Überforderung mit Welpen ?!
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Also ich bin ja selber schwerbehindert und chronisch krank und muss sagen der einzige der mich nicht an den Rand meiner Kräfte bringt ist der Welpe, der pennt ja eh die meiste Zeit. Wenn Ferien sind und die Kinder den ganzen Tag zuhause, das ist die anstrengendste Zeit des Jahres.
Inzwischen bin ich fast der Meinung dass das sogar ein Vorteil war und ist. Hier ist es einfach so dass ich tagsüber stundenweise ruhen muss, da hat er sich von Anfang an dran gewöhnt. Und dann passiert halt wirklich nichts. Ruhe.
Die ersten Wochen hat er abends schon mal aufgedreht, klar. Aber inzwischen (4 Monate alt) liegen wir auch abends total friedlich auf dem Sofa.
Draußen ist für ihn aber schon viel Action angesagt. Er darf viel toben und frei laufen, schwimmen, Dummy etc. - Vor einem Moment
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das ist mir in letzter Zeit auch aufgefallen.
gerade letztens im Facebook gelesen."mein allergrösster Traum hat sich erfüllt. klein X ist eingezogen. endlich meinen eigenen Hund, nach so vielen Jahren des Wartens".
keine 10 Tage später
"es zerreisst mir das Herz, klein X muss gehen. mein gesundheitlicher Zustand hat sich wegen dem massiven Stress so verschlechtert, hätte nie gedacht dass das möglich ist"
weiss nicht was ich von sowas halten soll. was denken Menschen über ein Hundebaby? Dass es sich ab Tag 1 perfekt unauffällig im Alltag eingliedert? dass alles sein wird wie davor, nur dass da ein süsser Hund ist den man mal knuddeln kann wenn man Lust drauf hat und mit dem man, wenn es draussen schön ist, mal raus gehen kann?
wenn man sich einen Welpen nimmt, einen ersten eigenen Hund, dann verändert sich doch alles. und wenn man schon bei einem Welpen der wirklich noch keine bösen Absichten hat, sondern einfach ein kleines (doofes) Baby ist schon einen Nervenzusammenbruch bekommt, was macht man dann wenn der Hund in der Pubertät ist und plötzlich findet dass andere Hunde Scheisse sind und von der Bildfläche verschwinden sollten? was macht man wenn der Hund durchbrennt und jagen geht?
Ich glaube gerade das denken die nicht. Sie wissen, daß ein Hundebaby Arbeit macht und Verantwortung bedeutet und sie sind, meiner Meinung nach, auch nicht mit der konkreten Arbeit überfordert. Ich denke sie haben eher nicht damit gerechnet, daß sie das Gefühl diese Verantwortung zu haben sie der Art belastet.
LG
Franziska mit Till
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Diese Überforderungen entstehen einerseits, weil viele Leute sich einen Welpen anschaffen, die dafür eigentlich nicht die Zeit und Möglichkeiten haben.
Bei einem Welpen muss mindestens das erste halbe Jahr im Grunde immer jemand zuhause sein, der Zeit hat sich um den Welpen zu kümmern und auch die Lust dazu.
Wo ist das halt noch gegeben?
Ganz viele Singles schaffen sich Welpen an und versuchen dann Welpe, Arbeit und andere Hobbys unter einen Hut zu kriegen.
Auch in Familien mit kleinen Kindern ist oft einfach nicht genug Zeit, meist ja schon nicht Zeit genug für die Kinder.
Selten wohnen noch die Großeltern mit im Haus, das war früher oft eine Möglichkeit einen Hund zu halten, weil genug Familienmitglieder sich die Betreuung teilen konnten. -
Bei einem Welpen muss mindestens das erste halbe Jahr im Grunde immer jemand zuhause sein, der Zeit hat sich um den Welpen zu kümmern und auch die Lust dazu.
Na bei solch übertriebenen "du musst..." Vorgaben, wundert es mich plötzlich nicht, dass sich jeder überfordert fühlt, wenn er sich einreden lässt, dass es so und nur so geht.Das sind Hunde und keine rohen Eier.
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enn DAS ist das Problem, das man angehen muss, lernen nicht beim kleinesten Problem da zu sitzen, wie das Kaninchen vor der Schlange, sondern weitermachen und sich eine Lösung suchen.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Aber die TS hat nach Lösungen gesucht sonst hätte sie sich nicht hier gemeldet. Daher hilft es jetzt niemandem auf ihr herumzuhacken.
Wie gesagt diese Unsicherheit beim ersten Welpen hatte wohl jeder...gerade weil man das Beste für das Würmchen will und alles richtig machen will...was meistens nicht so klappt wie man sich das in der Theorie vorgestellt hat. Es scheitert an den eigenen Ansprüchen..nicht an dem Welpen selbstManche bauschen es über die Maße auf..das stimmt schon.
Und ja...solche Zusammenbrüche sind für manche eine schnelle und bequeme "Lösung". -
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Na bei solch übertriebenen "du musst..." Vorgaben, wundert es mich plötzlich nicht, dass sich jeder überfordert fühlt, wenn er sich einreden lässt, dass es so und nur so geht.
Das sind Hunde und keine rohen Eier.
Oder man sperrt sie in einen geräumigen Zwinger, dann wird man auch nicht überfordert!
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Ein echtes Problem stellen die sozialen Medien dar.
Mancher Mensch kommt erst da in Kontakt mit allerlei Zustandsberichten und Krankheitsbeschreibungen.
Sie generieren Aufmerksamkeit.
Mag sein, dass der "Welpenblues" auch so eine Erscheinung ist, mag aber auch anders sein.
Vor ca. 40 Jahren schrieb ein Amerikaner ein Buch über den "Zuckerblues", wurde vielfach verrissen und erst heute finden seine Beschreibungen wieder vermehrt Anklang.
Demenz, ADHS, Depression, Burn-out... werden häufig thematisiert, selbst diagnostiziert und vielen übergestülpt.
Schön ist das nicht, hilfreich schon gar nicht.Ein Phänomen unserer Zeit ist es, dass man darüber schreiben darf womit man nicht so gut zurecht kommt.
Warum soll sich also jemand nicht überfordert fühlen dürfen mit einem Welpen?LG, Friederike
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@Helfstyna: Ich kann deine beiden letzten Posts unterschreiben und verstehe dich jetzt viel besser.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie verzweifelt man als Neuhundehalter sein kann - wenn verschiedene Stressfaktoren gerade in den ersten Wochen mit Hund zusammenfallen. Gerade deshalb habe ich für Posts dieser Art bzw. HH, die dies erleben, viel Empathie. Viele im Forum haben mir Mut gemacht durchzuhalten und Hoffnung gegeben, dass es mit dem Welpen einfacher wird.
Und so war es: Wir sind mit der Aufgabe gewachsen und haben jetzt schon - mit bald 5 Monaten - einen wunderbar entspannten, tollen Junghund, den wir für kein Geld der Welt wieder hergeben würden - obgleich noch vieles zu trainieren und zu festigen bleibt.
Das meine ich mit "Welpenblues": Ja, ich darf auch mal klagen, mir die Haare raufen, völlig frustriert sein und einige Tränchen zerdrücken über das kleine Monstertier. Aber dann gilt es in der Tat, sich durchzubeißen und durchzuhalten. Und das sollte auch hier im DF deutlich werden und nicht zu schnell zur Abgabe des Welpen geraten werden. Ja, es gibt Welpen, die mehr Schwierigkeiten bereiten als andere und HH, die mehr Unterstützung brauchen als andere. -
@stine0907 Was mich nur wundert:
Du bist doch im Grunde den ganzen Tag nicht zuhause. Von morgens bis 18 Uhr Abends auf der Arbeit. Und dann wird der Welpe in der Regel wohl totmüde sein von dem Actionreichen Tag bei den Eltern. Woher kommt bei dir dieser immense Stress´?Und das Problem das du wenig schlaf bekommst ließe sich ja einfach regeln da dein Freund ja zwar 24h arbeiten muss aber dann auch 48h frei hat und ausschlafen kann. Die Verantwortung des Nachts alle paar Stunden rauszugehen teilt man sich dann eben auf... Vielleicht könnt ihr auch abwechselnd auf der Couch beim Welpen schlafen damit zumindest einer von euch mal vernünftig durchschlafen kann.
Wenn dein Freund das wirklich zu locker sehen sollte und dich mit der Arbeit alleine lässt würde ich mit ihm sprechen und ihm klar machen das du aktuell mit dem Gedanken spielst dich von eurem Welpi zu trennen, weil du es nicht mehr schaffst.
Wenn ihm was an dem Kleinen liegt, wird er sich auf ein paar Kompromisse einlassen.
Habt ihr die Anschaffung eigentlich gemeinsam geplant oder war das ein Alleingang von einem von euch?
Was ich auch nicht verstanden habe: Bleibt der Welpe bei euch zuhause wenn dein Freund frei hat oder kümmert er sich selbst dann nicht? -
Ich hatte einen "Welpenblues" auch, als ich Baku vor 2 Monaten bekommen habe ^^
Natürlich hatte ich mir vorher monatelang Gedanken gemacht, ob und wie der kleine in meinen Alltag passt. Ich habe mir eine Betreuung organisiert, wenn ich wieder arbeiten bin, habe hier und da in Büchern gelesen, die Erstausstattung angeschafft, zusammengerechnet wie viel der kleine mich im Monat ungefähr kostet... Ich hatte den Eindruck, nichts würde schief gehen, wenn er eingezogen ist.Als er dann an seinem ersten Abend bei mir unterm Tisch lag, hat mich genau das getroffen, was Maus1970 beschrieben hat. Die Vorfreude war weg und stattdessen "lastete" die ganze Verantwortung auf meinen Schultern. Das ist schon eine extreme Umstellung, wenn man Ersthundehalter ist und vllt. auch keine Kinder hat.
Das Ganze hat bei mir dann schon mehrere Tage gedauert. Ich war auch überfordert und musste mich erst an die Situation gewöhnen. Ich hatte auch Gedanken, dass ich ihm vllt. nicht gerecht werden kann und ich ihn wieder abgeben muss. Ich hätte dasitzen und anfangen können zu heulen.
Er hat meinen Alltag komplett bestimmt. Ich hatte wenig Schlaf, habe ziemlich wenig gegessen und dadurch gute 5 kg abgenommenUnd ja, manche Verhaltensweisen waren anstrengend und ich war dann auch schon mal genervt. Man muss sich dann zwar immer wieder daran erinnern, dass so ein Welpe wie ein kleines Baby ist. Aber es ist normal, dass man sich auch ärgert und genervt ist.
Nach 1-2 Wochen habe ich mich langsam daran gewöhnt. Ich habe mir Stück für Stück meinen Alltag zurück geholt und ein paar Kilos auch
Man wächst an den Aufgaben. Und dann ist man auch bereit für die nächste Herausforderung.
Zwei meiner Freundinnen hatten bei ihren Kindern auch den Babyblues und ich finde schon, dass es Parallelen zum Welpenblues gibt und dass man es ruhig "Welpenblues" nennen kann. Aber bei Welpen durchlebt man das Ganze wohl auch viel schneller ^^
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