mit einem ausreichend großen und gesicherten Tunnel. Diego ist mal in einem zu kleinen stecken geblieben und wenn er in der Situation kein Vertrauen in mich gehabt hätte, wäre das echt schief gegangen!

  • Dass die Übungen an den jeweiligen Hund entsprechend angepasst werden sollten, sehe ich als selbstverständlich an ;)
    Da gehört für mich jegliche Art der "Ausrüstung ebenfalls dazu.

  • Generell finde ich Übungen gut, die die Bindung und das Vertrauen zwischen Hund und HH stärken, aber ich muss den Besitzern von ängstlichen Hunden hoffentlich nicht extra nochmal sagen, dass man Übungen nicht übertreiben sollte und den Hund nicht überfordern darf!


    Hier noch etwas, was mir dazu einfällt:


    Lift fahren

  • Meine Hunde lieben inzwischen Alltagsspielereitraining. Hier ist nichts sicher was mir im Haus vor die Füße fällt |) Mit allem kann man irgendwas anstellen.


    Plastikflasche umwerfen, Karton drauf oder rein, Stuhl drunter durch, Leiter mit den Vorderbeinen drauf etc.


    Die Hunde finden es so cool, dass ich beim Gassi aufpassen muss wenn ich Leckerli dabei habe. Der Sheltie springt dann gerne mal "passt schon" ne Mauer hoch oder irgendwo ins Leere drauf :pfeif:

  • Ich hatte hier mal einen Pflegehund, für den war ein gefüllter Gelber Sack neben der Haustür ein (erstmal) unüberwindliches Monster, das Geräusch einer elektrischen Zahnbürste der Horror...
    Bei dem Hund hatte ich alles, was man für vertrauensbildende Massnahmen brauchte, im Haus. Angefangen mit Tempopackung auf dem Fußboden, eine PET-Flasche auf dem Teppich, der Karton im Flur, der Wäscheständer auf der Deele etc. etc.
    Ich habe immer mal wieder spontan irgendetwas was mir in die Finger kam, irgendwo liegenlassen, Dinge verändert (z.B. Tuch überm Stuhl, Teppich mal aufgerollt).
    Ähnlich wurde der Hof auch "dekoriert" mit Eimern, Plane, Gerätschaften, Mülltonne, etc.
    Dabei habe ich immer versucht, dass der Hund es NICHT als Trainingseinheit wahrnimmt, sonders als "man-trifft-immer-mal-wieder-auf-was-Neues"-Alltag.
    Alles natürlich fein dosiert und langsam gesteigert.

  • Sorry, was ist das?

    Es wird traniert, dass der Hund sich überall anfassen lässt..sich in die Augen, Ohren und ins Maul schauen lässt...auf Kommando still liegen bleibt..einen Trainign für eine medizinische Behandlung beim Tierarzt um dort weniger Stress zu haben.


    Ich finde ein wichtiger Punkt gerade bei ängstlichen Hunden ist gemeinsam SPAß haben...und dabei dann neue Dinge kennenlernen. Aber alles mit sehr viel Freude und ohne Druck

  • Und was kann man tun, damit die Panik vor Menschen besser wird? Ist die Idee, dass die vertrauensbildenen Massnahmen vorausgehen sollen, bevor man sich an die Stresssituationen ranwagt?


    Sorry, muss nochmal kurz vorausschicken, dass wir zur Zeit einen panischen Pflegehund haben und ich leider mit Angst-Hunden keinerlei Erfahrungen habe.


    Natürlich üben wir auf der Strasse an Menschen vorbei zu gehen und zwar in riesigem Bogen aber der Hund fühlt sich dabei sichtlich unwohl und würde am Liebsten wegrennen.

  • Und was kann man tun, damit die Panik vor Menschen besser wird? Ist die Idee, dass die vertrauensbildenen Massnahmen vorausgehen sollen, bevor man sich an die Stresssituationen ranwagt?


    Sorry, muss nochmal kurz vorausschicken, dass wir zur Zeit einen panischen Pflegehund haben und ich leider mit Angst-Hunden keinerlei Erfahrungen habe.


    Natürlich üben wir auf der Strasse an Menschen vorbei zu gehen und zwar in riesigem Bogen aber der Hund fühlt sich dabei sichtlich unwohl und würde am Liebsten wegrennen.

    Das Problem hatten wir am Anfang auch. Aber wir musste auch lernen, dass alles ausweichen und tüddeln nichts bringt. Also laufen wir vorbei..natürlich auf Abstand aber wir gehen einfach vorbei ohne den Menschen zu beachten. Du selbst bleibst ruhig und entspannt. Vielen passiert es, dass sie sich von der Angst des Hundes anstecken lassen und man sich dann gegenseitig hochfährt.
    Wenn man dann an der Gefahr vorbei ist (meistens sieht man dann weil der Hund auf einmal wieder locker wird) gaaanz doll loben...aber nicht solange der Hund noch angespannt ist oder mit den Leckerlies ablenken, sondern wirklich das gemeinsame Meistern der gefährlichen Situation feiern.

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